Rechtsextremismus in Deutschland heute

  • Also ich hätte es lustig gefunden

    Moin Twig,


    daran finde ich dann gar nix mehr lustig. Ich spiele auch gerne mit den Extremen, aber einen radikalen Massenmörder finde ich dann nicht mehr spaßig.
    Hier wurde in meinen Augen eine nicht entschuldbare Grenze überschritten, die keine weiteren Verbleib im Staatsdienst ermöglicht.

  • Unter dem Ansatz der Selbstironie für ein Mitglied der sächsischen Polizei würde ich es lustig finden, oder von mir aus auch aus sich so kanalisierenden Frust immer in die rechte Ecke gestellt zu werden.



    Prinzipiell bin ich der Meinung.
    Gerade über so etwas, sollte man Witze machen.
    Das nimmt ihnen auch einen Teil der Macht.
    So ein Böhnhard wollte ja im Zweifel gefürchtet werden.


    Hitlerparodien anyone?

  • Selbst wenn es so gedacht wäre, sollte man von einem SEK Beamten mehr erwarten...


    Darauf läuft es zwangsläufig raus. Gerade angesichts der angespannten diplomatischen Beziehungen und des enormen Sicherheitsaufwandes, der mit einem solchen Besuch verbunden ist, sollte man von jemanden, der darin involviert ist, deutlich mehr Besonnenheit und Zurückhaltung erwarten.


    Natürlich gibt es im Netz einige wirklich böse "Witze", z.B. das Far Cry 1 Cover mit Breiviks Kopf als Montage, aber im RL ist das doch dann nochmal was anders.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Wie Flüchtlingen Tötungsdelikte angedichtet werden:


    In den Polizeilichen Kriminalstatistiken für 2016 und 2017 war die Zahl der Tötungsdelikte dramatisch angestiegen. Für AfD, Pegida und Co. war die Sache klar, die Flüchtlinge waren es.


    Und das ist was wirklich passiert ist:


    Die Opfer eines Massenmörder-Krankenpflegers und die Opfer eines Selbstmord-Piloten wurden in die Statistik aufgenommen, zusammen 308 zusätzliche Tötungsdelikte. Begangen von zwei Deutschen.


    Steht so auch in den Fußnoten der PKS-Berichte, nur die liest halt keiner :rolleyes:


    https://www.facebook.com/micha…16087151745582?__tn__=C-R

  • Das ist doch wie mit den Schwarzen in den USA. Die Gefängnisse sind voll mit Schwarzen, bekloppte Massenmörder sind jedoch fast immer Weiße.


    Ausländerkriminalität betrifft in Deutschland größtenteils Banden und Clans, also keine Flüchtlinge, sondern sich hier bereits illegal aufhaltende Personen. AfD und Pegida unterscheiden diese Gruppen nicht und das meiner Meinung nach bewusst, um unschuldige Menschen zu diffamieren und eigene potentielle Wähler für dumm zu verkaufen.

  • https://ze.tt/vertragsarbeiter…gen-weil-sie-kaputt-sind/



    Interessanter Zeitzeugenbericht, der belegt, dass die Mär von: "Die Ausländerfeindlichkeit kam erst mit der Wende" und "Mit den Vietnamesen/Ausländern die sich benhemen haben wir keine Probleme", eine Legende ist. Vor allen wenn man noch die dem Menschen eigene Verklärung der Vergangenheit mit einberechnet. "Früher war alles besser"


    Zitat

    "„Das war noch lange bevor das Asiaten-Klatschen in Marzahn Volkssport wurde“, erzählt Tamara. Rassistische Gewalt hat es aber schon vorher gegeben: So wurden etwa 1975 nordafrikanische Vertragsarbeiter*innen durch Erfurt gejagt, von einer Gruppe, die „Schlagt die Algerier tot!“ brüllte. 1979 wurden zwei kubanische Vertragsarbeiter in Merseburg und 1986 der Mosambikaner Manuel Diogo von Neonazis in einem Zug zwischen Berlin und Dessau ermordet. Gewalt war für viele Vertragsarbeiter*innen allgegenwärtig. Statistisch erfasst wurden die Übergriffe selten."


    Die Lage für viele Gastarbeiter in Westdeutschland war freilich auch nicht gerade nur von einem herzlichen Willkommen geprägt....

  • Hab vor kurzem mal diese Doku angefangen:



    Was mir so gar nicht klar war: Die Union distanziert sich offiziell ja von der AfD. Aber hinten rum ist man wohl dicker als gedacht. Gemeinsame völkisch-nationale Veranstaltungen für CDU- und AfD-Mitglieder. Gruselig :cursing:


    Und ein ehemaliges AfD-Mitglied spricht von ca. 30-40% radikalen Parteimitgliedern. Also eben auch nicht nur ein paar Einzelfälle wie immer gerne behauptet wird.


    Dabei habe ich erst 10 Minuten der Doku gesehen.... kann ja eigentlich nur noch schlimmer werden :kotz:

  • Einiges von dem Artikel wurde auch schon in Dokus auf Phönix oder einem der ZDF Spartensender angesprochen "Honeckers Gastarbeiter" oder so. Da wurden auch die Arbeiter aus Angola und deren Schicksale angesprochen und wie die um ihren Verdienst gebracht wurden. Sehr interessant anzusehen.

    Und auf der ARD gab es mal diese Doku:
    Schatten auf der Völkerfreundschaft - Rassistische Vorfälle in der DDR



    Gemeinsame völkisch-nationale Veranstaltungen für CDU- und AfD-Mitglieder.

    Völkisch würde ich angesichts des Ortes Hambach nicht behaupten. Beim Hambach Fest 1832 selber konnte man zwar schon "nationalistische" Töne zwischen den Zeilen lesen, aber das rassistische Gedankengut das dem Begriff "völkisch" innewohnt, gab es damals in einer derart ausgeprägten Form nocht nicht.


    Die CDU - Afd Verbindungen sind in der Tat ziemlich fragwürdig. Man muss ja immerhin bedenken, dass da schon mindestens zwei deutliche Rechtsverschiebungen bei der AfD stattgefunden haben: Einmal nach dem Ausschied Luckes und dann nach dem Austritt Petrys. Wie rechts war denn die Hessen-CDU bisher? Gauland hatte ja dort seine ersten politischen Schritte unternommen...


    Aber Fairas, wenn du in der Doku weiterkommst, wird es in der Tat viel schlimmer. Gegen die AFD-Funktionäre, die dann auftreten, sind die von Hambach harmlos.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

    Einmal editiert, zuletzt von Draconarius ()

  • Und auf der ARD gab es mal diese Doku:
    Schatten auf der Völkerfreundschaft - Rassistische Vorfälle in der DDR

    Danke fürs posten, als Erfurter finde ich natürlich gerade den Teil für Erfurt interessant. Tatsächlich hat mir hier auch mal jemand erzählt, dass er zu DDR-Zeiten kurze Zeit in einem kleinen Betrieb gearbeitet hat, in dem der morgendliche Hitlergruß normal war, da haben Chef und Mitarbeiter auch dafür gesorgt das alle da auf der gleichen Linie waren oder gegangen sind. Wenn das wirklich so war, müssen Stasi & Co das ja mitbekommen haben, war zwar ein kleiner Personenkreis und sind nicht mit erhobenem Arm auf die Straße gerannt, aber gerade unauffällig oder heimlich waren die auch nicht. Aber durfte wohl nicht sein was nicht sein darf.




    EDIT: Ich poste zwar ungern was von der BILD, aber die Videoausschnitte zeigen es einfach gut:



    - Uniformiertes auftreten - Check
    - Fahnen und Standarten - Check
    - Trommeln - Check
    - Fackeln - Check
    - Jahr ist 1933 - nope


    Da wird einem doch schlecht, dass so was heute in Deutschland durch die Straßen marschieren darf und die Stadtverwaltung dagegen praktisch nichts unternimmt. Die Vorgänger hat man praktisch ein paar Kilometer weiter in Franken vertrieben, in Plauen läufts wohl besser.


  • Falsche Zahlen? Du sprachst von 33, wo die Wahlen eben eine MEhrheit für die rechtsextremen Parteien ergaben, worauf der Staat entsprechend umgestaltet werden konnte.


    Die Wahlen auf die du dich dann beziehst um mich zu wiederlegen waren 32.


    Noch schlimmer sieht die Stimmenverteilung übrigens aus, wenn man noch die Linksextremen als weitere Republikfeinde mit reinnimmt.


    Und noch schlimmer siehts dann aus, wenn man noch weiter ins Jahr 33, in den November, geht.
    Da gab es dann zwar nur noch eine Einheitsliste und SPD..etc. waren verboten, aber mit einer Zustimmungsrate von 95% bei der Wahl (auf einem eher niedrigen Wahlfälschungsniveau als in Russland heutzutage) , kann man wohl kaum von nennenswerter Opposition sprechen und muss leider davon ausgehen, dass eine deutliche Mehrheit der deutschen BEvölkerung die rechtsextremistische Umgestaltung des Staates mindestens wohlwollend gegenüber stand.


    edit: ich habs noch mal nachgelesen.
    Es waren 92% Zustimmung zur Einheitsliste bei 95% Wahlbeteiligung und 95% Zustimmung zum Austritt aus dem Völkerbund.




    Um es noch mal zusammenfassen.


    Die Lage damals ist, bei aller Problemen die man heute im Osten oder auch Westen mit Faschisten haben mag, nicht mit heuze zu vergleichen. Nicht annähernd.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!