Erstmal danke für den Buchvorschlag Tau
Eine Sache die mir bei der Beschäftigung mit dem Themenkomplex aufgefallen ist, die Streitkräfte des Warschauer Vertrages hatten den Einsatz von Atomwaffen, genau wie die NATO, fest eingeplant. Zumindest von Seiten der Truppen der GSSD und NVA sind mit aber keinerlei operative Planungen für den Einsatz von C und erst recht nicht B-Waffen bekannt.
Beziehe mich da jetzt primär auf einen Vortrag eines pensionierten Offiziers des österreichischen Heeres-Nachrichtenamtes, der meinte dass damit gerechnet wurde, dass die Truppen des Warschauer Pakts Giftgas einsetzen würden, falls der Vormarsch durch Österreich zu lange dauern sollte. Schlug sich auch in im vergleich zum Rest der Armee recht gut ausgestatteten ABC-Abwehr Truppen nieder (wobei auch bei uns die Anweiung eher war: Nicht direkt in den Blitz schaun, hinlegen, Regenpnchos).
Hätte man sich in Deutschland z.B. 2 Eurofighter gesparrt hätte man die persönliche Ausrüstung von JEDEM Bundeswehrsoldaten modernisieren können.
Naja, Großtechnik hat durchaus ihre Berechtigung, momentan ist es sogar bei den meisten europäischen Heeren so dass sie recht Infantrielastig sind im Vergleich zum kalten Krieg.
Die Russen haben auch andere Paradigmen, während bei einem Leopard 2, sollte der Motor kaputt sein, der Motor ausgetauscht wird - komplett, wird bei einem T-90 nur das defekte Teil ausgetauscht. Ähnlich ist es auch bei Flugzeugen und Hubschraubern. Das reduziert die Wartungskosten ungemein. Weiterhin ist das russische Material eher an extreme Umweltverhältnisse angepasst und hält deswegen unter Normalbedingungen unglaublich lange durch.
Das der NATO eher nicht. Ich erinnere hier an Italienische Schützenpanzer die die Russen mal in Russland testeten (vor ein paar Jahren) und die bei -20 Grad nicht mehr benutzbar waren.
Ich hoffe ja doch dass der Motor rausgenommen wird, um ihn dann hinter der Front zu reparieren.
Übrigens ist es bei den Flugzeugen umgekehrt, da werden bei den NATO-Maschienen einzelne Teile ausgetauscht, während die späteren sowjetischen/russischen Maschienen wie die Mig 29 zwischen den Flügen kaum Wartung brauchen, aber dafür nach einer gewissen Anzahl an Flugstunden die halbe Maschiene, vor allem die Triebwerke für den Schrott ist (Überlegung dahinter: Im Ernstfall wird sie ehr vorher abgeschossen)
Die meisten österreichischen Waffen, zumindestens die Sturmgewehre und Pistolen sind übrigens, von der Zuverlässigkeit her eher bei den Russen, wenn nicht sogar darüber.
Ach, wenn dein Nachbar, wegen seiner Weigerung sich fürs "Vaterland" an der Front erschießen zu lassen von ein paar freundlichen Feldjägern erschossen wird, wirst du mit freuden das Grün anziehen um für eben dieses zu sterben. So läuft das bei Mobilmachungen nunmal. War ja in der Ukraine vor kurzem auch nicht viel bessern.
Für die "Führer" unseres Landes und erst recht der EU bist du nur eine Nummer Twiggels und die kann bei Bedarf genullt werden.
Bei Mobilmachungen vor 100 Jahren oder in Diktaturen.
Bereits im zweiten Weltkrieg haben die demokratischen Kriegsparteien kaum mehr jemand wegen Verweigerung oder Desertation erschossen (die Amerikaner einen einzigen, die Briten keinen).
Ich war bei der Panzertruppe Leopard A5. Wir bekamen Statistiken, wonach die Überlebenszeit eines Panzersoldaten in einer großen modernen Panzerschlacht bei ca. 5-10 Minuten liegt. Konventionell wohlgemerkt.
Wenn du die Überlebenszeit meinst, und nicht die Zeit bis der Panzer abgeschossen wird (auch die scheint mir übertrieben, das ist eher die Überlebensrate der unglücklichen Infanteristen die in schlecht gepanzerten Schützenpanzer in eine Artilerieslave geraten), dürfte das definitv nicht korekt sein. Für den Leopard 2 gibt es zwar glücklicherweise keine Zahlen, aber bereits beim M4 Sherman gab es pro Abschuss einen Toten und einen schwerverletztn (5 Mann Besatzung). Beim israelischen Merkava kamen im Libanonkrieg 2006 auf 21 Fahrzeuge deren Panzerung durchschlagen wurde 15 Tote (anzumerken ist, dass mitunter Infatire im Gech transportiert wurde, womit also jeweils 4-8 Mann im Panzer waren). Wobei beim Merkava natürlich die Überlebensrate der Besatzung der wichtigste Faktor beim Design war.
Für die T-72 Besatzungen sah die Sache nicht ganz so rosig aus.
Aber auch die Iraks im ersten Golfkrieg haben "nur" 20-35 000 ihrer 650 000 Soldaten verloren.