Chinas Frühling? Eine rote Sonne geht auf?

  • Gibt es bei uns schon längst, wann immer man sich irgendwo auf eine wichtige höhere Position bewirbt, setzen die Personaler Profiler auf einen an, die den Bewerber komplett durchleuchten.


    Und sehe ich auf jeden Fall kritisch, mit 16 mal nen Joint geraucht oder was raubkopiert und zack Leben versaut. Und für die Kinder der Oberschicht wird es wieder nicht gelten, da wird Papi mit seinem Geld und Einfluss dafür sorgen, dass es auch die verzogenen Gören weiterhin in die Chefetage schaffen.

  • Ich muss sagen Sigmar Gabriel hatte nicht völlig unecht, als er sagte das man China nicht dafür kritisieren sollte, eine Strategie zum Ausbau seines Position auf der Weltbühne auszubauen, sondern uns dafür kritisieren sollte, dass wir nicht strategisch denken wie wir gewissen Formen der Einflussnahme einen Riegel vorschieben.


    Wobei eine stärkere Rolle Chinas nicht zwangsläufig schlecht sein muss, die Volksrepublik China ist auf der internationalen Bühne zwar durchaus auf den Ausbau seiner Macht bemüht, und einige seiner Aktionen im Ausland (südchinesisches Meer, Taiwan) sind alarmierend, und auch die Propagierung eines autoritären Systems sollten uns Bauchschmerzen bereiten, allerdings ist Peking aber kein derartiger außenpolitischer Geisterfahrer wie die derzeitigen Regierung in Moskau und Washington.


  • allerdings ist Peking aber kein derartiger außenpolitischer Geisterfahrer wie die derzeitigen Regierung in Moskau und Washington.

    Das ist wohl richtig aber spätestens wenn China die USA als führende Weltmacht abgelöst hat (was nur noch eine Frage der Zeit ist) werden die Chinesen ihre Machtposition genau so unverschämt und dreist ausnutzen um alle auf der Welt ihren Willen aufzuzwingen. Das ist leider genau so sicher wie das Amen in der Kirche.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Tja, Militärische Stärke ist eben der Schlüssel zu allem.

    Nein.
    Gerade im Hinblick auf China ist der Schlüssel die wirtschaftliche Stärke und die Skrupellosigkeit bei der Verfolgung wirtschaftlicher Interessen. DAs Militär ist hier nur ein kleines, bisher nur sehr begrenzt eingesetztes, Werkzeug von vielen.
    Die militärische Stärke ist also im Falle von China bisher zur Durchsetzung ihrer Ziele nahezu unbedeutend (von der chinesischen See und der Taiwanfrage einmal abgesehen) und hat bisher nur Strahlkraft auf angrenzende Länder gehabt.
    Dabei war der Einsatz der militärischen Muskeln imo insgesamt nicht positiv für China, sondern eher negativ, da sie die Stellung der USA in dem Gebiet als Schutzherr gestärkt hat und die Länder dort, Südkorea, Japan, Singapur, Taiwan, gar VIetnam...etc. stärker an die USA band.
    (Demgegenüber steht dann freilich wieder der erstarkende chinesische Wirtschaftseinfluss auf diese Länder.)


    Das mag sich in Zukunft freilich noch ändern.
    Damit wird das militärische Erstarken aber leider vor allen auch zum Schlüssel einer heißen Eskalation im Pazifik.

  • Wie nachhaltig ist das chinesische Wirtschaftswachstum überhaupt. Viele Unternehmen sind ja eigentlich hoffnungslos überschuldet - sogar mancher Marktführer. Halten können sie sich nur, weil die Regierung in Beijing oder Regionalregierungen die Unternehmen massiv stützen. Aber wie lange kann/will sich der Staat das noch leisten.


    Über kurz oder lang muss da eine Bereinigung erfolgen.

  • Klar.
    Aber das wird eine vorübergehende Bereinigung sein, solange die Bevölkerung ruhig gehalten werden kann oder kein großer Krieg ausbricht.


    Durch den massiven Ausbau der sozialen Kontrollfunktionen, der Überwachungsgesellschaft 3.0, den steigenden Wohlstand und Bildung, und dem dreuenden Konflikt mit den USA/Taiwan...etc. wird das allerdings interessant ob das klappt.


    Ehrlich gesagt, ich habe Angst davor, dass es klappt, dass die Bevölkerung ruhig gehalten werden kann.
    Denn das verheißt nichts gutes für die liberale Welt.

  • Ehrlich gesagt, ich habe Angst davor, dass es klappt, dass die Bevölkerung ruhig gehalten werden kann.
    Denn das verheißt nichts gutes für die liberale Welt.

    Tschuldigung aber dafür brauchen wir doch die Chinesen gar nicht, Trump, Orban, der halbe Zwilling aus Polen, die AFD usw. Wir schaffen die liberale Welt auch ganz alleine ab, leider. ;(


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  • Chinas Präsident droht Taiwan in einer Rede mit einer durch Gewalt erzwungenen Wiedervereinigung.


    Für mich auch eine weitere Folge der aktuellen U.S.-Politik. Dadurch dass sich die USA selbst aus dem Nahen Osten usw. immer mehr zurückziehen, Russland in der Krim defacto haben gewähren lassen und selbst Nordkorea mir seiner atomaren Aufrüstung Erfolg hat, erscheint es eher unwahrscheinlich, dass die USA im Zweifel Taiwan tatsächlich schützen würden. Xi Jinping spielt hier sehr logisch nachvollziehbar die Schwäche der USA aus.



    Vor ein bis zwei Jahren sagte man noch, ein Konflikt zwischen China und den USA sei schon aus wirtschaftlichen Gründen sehr unwahrscheinlich. Dadurch, dass Trump sämtliche wirtschaftlichen Beziehungen zu China zerstört, hat sich das nun spürbar geändert.

  • An dem Taiwan-Happen dürfte/sollte sich China allerdings verschlucken.


    Selbst für den Tölpel im Weißen Haus dürfte das nicht akzeptabel sein. Auch Japan und Südkorea sollte das eigentlich auf den Plan rufen. Taiwan ist ja schließlich nicht irgendein Poppeleiland im Südchinesischen Meer. Wohnen ja auch viele Millionen Menschen dort, die gar nicht zu China gehören wollen.

  • Hm naja im Gegensatz zum nahen Osten hat die Trumpadministration die Beziehungen zu Taiwan und das Schutzversprechen gestärkt eben um ein Gegengewicht gegen CHina in der Region zu bilden.


    AUch hierdurch beflügelt gibt es stärkere Unabhängigkeitstendenzen in Taiwan.


    Chinas Aktion ist in meinen Augen hierauf eine Gegenreaktion, die natürlich noch durch den Handelsstreit und auch am Rande durch die weiteren Konflikte in der Region in denen China stets gegen die USA steht, befeuert wird.


    So ist der Taiwankonflikt in den größeren USA China Konflikt eingebunden und es gibt wenig Grund anzunehmen, dass die USA hier SChwäche zeigen werden, da dies der bestimmende außenpolitische Konflikt der Trumpadministration ist und China nicht Trumps Wahlkampf finanziert hat.

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