• Zitat

    Rom - "Inkompetent", "aufgeblasen", "ineffektiv": Mit diesen wenig schmeichelhaften Attributen beschreiben US-Diplomaten Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi in Depeschen, die WikiLeaks jetzt enthüllt hat. Doch er selbst lässt dieses Urteil offenbar an sich abprallen. Berlusconi habe "gut gelacht", als er vom Inhalt der Depeschen erfahren habe, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag unter Berufung auf Vertraute.


    Man kann gegen ihn sagen was man will, aber zumindest sympathisch ist er :D

    "I think there is a profound and enduring beauty in simplicity. In clarity. In Efficiency.
    True simplicity is derived from so much more than the absence of clutter and ornamentation.
    It's about bringing order to complexity."


    Jony Ive

  • Als Wikileaks Dokumente und Videos von Kriegsverbrechen und ähnlichem veröffentlich hat war das ja schön und gut. Man sah die Motivation dahinter.


    Aber was bitte bringt es Wikileaks und der Welt zu veröffentlichen, was US-Diplomaten ungeblümt über Personen in dem von ihnen betreuten Land denken? Ist doch ehrlich gesagt lächerlich. Wir in Deutschland wissen schon längst, dass Westerwave eine Flachpfeife ist. Das muss mir kein ach so topsecret-Dokument der Amis sagten. Sieht mir persönlich eher nach einer gewollten Rufschädigung der USA aus.

  • ich verstehe die Aufregung nicht. Wie die amerikanischen Diplomaten unsere Politiker sehen ist doch zurückhaltend und harmlos. Ich finde ganz andere Eigenschaften für diese edlen Zweitgenossen. Was die über die Türken denken, denke ich schon seit Erdogan an der Macht ist. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, daß unsere Botschafter bzw. alle Botschafter aller Nationen ähnliche Einschätzungen für unsere bzw. deren Regierungen über andere Regierungen abgibt.

    Die Aufregung kommt wohl kaum von den Inhalten, vieles davon ist ja tatsächlich politischer Tratsch und nicht einmal weltbewegend neuer, die Aufregung kommt wohl eher daher weil Amerika einmal mehr offenbart hat wie wenig man scheinbar die eigenen Informationen und damit auch vertrauliches über andere Staaten, schützen kann.
    Ich meine wenn man ein System einrichtet zu dem mehrere 100 000 Menschen Zugang haben und zu dem sich scheinbar auch relativ leicht unberechtigte Zugang verschaffen können und man aus diesem System scheinbar auch noch direkt Daten laden kann und es dann auch noch einen US Soldaten möglich ist jede Menge CDs aus einer Militärbasis zu verschicken, dann ist das schlichtweg fahrlässig.

    Dabei haben die USA im Grunde nichts anders gemacht, als die ohnehin schon bekannten Deutschen Meinungen zu sammeln und wiederzugeben. Eigentlich erschreckend, dass die USA auf solche fragwürdigen Informationen und Einschätzungen zurückgreifen. "Teflon"-Merkel... das soll eine seriöse Einschätzung der Kanzlerin sein? Auf Basis solcher Bemerkungen gestalten die USA ihre Außenpolitik? Das gibt mir viel eher zu denken.

    Das sind ja nur ein Teil der Einschätzungen der Diplomaten, dazu gehört auch hören Sagen und subjektive Einschätzungen, die dann eben alle zusammen ein gewisses Bild ergeben und die Einschätzungen die bisher durchgesickert sind scheinen mir doch ziemlich nah an der Realität zu sein.

    Ich habe ein weiteres Problem mit Wikileaks. Alle sind jetzt so euphorisch und loben diese Leute. Aber wer ist das denn eigentlich? Wer steht dahinter? Kennt die irgendjemand? Werden sie von irgendwem überprüft? Haben sie eine Ausbildung? Da werden gerade hundertausende Akten und Schriftstücke einfach ins Internet hochgeladen und einfach von jedem sofort als bare Münze und als "wahr" akzeptiert.

    Wenn man von einer großen Anzahl freiwilliger Helfer absieht arbeitet Wikileaks bei solchen Veröffentlichungen ja immer mit großen Zeitungen und Magazinen zusammen, welche die Informationen ebenfalls sichten und aufbereiten, völlig kommentarlos und ungeprüft wird da wohl kaum etwas entgegen genommen, gerade bei solchen großen Sachen.
    Zumal bei reihenweise Fälschungen das ansehen der Plattform geschädigt wäre, man hat also auch ein Interesse daran das alles zu überprüfen, die Regierungen würden ja wohl auch anders reagieren wenn das alles erstunken und erlogen wäre.
    Außerdem können falsche Angaben genau so bei den herkömmlichen Medien passieren, dass ist also nicht nur eine Sache die Wikileaks passieren kann. Ich meine die Bild schreibt seit Jahren ihre lustigen Lügengeschichten mit gephotoshopten Bilden, interessieren tut es aber scheinbar kaum jemanden.

    Meiner Ansicht nach, sollte das Wikileaks-Experiment beendet werden. Es spielt in letzter Konsequenz mit dem Frieden und mit dem Leben von Menschen. Und das ist ein Preis, der zu hoch ist für Informationen, die ersteinmal nachgeprüft werden müssten, ob sie denn überhaupt wahr sind.

    Bloß nicht, seit Jahren benutzen die Regierungen die Modernen Technologien um uns immer besser überwachen zu können, da ist es nur recht und billig wenn der Bürger diese Technologien auch einsetzt um die eigenen Regierungen zu überwachen.
    Wir haben ein Recht darauf zu erfahren was unsere Politiker treiben, eine Gefährdung sehe ich momentan nicht, immerhin sind keine Dokumente aus gerade laufenden Verhandlungen veröffentlicht worden. Die Wahrheit finde ich in dem Fall höher einzuordnen als irgend welche Sicherheitsbedenken.

    Aber ja, natürlich ist die Veröffentlichung bedenklich.
    Aber ich finde, Wer die Wahrheit spricht, hat die Wahrheit nicht zu fürchten.
    Gegen die Völksverdummung seitens der Politik.
    Die Öffentlichkeit hat nach meiner Meinung ein Recht darüber Bescheid zu wissen was da oben vor sich geht.
    Wir sind ja schließlich mündige Bürger und keine Schafe die zru Schlachtbank geführt werden.

    signed

    Ich sehe jetzt auch keinen direkten Zusammenhang zwischen potentiellen Toten und Wikileaks.

    Zumal den USA auch angeboten wurde die Namen von gefährdeten Informanten zu schwärzen, ich denke aber das in vielen Fällen erst einmal im Vorfeld geschriehen wird, ohne erst einmal konkret zu wissen wer denn nun warum gefährdet sein soll.


    EDIT: Die Dokumente weisen darauf hin das China hinter dem Angriff auf google gesteckt hat: http://www.chip.de/news/Angrif…ftragsgeber_45946114.html

  • wem nützt das denn? Eine völlig langweilige Beurteilung der US-Diplomatie über Angie, Guido oder Niebel, ist zwar nett zu lesen, aber nicht unbedingt überraschend.


    Nun, die deutschen Medien setzen in ihrer Berichterstattung andere Akzente als z.B. die Times. Während wir zuhause Meinungen aus der Gosse durch Referenten aus der US Botschaft bestätigt bekommen, erfährt man andernorts mehr über die Strategien der Vereinigten Staaten in Nah- und Fern Ost. Das finde ich persönlich schon sehr interessant, wenn man der Türkei Nähe zu Al Quaida und eine zunehmende Islamisierung unterstellt oder die Saudi's seit einigen Jahren die USA ermuntern den Iran zu attackieren.


    Es ist in der Tat sehr merkwürdig, dass just zu diesem Zeitpunkt Ermittlungen gegen Assange laufen.

  • Zitat

    EDIT: Die Dokumente weisen darauf hin das China hinter dem Angriff auf google gesteckt hat: http://www.chip.de/news/Angriff-auf-Goog…r_45946114.html


    Ähm, das war schon bekannt kurz nachdem die Hackerangriffe passiert sind. Eine der Folgen war das Google seine chinesiche Seite nicht mehr zensiert hat.

  • wenn man der Türkei Nähe zu Al Quaida und eine zunehmende Islamisierung unterstellt oder die Saudi's seit einigen Jahren die USA ermuntern den Iran zu attackieren.


    Vermutet hatte man das doch wohl schon immer, oder?


    [align=center] :) Wer sich zu groß fühlt, um kleine Aufgaben zu erfüllen, ist zu klein, um mit großen Aufgaben betraut zu werden. :)

  • moin moin,


    also ich denke so haben schon mal Kriege angefangen(Beleidigung von subalternen gegenüber hochrangigen Persönlichkeiten (Kanzler, Außenminister ) :conan: )


    Aber so lernt auch unser Außenminister : Amerikanern kann man nicht trauen - die sagen zwar my friend - denken aber nur, wie sie Ihre Interessen waren können. :happy clapping:


    Wer sagt "Wiki Leaks " schadet der Welt - tut mir leid - ich finde eher diese Ränkeschmiede und Lügner tun es :alt:

  • wenn man der Türkei Nähe zu Al Quaida und eine zunehmende Islamisierung unterstellt oder die Saudi's seit einigen Jahren die USA ermuntern den Iran zu attackieren.

    Naja das die Türkei in der Nähe der Al kAida sind? naja das wär mir tatsächlioch neu.


    Und natürlcih ist der Islam gerade in der Tpürkei auf dem Vormarsch. Islamische Regierungspartei, das Kopftuchvervbot in den Unis ist quasi ausser KRaft gesetzt...tec.
    Man kanns aber auch so sehen, dass die Türkei sich von einst sehr autoritären Werten sich mehr in die Richtung der offenen westlichen Gesellschaften damit entwickelt, die nicht derart strkikte Regeln haben.
    Es ist nicht zu leugnen. In der Türkei findet gerade vom GEsamtbild her eine demokratisierung der Gesellschaft statt und nicht etwa umgekehrt.


    Und das Saudi Arabien was gegen den Iran und sein Hegemonialstreben hat, ist nun wirklcih nix neues. Da gab es schon einige gewaltvolle Zwischenfälle an der Seegrenze. Man sollte auch nicht vergessen. Araber und Iraner haben quasi 2 verschiedene Religionen bzw. Auslegungen.


    Zitat

    Die Macher sind fein raus und die Helden während beispielsweise die
    arabischen Staaten auf einen Mordskonflikt mit dem Iran zusteuern.


    Ich bin nicht gegen eine Veröffentlichung, ist aber alles recht grenzwertig.

    Ich wage also mal zu behaubten. Das ist keine Überraschung für die Iraner gewesen.

  • Ähm, das war schon bekannt kurz nachdem die Hackerangriffe passiert sind.

    Es war relativ wahrscheinlich, bzw offensichtlich, dass es hier in einer Depesche noch einmal auch von hoher Stelle vermutet wird unterstützt die Vermutung aber weiter.



    EDIT: Ecuador bietet Assange Asyl an: http://www.n-tv.de/politik/Ecu…-Asyl-article2039851.html

  • Venezuela, Kuba? Jedes freiheitliche Land, das nichts mit den Amis zu tun hat? Wobei die ersten beiden Länder auch nicht gerade leuchtende Statuen der Freiheit sind.
    Ecuador ist ziemlich arm und den USA nicht abgeneigt, was deine Theorie plausibel macht. Aber das würde ja (hoffentlich) auffliegen, was wieder die Amerikaner nicht gut aussehen lässt.
    Sie können ja nicht jeden einsperren, der etwas gegen ihre perfekte Welt in der Hand hat, sowas macht kein Vorbild der Freien Welt :rolleyes:

  • Ach komm: jeder weiß wie viele Leichen die USA unter dem Tisch haben, ganz Mittel- und Südamerika ist damit geplastert. Da kommt es auf den einen oder anderen Korruptionsskandal auch nicht mehr an. Vielleicht hat Assange auch einen Autounfall wie Jörg Haider?
    Wenn ein Informant aus der FDP den USA schon Infos über die Koalitionsverhandlungen zuspielt bevor die überhaupt Angie und Horsti gesehen haben, dann ist das mehr als wahrscheinlich.
    Und die schwedische Justiz ist auch nur so glaubhaft wie deren einzelne Mitarbeiter........


    Da stinkt etwas mächtig.

  • Hab den Artikel in der "Zeit" auch gelesen.
    Scheinbar hat Wikileaks wohl die hehren Pfade verlassen und er hat in der Tat einen an der Waffel. Kann ich nicht beurteilen, kenne den Mann nicht.
    Fakt ist aber: einige seiner ersten Mitstreiter wollen die Sache noch einmal neustarten mit den Idealen, wie man sie vor 7-8 Jahren noch hatte ( z.B. Informantenschutz ). Im Moment steht Assange recht alleine da und alle hacken auf ihm rum.


    Aber den Coup mit den amerikanischen Banken sollte er noch bringen vorher.......das fände ich durchaus spaßig. :thumbsup:

  • Ich halte das schlicht und ergreifend für einen total unglücklichen Zufall, daß fast zeitgleich mit der Veröffentlichung von Dokumenten über den Irak- und Afghanistaneinsatz Verdächtigungen aufkommen über sexuellen Nötigungen in Schweden seitens Assange. Ne, das machen die nicht........könnte ja rauskommen. ;)


    Ich würde mal sagen, kurz hinter Osama steht Assange ganz oben auf der Top 10 Liste.

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