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4. Die Gospodari
„Wenig ist bekannt über das Land aus dem unser Volk stammt. Doch eines wissen wir, sie ist auf ewig verloren. In den Ruinen unserer einstigen Hauptstadt hausen heute Orks, Goblins und andere Kreaturen für die selbst die Elfen keine Namen haben. Vor Jahrhunderten zogen riesige Reiterkolonnen durch die Steppen unserer Heimat, nun ist sie ein Schlachtfeld auf dem das Chaos und die Orks darum kämpfen wer als nächstes von Norden her in das Imperium einfällt. Über tausend Jahre sind seit den Tagen der großen Tzarin Miska vergangen, doch noch immer herrschen die Nachfahren der Eishexe über das von ihr eroberte Land. Sie verjagte die schwachen Stämme der Ungolen und brannte ihre Hauptstadt nieder auf deren Ruinen sich jetzt die Türme Erengrads erheben. Sie eroberte Praag und legte den Grundstein für die mächtige Stadt Kislev. Nur dank ihr herrschen die Gospodari jetzt über die Ungol und alles Land nördlich des Flusses Lynsk und südlich der Chaoswüste. Doch viele der Ungolen halten noch immer an ihrem barbarischen Sitten fest, unser Volk brachte ihnen die Zivilisation und wie danken sie uns das? Mit Aufständen und Bürgerkriegen! Dreimal während der vergangenen Jahrhunderte eroberten sie Praag und den Norden Kislevs zurück und schüttelten die Zivilisation ab. Doch leide brauchen wir sie, zu wenige von uns sind übrig um das Chaos, die Trolle, Tiermenschen, Orks und vielen weiteren Gefahren an unseren Grenzen aufzuhalten. Die Ungolen müssen erkennen das dieses Land nun uns gehört, selbst wenn diese Einsicht mit Strömen aus Blut erkauft werden muss.“
Ivan, Prinz von Kislev kurz vor dem Massaker von Ziochenk im Jahre 2523 IC
1494 IC Monat Sigmarzeit Tag 30
Obwohl es Sommer war lag Schnee auf den Steppen des Ostens und behinderte das vorankommen einer Flüchtlingskolonne. Zehntausende Gospodari hatten ihre Heimat und Städte verlassen, auf der Flucht vor den Orks und dem Chaos. Lange hatten sie sich gegen diese vom Bösen durchdrungenen Völker gewehrt, doch vergebens. Letztendlich hatte selbst der letzte von ihnen eingesehen das dieses Land verloren war. Selbst wenn es ihren Reitern gelingt diese grüne Flutwelle abzuwehren würde in wenigen Monaten die nächste, noch stärkere, Welle der Grünhäute herandonnern und sie allesamt verschlingen. Nein hier gab es keine Hoffnung mehr für ihr Volk, das wusste Miska. Doch lange hatte es gedauert auch den letzten Menschen davon zu überzeugen. Westlich von ihnen gab es Land genug, dort wohnten bloß ein paar wilde Stämme und einige Trolle. Südlich davon bot das mächtige Imperium Schutz, seit jeher hatten die Gospodari gute Beziehungen zu den Menschen dort. Sie würden ihnen helfen, sie mussten ihnen einfach helfen. Hinter ihnen zeugten mehrere Rauchsäulen davon das die Orks die Hauptstadt bereits zerstört hatten. Die blinde Zerstörungswut hatte die Grünhäute eine Zeitlang aufgehalten doch nun holten sie rasch auf. Soweit sie blicken konnten war die weiße Steppe bedeckt von einer grünen Horde, der gewaltigste Angriff den sie je die Gospodari unternommen hatten. Wenn die Grünhäute weiter so schnell waren hätte ihre Vorhut sie eingeholt bevor die Flüchtlinge den Nordpass und die Zwergenfestung Karak-Vlag erreichen konnten. Mehrere hundert Reiter scherten aus der Kolonne aus, sie würden die Horde zumindest eine Weile aufhalten. Verzweifelt sah Miska zu den Bergen im Westen, die Ulanen mussten länger standhalten als nur eine Weile, das Gebirge wollte einfach nicht näher kommen. Schweigend warteten die dem Tode geweihten Reiter auf die sich nähernde Vorhut der Orks.
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Tausende dieser Bestien stürmten auf sie zu, die Flüchtlingskolonne näherte sich inzwischen den ersten Ausläufern des Gebirges.
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Ohne einen Befehl, ohne ein einziges Geräusch von sich zu geben setzten die Ulanen sich in Bewegung. Sie stürmten auf die Mitte der Ork Vorhut zu in den sicheren Tod. Die Orks würden sie einkreisen und niedermachen. Doch es würde sie aufhalten, es würde ihrem Volk Zeit geben die rettenden Berge zu erreichen.
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Sie krachten in die Reihen der Orks, die Lanzen durchbohrten hunderte der Grünhäute und zerbarsten unter der Wucht des Ansturms.
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Auf der Welt gab es keine besseren Schlachtrösser als die der Gospodari. Selbst wenn sie von den Äxten der Orks furchtbar zugerichtet waren rannten sie weiter und zertrampelten die Grünlinge. Die Säbel der Menschen fuhren auf die Feind nieder, selbst die größten Orks sanken unter diesen wilden Hieben in den Schnee.
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Doch selbst die Wildheit der Greifenulanen konnte der Zahl an Orks nichts entgegensetzen. Die Wucht des Angriffes war abgeflaut, die Grünhäute hatten sich von dem verzweifelten und unerwarteten Angriff erholt. Nun strömten links und rechts hunderte orks an den Reihen der Reiter vorbei und schlossen sie ein. Jetzt gab es kein entkommen mehr, sie würden bis zum Tod kämpfen müssen.
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Lange kämpften sie, zum Schluss bildeten die letzten Ulanen zu Fuß einen Schildwall der einfach hinweggefegt wurde. Die Orks rissen sie und ihre Pferde in Stücke und setzten ihren Marsch danach fort als wäre nichts passiert.
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Unermüdlich verfolgten sie die Flüchtlinge weiter. Diese waren unterdessen fast beim Pass angekommen, doch die Grünhäute rannten als wären alle Dämonen des Chaos hinter ihnen her. Die Gospodari würden es niemals schaffen das mächtige Bollwerk der Zwerge zu erreichen. Beim Pass angekommen trennten sie nur noch einige hundert Meter von den Orks welche in Erwartung eines Gemetzels das Tempo noch einmal erhöhten. Davon unbeeindruckt blieb die Tzarin Miska am Pass stehen, all ihre Magier waren von einigen Monaten den Schamanen der Grünhäute zum Opfer gefallen. Doch noch lebte sie, die legendäre Eishexe. An ihr würde keiner der Orks vorbeikommen. Das wusste auch ihr Volk und schlug ein langsameres Tempo an. Niemand hatte in diesem Krieg mehr geleistet als Miska, angefangen vor 6 Jahren als sie einen Champion des Chaos erschlug bis zu dem Tag vor einigen Wochen als sie den Tod der Eismagier blutig rächte und alle Schamanen der Horde vernichtete. Den ganzen Weg zum Pass hatte sie ihren Zauber vorbereitet, all ihre Macht legte sie hinein und ließ ihn mit einer einfachen Handbewegung frei als die Orks wenige Meter von ihr entfernt waren. Sie stürzten sich auf sie und prallten zurück. Eine Mauer aus Eis ragte plötzlich mitten im Pass vor den Orks auf. Wütend droschen die Orks auf die Mauern ein, wie verrückt rannten sie dagegen an um die eben noch so sichere Beute niederzumetzeln, doch vergeblich. Viele Jahre sollte das Eis bestehen bleiben. Erst einem Champion des Chaos sollte es gelingen sie niederzureißen und damit den Weg für die dunklen Horden wieder frei zu machen. Doch fürs erste waren die Gospodari gerettet und vor ihnen lagen die weiten Steppen und Wälder Kislevs. Zurzeit zwar noch fest in der Hand des Ungolen, doch was könnte ein Volk Wilder gegen die Eishexe und ihre mächtigen Greifenulanen schon ausrichten?
Wer es nicht gemerkt hat, ich bin etwas in die Vergangenheit zurückgegangen, genauer gesagt zu den Anfängen Kislevs, da ich im Moment dabei bin von 1.4.1 auf 1.4.4 umzustellen[/spoil]