Rechtsextremismus in Deutschland heute

  • @drache Das habe ich überlesen. Gelinde gesagt finde ich den zeitlichen Zusammenhang zwischen Ereignis, hiesiger Diskussion und Art der Abbildung des Avatars leicht geschmacklos und provozierend, in jedem Fall sehr unglücklich gewählt. Man könnte diesen Avatar in diesem Zusammenhang als verdeckte Befürwortung der Tat deuten.
    Da bringt jemand Ausländer im Namen von Überfremdungsängsten und rassistischen Theorien mittels einer Schusswaffe um, und du wählst in diesem Zusammenhang hier nen Avatar in schwarzer Uniform (was immer irgendwie an die SS oder Kampfmonturen erinnert. Lief Breivik nicht auch in Schwarz rum?) mit nem Gewehr in der Hand vor Deutschlandflagge und hälst das dann für ein „Zeichensetzen für Patriotismus“?

    Die Deutsche Nationalflagge ist doch das Zeichen des heutigen demokratischen Deutschlands, Gestern sind Deutsche gestorben (sie hatten Migrationshintergrund ja aber sie haben in Deutschland ihre Heimat gehabt), die Nationalflagge ist ein Zeichen der Einheit, daher absolut passend.


    Die Bewaffnung ist halt die Bewaffnung des Charakters und soll gar keinen Kontext darstellen, genauso wie die Uniform, ob schwarz, blau oder sonst was ist egal da es kein Kontext ist außer Militär Uniform.


    Und keine Sorge IWST ich schreib sonst nichts mehr, wollte nur darauf noch eingehen.

  • Ganz im allgemeinen bringt es uns auch als Gesellschaft nicht weiter alles zu pauschalisieren und jede Tat irgendeiner Gruppe oder Ideologie anzuheften, anstatt zu sagen es ist ein Verbrechen und es ist ein Mörder der bestraft gehört (in diesem Fall leider nicht mehr möglich) versuchen wir sofort wieder Gründe zu suchen warum wir auf die AFD und co schimpfen können und sind damit nicht besser als die immer von uns kritisierten AFDler die nach dem Weihnachtsmarkt Anschlag in Berlin sofort alle Muslime aus Deutschland raushaben wollen.


    Mal ganz davon abgesehen das es ja genau das ist was diese Leute wollen und Sie Ihr Ziel nicht erfüllen würden wenn wir nicht ständig alles politisieren würden.

    Ist das nicht etwas zu kurz gegriffen? Du schreibst ja mehr oder weniger, dass die Reaktionen auf ein Verbrechen nur das Ziel verfolgen, das eigene politische Lager voranzubringen. Das mag durchaus mitschwingen, aber die zentrale Intention ist doch gerade bei solchen Fällen, die ja auch deutlich feststellbare Ursachen haben und bei denen daher die Gefahr einer Wiederholung besteht, dafür zu sorgen, dass es eben nicht zur Wiederholung kommt. Und wenn dadurch vergleichbare Verbrechen ausbleiben dann ist es doch ein Profit für die Gesellschaft - und nicht nur für ein politisches Lager?



    Und die Motivation und das gedankliche Grundgerüst dazu liefern Leute wie Höcke usw.. Deren „Ausländer raus“ usw.

    Auch auf die Gefahr hin, in der aufgeheizten Stimmung hier missverstanden zu werden: Ich glaube eher, dass Höcke und Co. Verstärker sind. Deswegen, weil sie selbst nur die von anderen ausgedachten Ideologien verbreiten oder weil sie bei manchen vorhandene oder gepflanzte Ängste, z.B. vor Überfremdung, so stark befeuern, bis es bumm macht.

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  • denen daher die Gefahr einer Wiederholung besteht, dafür zu sorgen, dass es eben nicht zur Wiederholung kommt.

    Ok aller letzter Post zu diesem Thema.


    Genau darum ging es mir ja letztendlich die ganze Zeit, aber um es nochmal sachlich zu verdeutlichen.


    Erstmal ja, Rassismus, Hass auf Ausländer usw ist ein Grund, beziehungsweise ein Motiv warum solche Taten geschehen, das habe ich auch nie abgestritten, aber wenn ein Mensch tatsächlich bereit ist andere Menschen zu töten, egal aus welchen Gründen oder Motiven hat er grundsätzlich einfach schon mal andere tiefgreifendere psychologische Probleme als nur einen Hass auf Ausländer.


    Ich wette um alles und mit jeden von euch, dass die gestrige Bluttat verhindert hätte werden können wenn der Täter eine vernünftige psychologische Betreuung bekommen hätte, allein schon deswegen weil man Ihm dann erklären hätte können das eben nicht Ausländer an allem Schuld sind.


    Bei der Version er ist weiß, er ist ein Mann, er ist ein Rassist stellt sich für mich die Frage, ok und was bringen mir diese Feststellungen um solche Taten in Zukunft zu verhindern? "Ich werde Ihn als Rassisten bezeichnen, dann wird er sicher das böse seiner geplanten Tat erkennen und davon absehen!."


    Ich hoffe ihr seht wo ich hin will und worum es mir die ganze Zeit ging, natürlich können wir alle die Augen verschließen unser Beileid verkunden, uns den Frust von der Seele schreiben und Höcke und co für die aggressive Stimmung im Land verantwortlich machen oder wir können alternativ versuchen zusammenzustehen, im Terror Einigkeit zeigen, versuchen uns gegenseitig zu verstehen uns die Ängste zu nehmen und miteinander zu reden.

  • Also dann schicken wir islamistische Terroristen, wie den vom Breitscheidplatz, in Zukunft auch zum Psychologen und machen nicht mehr die islamistische Ideologie und die islamistischen Kreise, in denen er sich radikalisierte verantwortlich?


    Tut mir leid drache. Das ist doch eine Pathologisierung politisch motivierter Taten. Was sagst du denn zu der jüngst ausgehobenen Terrorgruppe, die geplant hatte zahlreiche Moscheen in Deutschland zu attackieren und kurz vor der Umsetzung durch den Verfassungsschutz hochgenommen wurde? Hätten die auch alle „nur mal zum Psychologen“ gemusst? Sind die ganzen Pegida-Anhänger, die mit Mistgabeln und Galgen-Puppen demonstrieren dann auch alle lediglich Fälle für den Psychologen?


    Wäre es nicht durchaus möglich, dass es schlichtweg politische Denkrichtungen gibt, denen Gewaltanwendung grds. als legitimes ja notwendiges Mittel zur Erreichung ihrer Ziele gilt? Eben „Antidemokraten“? Frei nach dem Motto: Gib mir die Macht, oder ich schlage dir den Schädel ein?

  • Sorry für alle Schreib-Enthusiasten und alle, die sich noch zu der Thematik äußern wollen, aber ich schließe den Thread erst einmal und mache ihn heute Nacht wieder auf, sofern es intern nicht anders entschieden wird.


    Nutzt die Zeit, um euch zu sammeln.


    EDIT:


    Über etwaige Maßnahmen wird intern noch diskutiert, aber ich mache den Thread vorerst wieder auf.


    Bitte achtet darauf, Diskussionen, die ins nichts oder im Kreis führen, zu vermeiden, nicht persönlich zu werden und auf gegensätzliche Meinungen argumentativ und gepflegt einzugehen.

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  • Ich fand eure politische und zunhemend persönliche Diskussion zu diesem Trauerfall pietätslos. :thumbdown:


    Reden ist Silber, aber zu gebotener Stunde ist Schweigen Gold. Geht allesamt in euch und überlegt, ob das Verlangen nach Wortführerschaft in einem Gespräch immer und sofort erstrebenswert erscheint. Ich schätze sowohl Ischozar als auch Drache, eventuell solltet ihr euch künftig in Diskussionen zu diesem Thema aus den Weg zu gehen. Die Tendenz eures Gespräches war erschreckend, auch wenn es letztlich eine moralische Grenze als Ende gefunden hat.

  • Wenn ich mir Ischozars Profil so anschaue ist er scheinbar raus, also ein weiterer eher Linker der hier vertrieben wurde. Inzwischen sind wir dann also eher ein rechtes Forum und kein linkes wie immer fabuliert wurde?


    :grübel:

  • Kann ich nachvollziehen. Ich finde den wahrnehmbaren bisherigen inhaltlichen Umgang der Forenleitung mit der aktuellen Kausa in diesem Thread auch reichlich unglücklich und dünn. Anstatt sich inhaltlich klar zu positionieren, beruft man sich auf Anstands- und Pietätsfloskeln und teilt einfach in alle Richtungen gleichartig aus indem man die inhaltliche Komponente ignoriert.


    Während Medien, Bundesregierung, nahezu alle Parteien, das Ausland und weiteste Teile der Gesellschaft (mit Ausnahme von AfD/Pegida/NPD) sich einig sind, dass es sich hier um eine rechtsextremistische Gewalttat handelt, kann das in diesem Forum inzwischen als „gleichberechtigte Meinung“ in Frage gestellt und diskutiert und im selben Atemzug mit der Antifa gleichgesetzt und verglichen werden. Was bestenfalls als Verharmlosung bezeichnet werden kann. Entspricht der AfD-Sprachregelung 1:1. Mir fehlt inzwischen nicht nur an dieser Stelle die klare inhaltliche Abgrenzung gegenüber AfD- und Pegida-Argumentationsmustern, die es in diesem Forum früher unmissverständlich immer gab. Insofern ist auch @Mogges Kritik von vor einiger Zeit nach wie vor aktuell. Wollen wir AfD & Co. und ihren Argumentationsmustern hier wirklich eine gleichberechtigte Plattform bieten? Und wenn ja, warum dann nicht auch gleich denen der NPD auch?


    https://edition.cnn.com/2020/0…lysis-intl-grm/index.html


    https://www.deutschlandfunk.de….html?drn:news_id=1103425


    https://www.welt.de/politik/de…cht-uns-wieder-Angst.html


    https://www.faz.net/aktuell/po…ag-in-hanau-16644990.html

  • Das Rassistisches Gedankengut bei seiner Tat eine Rolle spielte steht wohl außer Frage, er hat die Opfer (mit Ausnahme seiner Mutter) ganz klar nach ethnischen Kriterien ausgewählt.


    Draches Argument, dass für die Bluttat aber auch psychologische Gründe eine Rolle gespielt haben dürften lässt sich allerdings auch nicht von der Hand weisen.
    Der Mann hatte eine Vorgeschichte und litt, so zu-mindestens der derzeitige Wissensstand, unter Verfolgungswahn und Wahnvorstellungen (er hatte einige Monate zuvor eine Anzeige gegen einen angeblich gedankenlesenden Geheimdienst eingebracht von dem er sich angeblich verfolgt fühlte, war der Meinung er könnte sich selbst in die Gehirne anderer Menschen einklinken und hätte so die Entlassung diverser Fußballtrainer veranlasst, und hat diverse bizarre Verschwörungstheorien zu Kindesmissbrauch in den USA verbreitet).
    Es ist also durchaus möglich, dass er, hätte er sich nicht selbst gerichtet, nicht im Gefängnis sondern in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher gelandet wäre.


    Was die Inhalte der Diskussion angeht kann man Drache zwar eine gewisse Polemik und die Fokussierung auf einen Aspekt vorwerfen, sein Hinweis auf den labilen Geisteszustand des Täters war allerdings berechtigt.
    Damit bleibt die Art wie die Diskussion geführt wurde, und hier haben sich beide nicht mit Ruhm bekleckert.



    Bevor jetzt allerdings jemand auf die Idee kommt ich wolle hier rechtes Gedankengut relativieren:
    1: Dass beim Attentäter von Hanau psychologische Probleme möglicherweise bedeutender waren als rassistisches Gedankengut bedeutet nicht, dass Deutschland kein Problem mit gewalttätigen Rechtsextremisten hätte.
    Allerdings gibt es dafür bessere/eindeutiger Beispiele: Der Anschlag in Halle, die "Teutonico" Gruppe die Anschläge auf Moscheen geplant hatte, rechte Netzwerke im KSK, der Mord an Walter Lübcke um nur mal die Fälle aus 2019 und 2020 zu nennen.
    2: Den Zeitpunkt von Draches Avatarwechsel empfand ich ebenfalls als pietälos, es hat einen Grund dass Flaggen nach derartigen Tragödien auf Halbmast gesetzt werden, mir persönlich ist im konkreten Fall allerdings die Suppe zu dünn um ihn deshalb zu verwarnen, zumal ich meine mich erinneren zu können, dass er Sozialdemokrat ist, und es schon länger her ist, dass die SPÖ deutsch-national war.

  • Zwei Punkte:


    Ich habe niemals abgestreitet das es sich um einen rechtsextremistischen Terroranschlag gehalten hat, das war es. Ich habe lediglich wie IWST schon geschrieben hat argumentiert das der Rassismus des Täters nicht der einzige Grund für seine Tat war und man um in Zukunft solche Taten zu vermeiden, versuchen sollte alle Problemfelder zu bekämpfen. Du kannst die AFD und NPD verbieten lassen, ja das ist eine Möglichkeit aber das heißt nicht zwangsläufig, dass nicht irgendein Wahnsinniger wieder eine Bluttat begehen kann. Darum ging es mir.


    Zweitens, hat die Diskussion damit angefangen das ich Ischozar nur darin wiedersprochen habe das es meiner Meinung nach übertrieben ist sofort auf eine große rechte Terrororganisation zu schließen nachdem alle bisherigen Informationen auf einen Geisteskranken schließen lassen der Rechtsextremes Gedankengut hatte.


    Der Unterschied zwischen einer rechtsextremistischen Tat und einer rechtsextremistischen Terrororganisation die sich gegenseitig abspricht und Koordiniert ist meiner Meinung nach zu stellen und 8chan und co stellen für mich keine Organisation in diesem Sinne da, genauso wenig wie ein loser Briefverkehr zwischen Terroristen und Identitären.


    Man muss ganz klar gegen Rechtsextremismus kämpfen aber es bringt auch nichts Ängste und Feinde zu schüren wo es keine gibt.


    Edit:

    Zitat

    Der Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Claus Kaminsky (SPD), wehrte sich indes gegen den Begriff „Fremdenfeindlichkeit“ für das Motiv des mutmaßlichen Täters. „Diejenigen, die hier in Hanau ermordet wurden, waren keine Fremden. Sie waren Mitbürger“, sagte Kaminsky am Freitag. Viele Menschen in der Stadt hätten einen Migrationshintergrund. „Und das sind alles keine Fremden“, fügte er hinzu. Für ihn seien neben einem „psychopathischen Anteil“ Rassismus und Hass relevant für die Erklärung des Motivs.

    Der SPD Oberbürgermeister der Stadt selbst, spricht quasi genau das selbe wie ich, nur mal als vergleich weil John auch Artikeln gepostet hatte.


    Quelle: https://orf.at/stories/3155192/

  • 2: Den Zeitpunkt von Draches Avatarwechsel empfand ich ebenfalls als pietälos, es hat einen Grund dass Flaggen nach derartigen Tragödien auf Halbmast gesetzt werden, mir persönlich ist im konkreten Fall allerdings die Suppe zu dünn um ihn deshalb zu verwarnen, zumal ich meine mich erinneren zu können, dass er Sozialdemokrat ist, und es schon länger her ist, dass die SPÖ deutsch-national war.


    Ich bin da grundsätzlich bei euch, liebe Forenleitung. Die Argumentation von Drache und Ischozar ist auch nachvollziehbar für mich, jedoch habt ihr richtig angemerkt, dass beide definitiv den falschen Ton angeschlagen haben. Das wird sich legen und die zeitweilige Schließung des Threads, ja okay.


    Ich sehe es aber wie John bzgl. Draches Avatar und frage mich, ob nicht hier ein Verstoß gegen Punkt 4 der Forenregel vorliegt? Sein Avatar ist eine radikale Darstellung, Zeitpunkt des Hochladens definitiv pietätlos und provozierend. Mir ist da ehrlich gesagt die Aussage von Drache "meine Lieblingsspielfigur" etwas dünn, vor dem Hintergrund des Verlaufs der Diskussion und der gestrigen Tat in Hanau. Ich fordere hier jetzt keine Strafe für Drache, weil ich auch gerne seine AARs lese und schätze, aber dieses Hochladen des Avatars war nicht gut für den Forenfrieden.


    Nichts für ungut, lieber Drache. Nimm das bitte nicht persönlich, aber mit deinem Avatar bist du in meinen Augen etwas über das Ziel hinausgeschossen.
    Für mich ist das Thema auch damit durch und es darf jetzt hier gerne wieder Ruhe einkehren. :)

  • Auch interesannt wie man aus einem geistig verwirrten Einzeltäter der selbst der Meinung war die Regierungen der Welt wären unterwandert von Geheimdiensten den Rückschluss auf eine "immere schnellere" und "vermehrt zuschlagende" rechtsextreme Schattenorganisation ziehen kann.

    Schön, dass du diesen Punkt noch einmal nennst. Denn von „rechtsextremen Schattenorganisationen“ hat Ischozar gar nicht geschrieben. Er schrieb von einer „rechtsextremistischen Krise“, die den Einzeltäter glauben machte, Teil eines größeren Ganzen zu sein. Die „rechtsextremen Schattenorganisation“ hingegen hast du ihm untergeschoben, die stammt von dir.
    Und eine rechtsextreme Krise haben wir nun wirklich, eine wie noch nie zu meinen Lebzeiten.
    Den darauf folgenden Post von Dir nutzt du dann, um zu behaupten der Täter habe sich nicht in rechten Medien radikalisiert (Woher weißt du das überhaupt?) und um dich argumentatorisch vor die AfD zu stellen und in einem Atemzug dann auch noch mal die Angst vor islamistischen Terror wach zu rufen (Zitat: „Jetzt sofort die Schuld der AFD und co zu geben weil der Typ in seinem Wahn irgendwelche rassistischen Parolen geschrieben hat, ist genauso kurzsichtig wie nach einem IS Anschlag dem "bösen" Islam die Schuld zu geben.„). Rhetorisch schon nicht schlecht gemacht. Scheinbar stellst du dich hier schützend vor die AfD und den Islam, tatsächlich erinnerst du aber an islamistische Anschläge und rufst islamophobe Ängste wach. Und das in einem Zusammenhang, wo es eigentlich darum geht, dass ein durchgeknatterter Nazi neun Muslime erschossen hat.
    Auch folgende Aussage von Dir, finde ich in diesem Zusammenhang unfassbar kaltschnäuzig. Deutschland hat Trauerbeflaggung, nach einem der schlimmsten Terroranschläge in der bundesdeutschen Geschichte, aber du schreibst tatsächlich (Zitat: „Die Opfer sind mir genauso wichtig/unwichtig wie der Täter, ich sehe bei sowas immer beide Perspektiven...“) Wow. Das muss man erstmal bringen, so einen Satz, in diesem Zusammenhang. Sorry, aber ich kann schon verstehen, dass Ischozar da die Kinnlade ein wenig runtergeklappt ist. Mir auch.
    Dann setzt du später noch einen drauf mit dem neuen Avatar (Auch wieder hart am rechtlich möglichen. Geschickt ausgelotet.) um „mal ein bisschen Patriotismus“ zu zeigen. Mit nem Anime in schwarzer Kampfmontur. Ganz toll. Vor allem vor diesem zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang.


    Die Forenleitung scheint ja weitgehend deinem Argumentationsmuster zu folgen. Ich tue es nicht.


    Immerhin äußerst du dich heute klar gegen Rechtsextremismus. Das ist gut. Ich frage mich nur, ob wir da auch das gleiche drunter verstehen und ob du die AfD überhaupt als rechtsextrem wahrnimmst.


    P.S. Zitat: „Der SPD Oberbürgermeister der Stadt selbst, spricht quasi genau das selbe wie ich, nur mal als vergleich weil John auch Artikeln gepostet hatte.„


    Nein Drache, er spricht nicht das selbe wie du. Er möchte es lediglich als rassistische/rechtsextreme Tat benannt wissen, weil „fremdenfeindlich“ implizieren könnte, bei den Opfern hätte es sich um Fremde gehandelt. Er kritisiert also den ausgrenzenden Sprachgebrauch, der ungewollt seit Jahrzehnten hier lebende Menschen immer noch als „Fremde“ bezeichnet. Damit macht er aufmerksam auf ein Stück sprachlichen Alltagsrassissmus, auf eine Form der gedanklichen Ausgrenzung in den Köpfen, welche den meisten offenbar gar nicht auffällt.

  • Insofern ist auch Mogges Kritik von vor einiger Zeit nach wie vor aktuell. Wollen wir AfD & Co. und ihren Argumentationsmustern hier wirklich eine gleichberechtigte Plattform bieten?

    Passiert das hier wirklich? Tau (Reizwort Nr. 1) hatte mal geschrieben, dass hier im Forum relativ schnell "gegeifert" und man dann schnell mit Verurteilungen des Gegenübers bei der Sache ist. Das war meiner Meinung nach auch oben der Fall. Ischozar und Drache hatten da wohl emotionalisiert aneinander vorbeigeredet oder einzelne Aussagen infrage stellt, sich missverstanden gefühlt und haben dann die Visiere vors Geschicht geklappt und aufeinander losgallopiert. Das war eine Blitzeskalation innerhalb von drei Stunden.


    In der obigen Sache haben beide Seiten in ihren Kernaussagen irgendwie recht.
    Ischozar wenn er schreibt, dass die Medienerstattung zynisch ist (seit dem NSU kann man bei manchen Tatorten nicht automatisch von "normaler" Kriminalität ausgehen. Und wenn ein Fahrzeug in eine Menschenmenge rast, kann man ja auch nicht mehr von einem Rentern hinterm Steuer ausgehen) und dass es in letzter Zeit eine bedenkliche Häufung von rechtsextremen Vorfällen gibt. Drache hat recht, wenn er schreibt, dass bei dem Täter AUCH eine psychische Störung mit reingewirkt hat - auch das stand gestern abend in Zeitungen, neben den Hinweis auf den rechtsextremen Hintergrund.


    Eine klassisches Afd-Reaktionsmuster wäre meiner Meinung nach folgendes:
    https://twitter.com/the_real_u…tatus/1230417931114307584



    Übrigens bin ich der Meinung, dass sich Mogges seinen Ast selber abgesägt hat. Da war die Cervantes-Transformation im vollen Gange.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Den darauf folgenden Post von Dir nutzt du dann, um zu behaupten der Täter habe sich nicht in rechten Medien radikalisiert (Woher weißt du das überhaupt?)

    Stand in einem Online-Artikel zu der Zeit.


    argumentatorisch vor die AfD zu stellen und in einem Atemzug dann auch noch mal die Angst vor islamistischen Terror wach zu rufen (Zitat: „Jetzt sofort die Schuld der AFD und co zu geben weil der Typ in seinem Wahn irgendwelche rassistischen Parolen geschrieben hat, ist genauso kurzsichtig wie nach einem IS Anschlag dem "bösen" Islam die Schuld zu geben.„).

    Das war tatsächlich etwas zu provokativ geschrieben, was ich auch eher meinte war "Hauptschuld", das man der AFD eine Mitschuld geben kann, habe ich ja auch später geschrieben.


    Der Vergleich mit dem Islam ist natürlich plakativ aber was wäre denn hier los wenn jemand nach einem islamistischen Anschlag eben genauso argumentiert worden wäre? Es geht mir schon um ein gewisses aufzeigen von Doppelmoral, weswegen ich auch geschrieben habe, dass es meiner Meinung nach am besten ist eben Anschläge, Mordtaten usw gar nicht zu politisieren.


    Und das in einem Zusammenhang, wo es eigentlich darum geht, dass ein durchgeknatterter Nazi neun Muslime erschossen hat.

    Woher weist du, dass es neun Muslime waren? Es können ja auch Christen oder Atheisten unter den Opfern gewesen sein oder? Ist zwar jetzt ziemlich unrelevant aber wenn du schon I-tüpfelchen reiten tust, muss ich das auch.


    Auch folgende Aussage von Dir, finde ich in diesem Zusammenhang unfassbar kaltschnäuzig. Deutschland hat Trauerbeflaggung, nach einem der schlimmsten Terroranschläge in der bundesdeutschen Geschichte, aber du schreibst tatsächlich (Zitat: „Die Opfer sind mir genauso wichtig/unwichtig wie der Täter, ich sehe bei sowas immer beide Perspektiven...“) Wow. Das muss man erstmal bringen, so einen Satz, in diesem Zusammenhang. Sorry, aber ich kann schon verstehen, dass Ischozar da die Kinnlade ein wenig runtergeklappt ist. Mir auch.

    Der Absatz bezog sich ja rein auf die Unterstellung Ischozars ich würde die Tat verharmlosen, natürlich war das "wichtig/unwichtig" etwas plakativ geschrieben, aber ihr hängt euch meiner Meinung nach auch zu oft an einzelnen Wörtern oder Redewendungen auf, anstatt über den tatsächlichen Inhalt zu diskutieren. Ich habe im gleichen Satz meine Meinung doch begründet, wie ich diesen Abschnitt meine.

    Dann setzt du später noch einen drauf mit dem neuen Avatar (Auch wieder hart am rechtlich möglichen. Geschickt ausgelotet.) um „mal ein bisschen Patriotismus“ zu zeigen. Mit nem Anime in schwarzer Kampfmontur. Ganz toll. Vor allem vor diesem zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang.

    Mein Avatarwechsel kam grundsätzlich nach Ischozars Post 991 im Thread auf Seite 50 im Thread nachdem er ja schon eigentlich meinte er würde nicht weiter diskutieren wollen, dann hat er doch nochmal geantwortet und ich habe sachlich zurück geschrieben, aber sein Post 991 war meiner Meinung nach provozierender geschrieben (vor allem persönlicher) als meine vorherigen, daher dann die etwas heiße Phase, als ich auch den Avatar gewechselt habe.


    Trotzdem war es nicht meine willentliche Intention pietätlos zu erscheinen, es war etwas trotz und einfach weil ich beim Wechsel und auch nach wie vor noch der Meinung bin, dass es eigentlich am Avatar selbst nichts zu beanstanden gibt. Aber die Kritik akzeptiere ich.


    Immerhin äußerst du dich heute klar gegen Rechtsextremismus. Das ist gut. Ich frage mich nur, ob wir da auch das gleiche drunter verstehen und ob du die AfD überhaupt als rechtsextrem wahrnimmst.

    Ich geb dir die erste Zeile aus Wikipedia zur AFD als meine Antwort.


    Die Alternative für Deutschland (Kurzbezeichnung: AfD) ist eine rechtspopulistische, in Teilen rechtsextreme politische Partei in Deutschland.


    Also ja, in Teilen absolut.


    Nein Drache, er spricht nicht das selbe wie du. Er möchte es lediglich als rassistische/rechtsextreme Tat benannt wissen, weil „fremdenfeindlich“ implizieren könnte, bei den Opfern hätte es sich um Fremde gehandelt. Er kritisiert also den ausgrenzenden Sprachgebrauch, der ungewollt seit Jahrzehnten hier lebende Menschen immer noch als „Fremde“ bezeichnet. Damit macht er aufmerksam auf ein Stück sprachlichen Alltagsrassissmus, auf eine Form der gedanklichen Ausgrenzung in den Köpfen, welche den meisten offenbar gar nicht auffällt.

    Ich hatte geschrieben:


    Die Deutsche Nationalflagge ist doch das Zeichen des heutigen demokratischen Deutschlands, Gestern sind Deutsche gestorben (sie hatten Migrationshintergrund ja aber sie haben in Deutschland ihre Heimat gehabt),


    Er hatte unter anderem gesagt.


    "Für ihn seien neben einem „psychopathischen Anteil“ Rassismus und Hass relevant für die Erklärung des Motivs."


    Rassismus, Hass und psychologische Probleme, genau dasselbe was ich seit der ersten Minute hier schreibe.


    Aber ok du wirst natürlich besser wissen als ich, was ich meine.

  • Gut, mit den jüngsten Erläuterungen und Zugeständnissen von dir drache kann ich weitestgehend leben. Mit einigen Anmerkungen:


    Anschläge und Mordtaten, die ausdrücklich vor politischem Hintergrund erfolgen, sind politisch. Die braucht man gar nicht politisieren. Vor allem sollte man sie aber auch nicht entpolitisieren. Der Täter war mit Sicherheit psychisch krank. Aber das ist nicht der wesentliche Punkt. Der wesentliche Punkt ist, dass Parteien wie die AfD mit ihren Plakaten, Sprüchen usw. die Ängste, das Sagbare, die Wut und den Hass derart anheizen, dass dann zwangsläufig früher oder später irgendwelche geistig Minderbemittelten das als Motiv aufsaugen, um loszuschlagen. Es ist doch kein Zufall, dass die AfD als einzige Partei im Bundestag diese Tat NICHT als rechtsextremistisch verstanden wissen will, sondern lediglich auf die Psyche des Täters abstellt. So wäscht man seine Hände in Unschuld, nachdem man zuvor dem Täter erst die Ideen geliefert hat.
    Nur war das Merkmal der psychischen Erkrankung hier zwar tatsächlich gegeben, bei den anderen Terrorgruppen kann man davon aber nicht reden. Insgesamt muss man feststellen, dass die Verbreitung rechtsextremen Gedankengutes und rechtsextremer Gewaltbereitschaft leider beständig zunehmen. Und der besorgniserregendste Aspekt dabei ist die teilweise Unterwanderung der Sicherheitsbehörden.


    Nein, ich weiß nicht, ob es alle Muslime waren. Da hast du recht.


    Doch man muss sich heutzutage extrem genau an einzelnen Wörtern und Redeweisen aufhängen, weil genau über diese Schiene, also über die sprachlich/semantischen Grauzonen der Legalität Höcke und Gauland ihre rechtsextremen Vorstellungen in die Köpfe der Mitte unserer Gesellschaft tröpfeln lassen und so die Grenzen des Sagbaren schleichend immer weiter im Sinne des Rechtsextremismus verschieben.


    Hier nochmal der Original-Wortlaut des SPD-OBs.


    Von meiner Seite soll es dann jetzt auch gut sein.

  • Ich finde den wahrnehmbaren bisherigen inhaltlichen Umgang der Forenleitung mit der aktuellen Kausa in diesem Thread auch reichlich unglücklich und dünn.


    Die Forenleitung scheint ja weitgehend deinem Argumentationsmuster zu folgen. Ich tue es nicht.


    Die Mitglieder der Forenleitung mögen eine inhaltliche Meinung als Mitglieder des Forums wie jedes andere haben, aber die Forenleitung in ihrer Funktionen hat sich nicht inhaltlich zu positionieren, sondern zu moderieren (in Rahmen ihrer physischen Möglichkeiten - Leute müssen arbeiten). Ich habe den Thread zwar wieder geöffnet, aber intern ist die Sache, noch nicht vollends geregelt.


    Und jetzt eine formelle Meinung von mir dazu: Einen kategorischen Standpunkt zu haben und nur mit denen schreiben zu wollen, die ihn teilen, fördert keine Diskussionskultur. Wenn der Gegenüber eine gegensätzliche Meinung hat, die für einen selbst (moralisch, logisch, ...) nicht nachvollziehbar ist, mit Empörung reagieren, vom Thema zum Gegenüber abweicht und Vorwürfe um sich schmeißen, fördert keine Diskussionskultur. Dem Gegenüber es gleich zu tun, wenn er so reagiert, fördert keine Diskussionskultur. Argumente ignorieren und mit einem kategorischen Imperativ als Totschlagargument antworten, fördert keine Diskussionskultur.
    Inhalte, die sich noch innerhalb der für diese Plattform festgelegten Regeln bewegen, zu beschneiden, ist Zensur und ist der Willkür der Moderation ausgesetzt. Und fördert keine Diskussionskultur.


    Das gilt jetzt im Allgemeinen und für niemanden speziell, schon gar nicht für die letzten Beiträge hier, die ich nur überflogen habe, weil sonst das Essen kalt wird.


    Irgendwelche Anliegen, wie die Forenleitung sich zu verhalten hat bzw. ihr Verhalten ändern soll, müssten schon formalisiert und direkt adressiert an diese geschickt werden. Ansonsten handeln wir (idealerweise) nur nach den gegebenen, formellen Richtlinien.

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  • Nein, ich weiß nicht, ob es alle Muslime waren. Da hast du recht.

    Kurze Anmerkung zwecks Klärung des Sachverhaltes:
    Die Opfer waren:
    5 türkische Staatsbürger, teils Kurden
    1 Bosnier
    1 Rumäne
    1 Bulgare
    1 Deutsche Staatsbürgerin mit polnischen Wurzeln
    Die Mutter des Täters
    Quelle



    Eine Anmerkung zum Thema was wäre wenn es ein Muslim gewesen wäre:
    In Graz, wo ich studiert habe, gab es vor ein paar Jahren eine Amokfahrt eines jungen Mannes der 5 Personen tötete. Als bekannt wurde, dass er aus Bosnien stammte, und Kontakt zu einem verurteilen Hassprediger hatte gingen ziemlich viele Leute von einem islamistischen Anschlag aus, auch wenn die Polizei noch am Tag des Geschehens ein religiöses Motiv ausschloss.
    Vor Gericht haben ihm dann die meisten Gutachter Unzurechnungsfähigkeit attestiert. Er wurde dann zwar doch als "normaler" Straftäter verurteilt statt eingewiesen zu werden. Allerdings auch nicht als Terrorist, er hatte zwar seine Frau (die ihn einige Tage vor der Tat verlassen hatte) gezwungen eine Burka zu tragen, und das einzige Buch das er zuhause hatte war ein Koran, sein Motiv jedoch schien weniger religiöser Fanatismus, und mehr das Gefühl einer persönlichen Kränkung gewesen sein, dazu die von den Gutachtern attestierten psychologischen Probleme.


    Aus dieser Perspektive bin ich der Meinung, dass beim Attentäter von Hanau der Rassismus zwar sicherlich relevant war, seine Wahnvorstellungen aber wohl ebenfalls eine Rolle gespielt haben dürften.
    Wie genau das Verhältnis zwischen den beiden war? Keine Ahnung.
    Da er aber sowohl die Eigenschaft "Rassist" als auch die Eigenschaft "Geisteskrank" aufwies, kann es durchaus legitim sein über beides zu reden.
    Allerdings gibt es beim derzeitigen Stand der Informationen Taten die klarer Rassismus als klar dominanten Faktor eingrenzbar sind als dieser, das Attentat von Halle, den Anschlag auf Walter Lübcke oder die "Teutonico" Gruppe hatte ich ja bereits erwähnt.

    Die Deutsche Nationalflagge ist doch das Zeichen des heutigen demokratischen Deutschlands, Gestern sind Deutsche gestorben (sie hatten Migrationshintergrund ja aber sie haben in Deutschland ihre Heimat gehabt), die Nationalflagge ist ein Zeichen der Einheit, daher absolut passend.

    Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, nachdem du deinen Beitrag aber gerade zitiert hast, bringe ich ein Zitat das demonstriert soll wieso der Avatarwechsel zu diesem Zeitpunkt als unpassend wahrgenommen werden kann:

    Heute am Freitag, 21.2.20, wehen in Deutschland alle Flaggen auf halbmast. Die Trauerbeflaggung wird für alle öffentlichen Dienstgebäude, wie etwa Rathäuser, Verwaltungsgebäude und andere Regierungseinrichtungen angeordnet.
    Der Grund für die Trauerbeflaggung ist die Gewalttat von Hanau:

  • Die konservative FAZ schreibt zu diesem Thema:
    „Über die Äußerung des AfD-Vorsitzenden Meuthen, der Massenmord von Hanau sei „weder rechter noch linker Terror“, sondern „die wahnhafte Tat eines Irren“, kann man schon deswegen nur den Kopf schütteln. Es gibt keinen Terrorismus ohne Wahn. Auch Fremdenhass, der am Ende einer Radikalisierungsleiter zur Pistole greift, gehört dazu. Alle, die dieser Leiter mit „Umvolkungs“- Phantasien und anderer Hetze Sprossen hinzufügen, tragen eine Mitverantwortung, wenn der Wahn zu einer Wahnsinnstat führt.„


    https://m.faz.net/aktuell/poli…-des-boesen-16644203.html


    Weiterhin schreibt die konservative FAZ:
    „Doch weder Täuschung noch Selbsttäuschung ändern etwas an den Folgen: Wer AfD wählt, stärkt radikalen, völkischen Wahn in den Parlamenten und auf den Straßen. Er sollte auch nicht überrascht sein, wenn leicht verführbare Menschen – nützliche Idioten in einem neuen Sinn – das exekutieren, was Volksverhetzer wie Höcke mehr oder minder deutlich vordenken.


    Die AfD muss als das entlarvt werden, was sie ist. Dazu kann die Beobachtung durch den Verfassungsschutz beitragen. Doch am Ende ist nicht dessen Urteil entscheidend, sondern das des mündigen Bürgers und Wählers. Der kann jetzt wahrlich nicht mehr guten Gewissens sagen, er habe nicht gewusst, wie schlimm es schon ist.„


    https://m.faz.net/aktuell/poli…aeftsmodell-16645617.html


    Beides Auszüge aus zwei Kommentaren von Berthold Kohler, einem der konservativsten Kommentatoren bei der FAZ. Gleichzeitig ist er einer von vier Herausgebern der FAZ.

  • Bezüglich der Vorfälle hier beraten wir noch, Mehrheitsfindung und so, die anderen Mitglieder der FL haben zu den Vorfällen hier im Thread denke ich schon genug geschrieben, deshalb nur ein kleiner Meinungsbeitrag zum eigentlichen Thema:


    Läuft dabei ein bisschen in die Argumentation von drache rein, aber immer wenn irgendwelche Extremisten oder auch nur andere verrückte besonders medial präsent sind, lockt das weitere Irre unter ihrem Stein vor die dann zur Tat schreiten. Vor einiger Zeit waren es noch mehr Islamisten, als der IS durchgehend durch die Medien gegeistert ist, davor "einfache" Schul-Attentäter und jetzt sind es die rechtsradikalen, befeuert durch den weltweiten Erfolg von rechten Parteien und im Inland durch die AfD.


    Das Problem ist, dass man solche einsamen Wölfe kaum verhindern kann, die radikalisieren sich über einen längeren Zeitraum, kombiniert mit den weiteren psychologischen Problemen führt dann zu so was. Vielleicht hat drache recht und der Anschlag hätte mit rechtzeitiger psychologischer Hilfe verhindert werden können, aber dafür muss man so jemanden erstmal rechzeitig zu fassen bekommen.


    Was jetzt nicht heißt, dass er mit seinem kruden Weltbild kein Rechtsextremist war und auch nicht, dass es in Deutschland kein strukturelles Problem mit Rechtsextremisten gibt, klar wenn die AfD in jedem Landesparlament sitzt. Aber ich glaube es war kein Zufall das der Typ durchgedreht ist, relativ direkt nachdem eine rechtsextreme Terrorzelle medienwirksam gefasst wurde, die davon fabuliert hat einen Bürgerkrieg auszulösen, mit Anschlägen in 10 Bundesländern gleichzeitig. Das hätte dann auch nochmal eine ganz andere Qualität gehabt, da kann man echt froh sein, dass die erwischt wurden.


    Aber bei aller Trauer um die Opfer, führt so ein Anschlag, egal welcher couleur, dann auch wieder zu tollen neuen Gesetzen, von denen 10% sinnvoll sind und der Rest auch die Freiheiten der restlichen normalen Bevölkerung einschränken. Fast ein Grund FDP zu wählen, aber ach ne, da war ja auch was :rolleyes: :pinch:
    Vielleicht hätte man stattdessen darauf verzichten sollen, die Gelder für Präventionsmaßnahmen zusammenzustreichen und jahrelang das rechte Auge zuzukneifen....

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