Chinas Frühling? Eine rote Sonne geht auf?

  • Das mit der „ist harmloser als die Grippe“ ist wirklich ein großer Quatsch. Glaubt das nicht. Das ist leichtsinnig und naiv. Ich rate Euch dazu euch vorzubereiten und vorzusorgen. Was vor allem heißt, sorgt dafür, dass ihr und eure Familien notfalls einige Wochen alleine Zuhause klarkommt.


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    Mit Panikmache hat das nichts zu tun. Ich denke Wolf verkennt ein bisschen den Unterschied zwischen den bisherigen Krankheiten und der aktuellen Situation in Afrika. Einen Seuchenausbruch in dieser Größe hat es meiner Kenntnis nach so schon seit langer Zeit nicht gegeben. Jedenfalls nicht bei einem derart gefährlichen Virus. Die Schweinegrippe war ja eine Kinderkrankheit dagegen.


    Diese Zahlen sind vergleichsweise gering, zu dem was wir gerade in Afrika haben. Die Epidemie dort wird ja noch eine Weile andauern und wir haben schon jetzt (laut UNO) ein exponentielles Wachstum der offiziell gemeldeten Erkrankungen. Laut UNO aktuell noch eine Verdoppelung alle drei Wochen. Rechne mal ein paar Monate weiter, bei ca. 50% Todesrate. Da kommt man sehr schnell in ziemlich hohe Zahlenbereiche.



    Ich halte es weiterhin für wahrscheinlich, dass die Regierungen es nicht sehr eilig damit haben, der Bevölkerung zu verklickern, dass Ebola früher oder später hier ankommen wird. Eine Panik und Hysterie ist das Letzte, was man momentan gebrauchen kann. Und der Weltwirtschaft würde das vermutlich auch ziemlich schaden. Zudem kann niemand Interesse daran haben, dass die Bevölkerung damit beginnt, Schutzkleidung, Medikamente und Desinfektionsmittel usw. in Panikkäufen zu horten. Denn dann würde deren Preis steigen und die Vorsorge für die bereits betroffenen Länder würde noch schwieriger. Außerdem würden sofort sehr viele, sehr konkrete Fragen zum Seuchenschutz gestellt werden. Auch daran kann keine Regierung ein Interesse haben, solange die Antworten dafür nicht schon gut ausgearbeitet und aktualisiert in der Schublade liegen.


    Ebola wird aller Voraussicht nach bis Dezember wöchentliche Neuinfektionsraten von 100.000 Infizierten pro Woche erreichen. Und das mit ebenfalls weiter steigender Tendenz. Spätestens dann wird es faktisch unmöglich sein, diesen Ausbruch noch einzugrenzen. Das heißt wir haben laut dieser Berechnungen noch ein Zeitfenster von etwa 6 oder 7 Wochen um den Ausbruch einzudämmen. Man kann sich ungefähr ausmalen, wie diese Entwicklung dann 2015 weitergehen wird. Ich halte es für nahezu sicher, dass sich Ebola im Jahr 2015 dann auch über den afrikanischen Kontinent ausdehnen wird. Sehr wahrscheinlich wird es über verschiedene Wege dann auch vermehrt auf andere Kontinente überspringen. Vielleicht geschieht dies auch erst in den kommenden 2 oder 3 Jahren, je nach Ausbreitungsgeschwindigkeit. Alles wird dann davon abhängen, ob man bis dahin einen wirksamen Impfstoff entwickeln und herstellen konnte oder nicht.


    Eins steht jedenfalls jetzt schon fest. Ebola wird nicht mehr von alleine verschwinden, solange es kein wirksames Gegenmittel gibt. Dafür ist der Ausbruch schon jetzt zu groß und zu unkontrolliert.


    Bisher macht das medizinische Personal in Europa und den USA insgesamt keine gute Figur. Die Behörden wirken überfordert und ahnungslos, wenn es um die Vorkehrungen der Seuchenbekämpfung geht. Bisher läuft alles wesentlich schlechter ab, als in sämtlichen Prognosen oder bisherigen Szenarien. Ich sehe daher momentan keinen wirklichen Grund für Optimismus, es sei denn den, dass man niemanden beunruhigen will.



    Es bleibt jedoch zu berücksichtigen, dass Seuchen in der Regel in Erkrankungswellen auftreten. Das heißt es gibt auch immer wieder relativ ruhige Phasen, in denen es so scheint, als gehe die Krankheit zurück. Anschließend bricht sie dann um so heftiger in einer erneuten Erkrankungswelle aus. Das wurde bei der Pest und auch bei der Spanischen Grippe schon mehrfach beobachtet. Auch bei normalen Grippe-Erkrankungen ist das so.


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    Bei jedem Ausbruch einer neuen Krankheit muss ich mir vorstellen wie du umgeben von Konserven und Wasserflaschen, mit einem Stahlhelm auf dem Kopf zuhause sitzt und mit dem Oberkörper nervös hin und her wippst :D
    Ist auch gar nicht böse gemeint, aber du springst bei solchen News immer direkt an und gehst erstmal vom schlimmsten aus. Ein bisschen Vorsicht schadet ja sicher nicht, aber ob die Krankheit wirklich mehr Schaden anrichtet als die Grippe die jährlich viele tausende tötet? Bisher noch nicht so wirklich klar. Zur Erinnerung: Weltweit jährlich 650 000 Todesfälle in Verbindung mit Grippe sind normal.



    Die Frage ist, warum es in dieser Auswahlgruppe zu so deutlich schwereren Verläufen kam, als die sonstigen Zahlen bisher zu zeigen scheinen.


    Was mir da spontan in den Sinn kam: Wenn es sich bei dieser Auswahlgruppe fast ausschließlich um Leute handelt die in der Markthalle waren, dann haben sie sich möglicherweise mit einer anderen Variante infiziert, nämlich mit der, welcher von Tier zu Mensch übertragen wurde. Soweit ich gelesen habe, verlieren Viren die so mutieren, dass Sie auch von Mensch zu Mensch übertragen werden können häufig (natürlich nicht immer) an Tödlichkeit zugunsten größerer Verbreitungsmöglichkeiten. Bei tausenden Menschen die in dieser Markthalle unterwegs waren, wäre das auch eine Erklärung dafür, warum in Wuhan von den infizierten prozentual mehr Menschen gestorben sind als anderswo.


    Hinzu kommt wahrscheinlich noch der Faktor, dass anfangs keine korrekte Diagnose gestellt werden konnte und man erst ausprobieren musste wie man die Leute korrekt behandelt. Dazu gibt es dann auch noch massive Engpässe an Mensch und Material vor Ort und gerade am Anfang werden auch nicht alle Leute sofort behandelt worden sein, wenn man erst eingeliefert wird nachdem man schon am zusammenbrechen ist, sind die Chancen sicher weniger gut als wenn man beim ersten Husten unter Quarantäne kommt.


    Er geht allerdings nach wie vor davon aus, dass es aufgrund der sehr hohen Ansteckungsrate (die man sich bisher nur ungenügend erklären kann)


    Zum einen ist die Ansteckung wohl schon ohne Symptome wahrscheinlich möglich, wie du ja selbst geschrieben hattest und heute haben chinesische Forscher scheinbar festgestellt, dass einige Patienten kein Fieber, aber dafür Durchfall entwickelt haben und der Virus dann auch bei rektalen Abstrichen feststellbar war. Sprich nicht jeder hat die üblichen Symptome = höhere Dunkelziffer + bisher unbekannter Übertragungsweg.

  • @Imperator Bob


    Das ist halb richtig. Stahlhelm kannst du natürlich weglassen. Aber ich könnte durchaus 6-8 Wochen für mich Zuhause bleiben ohne einen Schritt vor die Tür setzten zu müssen. (Nur nen Stromausfall käme bisher blöde wegen der Kühlkette und würde die Zeit wohl etwas verkürzen). Und ansonsten lese ich gute Bücher, schaue Serien und trinke mir nen Glas Wein.


    Weißt du worüber die meisten Menschen in Wuhan laut Medien gerade klagen? Ihnen gehen die Lebensmittel in der Wohnung aus, aber keiner möchte oder darf diese auch verlassen. Bei sowas will man nicht im Supermarkt in der Schlange stehen, während der Hintermann ordentlich rumhustet.


    Vorratshaltung ist übrigens generell sinnvoll. Kann man viel Zeit und Geld mit sparen. Da muss man nicht auf nen Virus warten.


    P.S. Sachlicher als mich auf die aktuellsten medizinischen Studien zu berufen kann ich es leider nicht machen. Liest sich aber vielleicht dramatischer, als ich es empfinde.

  • Bei jedem Ausbruch einer neuen Krankheit muss ich mir vorstellen wie du umgeben von Konserven und Wasserflaschen, mit einem Stahlhelm auf dem Kopf zuhause sitzt und mit dem Oberkörper nervös hin und her wippst :D
    Ist auch gar nicht böse gemeint, aber du springst bei solchen News immer direkt an und gehst erstmal vom schlimmsten aus. Ein bisschen Vorsicht schadet ja sicher nicht, aber ob die Krankheit wirklich mehr Schaden anrichtet als die Grippe die jährlich viele tausende tötet? Bisher noch nicht so wirklich klar. Zur Erinnerung: Weltweit jährlich 650 000 Todesfälle in Verbindung mit Grippe sind normal.

    Unsere Bundesregierung rät doch Vorräte für 2 Wochen für den Notfall im Haus zu haben. Übrigens Kerzen nicht vergessen für den Stromausfall. Oder Petroliumlampen, die sind echt cool. Aber auch dunkel. :D


    Zitat

    Was mir da spontan in den Sinn kam: Wenn es sich bei dieser Auswahlgruppe fast ausschließlich um Leute handelt die in der Markthalle waren, dann haben sie sich möglicherweise mit einer anderen Variante infiziert, nämlich mit der, welcher von Tier zu Mensch übertragen wurde. Soweit ich gelesen habe, verlieren Viren die so mutieren, dass Sie auch von Mensch zu Mensch übertragen werden können häufig (natürlich nicht immer) an Tödlichkeit zugunsten größerer Verbreitungsmöglichkeiten. Bei tausenden Menschen die in dieser Markthalle unterwegs waren, wäre das auch eine Erklärung dafür, warum in Wuhan von den infizierten prozentual mehr Menschen gestorben sind als anderswo.


    Hinzu kommt wahrscheinlich noch der Faktor, dass anfangs keine korrekte Diagnose gestellt werden konnte und man erst ausprobieren musste wie man die Leute korrekt behandelt. Dazu gibt es dann auch noch massive Engpässe an Mensch und Material vor Ort und gerade am Anfang werden auch nicht alle Leute sofort behandelt worden sein, wenn man erst eingeliefert wird nachdem man schon am zusammenbrechen ist, sind die Chancen sicher weniger gut als wenn man beim ersten Husten unter Quarantäne kommt.


    Zum einen ist die Ansteckung wohl schon ohne Symptome wahrscheinlich möglich, wie du ja selbst geschrieben hattest und heute haben chinesische Forscher scheinbar festgestellt, dass einige Patienten kein Fieber, aber dafür Durchfall entwickelt haben und der Virus dann auch bei rektalen Abstrichen feststellbar war. Sprich nicht jeder hat die üblichen Symptome = höhere Dunkelziffer + bisher unbekannter Übertragungsweg.


    Gleichzeitig mahnen alle Experten in den Medien nicht in Hysterie zu verfallen. In Interviews z.B. bei Phönix wird von Virologen und Ärzten immer zur Ruhe geraten. Und wenn eine Professorin in der Virologie, die die Paper lesen und deuten kann, sagt, man soll ruhig sein, dann kann ich dem gut vertrauen. Das einzig doofe ist wohl, das es gleichzeitig mit der Grippewelle kommt und das die Sache schwiergier gestaltet, da man zwei Viren gleichzeitig hat. Obwohl die Behandlung wohl sehr ähnlich ist und keine Quarantänehaltung der betroffenen nötig ist. Es reichen wohl normale Betten mit entsprechden Vorsorgen.


    Und eine Pandemie ist nach Definiton schon die Grippewelle. Und nach dem lesen von 2-3 Abstracts und Wikipedia höre ich jetzt weiter zu recherchieren. Da kriegt man ja sonst noch wirklich Angst, wenn man das nicht einordnen kann. :D Wusstet ihr, das Stand 2011 nur für ca. 300 Millionen Leute Impstoff hergestellt werden kann, wenn 100% der Produktion auf Pandemieimpfstoff umgestellt wird? WELTWEIT! Dat reicht ja nichtmal für China!

  • Das mit Panik oder Hysterie verbreiten ist natürlich auch ein schnell gemachter Vorwurf. In Zeichen von Fake-News sicher auch kein unberechtigter, wenn man betrachtet, dass Malaysia sich kürzlich genötigt sah, offiziell zu dementieren, dass das Corona-Virus Menschen in Zombies verwandle. :blöd: :facepalm:


    Andererseits tendiert die Wissenschaft immer dazu statistische Mittelwerte anzunehmen und macht deswegen bisweilen eben doch Fehlprognosen, bzw. unterschätzt manche Gefahren gravierend, weil es eben bisweilen doch zu extremen Ereignissen und Entwicklungen kommen kann. Zudem möchte kein Wissenschaftler als vermeintlich panisch oder hysterisch gelten, weswegen auch die Gefahr besteht, dass die vermeintliche Sachlichkeit überbetont wird, um nicht anzuecken. Zumal die Forschungsgelder von der Politik abhängen und die Politik keine „Panikmacher“ mag. Die Ausbreitung von AIDS ist dafür ein gutes Beispiel. Das HI-Virus wurde gerade anfangs von großen Teilen der Wissenschaft und Politik massiv unterschätzt, was bis heute katastrophale Auswirkungen auf dem gesamten Planeten hat. Gerade beim HI-Virus wäre im Jahr 1983/84 ein bisschen mehr Panik und Hysterie vermutlich sehr angebracht gewesen. Gerade Extremereignisse werden in ihren Auswirkungen häufig in der Wissenschaft vernachlässigt oder unterschätzt. Ein gutes Beispiel für solche statistischen Fehler sind auch die Baupläne für Fukushima oder vielleicht auch der Klimawandel. Der statistische Mittelwert ist eben nicht immer das was eintritt. Insofern ist mein Standpunkt derjenige, dass es immer am besten ist, mit dem Worst-Case-Scenario zu planen, indem alles gleichzeitig schief geht. Und dann kann man sich in 95% der Fälle freuen, wenn es doch nicht so schlimm kommt, ist aber eben bei den 5% trotzdem noch safe. Dementgegen stehen in der Regel der Kostenaufwand für die erhöhte Vorsorge (und die Gefahr, als Spinner wahrgenommen zu werden).


    Nachtrag:
    Der folgende Artikel in der New York Times thematisiert übrigens in Bezug auf die aktuelle Krise in Wuhan, wie und warum die ersten Warnungen eines Arztes von Anfang Dezember 2019 bezüglich einer ungewöhnlichen neuen Erkrankung bei sieben Patienten (er glaubte da noch an SARS) von den Behörden und Entscheidungsträgern zunächst unterdrückt und zensiert wurden. Er galt damals als „Panikmacher“, weil er schlimmstmögliche Prognosen stellte und veröffentlichte.


    https://www.nytimes.com/2020/0…20Stories&pgtype=Homepage

  • Der 34-jährige Arzt Li Wenliang, der zuerst auf das Corona-Virus aufmerksam machte und öffentlich davor warnte, ist nun selbst daran verstorben.


    https://www.tagesschau.de/ausl…na-arzt-wenliang-101.html


    Inzwischen (07.01.2020) sind über 31.500 Menschen offiziell als erkrankt gemeldet. Einziger Lichtblick bisher, die Heilungsrate hat sich verbessert. Stand vor über einer Woche noch das Verhältnis Verstorbener : Geheilter bei 1:1, so lauten die offiziellen Zahlen nun 638 : 1733. Wenn denn jeder am Virus Verstorbene auch so gezählt wird.


    Nachtrag: Stand am 08.01.2020
    D89AE276-2426-40DA-B3DE-2AD163CCE45E.pngQuelle: https://gisanddata.maps.arcgis…740fd40299423467b48e9ecf6

  • Seit spätestens gestern stimmen nun übrigens die offiziellen Zahlen aus China nun auch offiziell nicht mehr mit den WHO-Vorgaben überein. China hat offiziell angekündigt, dass zukünftig nur noch Personen als „Infizierte“ erfasst würden, wenn sie „deutliche Erkrankungssymptome“ aufwiesen. Personen mit nur „schwachen Symptomen“ würden zukünftig nicht mehr in der offiziellen Infiziertenstatistik erfasst. Man habe bereits vor „einigen Tagen“ damit begonnen, diese Praxis so durchzuführen.


    https://www.n-tv.de/panorama/P…stik-article21568390.html


    Ich sehe das als ein indirektes Eingeständnis, dass man die Kontrolle über die Ausbreitung des Virus wohl verloren zu haben glaubt. Andernfalls macht es für mich keinen Sinn, von den Vorgaben der WHO bezüglich der statistischen Erfassung abzuweichen. Kann ja nur ein Ziel haben. Die Vermeidung von weiterer Unruhe in der Bevölkerung durch stetig ansteigende Zahlen. Heute (Zahlen nicht mehr verlässlich):


    C33AE6BC-F591-4727-A4B5-93EF92D896D7.png


    In Deutschland gibt es inzwischen 16 Fälle. Davon 14 in Bayern. Zudem sei mit Lieferengpässen bei Antibiotika zu rechnen, da diese hauptsächlich in der Provinz Hubei in China hergestellt worden wären.


    https://www.fr.de/panorama/cor…edrohung-zr-13533315.html

  • Natürlich droht uns nicht die Apokalypse.

    Wenn man sich so manchen Schwachsinn anschaut der im Internet kursiert könnte man das fast glauben.


    Hast du das Video angeschaut bevor du kommentiert hast oder nicht?

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Was uns droht sind schlimmstenfalls ein paar Millionen Tote weltweit und ein massiver Wirtschaftseinbruch. Es könnte schlimmer werden als AIDS. Reicht doch schon. Oder nicht?

    Wobei aber schon die Millionen Toten wie ein sehr unrealistisches Szenario erscheinen wenn man sich die momentane Mortalitätsrate vor Augen führt, angeblich soll die Epidemie ja auch diesen Monat schon Ihren Höhepunkt erreichen und dann abflauen. Also glaub ich nicht, dass wir mehr als maximal 10.000 tote sehen werden.

  • Die Epidemie ist ja auch noch nicht in Afrika.


    13.02.2020:
    Ok, jetzt wird es merkwürdig. Gestern verkündet die chinesische Regierung, man wolle nur noch schwer erkrankte Infizierte als „infiziert“ angeben und leicht erkrankte zukünftig nicht mehr erfassen. Das heißt, es müsste eigentlich nun einen abgebremsten Anstieg der Infiziertenzahlen geben. Heute dann gibt es einen massiven sprunghaften Anstieg bei den Zahlen von Infizierten und Verstorbenen, welcher mit neuen Messmethoden begründet wird.


    Damit liegt die Todesrate im Verhältnis zur Infiziertenrate noch immer bei 2,27 % ergo konstant über 2% der gemeldeten Infizierten, während die Anzahl der Infizierten weiterhin exponentiell ansteigt.


    Unterdessen sieht das Robert Koch Institut in Berlin die Gefahr einer Pandemie gegeben und warnt davor, dass auch das deutsche Gesundheitssystem mit „hohen Belastungen“ zu rechnen habe.


    https://www.tagesschau.de/ausland/coronavirus-209.html
    C5EDF66B-A81E-44E8-BDAA-E3B2ED2DFE04.png9CE2C9B8-B18F-4614-9575-D753927D8CED.png

  • John, machst du dich da nicht selber etwas fertig, wenn du bewusst dir die ganze Zeit solche Meldungen anschaust? Ich mein, in Österreich gibts keine einzigen Infizierten und auch keine weitere Rückholaktionen, von daher sehe ich da relativ entspannt - sollen die Leute sich ruhig alle anstecken bei uns, aber wenn die Todesrate nicht hoch ist (was man ja mittlerweile gemerkt hätte, wenn dem nicht so wäre) - was soll ich mir da groß Gedanken machen?


    Versteht mich nciht falsch, für die Betroffenen in China, die nicht rausgehen dürfen, eine mangelnde Versorgung haben und darunter schwer leiden ist das natürlich kacke - so wie es aber jedes, größere Ereignis ist (egal ob Krankheit, Sturm etc.). Ich seh aber jetzt nicht, wie dasselbe bei uns passieren soll, alleine die Menschendichte in China ist ja wesentlich höher als bei uns. Von daher...

  • Zitat von John

    Ok, jetzt wird es merkwürdig. Gestern verkündet die chinesische Regierung, man wolle nur noch schwer erkrankte Infizierte als „infiziert“ angeben und leicht erkrankte zukünftig nicht mehr erfassen. Das heißt, es müsste eigentlich nun einen abgebremsten Anstieg der Infiziertenzahlen geben. Heute dann gibt es einen massiven sprunghaften Anstieg bei den Zahlen von Infizierten und Verstorbenen, welcher mit neuen Messmethoden begründet wird.


    In der Provinz Hubei wird Covid-19 jetzt auch anhand eines Röntgenbildes der Lunge diagnostiziert.


    Das ist deutlich schneller als ein klinischer Nachweis der Viren in Körperflüssigkeiten. Daher der Anstieg.

  • John, machst du dich da nicht selber etwas fertig, wenn du bewusst dir die ganze Zeit solche Meldungen anschaust? Ich mein, in Österreich gibts keine einzigen Infizierten und auch keine weitere Rückholaktionen, von daher sehe ich da relativ entspannt - sollen die Leute sich ruhig alle anstecken bei uns, aber wenn die Todesrate nicht hoch ist (was man ja mittlerweile gemerkt hätte, wenn dem nicht so wäre) - was soll ich mir da groß Gedanken machen?


    Versteht mich nciht falsch, für die Betroffenen in China, die nicht rausgehen dürfen, eine mangelnde Versorgung haben und darunter schwer leiden ist das natürlich kacke - so wie es aber jedes, größere Ereignis ist (egal ob Krankheit, Sturm etc.). Ich seh aber jetzt nicht, wie dasselbe bei uns passieren soll, alleine die Menschendichte in China ist ja wesentlich höher als bei uns. Von daher...

    ... hast du dich nicht genügend mit den Zahlen auseinandergesetzt. ;)


    Ist es denn deiner Meinung nach eine Lösung, offizielle Zahlen einfach zu ignorieren? Inwiefern löst das jetzt was? Außer dass es dabei hilft, unangenehme Gedankengänge zu verdrängen?


    Dass mich das „fertig machen“ würde, ist ja eine Zuschreibung von dir. Ich bin zur Zeit, was mich persönlich betrifft, ziemlich gelassen, wundere mich aber dennoch über die ausgeprägten Scheuklappen in unserer Gesellschaft. Frei nach dem Motto: „Solange wir das Ganze harmlos nennen, bleibt es auch harmlos.“ Mir stellt sich aber die Frage, warum du davon ausgehst, dass mich das fertig machen würde? Projizierst du da vielleicht deine eigene tieferliegende Furcht etwas auf mich?


    Auf der einen Seite warnt die WHO vor einer Pandemie und spricht von einer Gefahr für die Welt. Das Robert-Koch-Institut warnt vor einer Pandemie und einer Überforderung der Gesundheitssysteme selbst in entwickelten Ländern. Parallel dazu gehen uns bereits jetzt global die Medikamente in allen möglichen Bereichen aus. Es gibt einen globalen Mangel an medizinischer Schutzbekleidung. Ganze Produktionsketten in der Wirtschaft liegen bereits lahm. Auf der anderen Seite ist auch in Zahlen bisher keine irgendwie geartete Rückläufigkeit der Seuche zu erkennen. Ganz im Gegenteil, die Infiziertenraten und Todeszahlen steigen tagtäglich immer schneller an und übertreffen all zu häufig die Prognosen der vorherigen Schätzungen. Und das ist keine Dramatisierung, sondern schlichtweg der aktuelle Zahlenstand (Der vermutlich sogar nur die Spitze des tatsächlichen Problems darstellt, wie die WHO vermutet.).
    Dann zum Thema die Todesrate sei nicht hoch. Du meinst 2,3% Sterberate wäre nicht viel? Bei 16 Patienten sind das 0 Tote. Kein Grund zur Sorge. Bei 60.000 ca. 1380 Tote. (Bedauerlich, aber ist ja weit, weit weg in China...) Bei hypothetischen 40 Millionen Infizierten in Eurasien wären es bereits 920.000 Tote. Und bei sagen wir mal global 2 Milliarden Infizierten wären es bereits 46 Millionen Verstorbene, bei jetziger offizieller Sterberate. Das wäre dann schon verdammt viel. Zumal die Überlebenden momentan in China (wie Studien nahelegen) häufig auch nur durch extrem aufwändige intensivmedizinische Maßnahmen wie mehrfache Dialyse/Blutwäsche, künstliche Beatmung usw. gerettet werden konnten und teilweise trotzdem bleibende Schäden behalten haben. Und es sterben auch nicht nur alte Menschen. Der jüngst verstorbene Arzt, der zuerst vor dem Virus warnte war gerade mal 34 Jahre alt. Man muss zudem davon ausgehen, dass in Afrika oder Indien und Südamerika die Gesundheitssystem noch viel weniger gut auf einen Ausbruch reagieren könnten, was dann vermutlich auch eine deutlich erhöhte Todesrate dort zur Folge hätte inklusive einer erhöhten Gefährdung Europas durch die unerkannte Verbreitung des Virus über illegale Einwanderungsrouten.
    Solange es keine konkreten Anzeichen dafür gibt, dass sich die globale Ansteckungsrate deutlich verringert, ist es einigermaßen blauäugig, sich mit den derzeit noch niedrigen hiesigen Fallzahlen zu beruhigen, wie du das im Beispiel Österreichs da machst. Das sagt im Grunde noch gar nichts aus, außer, dass die Zeit eben noch nicht weit genug vorangeschritten ist, um der Seuche zur weiteren Ausbreitung zu verhelfen. Wir sind ja gerade mal erst in der 11. Woche, seitdem die Krankheit überhaupt zum ersten Mal durch Ärzte bei Patienten beschrieben und erkannt wurde. Daran erkennt man auch, wie schnell sich die Seuche aktuell bereits verbreitet. In weniger als 11 Wochen hat sie bereits nahezu jeden Kontinent erreicht.
    Das Einzige womit man sich vielleicht zur Zeit noch beruhigen kann ist, dass die Seuche außerhalb Chinas noch nicht die kritische Infiziertenmenge erreicht zu haben scheint, die für ein exponentielles Ansteigen der Fälle auch dort sorgen würde. Andererseits ist aber womöglich auch noch gar nicht jeder Fall in Afrika, Indien oder sonstwo auf der Welt bekannt, weil dort schlichtweg die Tests zur Analyse und Bestimmung gar nicht vorliegen. Gerade die bisherige Nichtverbreitung nach Afrika muss verwundern, in Anbetracht der zehntausenden chinesischen Leiharbeiter, die dort im Namen Chinas riesige Infrastrukturprojekte aus dem Boden stampfen. Schon in China reichen die Testmittel zur Bestimmung des Virus ja bisher nicht aus und die USA haben kürzlich festgestellt, dass ihre Tests nur unzureichend funktionieren und das Virus in 1/3 der Fälle garnicht erkennen. In Afrika gibt es vielfach schlichtweg keine Tests und ob in Indien bspw. jedem Toten „Unberührbaren“ auf der Straße genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird, darf man schon bezweifeln.


    Die Tatsache, dass bisher nur eine Person in Österreich und nur 16 Personen in Deutschland infiziert sind, ist für sich genommen also leider noch kein Grund die Seuche als harmlos zu betrachten, sondern ist bisher wohl eher auf den bisherigen noch sehr knappen Zeitfaktor von nur 11 Wochen zurückzuführen und auch die fehlenden Toten in Europa fallen hier noch vollkommen in den statistischen Rahmen der bisherigen chinesischen Zahlenwerte und stellen nicht etwa eine positive Abweichung davon dar.


    Maßgeblich wird es letztlich sein, ob es China gelingt, die Ausbreitung tatsächlich zu stoppen. Danach sieht es zur Zeit leider immer weniger aus. Maßgeblich wird es darüberhinaus dann sein, ob es zumindest dem Ausland lange genug gelingt, eine Verbreitung über Chinas Grenzen hinaus zu verhindern. Das gelingt bisher teilweise, es sind aber deutliche Zweifel bezüglich unerkannter Dunkelziffern angebracht. Zudem Seuchen historisch bisher kaum an Landesgrenzen halt gemacht haben. Hat die Weltgemeinschaft aber Erfolg, werden wir einen Stillstand beim Anstieg der internationalen Fälle beobachten und schließlich auch einen Rückgang in China. Dann wird die Welt Glück gehabt haben. Misslingt hingegen die Begrenzung der Verbreitung, werden wir vermutlich spätestens bis zum Ende des Jahres, wenn die kalte Wetterperiode wieder beginnt, eine sprunghafte dann globale Ausdehnung in verschiedenen Teilen der Welt erleben, welche dann die Wirtschaft, Gesellschaft und Politik vermutlich ebenso hart treffen wird, wie die Gesundheitssysteme selbst. Das kann man aber eben erst in einem halben bis einem Jahr beurteilen.


    Sollte Letzteres eintreten, also die befürchtete Pandemie, kannst du trotzdem beruhigt sein, weil du höchstwahrscheinlich dennoch zu den 97,7% gehören wirst, die das Ganze vermutlich (nach jetzigen Zahlen) bei guter medizinischer Versorgung überleben werden (Vermutlich dann im Gegensatz zu vielen Betroffenen in bspw. Afrika.). Und trotzdem könnten wir dann alle eine gesellschaftliche und globale Krisensituation erleben, wie wir sie bisher in unserer Lebensspanne nach dem Zweiten Weltkrieg so noch nicht erlebt haben. Wobei dann die Frage ist, ob die Krankheit selbst oder schon die möglichen Begleiteffekte (bspw.: überforderte Gesundheitssysteme, Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Angst vor Ansteckung, Versorgungsengpässe, Produktionsausfälle, Arbeitslosigkeit, Unruhen usw.) unser Leben stärker beeinflussen werden, als wir das bisher so kennen. Kannst du im Prinzip aber alles auch jetzt schon in China beobachten. Von daher...


  • Überhaupt muss ich sagen, dass sich die globale Solidarität und Symphatiebekundungen mit dem chinesischen Volk leider sehr in Grenzen halten. Die Chinesen kämpfen gerade für uns alle. Und ein bisschen mehr öffentliches Beileid angesichts der Opferzahlen wäre durchaus angemessen. Immerhin sind die Chinesen wichtige Geschäftspartner und man könnte sagen DIE Hochkultur schlechthin. Würde das ganze in den USA passieren, lägen bestimmt schon Blumensträuße vor der Botschaft.

    Wundert mich nicht wirklich. Im Moment ist die Gesellschaft nicht auf Feinfühligkeit ausgerichtet. Werden ja in sorgfältiger Regelmäßigkeit immer wieder über die Menschenrechtsverletzungen der führenden Hochkultur berichtet. Damit es ja keiner vergisst. Da wird dann nur der "Konkurrent" China gesehen...der uns irgendwann die Luft abschnürt und Arbeitsplätze klaut.


    Geschäftspartner? Ja Hauptsache der rollende Rubel überlebt nCoV. :) Ansonsten können uns die chinesischen Völker ja egal sein.


    Und solange zwischen "Gut" und "Böse" und schwarz und weiss unterschieden wird, ist es halt bequemer -trotz eines Herrn Trump- die Blumen vor die US-Botschaft zu legen....sollte es dafür Gründe geben.


    Ironie, Sarkasmus und Co. sind beabsichtigt.

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