• Die Zuneigung zu gutem Wein und gutem Essen war jetzt durchaus etwas das er nicht unbedingt versteckt hat, und eben zu seinem Öffentlichkeitsbild gehörte. Vielleicht nicht das perfekte Bild zu seinem Ableben, aber wenn es um Beleidigung geht, denke ich eher an die Titelseite der TAZ mit dem Blumengesteck mit Titel "blühende Landschaften".


    Zur Person selbst kann ich ansonsten relativ wenig sagen, als eine Regierungszeit zu Ende ging, war ich des Lesens noch nicht mächtig er war aber ziemlich sicher eine bedeutende Person für die Wiedervereinigung und die europäische Einigung, weil er es verstanden hat, die historischen Gelegenheiten beim Schopf zu packen, und auch davor Innen- und Wirtschafts-politisch recht gute Arbeit geleistet zu haben scheint.

  • aber wenn es um Beleidigung geht, denke ich eher an die Titelseite der TAZ mit dem Blumengesteck mit Titel "blühende Landschaften".

    Sehe ich nicht so, ganz im Gegenteil das war eine sehr gelungene und treffende Satire die sich angenehm von der völlig übertriebenen Lobhudelei (mann wartet je eigentlich nur noch auf die Heiligsprechung durch den Pabst) der gesamten Medienlandschaft unterscheidet.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Bei Helmut Kohl bin ich hin und her gerissen. Ich denke man kann Gutes wie auch Schlechtes über ihn sagen.


    Was mich wirklich anwiedert ist wieviele Freunde Kohl aufeinmal nach seinem Tod hatte. So wurde aus Menschen die ihn weder kannten noch nette Worte für ihn übrig hatten, die Leiche noch nicht kalt, "gute Freunde", "eine Inspiration", "ein großes Vorbild".
    So wollte Junker z.B. einen europäischen Staatsakt für Kohl.


    Noch aus dem Grab heraus zeigt Kohl diesen Personen, die sich in die erste Reihe drängend am Sarg Krokodilstränen rausgedrückt hätten den Stinkefinger: Kein Staatsakt gewünscht. Richtig so!


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Noch aus dem Grab heraus zeigt Kohl diesen Personen, die sich in die erste Reihe drängend am Sarg Krokodilstränen rausgedrückt hätten den Stinkefinger: Kein Staatsakt gewünscht. Richtig so!


    Beste Grüße


    TauPandur

    Das stimmt so nicht, was du da schreibst. Kohl bekommt sehr wohl einen Staatsakt, aber eben keinen "nationalen", sondern einen "europäischen". Genau das, was Junker also vorgeschlagen hat. Im übrigen würde ich gerne wissen, woher du so genau zu wissen glaubst, dass Junker und Kohl nicht befreundet waren. Der europäische Staatsakt steht im Rang übrigens über einem nationalen Staatsakt. Einen europäischen Staatsakt hat bisher überhaupt nur Monet bekommen.

  • Kohls Verdienst ist es, dass er die Deutsche Einheit rechtlich und faktisch umgesetzt hat und die Alliierten davon überzeugen konnte, dem zuzustimmen. Das ist ne große Leistung. Mehr muss man eigentlich dazu nicht schreiben.

    Ich glaube nicht, dass alle Deutschen die Einheit als pauschal positves Ereignis der deutschen Geschichte wahrnehmen, dementsprechend es auch nicht als große Leistung Kohls anerkennen. Ich kenne sehr viele Leute, welche damals die Zweistaatenlösung als deutlich bessere Alternative ansahen und sich darin heute bestätigt fühlen.

  • Ich glaube nicht, dass alle Deutschen die Einheit als pauschal positves Ereignis der deutschen Geschichte wahrnehmen, dementsprechend es auch nicht als große Leistung Kohls anerkennen. Ich kenne sehr viele Leute, welche damals die Zweistaatenlösung als deutlich bessere Alternative ansahen und sich darin heute bestätigt fühlen.

    Okay, in solchen Kategorien denke ich gar nicht mehr, weil es mir so dermaßen abwegig erscheint.

  • Das ist ggf. eine Frage des Alters ;)
    Man kann von Birne halten was man will und das ihm die Einigung in den Schoß gefallen ist. Unbestreitbar ist aber, dass er die Politk der BRD lange geprägt hat und ihm daher ein recht großer Platz in den Geschichstbüchern zusteht. Witzig finde ich, dass er den Staatsakt für sich in Deutschland untersagt hat, aber dann doch nicht genug Europäer war, um vorauszusehen, dass dieser ihm nun auf europäischer Ebene blüht.

  • Chester Bennington, der Frontmann von Linkin Park, hat sich heute wohl im Alter von 41 Jahren das Leben genommen.


    Spiegel Online: Linkin-Park-Sänger Chester Bennington ist tot



    Edit: Das ist das erste mal das mich der Tot eines berühmten Menschen irgendwie berührt. Linkin Park war seit meiner frühen Jugend meine absolute Lieblingsband und ist es auch heute noch. Nun zu wissen, dass die Band wohl auf absehbare Zeit nicht mehr aktiv sein wird, und falls doch, ohne die einzigartige Stimme von Chester, stimmt mich traurig. Mein Beileid für die Familie und die langjährigen Bandkollegen/-freunde.

  • Theoretisch möglich, aber ich denke eher unwahrscheinlich, beide waren zweimal (relativ) lange verheiratet und hatten Kinder. Könnte eine gut gemachte Tarnung sein, aber ich sehe nicht warum das so sein sollte. Bennington war seit seiner Kindheit durch sexuellen Missbrauch und Drogenmissbrauch psychisch nicht mehr ganz gesund (das sage ich mir höchstem Respekt, nicht herablassend), hatte anscheinend auch während seiner Musikkarriere immer mal Probleme mit Alkohol. Womöglich hat der Tod seines sehr guten Freundes ihm einfach den Rest gegeben. Männer können untereinander ja durchaus auch starke emotionale Beziehungen aufbauen, ohne das da "Hintergedanken" im Spiel sind.

  • Theoretisch möglich, aber ich denke eher unwahrscheinlich, beide waren zweimal (relativ) lange verheiratet und hatten Kinder.

    Das bedeutet aber bekanntlich gar nichts, viele Homosexuelle gehen oder gingen vor allem früher Ehen ein um in der Gesellschaft als "normal" durchzugehen.
    Aber unabhängig davon muss er ziemliche psychische Probleme gehabt haben. Ich meine wie kann mann sowas denn sonst seinen 6! Kindern antun, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis.


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  • Immer wieder erstaunlich wie alt die Politiker trotz ihres stressigen Jobs werden.
    Ich würde gerne mal einen Vergleich der Lebenserwartung von Politikern gegenüber dem Wahlvolk sehen oder nur Teilen des Wahlvolks, z.B. der so oft bemühten Krankenschwester.

  • Naja, an Einzelfällen würde ich das nicht festmachen, kenne auch einen ehemaligen Hilfsarbeiter der in dem Alter noch am Leben ist und keine gröberen Gesundheitsprobleme hat.


    Gibt ein paar Studien zum Verhältnis von Lebenserwartungen von Reicheren und Ärmeren, wobei der Bildungsgrad eine größere Rolle spielt. z.B. rauchen schlechter Gebildete im Schnitt öfter und intensiver, während besser Gebildete deutlich risikobewusster leben. Dazu kommen bei richtig Armen Dinge wie schlechte Ernährung (wobei auch hier die Bildung eine Rolle spielt) soziale Isolation, Depression ob schlechter Zukunftsperspektiven usw.


    Speziell zu Politikern gibt es eine Studie aus Großbritannien nach der Parlamentarier 4 Jahre länger leben als die Durchschnittsbevölkerung. Hier dürfte wohl vor allem Bildung eine Rolle spielen, die Mitglieder des House of Lords, die mit dem sprichwörtlichen "silver spoon" wurden, leben ein zusätzliches Jahr länger als ihre Kollegen aus dem Unterhaus, das könnte auch der Grund sein dass Konserative etwas länger leben als ihre Kollegen von Labour.

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