Demokratie

  • Zitat

    Gesamtschulen für alle aber natürlich MIT Fortgeschrittenenklassen


    hm? Ist das nicht das selbe wie wir es jetzt haben, nur dass es nicht mehr Räumlich getrennt wäre? :confused:

    Gondor! Gondor, between the Mountains and the Sea!
    West Wind blew there; the light upon the Silver Tree
    Fell like bright rain in gardens of the Kings of old.
    O proud walls! White towers! O wingéd crown and throne of gold!
    O Gondor, Gondor! Shall Men behold the Silver Tree,
    Or West Wind blow again between the Mountains and the Sea?

  • Ich sagte, "die Meisten". :cool:


    Sry, das Wort hab ich überlesen. Aber dann sind wir uns ja einig. :love2:




    Zitat von Twiggels

    Naja das wäre ungesetzlich. ICh glaube nicht, dass die das riskieren. Die sind acuh an guter PR interessiert.
    Und nebenbei. Bekommt man das nicht acuh aus dem Telebuch? Ok außer das Stockwerk vielleicht.


    Ungesetzlich? Es gibt soviele kriminelle Energie und Skandale. Da muss bloß der große Reibach gewittert werden.


    Zufällig vorhin mal nachgesehen unter meinem Namen, als ich eine Nr. online suchte. Meine Adresse und Telefonnummer gibt es nicht in irgendeinem Telefonbuch oder im Netz. Das ist eine freiwille Angabe und wird dann erst eingeschrieben. Freunde, Bekannte, Familie, Arbeitgeber kennen die Nr. - und das reicht mir. Neben dem Punkt des Datenschutzes kann der weitere Aspekt des "Telefonspams" (kann ich mir das Wort eintragen lassen, falls es das noch nicht gibt? :D ) ziemlich nervig sein und darauf hab ich auch keinen Bock.




    Zitat von Cr7390

    Never change a working System. :alt:


    Ansichtssache. Ich kann kein System dahinter erkennen. eher willkürliches "ins Blaue reinregieren." Btw: Heißt es nicht "running System"?


  • Die Linie des Erzkonservativen ziehst du aber gut durch :thumbup:
    Übrügens es läuft nicht, sondern eiert und schlingert durch die Gegend.


    Naja, wenn man es mal mit allen übrigen Regierungssystemen vergleicht die die Menscheit bisher so ausprobiert hat finde ich dass es doch ganz gut läuft.

    Gondor! Gondor, between the Mountains and the Sea!
    West Wind blew there; the light upon the Silver Tree
    Fell like bright rain in gardens of the Kings of old.
    O proud walls! White towers! O wingéd crown and throne of gold!
    O Gondor, Gondor! Shall Men behold the Silver Tree,
    Or West Wind blow again between the Mountains and the Sea?

  • Nein das wäre viel fließender. Wer schafft es denn von einer Real aufs Gymi? Das sind die Wenigsten.




    Quasi wird die Laufbahn und das Leben der Kinder in der 4 Klasse festgelegt.
    Zu diesem Zeitpunkt ist aber noch kaum ein Urteil über das tatsächlcihe Leistungsvermögen oder die Entwicklung eines Kindes möglich.
    Im MOment ist das größtenteils ja so. Reiche KInder/Kinder aus bildungsnahen Haushalten kommen aufs Gymi, Arbeiterkinder auf die Realschule. Alles andere auf die Haupt.
    Und dort bleiben sie auch und ergreifen entsprechende BErufe. --> Bildung vererbt sich.
    BSp. Mein ältester Freund. früher naja, hyperaktiv..etc. sollte auf die Haupt, seine Mutter schickte ihn auf die Real, Nach der Real ging er aufs Gymnasium mit nur 2 anderen von 70 seines Abschlussjahrganges.
    Dort machte er einen guten Abschluss
    Studierte.
    Und heute ist er Investmentbanker bei einer Großbank.
    Keine Realschulreife? Ich weiß ja nicht.


    Und für solche Kinder wird ein Aufstieg halt leichter und ihnen wird nicht schon mit 10 Jahren ein Leben vorgegeben von einer Lehrerin/Lehrer die sie vielleicht nicht mag weil sie Kevin heißen, die schlechte Noten bekommen weil ihre Eltern nie mit ihnen lernen.

  • Twiggels
    Du solltest mal über eine politische Karriere nachdenken. :thumbup: Meine Stimme hättest du.
    ...dann wirst du aber wohl den Moderatorenposten hier aufgeben müssen. Ob sich das dann noch lohnt? :D


    Eine Schul- und Bildungsreform ist schon lange notwendig. Aber da wird sich ja totgespart. Von Schwarz-Gelb ist in die Richtung auch nichts Sinnvolles zu erwarten. Kostet ja nur und bringt kurzfristig kein Geld.

  • Naja, wenn man es mal mit allen übrigen Regierungssystemen vergleicht die die Menscheit bisher so ausprobiert hat finde ich dass es doch ganz gut läuft.


    Die Demokratie is eine recht junge Staatsform, sieht man mal von der griechischen Polis ab, und wir werden sehen was kommt.


    @Twiggls
    Bildungsreform ist wirklich nötig, aber nicht nur am System, sondern auch im Personal. Es kann ja nicht sein, dass Lehrer Quoten zu erfüllen haben und eine bestimmte Menge an Haupt und Realschulen schicken müssen. Ich hatte damals auch eine Realschulempfehlung. Jemand aus meiner Klasse hatten die selben Noten und wurde füs Gymnasium empfohlen, aber er kaum auch aus einer höheren Schicht :rolleyes:
    Problem ist nur, woher willst du das Geld nehmen?

  • Hm also mein erster Ansatz wäre eine echte Föderalismusreform inklusive Zusammenlegung von Ländern und einer stärkeren Aufgabenverteilung/spezialisierung zwischen BUnd und Ländern.
    Dann eine große Schulreform. Gesamtschulen für alle, aber natürlich MIT Fortgeschrittenenklassen, um die Ungleichheit im Bildungswesen zu bekämpfen.


    Unterschreibe ich absolut. Genau das wäre auch mein Wunsch. Atomausstieg noch dazu und es passt.

  • dass Lehrer Quoten zu erfüllen haben und eine bestimmte Menge an Haupt und Realschulen schicken müssen. Ich hatte damals auch eine Realschulempfehlung. Jemand aus meiner Klasse hatten die selben Noten und wurde füs Gymnasium empfohlen, aber er kaum auch aus einer höheren Schicht :rolleyes:
    Problem ist nur, woher willst du das Geld nehmen?

    Die Quoten gibt es ja Gott sei dank nur in Bayern oder?
    Die müssen wirklich weg. Kennt ihr folgenden Fall: eine Lehrerin wurde strafversetzt weil sie ihre Kinder zu sehr für Mathe begeistert hatte und die afu einmal alle gute Noten schrieben....waaahhh-


    Das Geld? Solche Reformen müssen ja nicht unbedingt wesentlich mehr kosten. Bei der Föderalismusreform ist zum Beipsiel großes Einsparungspotential vorhanden.
    Aber ansonsten mehr Geld in den Bildungssektor. Klar. Woher?
    Na daher:


    So jetzt sage ich was unpopuläres. Zum Beispiel mit einer allgemeinen Autobahnmaut.
    Weitere Ansätze die mir gerade auf Anhieb einfallen.
    Streichung der Kohlesubventionen. Höhere Besteuerung fossiler Brennträger. Legalisierung und BEsteuerung von Haschisch. Vermögenssteuer, "Börsensteuer", Wegfall der Nichtbesteuerung von Kerosin ...etc.


    Eine weitere Maßnahme die mir sehr wichtig ist. Abschaffung der privaten Krankenversicherung.
    Allenfalls die Möglichkeit von Zusatzversicherungen.
    Diese Umverteilung von den Armen und denen mit mittleren Einkommen und allen die so dumm oder sozial sind nicht in eine private zu wechseln, zu den Reichen und Beamten, muss aufhören.

    Zitat

    Wie denn? Ich unterstütze ja deine Vorschläge ^^

    Wir könne ja die Total War Partei gründen- Oh man das gibt aber Flügelkämpfe dann :rofl:
    Und der Name käme bestimmt gut an.

    Zitat

    Ich meinte eher, welche Möglichkeiten du siehst, die parlamentarische Demokratie in Deutschland zu verbessern

    Naja die Föderalismusreform greift ja schon tiefgreifende in die Aufgabenbereiche der Parlamente ein.


    Was mir gerade sonst noch auf Anhieb einfällt: Starke Begrenzung der NEbeneinkünfte, bei allerdings eventueller ANhebung der Diäten. Denn machen wir uns nichts vor. Politiker werden scheiße bezahlt, wenn man das mit der freien Wirtschaft vergleicht. Geld machen sie mit den Nebeneinkünften. Und diese sollen halt wegfallen um eine indirekte Bestechung zu vermeiden.
    Aus dem gleichen Grund: Abgeordnete dürften x Jahre nach ihrer Zeit nicht bei oder mit Firmen arbeiten mit dem sie in ihrer politischen Laufbahn zu tun hatten.
    Das ist eine hervorragende Maßnahme um die Macht der Lobbyverbände zurückzudrängen.


    Auch könnte man sich eventuell Maßnahmen überlegen dass die poltitscihe Arbeit mehr ins Parlament selber verlegt wird und weg aus den Hinterzimmern. Das würde die Politik lebendiger machen, da man dann vielleciht auch mal mehr als maximal einen halbgefüllten Bundestag sieht und so nicht weiter der Eindruck entsteht, dass die eh alle nie da sind. Auch würde das wohl die Debatten zwischen den Parteien anheizen. SIehe England.


    Zitat

    Twiggels
    Du solltest mal über eine politische Karriere nachdenken. :thumbup: Meine Stimme hättest du.

    Wenn alles gut läuft trete ich bald für die Grünen an. Musst dich nur nach Bochum ummelden ;)



    P.S. Atomausstieg. Jo den nehm ich auch mit. Muss ich ja schon zwecks PArteizugehörigkeit :pfeif:

  • Wenn alles gut läuft trete ich bald für die Grünen an. Musst dich nur nach Bochum ummelden ;)


    Bald muss man wirklich von den 3 großen Parteien sprechen. Krass, hätte nie gedacht, dass die Grünen es mal soweit schaffen. Naja, dass war es dann wohl endgültig für die SPD. Über 30% kommen wir da wohl nur noch selten. Das heißt dann wohl die CDU führt das Konservative Lager und im linken Lager wird von Wahl zu Wahl neu ausgewürfelt wer die Leitung übernimmt. Weiß nicht ob das langfristig so gut ist, aber es ist wie es ist.

  • So jetzt sage ich was unpopuläres. Zum Beispiel mit einer allgemeinen Autobahnmaut.
    Weitere Ansätze die mir gerade auf Anhieb einfallen.
    Streichung der Kohlesubventionen. Höhere Besteuerung fossiler Brennträger. Legalisierung und BEsteuerung von Haschisch. Vermögenssteuer, "Börsensteuer", Wegfall der Nichtbesteuerung von Kerosin ...etc.


    Wie du schon sagtest, es ist unpopulär.
    Selbst wenn du eine Wahl gewinnen solltest, wärst du bei der nächsten weg vom Fenster.
    Die Energiekonzerne würden die Preise anheben un eine Autobahnmaut würde den Unmut des Volkes wieter schüren. Vermögens- und Börsensteuer forderr Die Linke schon seit jahren und die Resonanz war eher nicht so poisitiv darauf.


    Was mir gerade sonst noch auf Anhieb einfällt: Starke Begrenzung der NEbeneinkünfte, bei allerdings eventueller ANhebung der Diäten. Denn machen wir uns nichts vor. Politiker werden scheiße bezahlt, wenn man das mit der freien Wirtschaft vergleicht. Geld machen sie mit den Nebeneinkünften. Und diese sollen halt wegfallen um eine indirekte Bestechung zu vermeiden.
    Aus dem gleichen Grund: Abgeordnete dürften x Jahre nach ihrer Zeit nicht bei oder mit Firmen arbeiten mit dem sie in ihrer politischen Laufbahn zu tun hatten.
    Das ist eine hervorragende Maßnahme um die Macht der Lobbyverbände zurückzudrängen.


    Das könnte durchaus funktionieren. Ein guter Ansatz wie ich finde, nur wird auch hier ein Großteil der Bevölkerung murren.


    Auch könnte man sich eventuell Maßnahmen überlegen dass die poltitscihe Arbeit mehr ins Parlament selber verlegt wird und weg aus den Hinterzimmern. Das würde die Politik lebendiger machen, da man dann vielleciht auch mal mehr als maximal einen halbgefüllten Bundestag sieht und so nicht weiter der Eindruck entsteht, dass die eh alle nie da sind. Auch würde das wohl die Debatten zwischen den Parteien anheizen. SIehe England.


    Das würde aber den Entscheidungsprozess weiterhin verlangsamen und er ist jetzt schon nicht gerade schnell.

  • [spoil]

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    Twig, ich rede von der Definition von Polybios.
    Direkt entscheiden tun wenige, und das nennt man entweder Aristokratie oder Oligarchie.
    Diese werden zwar gewählt, daher auch das Teilwort "Wahl-", aber ich bezweifle dass es die besten sind, daher Oligarchie.


    Mach es dir nicht zu einfach, von einem Oligarch, der üblicherweise seine Macht durch finanzielle/wirtschaftliche Potenz legitimiert, auf die Oligarchie im Allgemeinen zu schließen.
    Oligarchie heißt Herrschaft der Wenigen und eben nicht Herrschaft der Reichen.


    Warum ist mir die Unterteilung wichtig?
    Weil die Staatstheorie System braucht, da Staatsmodelle unendlich in ihrer Variation sein können, und ich es nicht mag, wenn Leute etwas exportieren möchten, das sie nicht verstehen, ich beziehe mich später darauf, und für das * findet sich keine Fußnote, sondern dieser Abschnitt hier.


    Soviel zur Staatstheorie, jetzt über etwas weitere Theorie zur Praxis:


    Im Großen und Ganzen hat jedes Staatsmodell (seien es die ganz groben 3 oder aber auch weitere Verfeinerungen) Vor- als auch Nachteile.
    Es kommt dadurch zu einem Problem im Dialog, denn jeder wird seine Vorstellungen dadurch preisen, dass er die Vorzüge aufzählt, die sein Modell im Idealfall hat, und macht jene Staatsmodelle nieder, die ihm zuwider sind, indem er ihre Nachteile aufzählt, die sie im Worst-Case haben.
    Ein Monarchiefreund wird also mit allen möglichen Idealbildern kommen (wen auch immer er dafür hält), ein Monarchiegegner mit Gaddaffi o.ä., ein Demokratiefreund mit all den Vorteilen, die die Demokratie in der Theorie nunmal hat, ein Demokratiegegner hingegen kann über das fehlerhafte Verständnis * von Demokratie sowohl die oligarchischen, die plutokratischen und ochlokratischen Nachteile aufzählen.

    [spoil]Entschuldigt die Markierung, aber dieser Abschnitt ist entscheidend in meinem Denken, und ich wollte nicht, dass Überflieger den übersehen.
    Diese Vorstellung wächst vor allem auf meinem eigenen Mist, wer meint ich liege falsch, hier ist der Ansatzpunkt, mit dem mein staatsphilosophisches Denken steht und fällt.[/spoil]


    Dies hat oft zur Folge, dass zwei Menschen mit unterschiedlichen Staatsvorstellungen hier zwangsläufig aneinander vorbeireden, und dies macht es mir zu einer müßigen, weil zwangsläufig wohl erfolglosen Angelegenheit, nach einer perfekten Staatsform zu suchen, und ich bin zur Annahme, gelangt, dass die Frage nach der perfekten Staatsform keine ideelle ist, die unabhängig von den Umständen ist.


    Eine Demokratie (zählen wir mal hier die Wahloligarchien/Wahlaristokratien mit) entsteht dabei, und das sieht man denke ich an jedem historischen Beispiel, vor allem auf im Verhältnis zur Bevölkerung kleinerer Fläche, und eignet sich vor allem hier.


    Das kann ein einzelnes Dorf (oder eine Stadt) sein (also eine, entschuldigt die schlechte Wortwahl, "urbanere" Demokratie), oder aber auch ein recht dicht besiedelter Flächenstaat sein.


    Ersteres hat eher den Hang zur Direktdemokratie, da im kleineren Rahmen (überhaupt können komplette Direktdemokratien bei größeren Zahlen nicht funktionieren, schon Athen hatte wichtige Politiker, die die Leitung übernahmen), wie sie auch in Athen stattfand (dort konnten zwar nicht alle an den Entscheidungen teilhaben, aber die Zahl derjenigen, die es konnte, war noch verhältnismäßig groß, sieht man mal von den Frauen ab, der Begriff Demokratie ist also gerechtfertigt), das zweitere eher einen zur Wahlaristokratie/-oligarchie, da es nunmal bsw. bei Deutschland nicht möglich ist, dass bsw. jede Woche 82 Mio. Einwohner nach Berlin zu Abstimmungen kommt.


    Ein komplett direktdemokratisches System ist in Deutschland also nicht möglich, sondern allenfalls ein repräsentatives.
    Jetzt wird sich sicherlich nicht nur Twiggels wundern, warum ich vorhin so vehement zwischen Demokratie und Wahloligarchie unterschied, die Antwort ist, dass es meines Erachtens direktdemokratische Möglichkeiten geben muss, dass von einer Demokratie die Rede sein kann.
    Deutschland ist also auf Kommunal- und Länderebene halbwegs demokratisch (wie gesagt, ich finde die Einschränkungen zu groß), auf Bundesebene nicht.
    Denn ob es dir passt oder nicht, das Volk nimmt aktiv an den großen Entscheidungen direkt gar nicht und auf Länderebene sehr eingeschränkt teil.
    Die Parteienpflicht sehe ich ebenfalls sehr schlecht, Unparteiische sind praktisch verboten.
    Mir ist schleierhaft, wie du von einer "enormen direkten Einflussnahme des Volkes auf die Innenpolitik" sprechen und dich dabei auf die Länder, also den Bundesrat beziehen kannst.


    Ich stimme dir also aus nicht-ideellen Gründen dahingehend zu, dass die BRD ein repräsentatives System braucht.
    Doch reine Aristokratien (und seien sie gewählt) sind nicht verwirklichbar, sie sind zum Schicksal verdammt, Oligarchien zu werden, während das Demos und der Monarch wenigstens das Interesse haben, die richtigen Entscheidungen für ihr Land zu treffen, selbst wenn sie manchmal die falschen erwischen.


    Deutschland braucht daher dringend, und diesen Standpunkt vertrete ich nicht nur aus philosophischen, sondern auch aus aktuellen, an den Problemen Deutschlands ersichtlichen Gründen, auch auf Bundesebene plebiszitäre Elemente.


    Mag der Politiker den Durchschnittsbürger entmündigen wollen, weil dies auch Risiken birgt, er muss den Mut aufbringen, sich dem Willen des Volkes auch nach der Wahl zu stellen.
    Hat man Verfassungsgegebene, unabänderliche, weil ewige Moralgrundsätze, so kann man auch verhindern, dass idiotische Plebiszite (das Minarettverbot der Schweiz sei als Beispiel genannt), in die Tat umgesetzt werden, denn diese verstoßen dann dagegen.
    Du hast dahingehend Recht, dass die Parteien zumindest formell verschiedene Standpunkte vertreten, das will ich nicht abstreiten, bei der Umsetzung hapert es jedoch, der Politiker entschuldigt dies mit angeblichen Kompromissen und Realpolitik, tatsächlich haben viele der Parteien meiner Meinung nach ihre Ideale verraten, die Unterschiede sind offiziell sicherlich gegeben (bsw. wäre Schwarz-Gelb wohl in den Irak gegangen), aber im Großen und Ganzen halten sich die Unterschiede, wenn man mal vom Wahlkampfgedöns absieht, absolut in Grenzen, und ich werfe sowohl SPD, als auch Grünen, FDP und vor allem der Union Korruption und Lobbyhörigkeit vor.
    Die direktdemokratischen Elemente schützen hingegen zwar sicherlich nicht vor Demagogie, wohl schränkt es aber die Möglichkeiten der Lobbyisten ein.


    Dann noch die sonstigen Sachen die ich ändern würde:
    Im Gegensatz zu Twiggels würde ich das föderale System erhalten und nicht einschränken (dass du das tun würdest, entnahm ich einem Absatz von dir, wobei ich den auch missverstanden haben könnte)


    Das Direktwahlsystem würde ich ändern.
    An sich eine tolle Sache, wenn man auch bestimmte Leute, und nicht nur "gesichtslose" Parteien wählen kann.
    Gerade in BW, aber auch in Restdeutschland profitiert jedoch eine bestimmte sog. christlich-demokratische/soziale ( :D ) Union von den Überhangmandaten, was das Ergebnis verzerrt.
    Das wirkt sich vor allem dann bitter aus, wenn es so kommt wie in der Bundestagswahl, wenn ich mich recht entsinne.
    Da trat (in Stuttgart?) für die Grünen der Özdemir an, er verlor knapp gegen einen Kandidaten der CDU.
    Grund: Die SPD wollte keinen Grünenkandidaten akzeptieren, die FDP hingegen wirbt bekanntlicherweise "nur" für die Zweitstimme.
    Dies bindet sie an die CDU, die Partei verliert sozusagen die Unschuld und Unparteilichkeit (huh, ein schlechter Wortwitz!).
    Der Sinn geht dadurch vollends in die Hose, weil meines Wissens nicht jeder für ein Direktmandat kandidieren kann, ein Unparteilicher muss scheitern.


    Was mir gerade sonst noch auf Anhieb einfällt: Starke Begrenzung der NEbeneinkünfte, bei allerdings eventueller ANhebung der Diäten. Denn machen wir uns nichts vor. Politiker werden scheiße bezahlt, wenn man das mit der freien Wirtschaft vergleicht. Geld machen sie mit den Nebeneinkünften. Und diese sollen halt wegfallen um eine indirekte Bestechung zu vermeiden.
    Aus dem gleichen Grund: Abgeordnete dürften x Jahre nach ihrer Zeit nicht bei oder mit Firmen arbeiten mit dem sie in ihrer politischen Laufbahn zu tun hatten.
    Das ist eine hervorragende Maßnahme um die Macht der Lobbyverbände zurückzudrängen.


    Ich denke, ihre Bezahlung ist ausreichend (Kaum ein Staat kann es sich leisten, jedem Politiker das Gehalt eines Managers zu verschaffen), aber ansonsten teile ich deine Meinung.
    Jedoch würde dann eine Menge über die Schweiz laufen.

  • Zuletzt Stuttgart21 wo die Polizei Brutal auf friedliche Demonstranten einknüppelte und jetzt das und in der gesamten Bundesrepublik wird kein Murks von sich gegeben. :thumbsup:


    Keinen Murks ist wohl etwas untertrieben. Standen ja teilweise davor den Kastanienwerfer heilig zu sprechen. Ich will garnicht behaupten dass es zu den Ereignissen nicht noch einiges zu klären gibt. Du darfst aber nicht vergessen, dass dieses Ereignis mit dazu geführt hat, dass das tiefschwarze Baden-Württemberg seine Regierung abgewählt hat und plötzlich in grünen Farben darstand. Undenkbar eigentlich. Somit gab es Auswirkungen und Veränderungen auch ohne dass es gleich in Straßenschlachten enden mußte.

  • Warum sollte man in BW was ändern nur weil irgendwo am andern Ende von Deutschland isone blöde Zone ausgerufen wurde?
    Das wurde von der Landespolizei dort durchgeführt, nicht vom BKA oder sonst was Bundesweitem, demnach ist der Handlungsbedarf auch Regional...


    Und was S21 angeht laufen die Verfahren noch, bis da was bei rauskommt interessiert das eh niemanden mehr.


    Was jetzt die Haftbarkeiten von Polizisten allgemein angeht macht n Kumpel grade erste Erfahrungen, der wurde Zusammengeschlagen ohne nen Vorwurf, Verdacht, Dienstnummern oder sonstwas zu erfahren und versucht jetzt mit Namen, Überwachungsvideos und ner Zeugin die noch nicht gefunden wurde zu Klagen, laut Anwalt nichtmal schlechte Chancen^^


    Warum du bei sowas gleich nach dem Bund schreist und Bundesweite Empörung verlangst versteh ich nciht ganz, warum wozu wenn sowieso das meiste Regional geregelt ist. Deutschland ist zum Glück recht Föderal, was in einigen Dingen ermöglicht dass sie schnell und Regional geregelt werden können ohne dass man Massenweise unbeteiligte hätte mitziehen müssen.
    S21 ist hier wieder Paradebeispiel, weil man es Landesweit regeln musste und nicht einfach eine Volksabstimmung in Stuttgart selbst gemacht hat ist das Projekt durch und die Regierung weg. Hätte es so einen Entscheid unter der CDU gegeben wären die noch an der Macht und wir hätten kein S21.

  • Gehen wir mal die Merkmale einer Diktatur durch:




    - Eine Person, Gruppe oder Organisation hat das Machtmonopol. Eine Gewaltenteilung ist nicht gewährleistet.
    check


    - Grundrechte werden abgeschafft.
    check


    Der gesellschaftlich-politische Pluralismus wird außer Kraft gesetzt. (Ausschaltung einer Opposition)
    check


    Schaffung einer Einheitspartei mit Massenorganisationen.
    check


    Eine Ideologie wird zur herrschenden und beansprucht alle Bereiche des menschlichen Lebens.
    check


    Die Freiheit der Presse wird abgeschafft, Medien gleichgeschaltet und durch Zensur ein Informationsmonopol gesichert.
    check


    Die Macht wird durch außergesetzliche Gewalt staatlicher und parastaatlicher Repressionsapparate abgesichert
    check




    Ja die DDR war eine Diktatur.

  • Da ist sich die Geschichtswissenschaft einig. Ja die DDR war sogar eine totalitäre Diktatur, weil sie auch das Denken und Fühlen der Menschen mitbestimmen wollte.


    Es bestand keine Meinungsfreiheit. Die Erziehung war von Kindesbeinen an dem "Sozialismus" untergeordnet. Man konnte nicht frei und geheim Wählen. Es gab keine freie Presse. Politische Gegner wurden verfolgt, verhaftet, bespitzelt, durch die Stasi "zersetzt" (psychisch fertig gemacht, bis zum Selbstmord oder zur Einweisung in eine Anstalt) oder umgebracht (Maueropfer, Volksaufstand). Teilweise hat man ihnen auch die Kinder weggenommen (Zwangsadoption) ohne ihnen je mitzuteilen, wohin die Kinder kamen. Reisefreiheit bestand natürlich auch nicht. Wer ins westliche Ausland wollte, machte sich verdächtig. Wer illegal floh, wurde nicht selten dabei ungebracht. ( Erschossen, Stromschlag, Antipersonenminen).

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