Kreativwettbewerb - Präsentation der Werke

  • Jeder Post ist eine Einsendung. Zwar nehmen manche Werke an beiden Wettbewerben, in der SZ und hier, teil, aber das haben wir ja am Anfang nicht ausdrücklich verboten. Wer hätte schon ahnen können, dass man in der SZ kurze Zeit nach uns auch auf die Idee kommt einen Wettbewerb zu machen.


    Die Umfrage findet ihr hier .

  • [spoil]Gedicht
    (1) Im Frühling unter erblühenden Kirschbäumen,
    (2) Die tödlichen Schwerter scharf sich messen,
    (3) Auf dem Schlachtfeld wie in Fieberträumen,
    (4) Wo vergossenes Blut den Boden wird nässen.


    (5) Am Tage alleine kämpfend,
    (6) Am Abend gemeinsam prahlend,
    (7) Doch niemals vergessend,
    (8) Der Freunde Tod.


    (9) Im Herbst an den tückischen Küsten,
    (10) Die Stürme die Planken brechend.
    (11) Die Mannen schwer rüsten,
    (12) Der Feinde Volk rasch niederstechend.


    (13) An aller Dinge Ende,
    (14) Noch immer hoch erhoben,
    (15) Der doch niemals Scheiternde,
    (16) So will man Loben,


    (17) Der Samuraien Tat.
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    Es handelt sich um ein Gedicht mit 4 Strophen mit jeweils 4 Versen, wobei die letzte Strophe einen Sonderfall darstellt, denn hier wurde noch ein 5. Vers hinzugefügt, der aber nicht nur optisch getrennt wurde. Thematisch geht es um japanische Krieger im Mittelalter – die Samurai. Auch wenn das erst wirklich offensichtlich wird in der 17. Zeile.
    Dargestellt wird insbesondere der Kontrast zwischen dem Idealbild eines Samurai, was sehr wohl auch teilweise zutreffen mag, insbesondere in seiner Rolle als Krieger, jedoch werden auch die Schattenseiten eines solchen Lebens dem gegenüber gestellt.
    Das Gedicht kann in 2 Teile geteilt werden. (Strophe 1+3 und 2+4).
    Während sich die 1. und 3. Strophe mit Geschehnissen in oder bei einer Schlacht bzw. einem Krieg auseinandersetzt, hierbei auch einige Adjektive verwendet werden mit dem Zweck die Eindrücke näher an den Leser zu bringen oder „nahbarer“ zu machen, so stellen doch die Strophen 2 und 4 einen Gegensatz dazu dar. Sie sind nicht nur kürzer, sondern auch thematisch anders, in der 2. Strophe werden abseits von Schlachten Impressionen gegeben – Eindrücke eines Kriegers. Unter Einbezug dieser Information – und in Anbetracht der Tatsache dass hier gar keine beschreibenden Adjektive gebraucht werden wird deutlich das abseits seines „Handwerkes“ das Leben des/der Krieger steril für sie wirkt, nur in der Schlacht „leben“ sie. Doch auch dies fordert seine Opfer („Der Freunde Tod“ vgl. Z. 8), was voralldingen Abseits der Schlachtfelder von Bedeutung ist, wo man nicht vom Rausch des Kampfes, oder Fieberträumen (vgl. Z. 3) ergriffen ist, wo man Zeit zum nachdenken hat.
    Die 3. Strophe skizziert wieder ein Bild des Krieges, dieses mal im Herbst, weder an der Darstellung der Brutalität, noch an einer gewissen Begeisterung an dem Töten hat hier dieser Teil des Gedichtes nachgelassen, womit er konform geht mit der 1. Strophe. Im Gegensatz dazu steht nun die letzte Strophe, sie behandelt auf einer gewissen Metaebene das vorher dargestellte. Aus einer Außensicht wird hier der Krieger dargestellt, aus einer „olympischen Entfernung“ wird hier der Samurai als Idealkrieger portraitiert, doch auch ein Rückgriff auf das vorrangegangen Gedicht wird vollzogen mit dem 1. Vers dieser Strophe (Z. 13), „Ende“ meint hier – einfach gesagt – selbst nach all den entbehrenden Schlachten, nach all den erschlagenen Feinden, stellt der Samurai noch immer ein Symbol dar.
    Inhaltlich weißt das Gedicht auch einen besonderen Aspekt auf: die zwei Hinweise auf die Jahreszeiten. In Zeile 1 beginnt es mit dem Frühling, es macht deutlich dass es hier „beginnt“, nicht nur das Gedicht, sondern auch die erste Dar- und Vorstellung eines Samurai. In Zeile 9 wird dies dann mit dem Herbst fortgeführt, das macht deutlich dass das Gedicht mit seiner Darstellungsintention fortgefahren ist, man hat nicht nur erste Eindrücke als Leser bekommen, sondern auch Hinweise auf die Makel des Idealbildes.
    Diese Erwähnung macht deutlich dass das Gedicht auch über einen argumentativen Aufbau verfügt, der logischerweise in der 1. Strophe beginnt und aufeinander aufbaut bis zum Schluss: Zuerst eine erste Impression, dann die Richtigstellung dass es auch eine andere Wahrheit gibt, wieder eine beispielhafte Rückführung auf das Handwerk des Kriegers und zum Schluss die implizite Feststellung dass einem Idealbild gefolgt wird.
    Das Reimschema ist nicht durchgängig gleichmäßig, während es von Z. 1-4 abab ist, weist die 2. Strophe einen unreinen Reim auf, die Wörter klingen zwar ähnlich, Reimen sich aber nicht. Dies steht im Zusammenhang mit der gewünschten Darstellung. (s. vorherigen Text).
    Zeile 8 fällt hier ganz klar raus, „Tod“ stellt einen harten Bruch da, es hebt die gewünschte Wirkung der Zeilen 7 und 8 nochmals hervor, wo rückblickend die vorrangegangen Verse nun eventuell nicht mehr so „heroisch“ wirken.
    Die 3. Strophe weißt dann wieder einen Kreuzreim auf, wie schon die erste Strophe. Zuletzt findet eine Mischung statt, während sich erhoben und Loben reimen, ist Ende und Scheiternde ein unreiner Reim. Dies hebt die Bedeutung der letzten Strophe hervor, stellt zudem eine Vermischung da des vorherigen und macht deutlich, dass es eine Folgerung dessen ist.
    Zeile 17. Beinhaltet den Neologismus „Samuraien“, welcher verwendet wurde um es sprachlich wohlklingender und passender zu halten, wird doch der Sinn dadurch nicht verfälscht.
    Mit Absicht wurde hier ein lyrischer Erzähler gewählt, es soll nicht eine persönliche, individuelle (im Gedicht) existierende Meinung dargestellt werden, sondern deutlich werden, dass es sich um eine allgemeine Ansicht handelt.
    Dies ist mein persönlicher Versuch in der kurzen Form eines Gedichtes eine umfassende Idee darzustellen – in diesem Fall passend zur Thematik Shogun 2 – das Bild der Samurai.[/spoil]

  • [spoil] Shogun 2; Haltet Stand!


    Prolog:



    Die Welt erzittert
    Soldaten auf ihrem Marsch
    in feindliches Land

    zertreten alles
    was ihnen ihm Wege steht
    sind unaufhaltbar

    „Takeda Shingen war siegreich!“ „Tokugawa Ieyasu wurde besiegt!“ „bei Mikatagahara!“ Das Gerücht verbreitete sich wie ein Lauffeuer, als Takeda Shingen einen weiteren Sieg errang. Ausgerechnet gegen Tokugawa, der weithin als der vielversprechendste Daymo gilt.
    Der Takeda Klan feierte tagelang. Alle waren begeistert und malten sich schon aus, wie es sein würde, wenn Shingen erst Shogun sein wird. Alle waren sie in Freude verfallen, alle hatten sie Hoffnung, alle verstehen sie jetzt die Welt nicht mehr!
    Takeda Shingen ist tot.



    ein brutales Tier
    das alles andre verschlingt
    Kriegsmaschinerie…

    Der erste Ring



    „Bogenschützen in den zweiten Ring und den Speerträgern Deckung geben, Samurai zurückbleiben!“ Katsuyori, Sohn des verstorbenen Shingen schreit die Befehle energisch und voller Selbstvertrauen.
    Nach dem Tod seines Vaters war unklar, wie sich der neue Daymo schlagen würde. Alle hatten grosse Erwartungen in ihn gesetzt. Alle erwarteten dieselben Leistungen wie schon von seinem Vater. Doch Katsuyori war nicht wie er. Vor 7 Jahren führte er einen Feldzug gegen Tokugawa und Oda Nobunaga, die Todfeinde seines Klans und unteranderem die Männer, die seinen Vater auf dem Gewissen haben. Der Feldzug ging gut voran, jedoch erwiesen sich die beiden Daymos als sehr zäh und mutig. In der Schlacht von Nagashino war schliesslich die Wende gekommen. Die Verteidigungsposition der Koalition war zu stark für die Truppen des Takeda und so scheiterten sie.


    Der Rande der Welt
    steht die blutrote Sonne
    wacht über den Krieg

    Leid das Land verschlingt
    alle Götter sind hier tot
    die Menschen in Not


    Die nächsten Jahre waren der reinste Horror für den Klan gewesen, Rückzug, Niederlage, Rückzug und Tod, etwas anderes schien es nicht mehr zu geben.

    Die Soldaten des Klans setzen sich in Bewegung und marschieren an die befohlenen Stellungen. Ohne ein Wort stehen die Bogenschützen an die Mauern des zweiten Ringes und öffnen das Tor für die Nahkämpfer, welche den ersten Ring halten sollen.


    Die Feinde des Klans waren zahlreich gewesen und hatten eine Invasion gegen die Takeda geplant. 1581 starteten harte Kämpfe auf dem Gebiet der Takeda, ein Jahr nach Beginn der Invasion standen sie vor der letzten Schlacht.
    Die Bogenschützen spannen die ersten Pfeile und zielten auf die anstürmenden Feinde.


    In der letzten Festung des Klans hatte sich Katsuyori verschanzt und erwartete den Feind, der nun mit hunderten Soldaten vor den Toren steht.
    „Feuert!“ Das Surren der ersten Salve dringt in Katsuyoris Ohren. Voller Genugtuung sieht er die fliegenden Geschosse an, die über die Mauern direkt in die Herzen seiner Feinde fliegen.
    so beginnt es also
    Krieger kämpfen hier
    auf den Feldern der Ehre
    für den Daymo

    „Spannt eure Bögen“ Monoton spannen die Takeda erneut ihre Waffen und zielen auf den Feind, der die Mauern nun schon beinahe erreicht hat. Hayato der Hauptmann des zweiten Bogenschützen Hendans blickt besorgt auf die Soldaten des Feindes. Er hatte schon in vielen Schlachten gekämpft, doch niemals hatte er das Gefühl gehabt, das Ende sei nahe. „Feuert!“ Seine Stimme hallt erneut durch die warme Sommernacht, die das Land umschlossen hält. Bedrückt denkt Hayato daran, dass dies vielleicht der letzte Sommer ist, den er hier verbringen wird. Niemals wieder würde er die Schönheit des Frühlings sehen oder die Wechseljahre des Herbstes. Nie wieder würde er seinen Sohn im Schnee spielen sehen. Das darf nicht geschehen, wir müssen siegen! Seine Gedanken überschlagen sich, als die Todesschreie der getroffenen Feinde in sein Ohr dringen. „Gut geschossen Männer! Sofort wieder spannen!“ Wir werden diese Bastarde im ersten Ring verbluten lassen!
    Hayato ist ein etwas klein geratener Japaner. Die meisten seiner Männer überragen ihn um mindestens einen halben Kopf, manche sogar um einen ganzen. Seine schwarzen Haare hingegen sind typisch für dieses Land und auch seine Gesichtszüge lassen keinen Zweifel woher er stammt. „Feuert! Haltet sie von den Mauern fern!“ Die Salve der Bogenschützen hat zwar wieder getroffen, aber nichtsdestotrotz stehen die feindlichen Krieger an den Mauern und beginnen mit einem dubiosen Aufstieg. „Wie ist das möglich?“ Der Hauptmann sieht ungläubig nach unten. „Wie können diese Bastarde so einfach die Mauern hochklettern?“ Nach wenigen Sekunden schon ragt der erste Kopf der feindlichen Armee über die Brüstung der Mauer und er soll nicht der Einzige bleiben. „Scheisse nochmal, feuert! Treibt sie zurück!“ Der Hauptmann wird von einer Hand an der Schulter gegriffen und nach hinten gedreht. Schnaubend blickt er nach hinten, aber als er das Gesicht des Generals sieht verstummt er.


    Von der Festung aus sieht die Lage nicht gerade rosig aus. Der starke Angriff im Zentrum könnte zwar noch gestoppt werden, aber der Angriff auf der rechten Flanke sieht ziemlich hart aus. Katsuyori denkt angestrengt nach. Der erste Ring darf nicht stark verteidigt werden, da ist er sich sicher. Stattdessen will er in den Schatten der Türme des zweiten Ringes Stellung beziehen lassen. Mit Pfeilunterstützung aus dem dritten Ring und den Türmen selber wäre das wohl optimal. Auf einmal fällt ihm ein Schatten im Westen auf. „General Nishikido-San, was ist das da auf der linken Flanke?“ Der alte Samurai, der schon seinem Vater gedient hatte blickt erst nur ungläubig nach Westen. Doch als seine für sein Alter scharfen Augen sehen, was da vor sich geht fällt er beinahe den Balkon hinunter. „Ein Angriff in unserem Rücken! Verflucht seien sie!“ Der Daymo schliesst sich seinem General beim Fluchen an und überlegt sofort was zu tun ist. „Geh! Renne sofort zum 2. Bogenschützen Hendan und zu den Samurai im hinteren Hof. Sag ihnen, sie sollen sich sofort an die linke Flanke begeben und den Angriff stoppen!“ „Jawohl Takeda-Sama!“ Wie der Wind eilt der Veteran davon.


    „Hayato-san! Nimm deine Männer und geh zur linken Flanke. Der Feind ist in unserem Rücken!“ Fluchend gibt Hayato die Befehle an seine Männer - die Bogenschützen des zweiten Hendans - weiter und sie rennen los. So eine Scheisse!
    Tausende im Rausch
    schlagen sich die Schädel ein
    der Rausch des Todes

    Mit einem zischenden Geräusch dringt das Katana von Yoshimitsu aus der Scheide. Der erfahrene Samurai lässt die Klinge auf seinen Feind niederfahren. Ohne zu stoppen dringt das Schwert durch das Fleisch des feindlichen Bauern und beendet dessen Leben. Der Angriff auf der rechten Flanke hat begonnen und wird mit voller Härte gefochten. Kaum liegt sein Feind am Boden, dringen bereits zwei weitere an den Krieger heran und schlagen auf ihn ein. Mit schnellen Paraden schafft dieser es jedoch die Schläge abzuwehren. Seine Waffe fliegt schneller durch die Luft als die beiden sie erkennen können. Yoshimitsu will einen Ausfallschritt auf die rechte Seite machen, doch die Enge des Raumes nimmt ihm jede Möglichkeit seine Feinde zu verwirren, also muss er es auf die direkte Tour machen. Nach der nächsten Parade erhebt der Samurai seine Faust und schlägt einem Gegner mitten ins Gesicht, während er den Angriff des Zweiten abblockt. Nun lässt er seine Klinge von der Seite in das Fleisch seines Feindes eindringen und gibt dem anderen eine Kopfnuss. Röchelnd liegt sein Gegenüber nun am Boden und wartet nicht lange auf den Gnadenstoss.
    Voller Genugtuung sieht Yoshimitsu seine toten Gegner an. Das harte Training hat sich ausgezahlt.
    Erneut klettern Feinde über die Mauern. Doch dieses Mal sind es keine Bauern von den Feldern den Nobunaga-, sondern die Samurai des Tokugawa Klans.
    Yoshimitsu steigt Furcht ins Herz, doch erhebt er sein Katana und stellt sich dem Kampf.
    Sein neuer Gegner ist eindeutig von anderem Kaliber als die drei davor. Hastig muss er seine Klinge zur Blockade heben und einen Hieb nach dem anderen parieren. Nach einer Weile drängt er seinen Gegner zurück und schlägt nun seinerseits auf den stets parierenden Samurai. Aus den Augenwinkeln kann Yoshimitsu erkennen wie sein Kamerad neben ihm aufgeschlitzt wird. Als das Katana des feindlichen Samurai den Leib seines Waffenbruders verlässt, spritzt Blut aus der tiefen Wunde an dessen Seite und ein Teil des Darmes tritt heraus.
    Ekelerregt kämpft Yoshimitsu weiter und pariert den nächsten Hieb seines Gegners. Nun nutzt er jedoch den freigewordenen Raum perfekt aus und macht einen Ausfallschritt zur Seite. Sofort schlägt er nun auf seinen Gegner ein, seine Deckung vernachlässigend. Denn der erfahrene Krieger weiss, dass der Schlächter seines Klan Mitglieds sich nun dem Kampf gegen ihn anschliessen wird und gegen zwei Samurai auf einmal zu kämpfen wäre sein Todesurteil. Als seine Waffe in den Brustkorb seines Gegenübers dringt verspürt Yoshimitsu neue Hoffnung, sofort ist sein Gegner tot und fällt zu Boden. Aber um ihn herum sterben immer mehr seiner Kameraden, der Kampf droht verloren zu gehen.
    „Da sind sie. Feuert!“ Die Bogenschützen von Hayato haben die hinteren Mauern erreicht und feuern auf die, in den ersten Ring kletternden Feinde. Mit viel Wucht dringen ihre Geschosse durch die dünnen japanischen Rüstungen der Angreifer und töten dutzende von ihnen.
    „Hayato-Sama, ich hätte da eine Idee. Seht hier diese Fackeln!“ Hayato hört seinem Soldaten interessiert zu. „Guter Einfall Soldat! Männer nehmt diese Fackeln und entflammt eure Pfeile! Das wird sie eine Weile aufhalten.“
    Die brennenden Geschosse der Takeda Bogenschützen surren über den ersten Ring und treffen den Pulk der Angreifer. Die Schreie ihrer Feinde sind dieses Mal lauter als sonst. Hayato jubelt, „gut geschossen Männer, seht nur wie sie in Flammen aufgehen wie brennende Schweine!“


    Noch immer sieht es nicht gut für die Krieger des Takeda Klans aus. Katsuyori blickt mit Argwohn über seine Festung. „Takeda-Sama, der Angriff in unserem Rücken wird bald gestoppt sein, er ist schwach.“ Der schwer atmende General erstattet Bericht, während er sich an der Brüstung festhält um nicht zusammenzuklappen. Das Alter des Samurai macht sich eben doch bemerkbar. „Dafür löst sich die rechte Flanke vor unseren Augen auf Nishikido-San.“ Bedrückt stimmt der General ihm zu. „Es wird Zeit für den Rückzug in den zweiten Ring.“ Spricht der Daymo dann. Nishikido sieht seinen Gebieter erschrocken an. „Keine Sorge General, du musst nicht noch einmal herumrennen.“ Lächelnd greift der Daymo zu einer Muskete die an der Brüstung anlehnt. „Dieses Ding hier haben wir in einer Schlacht erbeutet, ich weiss nicht wie man so etwas gegen einen Menschen richten kann, die Lehren Buddhas scheinen unsere Feinde nicht mehr zu interessieren.“ Katsuyori zielt in die Luft und drückt ab. Es gibt einen lauten Knall. Das Zeichen zum Rückzug.


    Hayato sieht zum Balkon hoch, von wo aus der General ihm Befehle gibt. „Folgt mir Männer, wir müssen in den dritten Ring und die rechte Flanke unterstützen. Dort scheint es weniger gut zu laufen!“


    Als Yoshimitsu den Knall hört atmet er auf. Er schlägt ein letztes Mal auf seinen Gegner ein, bevor er durch das nun geöffnete Tor rennt. Hinter sich hört er einen Kriegsschrei, doch das Knallen des zuspringenden Tores übertönt diesen. Vor sich sieht der Krieger einen der drei Verteidigungstürme, dieses Mal würde der Kampf anders aussehen, hofft er, als er neben dem mächtigen Bauwerk in Stellung geht.
    die einen versagt
    die andren haben gesiegt
    der Kampf ist vorbei



    Der zweite Ring


    Die Verluste in den Kämpfen um den ersten Ring waren auf beiden Seiten höher als erwartet, aber noch immer stellten sich mindestens doppelt so viele Krieger gegen den Takeda Klan. Scheinbar ohne grosse Mühe klettern die von Kampf eigentlich erschöpften Samurai der feindlichen Armee über die zweite Mauer und stürmen erneut gegen den Takeda Klan. Es scheint als wären die ersten Kämpfe für das Endresultat absolut nichtig gewesen.



    weiter sie ziehen
    durch die Wälder und Felder
    der Krieg dauert an


    „Feuert!“ Eine weitere brennende Salve ging über die Soldaten der Koalition und tötete dutzende Samurai. „Gut geschossen, neu entflammen!“ Hayato ist von den brennenden Pfeilen wahrlich begeistert und sieht in ihnen ihre letzte Hoffnung, denn die Übermacht des Feindes ist gewaltig. „Hayato-Sama, die Fackeln sind ausgegangen!“ „Was?!“ Der Hauptmann schreit seinen Soldaten ungläubig an. „Verflucht! Spannt eure Bögen eben mit normalen Pfeilen! Du da, hohl neue Fackeln!“ Voller Eile spannen ihre Bögen erneut und als die Hand ihres Hauptmannes nach unten schnellt, fliegt eine weitere Salve gegen den Feind, der den Turm nun bald erreicht haben wird.


    Yoshimitsu blickt auf die näherkommenden Samurai der Koalition, als eine zweite Salve Pfeile auf diese niederregnet. Dieses Mal zwar nicht brennend, aber nicht weniger tödlich. Er hebt sein Katana in die Luft und stürmt gemeinsam mit seinen Kameraden auf den Feind zu. Mit einem Kampfschrei auf den Lippen und neuem Mut im Herzen schwingt er seine Klinge durch die Luft und durchdringt tatsächlich den Harnisch eines unachtsamen Feindes. Sofort will Yoshimitsu nachsetzen und einen weiteren Gegner zur Strecke bringen, doch dann spürt er plötzlich einen stechenden Schmerz an seiner Seite. Als die Schneide seines Gegners sein Fleisch verlässt kippt Yoshimitsu auf die rechte Seite und fällt zu Boden. Mit dem Gesicht voran landet er in blutgetränktem Schlamm. Sein Körper ist betäubt vor Schmerzt und immer wieder stampfen Samurai an ihm vorbei. Mit einem Ruck dreht sich der Krieger um und blickt in die hasserfüllten Augen eines Feindes. Die Arme seines Gegners sind hocherhoben und er scheint sich auf den Gnadenstoss vorzubereiten. Yoshimitsu handelt schnell, er greift nach seinem Wakizashi und zerschneidet die Achillessehne seines Feindes. Dieser kippt nach vorne und fällt Yoshimitsu auf den Bauch. Voller Wut schlägt der gestürzte Samurai nach ihm und legt ihm die Finger um den Hals. Yoshimitsu kriegt keine Luft mehr und er spürt nichts weiter als den brennenden Schmerz in seinem Hals. Im Gesicht seines Gegenübers sieht er blanken Hass und Verzweiflung. Als Yoshimitsu sich schon mit dem Tod abgefunden hat, sackt sein Gegner plötzlich tot zusammen. Der beinahe erwürgte Krieger stösst seinen Gegner von seinem Leib und erhebt sich aus dem roten Schlamm. Als er nach unten blickt sieht er einen Pfeil aus dem Rücken seines Gegners ragen. Das war knapp! Doch ihm bleibt keine Zeit sich zu erholen, denn der Kampf ist weitergegangen. Hier im zweiten Ring jedoch sieht es besser für die Samurai des Takeda Klans aus. Ihre Gegner werden immer weniger und einige ehrlose Verräter fliehen sogar vor ihnen.
    Katsuyori blickt erneut nach unten. „Scheinbar war die Unterstützung durch unsere Bogenschützen genau das, was die rechte Flanke gebraucht hat, unsere Truppen erringen dort langsam die Oberhand.“ „Das mag sein Takeda-Sama“, meinte der General dazu, „doch seht dort im Zentrum. Scheinbar hat das Fehlen der Fernkampfunterstützung dort zu einem Massaker geführt. Der Feind wird den zweiten Ring bald erobert haben.“ Der Daymo flucht und greift nach seiner Schusswaffe. „Dann ist es wohl Zeit die hier wieder nachzuladen.“


    „Knallt sie ab!“ Die Bogenschützen von Hayato halten wacker die Stellung. Wieder und wieder feuern sie in die feindlichen Reihen. Vor wenigen Augenblicken sind sie von der rechten Flanke abgezogen und nehmen nun das Zentrum unter Beschuss. Dort sieht es nämlich alles andere als gut für die Truppen der Takeda aus. „Hayato-Sama, hier sind die Fackeln!“ Der Hauptmann lächelt: „Genau im richtigen Augenblick. Entflammt die Pfeile!“ Die brennenden Geschosse fliegen durch die Luft und dringen durch das Fleisch ihrer Feinde, welches sofort in Flammen aufgeht. „Kommt schon, wir müssen das Blatt wenden!“
    Yoshimitsu pariert den Hieb eines Feindes und verschafft seinem Waffengefährten dadurch die nötige Zeit diesen niederzustrecken. Der Kampf auf der rechten Flanke sieht nicht schlecht für die Takeda aus. Die feindlichen Linien haben sich endgültig aufgelöst. Aber es war leider noch nicht aller Tage Abend. „Da, der Feind schickt seine letzten Reserven auch noch in den Kampf!“ Zähneknirschend sieht der verletzte Krieger den zwei Hendan entgegen, die nun auf sie zustürmen und schielt zur Festung hoch. Wann kommt dieses verdammte Signal?!



    wann ist es vorbei?
    Hat das Morden ein Ende?
    Sind wir verloren?

    „Takeda-Sama! Seht auf der rechten Flanke!“ Katsuyori hält sich an den Kopf und seufzt durch: „Positiv denken, das sind ihre letzten Reserven.“ Noch während er spricht richtet er die Muskete nach Oben und drückt ab. Als der Knall verhallt ist zieht er sein Katana und folgt dem General nach unten in den dritten Ring.
    Yoshimitsu hört den Knall und sein Herz macht einen Sprung. Das wurde auch langsam Zeit! Aber als er sich umdreht um ihn den dritten Ring zu rennen traut er seinen Augen kaum. „Wir sind umzingelt!“ Der Schrei seines Kameraden bestätigt nur, was er schon gesehen hat. Bildet einen Kreis!“ Die Samurai hatten solche Situationen viele Wochen lang geübt. Sie bilden einen Kreis und erwarten den Feind. Dieser lässt auch nicht lange warten und stürmt gegen die Formation der Takeda. Mutig halten diese ihre Stellung und verteidigen den Turm. Yoshimitsu und seine Kameraden werden allerdings immer weiter zurückgedrängt und der Kreis wird enger. Die blosse Masse an Feinden drückt sie in die Mitte.


    „Da seht!“ Hayato zeigt auf einen Pulk von Feinden im zweiten Ring, der scheinbar etwas in seinem Inneren bekämpft. „Schiesst ihnen in den Rücken!“ Seine Bogenschützen und die des ersten und des dritten Hendans spannen ihre Bögen und feuern mitten in das Herz der feindlichen Armee.


    „Da! In Richtung Festung tut sich eine Lücke auf.“ Yoshimitsu parierte weitere Hiebe. „Yoshimitsu, Kakuij, Muan. Ihr drei rennt durch die Lücke, wir halten euch den Weg frei!“
    Die drei sehen sich kurz an, kämpfen aber weiter. „Wartet bis die Bogenschützen eine weitere Salve abgefeuert haben, dann rennt!“ Die Salve kommt. Yoshimitsus Beine setzen sich in Bewegung. Seine Klinge voran stürmt er in Richtung Tor. Hinter sich hört er das Klirren der Waffen und die Schreie seiner Kameraden. Dann hört er nur noch einen dumpfen Knall und bereitet sich auf den letzten Kampf vor.
    Der letzte Ring


    Die nächste Schlacht naht
    Diplomatie hat versagt
    das Schlachten beginnt


    „Höret ihr Krieger. Ihr habt tapfer gekämpft, so gebet nun nicht auf. Kämpfet ein letztes Mal und wer weiss, vielleicht gelingt es uns das Schlachtenglück zu wenden!“
    Der Jubel für die Rede des Daymos fällt nüchtern aus. Zu erschöpft sind die Soldaten des Takeda Klans. Die Bogenschützen von Hayato feuern noch immer hinunter in den zweiten Ring, doch es wird nicht mehr lange dauern, bis der Feind den dritten stürmen wird.
    die Schützen feuern
    schiessen auf des Feindes Front
    mitten ins Zentrum

    Surren in der Luft
    treffen mitten in das Herz
    töten dutzende.


    „Sie klettern schon wieder die Mauern hoch! Woher haben sie bloss diese Ausdauer?“
    „In den Kampf Männer!“ Mit einem letzten Schrei werfen sich die verbliebenden Samurai und Bogenschützen dem Feind entgegen. Der Kampf ist blutiger als jeder zuvor. Mit dem Mut der Verzweiflung schlagen die Krieger auf den Feind ein und töten einen nach dem anderen.


    Yoshimitsu kämpft in der vordersten Reihe. Seine Wunde behindert ihn zwar beim kämpfen, doch gibt er nicht auf. Flink wie ein Fuchs duckt er sich unter einem Schlag weg und rammt seinem Gegner sein Wakizashi in den Bauch. Kaum bricht sein Feind zusammen muss er den nächsten Schlag parieren. Sein Gegner schlägt mit rascher Abfolge auf ihn ein und zwingt ihn in die Defensive. Die Schläge seines Feindes lassen die Welt um Yoshimitsu verschwinden, er spürt nur noch den Rhythmus des Kampfes, hört nur noch das aufeinanderprallen der Klingen. Auf einmal spürt er ein Stechen in seiner Seite. Seine Wunde betäubt ihn für eine Sekunde, doch das reicht bereits. Erschreckt muss Yoshimitsu feststellen, dass sein Katana in hohem Bogen weggeflogen ist. Waffenlos steht er seinem Gegner nun gegenüber und versucht sich an die Nahkampflektionen zu erinnern. Wie ein Strom von Kraft fliesst das Wissen und die Erfahrung des Jiu Jitsu durch ihn hindurch und er schafft es seinen Gegner mit einem Tritt in die Knie zu zwingen. Sofort ist er über ihm und entwaffnet ihn, vergessend, dass auch seine Feinde die Kunst des Nahkampfes lehren mussten. Sein Gegenüber weicht dem folgenden Schlag von Yoshimitsu aus und tritt ihm mitten auf seine Wunde. Der Samurai klappt zusammen und wird zu Boden gezwungen. Ein lautes Knacken und eine letzte Welle von Schmerz, ausgehend von einem Genick beendet Yoshimitsus Leben.


    Katsuyori sieht trauernd zu wie seine Samurai abgeschlachtet werden, seine Bogenschützen zu Boden gehen und selbst seine Leibwache zusammenbricht. Um ihn herum geht seine Welt unter, es ist vorbei.Der Schwerthieb durchtrennt den Hals des Daymos und das Blutvergiessen hat ein Ende…




    Kavallerie naht
    auf ihrer rechten Flanke
    Speere sind im Weg
    Pferde wiehern laut
    Männer fallen zu Boden
    die Speere voll Blut


    Angriff Samurai!
    Schreit plötzlich der General
    alle greifen an




    Waffen erhoben
    stürmen sie nun alle an
    Kriegsschrei in der Luft


    Nun der Aufprall kommt
    erste Tote am Boden
    der Kampf erst beginnt


    das Blatt wendet sich
    der Angriff wird abgewehrt
    mit vielen Opfern


    Der Tag ist vorbei
    das Feld ist voller Leichen
    bis morgen ist Ruh…

    Schmerzend ist die Schlacht
    die heute über uns kam…
    wir haben versagt!“


    Manche gehen umher
    suchen Brüder und Freunde
    doch finden sie nie


    Also. Ist es das wert?
    dieses Morden und Töten?
    für einen Titel…


    die Vernunft ist fort
    weg aus dem Lande Japan
    nur Hass geblieben


    sie bekämpfen sich
    nur für den Rang des Shogun
    für Geld und für Macht


    Tausende sterben
    nur für die Gier des Daymos
    für ihre Herrscher




    erlebe den Kampf
    Du! Du User des Forums!
    Spiele Total War!


    Schreiber und Leser
    Leidender des Turnierbaums!
    ja, ihr allesamt


    Schickt Menschen ins Feld
    lasst sie alle für euch kämpfen
    und werdet Shogun!
    [/spoil]

  • [spoil]Auf der Suche nach dem zweiten Shogun


    Die Expedition hatte lang gedauert. Von Europa in das fernöstliche Japan zu segeln ist eine raue Reise. Ihr Orden wurde in England gegründet. Er verbreitete sich über weite Teile der Welt. Bald aber teilte sich der Orden und die Reisenden waren aus dem Deutschen Zweig. Der Orden beschäftigte sich mit der Sammlung und Analyse verschiedener Werke. Mehr als 600 Mitglieder zählte der Orden. Fast ein halbes Jahrhundert, nachdem die Kunde von einer neuen Welt im Westen kam, schickte der Meister des Ordens, viele kennen ihn nur als „Mogges“, eine Expedition nach Fernost. Eine lange, beschwerliche Reise mussten die Tapferen auf sich nehmen. Sie hatten die Ehre und die Pflicht das zweite Shogun zu finden. Viele wunderten sich, der Shogun war doch eine Person, aber der Meister und der Rat verschlossen sich.
    Das Schiff segelte von der Nordküste des Deutschen Reiches an der Iberischen Halbinsel vorbei bis zum südlichsten Punkt des Kontinents Afrika. Von da ab ging es mit der Meeresströmung langsam in Richtung Japan, obwohl das Schiff oft abgetrieben ist. Sie landeten auch einmal auf einem anderen Erdteil und trafen jemanden, der angab sich auf den Inseln der Japaner auszukennen. Die Reisenden konnten ihn kaum verstehen, aber er sagte, dass sie hier in Australien wären und er einer der ersten wäre, die hierhergekommen waren. Sie nahmen ihn als Führer mit nach Japan. Er behauptete, er wisse wonach sie suchten, er würde es kennen. Ihr Vorrat war auch schon fast aufgebraucht und sie mussten bald wieder an Land, aber die japanische Küste war nicht fern.
    Sie landeten mit ihrem Schiff irgendwo an der Südküste vom zentralen Japan. Sie mussten schnell segeln, denn eine Kobaya verfolgte sie. Sie zogen sich in unbewohnte Hügel zurück, die gesamte Besatzung. Sie sahen nur noch, wie ihr Schiff in Rauch aufging und strandete.
    Das einzige anwesende Mitglied des oberen Rats, des Ordens, hatte ein käsiges Gesicht. Entsprechend wurde er so genannt und trug es mit Würde, da viele nach Eigenschaften oder Merkmalen im Orden benannt wurde. Er packte die Karte aus, legte sie in der Mitte des gebildeten Kreises hin und sprach: „Also gut, wenn unser Navigator William das richtig gedeutet hat, dann sind wir ungefähr hier“, er zeigte auf einen Küstenabschnitt auf der Karte, „das heißt wir sind in einem Gebiet, wo Krieg herrscht, das sagte jedenfalls unser neuer Führer. Wir müssen vorsichtig sein. Der Weg nach Kyoto wird schwer. Dort sollen wir finden, nach was wir suchen.“ „Was ist es nun eigentlich?“, fragte Drache, da er einen riesigen Drachen auf den Rücken tätowiert hatte. „Das werdet ihr sehen, wenn es soweit ist.“, kam es zurück.
    Schnell machten sie sich auf den Weg. Er war beschwerlich. Immer wieder mussten sie rasten und einen neuen und sichereren Weg suchen. Ninjas waren unterwegs, so heißt es. Und Metsukes suchten mit ihren Leuten, nach solchen, die mit dem Gesetz der Regionen nicht auf einer Ebene standen. Ein paar Mal kam ein Mönch des Wegs und wollte sie mit zur Rebellion in der Region verleiten. Aber eines Morgens, wo die Sonne schon am Horizont stand, hörten sie aus ihrem Unterschlupf in einem kleinen abgelegenen Dorf Kampfschreie, das war wohl die besagte Rebellion. Alle liefen auf eine Hügelkette und sahen zwei Armeen, die sich gegenüber standen.
    Selbst wenn sie weiter mussten, ließen sie sich das nicht entgehen. Sie wollten wissen, wie sie kämpften und wer gewann. Die Armeen bewegten sich langsam aufeinander zu. Der Prinz mit einem eisernen Herz, wie er bekannt war, bemerkte: „Was machen die denn? Das sieht mir nicht nach japanischer Kriegsführung aus. Die Rebellen lassen ihre Kavallerie vorstürmen, obwohl ihre Bodentruppen noch weit hinten stehen.“ „Du hast recht. Die werden auseinander genommen.“, beantworteten einige andere. Und so kam es auch. Die Rebellen verloren ihre Kavallerie. Das zwang sie, sich auf eine Anhöhe zurückzuziehen. „Die lassen ihre Bogenschützen stehen. Die werden noch von der gegnerischen Kavallerie überrollt. Da kommen sie schon…“ Balian hatte recht. „Was haben denn die Rebellen für einen General? Er lässt seine Männer sinnlos sterben. Kommt wir brechen auf, bevor eine der Armeen uns nach der Schlacht über den Weg läuft. Und wir wissen welche das sein wird. Die Schlacht ist entschieden.“, sagte das käsegesichtige Ratsmitglied. Sie packten ihre Habe und liefen weiter Richtung Kyoto.
    Immer wieder sprachen einige der Reisenden ihren Unmut aus, sie wollten das zweite Shogun nicht finden, es sei nichts für sie. Andere sagten, dass ihre körperlichen Voraussetzungen nicht dem gewachsen seien. Aber bisher hielten alle durch und folgten. Wo wollten sie auch hin?
    John, der erst später ins Reich gekommen war, versuchte das zu übersetzen, was ihr Führer sagte: „Also, seinen Angaben nach, hätten wir das Gebiet des Oda-Clans hinter uns gelassen. Aber wir sollten uns weiter vorsehen. Die Familie der Oda versuchen nach Kyoto vorzustoßen.“ Plötzlich hörten sie schon wieder Klänge einer Schlacht. Ein paar kletterten auf einen hohen Felsen, die anderen rasteten. „Sie erstürmen eine Festung. Eine Oda-Armee, kein Zweifel.“, stellte Drache fest. „Was ist denn das?“, fragte Christopher verwundert. „Das sieht aus wie Feuerpfeile“, fand Drache. „So sehen doch keine Feuerpfeile aus, das sieht aus, als würden Feuerfontänen durch die Luft fliegen. Die schlagen ja in die anstürmenden Reihen ein, als würden Horden von Drachen anstürmen und ihren Feueratem strömen lassen.“, erwiderte Christopher.
    Plötzlich schlug bei ihnen etwas ein und erschütterte sie. Kleine Explosionen entstanden plötzlich neben ihnen. Sie rannten und sprangen schnell den Felsen herunter. Christopher erwischte es und er fiel. Die Ordensmitglieder packten alle so schnell es ging und rannten los. Eine Truppe von Soldaten musste sie entdeckt haben. Eine erneute Salve von Zischen und Explosionen kam heran. Nun erfasste es mehr von ihnen. „Was ist das?“, schrien einige. „Sowas habe ich auf meiner Reise an das Kaspische Meer gesehen. Das scheinen Raketen zu sein.“, rief Diaz, der gebürtige Spanier, zurück, bevor er am Kopf getroffen wurde und über den Boden schlitterte. Mehrere Stunden mussten sie in einem hohen Tempo laufen, aber irgendwann war es ruhig und niemand schien mehr hinter ihnen her zu sein. „Das waren nicht nur Raketen.“, sagte ihr käsegesichtiger Anführer, „Drache wurde am Arm von etwas anderem getroffen. Die müssen einen Pakt mit anderen Europäern haben. Vielleicht Portugiesen, die sie mit Schusswaffen versorgen.“
    Nun nach einer längeren Pause brachen sie im Stillen auf und erreichten bald die Mauern Kyotos. Sie kamen mithilfe von ein paar Einheimischen ins Innere der Stadt. Kaese, der käsegesichtige Anführer, führte sie nach zahlreichen Straßen und Gassen eines Nachts zu einer Halle in einem großen Gebäude. Da war es, das wonach sie suchten…
    „Wir sind am Ziel. Jetzt müssen wir dieses Werk nach Hause bringen. Das wird wieder ein Wettbewerb in unserem Orden. Wer wird die Prüfungen und Geheimnisse dieses Werkes am besten gewachsen sein?“ Sie nahmen es mit und schlichen sich aus der Stadt, marschierten zum Hafen und nahmen ein Schiff in Richtung Heimat.
    Nun war es soweit. Dem Navigator zufolge, wäre an diesem Tag der fünfzehnte Tag des dritten Monats gewesen.[/spoil]

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    Hinweis auf die nächsten DLC Einheiten: Klick!


    Sollte der Text schlecht zu lesen sein, dann hier schauen:
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    Johnsan
    -geuebter Kampflehrkoerper
    -Schlaegt mit Posts wie mit Schwertern um sich
    -Shintoismus geprueft


    Lucro Vantagawa
    -der Harte!
    -Blau wie die Marine
    -Waechter des eignen Gesetzes


    Filusko
    -liebvoll, einfuehlsam, treu
    aber nichtsdestotrotz gefaehrlich niedlich
    -maeht Rasen wie keine Andere
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    Vorweg mal ein paar Sachen:
    Der AAR müsste eigentlich zum Großteil historisch korrekt sein, in manchen Fällen beruhen die Erzählungen auf Thesen, die noch nicht vollständig belegt sind, aber wahrscheinlich stimmen. Manchmal habe ich mir etwas komplett neu ausgedacht, was ich dann aber auch erwähnt habe (nicht belegt steht dann da drunter). Das ist glaube ich einmal die Truppen-aufteilung Nobunagas und an einer anderen Stelle der Zeitpunkt der Schlacht von Anegawa.
    Quellenangaben sind alle unten zu finden.

    Tipp:
    Alle Bilder sind mit einem Link verbunden, der zu einer Seite über das Bild leitet (bzw. zu den Personen auf den Bild, den Epochen o.a.)


    Shógun: Der lange Weg zum Frieden

    ________________________



    O-Japan 1568 Kyoto:


    Der Daimyo Nobunagasteht im Auftrag des 15. Shoguns, Ashikaga Yoshiaki, vor den Toren der damaligen Hauptstadt Kyoto. Er ist ein außergewöhnlicher Mann, in ihm sind Gedankenschärfe, Vorurteilsfreiheit, Kühlheit und die Fähigkeiten eines genialen Feldherren vereint.

    Die Armee des Daimyo beträgt 15.000 Mann:


    Oda Nobunaga

    • 600 Arkebusiere
    • 2.000 Bogenschützen
    • 7.400 Samurai
    • 2.000 Speeträger
    • 1.500 berittene Samurai
    • 1.000 Zwangsrekrutierte Bauern
    • und dem Generalsstab bestehend aus:
    • 47 mono-gashira (Hauptmänner)
    • und der Leibwache Nobunagas

    ! nicht belegt !

    Nach mehreren Monaten Belagerung hat sich immer noch nichts getan, der Frühling ist bereits angebrochen und hat die Dürren Sträucher und Bäume in eine Augenweide der Natur verwandelt. Die Flora und Fauna fängt an unter den hellen Strahlen der heißen Sonne zu erblühen und die Tiere tanzen mit den lauen Südwinden im Takte. Doch im Zelte des Daimyos bereitet man bereits den bevorstehenden Angriff auf die Stadt vor, lange hatte man diesen geplant und nun sind alle Hauptmänner bereit für diesen letzten vernichtenden Schlag gegen den Feind. Der Plan ist vorbereitet, der Zeitpunkt gewählt und die Armee bereit um Tod und Verwüstung anzurichten. Noch in dieser Nacht sollte es soweit sein, zahlreiche Soldaten machten sich bereit und strömten auf die weite Eben vor der Stadt und formierte sich dort. Auch der Verteidiger war bereits in Position und erwartete voller Krieglust den Feind. Lange standen sich beide Armeen gegenüber bis schließlich um Mitternacht Nobunaga auf dem Schlachtfeld auftaucht.

    <<Auf das Glück warten ist dasselbe wie auf den Tod warten. Darum lasst es uns heute herbei holen und den Sieg erringen, der eurem Volke die lang ersehnte Freiheit wiederbringen wird ! Kommt und zieht mit mir in die Schlacht, denn der Sieg ist nahe. Eine gute Gelegenheit ist schwer erlangt und leicht versäumt, darum lasst uns noch heute den Feind zerschlagen und seinen Reichtum an uns nehmen !>> Das große Heer machte sich langsam auf in Richtung des Feindes, voraus ritt Nobunaga auf seinem prächtigen Roß. Schon nach wenigen Minuten verdunkelte sich der Himmel von den Pfeilen des Gegners und riss hunderte Samurai in den Tod. Der Daimyo hatte sich mittlerweile schon längst an das Ende der Armee zurückgezogen und beobachtete und leitete von dort aus das Schlachtengeschehen. Die Kavallerie schlug schwer in die Reihen des Feindes hinein und gefolgt von tausenden Samurais löste sie eine Massenpanik bei dem Feind aus. Die Armee hatte sich mittlerweile in zwei Teile geteilt, der eine griff die Hauptstreitmacht des Feindes vor der Stadt an, während der andere versuchte das etwas weiter östlich gelegenen Torhaus zu erobern. Die Streitmacht des Angreifers erlitt nach dem so hoffnungsvollen Angriff aber immer schwerere Verluste und die Schlacht schien ihnen zu entgleiten. Stundenlang massakrierten sich beide Parteien und die schöne Frühlingslandschaft wurde geschmückt von tausenden Leichen und Blutbefleckten Bäumen. Doch plötzlich schien die Schlacht eine Wende zu machen, weit im Osten erblickte man hoch auf einem Turm die Flagge des Daimyos im Winde wippen. <<Das Torhaus ist gefallen !>> schallten die Rufe übers das Schlachtfeld. Der eine Teil der Armee konnte nun in die Stadt eindringen und den Feind von hinten attakieren. Der Plan Nobunagas war aufgegangen. Nun konnten die Reste des Feindes schnell aufgerieben werden, als dann auch noch der Feindliche Statthalter von der scharfen Klinge eines Samurai niedergestreckt wurde entwickelte sich die Schlacht zu einem Feste für die Angreifer.Zur Mittagsstunde diesen blutigen Tages war der Feind endgültig besiegt und die Stadt konnte geplündert werden.


    ! Zeitpunkt und Ablauf der Schlacht ausgedacht !


    O-Japan 1570 Anegawa:


    Nobunaga konnte noch in dem selben Jahr das Gebiet Ise und 5 weitere Provinzen in dem Gebiet Kinki erobern. Doch dann verlangte er von dem derzeitigen Shogun Ashikaga Yoshiaki starke Beschränkungen der Macht und des Rechtes des Shogunates. Auch lud er Kriegsherren(Daimyo´s) nach Kyoto. Als der Daimyo Asakura Yoshikage, Anführer des Asakura Clan seine Forderungen ablehnte griff Nobunaga dessen Heimat, die Provinz Wakasa an. Mit einer Streitmacht von knapp 20.000 Mann traf er 1570 auf das Heer der Verbündeten Clans Asakura und Azai. Er selbst hatte den einflussreichen Tokugawa auf seiner Seite, der ihn mit einem schlagkräftigen Heer unterstützte.


    Tokugawa Ieyasu


    • Datum: 1570
    • Ort: Ane (Fluss) am Biwa-See in der Provinz Ómi
    • Anführer: Tokugawa Ieyasu-Oda Nobunaga gegen Azai Clan-Asakura Clan
    • Armeestärken: 20.000-28.000 gegen 14.000-18.000

    Liste aller Feldzüge Tokugawas und Nobunagas:


    Tokugawa:

    • Marune
    • Okehazama
    • Azukizaka
    • Kakegawa
    • Anegawa
    • Futamata
    • Mikatagahara
    • Takatenjin
    • Yoshida
    • Nagashino
    • Temmokuzan
    • Komaki and Nagakute
    • Odawara
    • Sekigahara
    • Osaka

    Nobunaga

    • Ino
    • Ukino
    • Marune
    • Okehazama
    • Chókó-ji
    • Kanegasaki
    • Anegawa
    • Ishiyama Hongan-ji
    • Mount Hiei
    • Nagashima
    • Mikatagahara
    • Hikida Burg
    • Odani Burg
    • Ichijódani Burg
    • Itami
    • Nagashino
    • Mitsuji
    • Kizugawaguchi
    • Shigisan
    • Tedorigawa
    • Takatenjin
    • Hijiyama
    • Temmokuzan
    • Tkató
    • Uozu
    • Honnó-j


    Die mächtige Burg, die direkt an dem Fluss Ane lag war fast nicht zu stürmen, so belagerten Tokugawa und Nobunaga die Burg Wochenlang. Nach mehrere Monaten wagten die Verteidiger trotz der Unterzahl einen Ausfall. Sie stürmten aus der Burg und verwickelten die Truppen Nobunagas in ein heftiges Handgemenge am Fluss. Schon nach wenigen Stunden war dieser tiefrot gefärbt. Nur etwas aufwärts des Flusses kämpften die schweren Samurai unter dem Kommando Tokugawas gegen den Asakura Clan, der jedoch wenig einzuwenden hatte gegen die rohe Gewalt und das große Geschick der gepanzerten Samurais. Schon nach einigen Stunden wurde die ganze Streitmacht des Asakura Clan vertrieben und Tokugawa konnte Azai Nagamasas Truppen von der rechten Flanke aus attakieren.Die Wucht der Kavallerie richtete solch einen Schaden an, dass die feindlichen Truppen ins Wanken geriten, doch noch hielt der Clan stand. Noch lange konnten die Azai schweren Widerstand leisten und die feindlichen Truppen immer mehr an den Fluss treiben. <<Setzt die Arkebusenschützen ein!>> kam der verherrende Ruf vom Fluss. Einige Augenblicke später befanden sich beide Streitmächte in einer riesigen Rauchwolke und der General Ittetsu, dessen Truppen man bisher in Reserve gehalten hatte, entschied mit seinen Reitern die Schlacht .
    <<Sterben ist besser als in Schande leben.>> besagt ein altes Japanisches Sprichwort und so stießen sich etliche Krieger des Azai Clan in den Freitod um der Schande einer Niederlage zu entkommen


    Karte des ganzen Zeitalters der Befreiung


    O-Japan 1574 Nagashíma


    Lange Zeit konnten die Ikkóshú (Anhänger der "Wahren Sekte vom Reinen Land")unter der Fürhrung des Kloster in Honganji Widerstand leisten und zu einer geistlich als auch militärisch starken Macht heranwachsen.Fast ein Jahrhundert lang hatten sie die Kontrolle über die Provinz Echizen (damals "Land unter der Regierung von Bauern"). Die Anhänger dieser Sekte waren so stark bewaffnet und organisiert, dass sie es mit der Streitmacht eines Daimyo hätten aufnehmen können, selbst größere Daimyo´s wie Nobunaga hätten durchaus eine Niederlage davontragen können. So stand diese Region lange unter der Regierung so genannter "bushi´s".


    Doch im Jahre 1574 kesselte eine riesige Streitmacht Nobunagas 20.000 Anhänger der Sekte ein, darunter auch Frauen und Kinder. Eine große Flotte unter dem Befehl von Kuki Yoshitaka versperrte und bombardierte das Gebiet. Dabei wurden Kannonen und Brandpfeile eingesetzt. Dann ließ Nobunaga einen Holzwall bauen, der alle Ausgänge versperrte, als dann der Feind versuchte zu flüchten wurde der Wall in Brand gesetzt und keiner der fliehenden überlebte. 20.000 Frauen, Kinder und Krieger starben an diesem Tag im Feuer.
    Dies war die brutalste Schlacht in der ganzen Edo Zeit. Auch verdeutlichte sie, das Nobunaga keinen Respekt vor überkommenden Autoritäten hatte. Bereits 1571 metzelte er mehr als 3.000 Tendai Mönche nieder und vernichtete das Enryakuji Kloster, weil man dort militärischen Widerstand leistete.


    O-Japan 1582 Kyoto


    Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wird Oda Nobunaga von einem der führenden Generäle Akechi Mitsuhide ermordet. Dieser versuchte dann das Kommando über die Armee zu übernehmen, was jedoch nicht gelang. Nur einige Tage später wurde Akechi Mitsuhide von Toyotomi Hideyoshi überwältigt.


    O-1. Belagerung von Nagashima:


    • Datum: Mai 1571
    • Ort: Nagashima Festung (Owari Provinz)
    • Ergebnis: Sieg für IkkÅ-ikki
    • IkkÅ-ikki General: unbekannt
    • Generalsstab Nobunaga´s: Shibata Katsuie, Sakuma Nobumori
    • Armeestärken: 20.000 : 20:000


    O-2. Belagerung von Nagashima


    • Datum: Juli 1573
    • Ort: Nagashima Festung
    • Ergebnis: Sieg für IkkÅ-ikki
    • IkkÅ-ikki General: unbekannt
    • Generalsstab Nobunaga´s: Sakuma Nobumori, Hashiba Hideyoshi
    • Armeestärken: 20.000 : 30.000


    O-3.Belagerung von Nagashima


    • Datum: 1574
    • Ort: Nagashima Festung
    • Ergebnis: Sieg für Oda Nobunaga, vollständige Zerstörung von Nagashima
    • IkkÅ-ikki General: unbekannt
    • Generalsstab Nobunaga´s: Kuki Yoshitaka, Oda Nobunaga
    • Armeestärken: 20.000 : unbekannt
    • Ausgang: die ganze Besatzung der Festung wurde umgebracht


    \- Die Zeit der Einigung und des Friedens: -/



    Nach dem Tod Nobunagas übernahm Hideyoshi das Erbe. Er war der Sohn eines Bauern aus Owari der Nobunaga gedient hatte und sich als großer Stratege bereits einen Namen gemacht hatte. Er erbte ein Reich, das 1/3 Japans bedeckte. Hideyoshi konnte in seiner Lebzeit das Reich noch weiter nach Westen ausdehnen, 1587 eroberte er Kyushu. 1590 hatte er bereits ganz Ost-Japan erobert und seinen größten Rivalen, aber auch Verbündeten Daimyo Tokugawa zum Umzug nach Edo bewegen. 1581 startete er die Invasion auf Korea, die jedoch schon 1588 in einer bitteren Niederlage endete.


    Die Samurai

    Die Militärelite der Japaner vom 12. bis ins 19. Jahrhundert waren die Samurai. Die meisten der Samurai lebten wie andere Teile der Bevölkerung auch auf dem Land und verwalteten dort ihre Ländereien. Nebenbei erübten sie sich in sämtlichen Kriegskünsten und waren immer bereit um Dienst auf dem Schlachtfeld für ihren Daimyo zu leisten. Im Mittelalter entwickelten die Kriegerklasse
    ihre eigene Lebensweise, die "bushidó" oder "Weg des Ritter". Die Tugenden dieser Kämpfer waren Loyalität und Familienehre. Manchmal ging es sogar soweit, dass sich Samurai auf Befehl ihres Herren in den Tod stürzten (Seppuku Ritual). In der Friedenszeit in der Edo Epoche verlagerten die Samurai ihre Tugenden auf ihre Rolle als Herscher, Beamte oder Gelehrte.


    Im frühen Mittelalter taten sich die Samurai als berittene Bogenschützen zusammen. Doch schon kurz danach wurden gehämmerte, gefälzte und gehärtete Klingen geschmiedet, die auch als "Seele der Samurai" gerühmt wurde.


    Minamoto Yoritomo (1147-1199)

    Yoritomo war der Begründer des Kamakura Shogunats, er war ein genialer Verwaltungsspezialist und auch ein gerissener General. Während er den Sturz der Taira Herrschaft überwachte organisierte er die Verwaltung für eine Militärherschaft.




    Im frühen Mittelalter taten sich die Samurai als berittene Bogenschützen zusammen. Doch schon kurz danach wurden gehämmerte, gefälzte und gehärtete Klingen geschmiedet, die auch als "Seele der Samurai" gerühmt wurde.


    Zeitstrahl der ganzen Geschichte Japans bis heute


    Prähistorische Zeit:


    10.000-300 v.Chr. Jômon-Kultur

    • 660 v. Chr. :Mythologische Reichsgründung durch Jinmu
    • 300 v. Chr.-300 n.Chr. :Yayoi-Kultur
    • 100 v. Chr. :Beginn des Nassreisbaus
    • 57 n. Chr. :Gesandtschaft des Herrschers von Na nach China
    • 238 n. Chr. :Gesandtschaft der Herrscherin Pimiko von Yamatai nach China

    Kofun:


    • 300 n. Chr. :Tennô-Geschlecht etabliert seine Herrschaft in Japan
    • 369 n. Chr. :Japanische Provinz Mimana in Südkorea gegründet
    • 450 n. Chr. :Einführung der chinesischen Schrift
    • 587 n. Chr. :Sieg der Buddhismus-Partei (Soga)
    • 593-622 n. Chr. :Regentschaft von Prinz Shôtoku
    • 607 n. Chr. :Bau des Hôryûji
    • 645 n. Chr. :Taika-Reform (Umbildung des Staates nach chinesischem Muster,
    • Beamtenstaat, der Kaiser [Mikado] ist absoluter Herrscher


    Vor-Nara:


    • 650 n. Chr. :Vertreibung der uji vom Hof (Jinshin-Aufstand)
    • 701 n. Chr. :Taihô-Kodex


    Nara:



    • 710 n. Chr. :Verlegung der Hauptstadt nach Nara (Residenzort des Kaisers)
    • 712 n. Chr. :Fertigstellung des Geschichtswerkes Kojiki
    • 718 n. Chr. :Yôrô-Kodex
    • 720 n. Chr. :Fertigstellung des Annalenwerkes Nihongi
    • 752 n. Chr. :Einweihung des Todaiji in Nara
    • 760 n. Chr. :Fertigstellung der Gedichtsammlung Manyôshû
    • 784 n. Chr. :Verlegung der Residenz nach Nagaoka


    Frühe Heian:

    • 794 n. Chr. :Verlegung der Hauptstadt nach Kyôto
    • 805 n. Chr. :Tendai-Sekte in Japan eingeführt
    • 806 n. Chr. :Shingon-Sekte in Japan eingeführt
    • 857-1068 n. Chr. :Vormachtstellung der Fujiwara (als Regenten für tennô tätig)
    • 935 n. Chr. :Unterwerfung des Kanto-Gebietes durch Taira Masakado,
    • Auftreten der ersten samurai
    • 1086-1221 n. Chr. :Regentschaft der Exkaiser


    Späte Heian:

    • 1156 n. Chr.Zerschlagung des Hogen-Aufstands
    • 1159 n. Chr.Zerschlagung des Heiji-Aufstands, Vormachtstellung der Taira unter Kiyomori
    • 1170n. Chr. Erste Erwähnung eines seppuku-Selbstmordes
    • 1175 n. Chr.Gründung der Jôdo-Sekte durch Hônen
    • 1180-1185 n. Chr. Kampf der Minamoto gegen die Taira (Gempei-Krieg)
    • 1181 n. Chr.Tod des Taira Kiyomori
    • 1185 n. Chr.Ausrottung der Taira in der Seeschlacht bei Dan no ura durch die Minamoto
    • (Zusammenbruch des Beamtenstaates, Übergang zum Feudalstaat)


    Kamakura:


    • 1192 n. Chr. Minamoto Yoritomo wird zum seiitai shôgun ernannt, Gründung der bakufu-Regierung in Kamakura
    • 1199 n. Chr. Tod des Yoritomo
    • 1205-1333 n. Chr. Regentschaft der Hôjô für den shôgun
    • 1224 n. Chr. Gründung der Jôdo-Shin-Sekte
    • 1232 n. Chr. Jôei-Kodex
    • 1253 n. Chr. Gründung der Nichirin-Sekte
    • 1274 n. Chr. Erste Mongoleninvasion
    • 1281 Mongoleninvasion
    • 1333 n. Chr. Sturz der Hôjô-Regentschaft in Kamakura, Wiederherstellung der kaiserlichen Macht
    • durch den tennô Godaigo
    • 1336 n. Chr. Ashikaga Takauji vertreibt Godaigo aus Kyôto, Beginn der Muromachi-Periode (benannt nach der Residenz des shôgun in Kyôto)


    Quellen:


    Sehr wichtig für die ganze Geschichte:
    The Samurai Archives Japanese History Page
    Grundstein der Handlung von Wikipedia:
    Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
    Für einige Schlachten wurde auch Wikipedia verwendet, leider nur auf Englisch (Anegawa, Nagashima):
    Battle of Anegawa - Wikipedia, the free encyclopedia
    Bujinkan-Frankfurt




    Literatur:


    Wolfgang Schwentker - DIE SAMURAI - C.H.BECK Verlag
    Manfred Pohl - GESCHICHTE JAPANS - C.H.Beck Verlag
    Martin Collcut, Marius Jansen und Isao Kumakura - BILDATLAS DER WELTKULTUREN JAPAN - Bechtermünz Verlag
    letzteres ist sehr zu empfehlen, viele Bilder gut verständlich und von allem etwas dabei.
    [/spoil]

  • [spoil]Das wahren Ereignisse um Okohazama


    „Attaku! Attaku!“, hallte es leise aus der grausig ge­stalteten Gesichtsmaske.
    Mit einem Schlag erwachte der Wald zum Leben. Etliche Schemen lösten sich aus dem Schatten der Bäume und rannten direkt auf die nahen Fackeln zu. Nur matt glänzte der Mond auf den dunklen Überzügen, die den Do, den Brustpanzer, verbar­gen.
    Sie mussten schneller laufen, dachte Oda bei sich, oder sie würden untergehen. Er war sich der großen Streitmacht bewusst, die weiter im Süden lagerte und seinen Männern zahlenmäßig fast um das Zehnfache überlegen war.
    Man reichte ihm den gehörnten Kabuto, seinen Helm, den er wortlos entgegennahm und aufsetzte. Der eingelassene Nackenschutz scharrte über die mit Seide und Leder verknüpften Eisenplatten seiner rot-goldenen Rüstung.
    Währenddessen erstarb das Gelächter an den Lagerfeuern und wich erstauntem Raunen, welches wiederum in Todeswürgen überging. Die verhüllten Männer zückten ihre Tanto-Dolche und hieben auf die noch Schlafenden ein. Nur wenige konnten sich rechtzeitig in Sicherheit flüchten.
    Als Oda endlich herbeigeeilt war, sah er seine Männer ratlos vor einer gewaltigen Steilwand stehen, die den unteren Teil des Lagers vom oberen trennte. In der Ferne, etwas südlich, loderten schon die ersten Signalfeuer und zahlreiche Bewegungen kündeten vom Erwachen des gesamten feindlichen Heerlagers. Nun galt Eile.
    Das Tor, welches er mit einem schnellen Angriff erobern wollte, stand geschlossen. Auf der Anhöhe versammelten sich die ersten Männer, die Arkebusiere schon in Händen haltend. Einer davon, der Kleidung nach zu urteilen der Ko Gashira, verteilte eilig die Munition.
    Er begann zu schwitzen, denn damit hatte er nicht gerechnet. Nun standen sie hier, vor verschlossenen Toren, und konnten auch nicht mehr zurück, denn auf diese kurze Distanz entfalteten Schiesspulversalven ihre verheerendste Wirkung.
    Die Blicke seiner Männer ruhten auf ihm, denn auch sie erkannten, dass es kein Zurück mehr gab.
    Voll gerüstet rannte Oda auf die Wand zu und sprang ab. Er dachte selbst nicht an seinen Erfolg, doch wider Erwarten konnte er sich halten, trotz der schweren Rüstung, die ihn nach unten zog, trotz der starren Armplatten, die ihm das Greifen erschwerten und erst recht trotz der geschlossenen Gesichtsmaske, die sein Sichtfeld einschränkten.
    Die Sekunden rannen dahin, doch ihm erschienen sie wie die längsten Augenblicke seines bisherigen Lebens. Wie durch ein Wunder griff er immer nach den geeignetsten Steinen, an denen er sich hochziehen konnte und auch seine schweren Plattenstiefel ausreichend Halt fanden.
    Die Schützen auf der Anhöhe gerieten angesichts des Kletternden zusehends in Panik. Sie waren es gewöhnt, aus größerer Entfernung zu laden, gedeckt von anderen Truppenteilen. Mit zitternden Händen führten sie nun die Lunten ein, nur saßen die meisten nicht richtig und würden das Feuer nicht weiterführen und kein Schuss würde sich je lösen.
    Angespornt vom sagenhaften Wunder ihres Daimyo eilte sich jeder an die Steilwand zu kommen und kletterten ebenso leichtfüßig daran hoch. Nicht einer fiel herunter, obwohl Witterung dem Stein zugesetzt hatte und Morgennässe das Greifen erschwerte.
    Die Männer erschraken, als sich die gerüstete Gestalt von der Kante abdrückte, sich erhob und seine lange Waffe zog. Das grausige Lächeln der starren Maske ließ jede Hoffnung fahren.
    Aus dem Zelt, welches ganz im Norden thronte, ließ sich das Gesicht des anderen Daimyo, Yoshimoto, blicken. Er war verstört ob der vereinzelten Rufe, die durch die stille Nacht gehallt waren. Dass es keiner seiner Männer gewagt hatte, ihm von dem kleinen Überfall zu erzählen, ahnte er nicht. Aus Furcht vor der Strafe einer nur mäßig ausgeführten Wache hatte man vermutet, man stände mit den Köpfen der Angreifer wahrlich besser dar, als die Nachtruhe wegen weniger Männer zu stören, die vor einem verschlossenen Tor auf ihr Ende warteten.
    Schlagartig verflog seine Müdigkeit, als er die Toten sah, die auf der Anhöhe verstreut lagen, und sich der Männer bewusst wurde, die bereits auf ihn zueilten und ihn mit ihren Naginata-Klingen enthaupteten.
    Mit dem Kopf seines Widersachers in Händen brüllte Oda Nobunaga seinen Feinden zu, ihr Anführer sei bereits tot. Der Erfolg über ein so viel größeres Heer erfüllte sein Inneres mit einem warmen Gefühl, welches er nicht recht zu deuten vermochte. Seine verbliebenen Männer feierten ihn ob seiner Tapferkeit und seines Geschickes für diesen nächtlichen Hinterhalt. Langsam erst kam Oda zu der Erkenntnis, dass ihm dieses Gefühl wohl zu dem bisher unbekannten Geschick verholfen habe, Kavallerie mit besserer Effizienz zu führen.
    Mit einem sehnsüchtigen Blick schaute er zum Himmel auf. Die wenigen Sterne, die durch die Wolken nicht verdeckt waren, bildeten eine stark gebogene Sichel. In seinen Träumen stellte dies ein Japan dar, welches er zu erobern versuchen würde. Er schien doch der geeignetste Daimyo zu sein, um den alternden Shogun Moggeyeshu abzulösen.[/spoil]

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