Rechtsextremismus in Deutschland heute

  • Wieso findest du es gut, dass Lucke ausgebuht und als Nazi beschimpft wird, wenn er seinem Job an der Uni nachgehen möchte?
    Man muss seine politischen Ansichten ja nicht teilen, die mMn liberal-konservstiv sind.

    Ja, der Klassiker. Wer nicht mit Bomberjacke rumläuft und den Holocaust leugnet, ist auch kein Nazi, sondern nur liberal-konservativ.
    Wie der Großteil der AfD-Funktionäre. Wegen Höcke und Gauland ist doch nicht gleich der ganze Verein braun.
    Doch, ist er.
    Schau Dir Luckes Kommentare an, als die Partei gegründet wurde. Schon damals hat er den Grundstein dafür gelegt, wohin sich die AfD entwickelt hat. Nur weil es Parteimitglieder gibt, die noch 3 Gänge höherschalten, entlastet ihn das keineswegs.
    Ohne Lucke ( und Petry, auch ein Waisenkind gegenüber dem heutigen Ensemble ) haben die Basis gelegt.



    Eine demokratische Auseinandersetzung sieht anders aus.

    Nämlich wie? Leg los, hau rein.
    Willst Du jetzt zum 225. mal von der AfD als Mitte der Gesellschaft reden? Hast du nicht gesehen, was die letzen 10 Jahren passiert ist?
    Willst Du Lucke ernstnehmen, seine Sorgen verstehen? :mampf:

  • Schau Dir Luckes Kommentare an, als die Partei gegründet wurde. Schon damals hat er den Grundstein dafür gelegt,

    Nochmal: Zeige mir doch mal konkret Belege, was Lucke gesagt oder gemacht hat um ihn als Nazi bezeichnen zu können.
    Die Gründung einer konservativen Partei ist noch nicht ausreichend.
    Für die Taten von Gauland, Höcke usw. kann er nichts.

    Willst Du jetzt zum 225. mal von der AfD als Mitte der Gesellschaft reden?

    Wo bitte habe ich die AfD als Mitte der Gesellschaft bezeichnet?
    Ich sehe große Teile der AfD sehr kritisch und habe das mehr als einmal auch hier geschrieben. Da musst du mich mit Jemandem verwechseln.
    Lücke wollte eine liberal-konservative Partei gründen, dies ging leider in die Hose. Nur weil man gegen den Euro ist und eine andere Asylpolitik möchte, ist man kein Nazi.



    Ich habe rausgelesen, dass du bei den Grünen aktiv bist. Wie würdest du es denn finden, wenn zig Personen bei dir auf der Arbeit im Büro auftauchen und dich ausbuhen und "dreckiger Kommunist", "Zecke" usw. bezeichnen, weil die ein Thema anders sehen als du? Du deiner Arbeit nicht nachgehen kannst?


    Diskutiert, tauscht Argumente aus usw. Wer am lautesten den andere ausbuht hat nicht recht.

  • https://www.volksverpetzer.de/hintergrund/lucke-rechts/


    Auch seine Nachfolgerpartei, die “LKR” (Liberal Konservative Reformer), organisierte noch 2018 mehrere rechtsradikale “Merkel muss weg”-Demos (Quelle). 2013 bezeichnete er Flüchtlinge persönlich als “Bodensatz”


    “Ich würds schöner finden, wenn NPD-Wähler die AfD wählen und nicht die NPD.” (Quelle) Er sprach von einer “Entartung der Demokratie”


    Auch unter ihm verwendete die offizielle AfD-PR schon Begriffe wie “Staatsmedien”, “Blockparteien” und “Multi-Kulti-Umerziehung”


    „Das Problem sind eher Randgruppen wie Sinti und Roma, die leider in großer Zahl kommen und nicht gut integrationsfähig sind“


    Alles bürgerlich konservative Einstellungen.


    Das Thema ist schon dutzendemal aufgearbeitet worden, von echten Journalisten.


    Du kannst auch gerne hier schauen oder Dir in der Mediathek die Origianlsendung ansehen.


    https://www.watson.de/deutschl…en-konfrontiert-es-kracht

  • “Ich würds schöner finden, wenn NPD-Wähler die AfD wählen und nicht die NPD.” (Quelle) Er sprach von einer “Entartung der Demokratie”

    Ich nehme mal exemplarisch hierzu Stellung.
    Folgende Passagen stammen aus dem selben Artikel, den du hier verlinkt hast.


    "Ein Beleg für das am „Rechten Rand fischen“ der AfD war die Aussage von Lucke: „Ich würds schöner finden, wenn NPD-Wähler die AfD wählen und nicht die NPD.“ Ganz ehrlich: Ich würds auch schöner finden, wenn NPD-Wähler lieber Grüne, SPD, FDP, Linke, CDU oder AfD wählen würden. Das ist alles besser als NPD."


    Wie hättest du reagiert, wenn ein SPD-Mann gesagt hätte: NPD-Wähler sollen SPD wählen?
    Es geht doch darum, dass extreme Parteien keinen Zulauf haben sollen. Aus Sicht der AfD unter Lucke ist das ein Ziel. Ist und sollte übrigens das Ziel aller demokratischen Parteien sein. Politik so zu machen, dass nicht NPD gewählt wird, sondern von der FDP bis zu Linken und damals noch die Lucke AfD.



    "Der Einstieg des Streitgesprächs ist übrigens sehr gelungen. Die Interviewer zitieren Wagenkechten mit den Worten:
    Wer die Gründer der Alternative für Deutschland (AfD) als Populisten abstempelt, macht es sich zu leicht. In vielen Punkten haben sie mit ihrer Kritik an der Euro-Rettung recht."


    Ist Frau Wagenknecht jetzt auch ein Nazi? Frau Wagenknecht macht das, was ich dir schon zig mal empfohlen habe. Sich inhaltlich mit Themen auseinandersetzen und nicht direkt bei kontroversen Themen die Nazi-Keule zu schwingen.
    Bei Höcke und co ist das ein anderes Thema, die sind nicht mehr konservativ. Lucke schon.


    "Und wenn man sich dann mal anschaut, was die AfD möchte, komme ich immer wieder zu dem Schluss: Es sind keine Rechtspopulisten, es sind nationalliberale Konservative."


    Schlussfolgerung des Autors aus "deinem" Artikel, der mir beweisen soll Lucke=Nazi?


    Nur um es nochmal klarzustellen. Ich will weder die AfD von heute verteidigen, noch in Teilen die AfD von damals unter Lucke. Da ist schnell was schiefgelaufen, deswegen hat Lucke die Partei auch verlassen, weil er diesen extremen Schwung nach Rechts nicht mitmachen wollte.
    Du vereinfacht mMn Lucke = AfD. Das ist falsch.


    „Das Problem sind eher Randgruppen wie Sinti und Roma, die leider in großer Zahl kommen und nicht gut integrationsfähig sind“

    Würde ich im Großen und Ganzen auch so unterschreiben. Trifft aber noch auf viele andere Gruppen mit Migrationshintergrund zu. Wer das anders sieht ist eingeladen ein paar Jahre im Ruhrgebiet zu wohnen oder im Sommer ein Schwimmbad in Düsseldorf zu besuchen.
    Bin ich jetzt auch ein Nazi?


    Hierauf bist du leider nicht eingegangen:


    Ich habe rausgelesen, dass du bei den Grünen aktiv bist. Wie würdest du es denn finden, wenn zig Personen bei dir auf der Arbeit im Büro auftauchen und dich ausbuhen und "dreckiger Kommunist", "Zecke" usw. bezeichnen, weil die ein Thema anders sehen als du? Du deiner Arbeit nicht nachgehen kannst?


    Diskutiert, tauscht Argumente aus usw. Wer am lautesten den andere ausbuht hat nicht recht.

  • Würde ich im Großen und Ganzen auch so unterschreiben. Trifft aber noch auf viele andere Gruppen mit Migrationshintergrund zu. Wer das anders sieht ist eingeladen ein paar Jahre im Ruhrgebiet zu wohnen oder im Sommer ein Schwimmbad in Düsseldorf zu besuchen.
    Bin ich jetzt auch ein Nazi?

    Wenn Du die gleiche Einstellung hast, ja bist Du.


    Oh, und Frau Wagenknecht ist nicht weit weg; das sind bei der Linken aber überraschenderweise mehr als man denkt.
    Glaubst Du denn, Ihre Parteizugehörigkeit schützt sie davor? Boris Palmer kann man gerne dazunehmen, wenn man schon beim Rundumschlag der Parteien ist, da nehm ich doch auch mal nen Grünen dazu.


    Und laß mal das "Nazi" weg; Das assoziieren sehr viel mit SS, und dann sind wir gleich wieder beim "boah, der hat das zusammen in einem Satz genannt und verharmlost das dritte Reich". Nationale Einstellung, fremdenfeindlich, "die anderen aber auch" Mimimi reicht für den Anfang.


    Jetzt können die Beiträge eigentlich wieder zurück zum Rechtsradikalimus, mit politischer Korrektheit hat das wieder weniger zu tun.


    Wozu soll ich noch etwas schreiben? Seit Lucke weg ist von der AfD ( er hatte keinerlei Rückhalt mehr und wurde +/-gestürzt, deswegen ist er weg, nicht weil er seine soziale Verantwortung wiederentdeckt hat ), obiges Fernsehinterview ist nur ein Beispiel unter vielen, in dem untersucht wird, wie es zum Rechtsruck der AfD kommen konnte. Es gibt dutzende dazu, such sie dir selber zusammen, ich hab da weiß Gott besseres zu tun.


    Verschoben. Ich weiß, hin und herschieben regt manche auf, aber die Zitate verlinken zumindest die Beiträge. Würde man im PC-Thread weiter sich auf AfD und Rechtsextremismus etc. konzentrieren, unterbricht das die Diskussion zum eigentlichen Thema und umgedreht. Die Themen verzahnen sich, aber trotzdem mal darauf achten, ob der Inhalt des Beitrags überhaupt noch Themen-gebunden ist. Wie gesagt: Die Zitate verlinken sowieso.


    MfG
    DarthFrankiboy

  • Sorry, das ist mir zu schwammig.
    Über was reden wir denn jetzt genau?
    Nazis, Rechte, Konservative, Nationalisten, Extremisten,...?


    Natürlich gibt es Schnittmengen, dennoch sind es unterschiedliche Gruppen und nicht "alles die selbe Suppe".


    Ist man ein Schwulenhasser, wenn man gegen die Homoehe ist?
    Hasst man Europa, weil man den Euro blöd findet?
    Ist man fremdenfeindlich, wenn man das Asylrecht ändern möchte?
    Hängt es davon ab es Jemand aus der CSU oder der Linken sagt?


    Darum geht es. Eine vermeitlich gesellschaftlich nicht konforme Aussage zu einem Thema und man hat einem Stempel auf der Stirn, darf zu Kreuze kriechen und darf zurücktreten.
    Die Kritik an der EU durch die AfD Lucke war zum Teil berechtigt und nachvollziehbar.
    In den Medien hatte die Partei den Stempel "Euro Hasser". Lucke konnte in zig Interviews dies von sich weisen, hat dennoch nichts gebracht. Den Stempel ist er nicht mehr losgeworden.


    Ähnlich wäre es, wenn man die Grünen gebetsmühlenartig als Feind der Wirtschaft darstellen würde. Die wollen ja die Umwelt retten und dies geht mit der Wirtschaft nicht einher. Das es Alternativen gibt, ist uns heute doch unbestritten.
    Ob die EU in dem heutigen Konstrukt zukunftsfähig ist, da habe ich meine Zweifel und die "alte" AfD damals auch.

  • Über was reden wir denn jetzt genau?
    Nazis, Rechte, Konservative, Nationalisten, Extremisten,...?

    Ja, ist so ziemlich der Werdegang:


    Konservativ -> national -> rechts -> Nazi -> Extremist


    Die Übergänge sind fliessend, Lucke ist wohl irgendwo kurz nach 3 hängengeblieben.



    Ähnlich wäre es, wenn man die Grünen gebetsmühlenartig als Feind der Wirtschaft darstellen würde. Die wollen ja die Umwelt retten und dies geht mit der Wirtschaft nicht einher.

    Wird doch permanent gemacht.
    Grüne machen die Wirtschaft kaputt, höre ich immer wieder. V.a. wenn man sich mit Landwirten unterhält. Dann kommt der Schenkelklopper von den Kobolden, das Fleischverbot, der Spinatzwang und Habecks Philosophie-Grundkurs.
    Na und?

  • Konservativ -> national -> rechts -> Nazi -> Extremist


    Die Übergänge sind fliessend, Lucke ist wohl irgendwo kurz nach 3 hängengeblieben.

    Zwischen 1-2 wäre ich bei dir.

    Wird doch permanent gemacht.
    Grüne machen die Wirtschaft kaputt, höre ich immer wieder. V.a. wenn man sich mit Landwirten unterhält. Dann kommt der Schenkelklopper von den Kobolden, das Fleischverbot, der Spinatzwang und Habecks Philosophie-Grundkurs.
    Na und?

    Glaub es oder nicht, aber die Grünen sind bei mir relativ weit oben. Bin nicht bei allen Themen 1:1 und beim Thema Asylrecht völlig konträr. Aber grundsätzlich stimme ich in vielen Dingen überein.
    Finde es grundsätzlich nicht gut, eine Partei auf Grund nur eines Themas in eine Ecke zu stellen. Das ist mMn dumm und gilt für die Grünen genauso wie die (alte) AfD, aber auch alle anderen (demokratischen) Parteien.


    In meinem letzten Breitrag noch vergessen:
    Auch wenn ich die AfD (vorallem die alte) hier ein wenig verteidige, gewählt habe ich diese nie.
    Den Werdegang finde ich persönlich traurig, weil diese ursprünglich liberal-konservative Partei relativ schnell in die falsche Richtung gegangen ist. Und damit als demokratische Alternative vom Tisch war.

  • Ich weiß nicht Mogges, du verrennst dich da irgendwie argumentativ. Überzeugt mich nicht. Konservative, Liberale, Nationale, National-Liberale, Liberal-Konservative, Neo-Liberale... die haben nicht alle umsonst eine eigene Bezeichnung. Die kann man nicht einfach pauschal mit Nazis oder Extremisten gleichsetzen. Passt auch inhaltlich gar nicht. Man kann auch für mehr Nationalstaaten sein und weniger für supranationale Organisationsformen, ohne gleich in den Extremismus abzurutschen. Lucke ist für mich ein Rechtskonservativer, aber ganz sicher kein Extremist oder Rechtsradikaler. Er steht noch immer auf dem Boden der demokratischen Grundordnung. Das kann man von der NPD und Teilen der heutigen AfD nicht sagen.

  • Da fragt man sich was es noch alles braucht? Jetzt bekommen die Braunen vom Klein- und Großbürgertum und den Konservativen die Maske ohne ihr Zutun wieder aufgesetzt. Die freuen sich einen Ast auf die kostenlose Unterstützung. Erinnert mich irgendwie an das Ende der Weimarer Rep.: "Ja wenn wir das vorher gewusst hätten das es so kommt..."


    Ab wann wäre ich denn gesamtgesellschaftlich höchst verachtenswert? Wenn ich nur "so ein bißchen Faschist" bin? :pfeif: Reicht anscheinend Einigen, auch hier, noch nicht.


    Und z.B. auch ein Höcke (edit: Ja der ist gemeint! Und ich beziehe mich dabei nicht auf einen der Vorredner hier - deswegen steht das für sich.) erinnert mich immer irgendwie an Goebbels - heimlich, still, staatsmännisch und diplomatisch böse von unten heraus.


    Wäre dieser Mann und seine Anhänger an der Macht, würde er Deutschland für euch unbewohnbar gestalten. ;)



    Keinen Meter Boden der braunen Scheiße! :facepalm: Ist mir ein Rätsel wie man für so eine Person auch noch in die Bresche springen kann.



    p.s. Könnte alles auch genauso im AfD-Thread stehen.

  • Wenn es hier um die AfD geht, dann im Zusammenhang mit Herrn Lucke.
    Wer verteidigt hier denn gerade Bernd Höcke? Niemand! Zeig mir doch mal die Stelle, an der hier jemand den Höcke in Schutz nimmt.


    Aber es passt gerade zur Diskussion. Es wird das gehört was man hören will. Unpassende Punkte, die das eigene Weltbild zerstören, werden ignoriert undausgeblendet.

  • Die kann man nicht einfach pauschal mit Nazis oder Extremisten gleichsetzen.

    Ich hab sie nicht gleichgesetzt, sondern gewichtet und eine Entwicklung aufgezeigt, mit -> ;)



    Lucke ist für mich ein Rechtskonservativer, aber ganz sicher kein Extremist oder Rechtsradikaler.

    Ach Mann Johnny; lies doch mal richtig......Steht doch oben, habe ich genau so geschrieben.
    Lucke ist rechts, aber ganz schön. Dann haben ihn die noch rechteren Rechten und Nazis in der Partei überholt und entsorgt. Jetzt heult er in Talkshows rum und versteht die Welt nicht mehr.

  • Wenn du selbst schreibst, dass Lucke kein Nazi ist, sondern lediglich rechts-konservativ, verstehe ich die ganze Diskussion nicht mehr. Das sind viele Menschen und es ist völlig legal. Noch lange kein Grund, jemanden mundtot machen zu wollen oder niederzuschreien. Muss man dann einfach auch mal aushalten können. Soweit ich es weiß, war Lucke vor allem gegen den Euro und für die Rückkehr zur DM. Der Meinung muss man nicht sein, kann man aber.

  • Die Diskussion ging darum, daß behauptet wurde, Lucke sei nur konservativ und liberal, im Grund also völlig harmlos, hatte nur Pech mit seinen Nachfolgern.
    Ich behaupte, Lucke ist mehr als das, nämlich stramm rechts und hat durch sein fremdenfeinliches Grundverhalten erst die Saat gelegt dafür, wohin sich die AfD unter Gauland, Weidel und Höcke entwickelt hat.
    Ohne ihn wäre es nie so weit gekommen; darum ging es.
    Und da kann man schon mal buhen an einer Universität.

  • Halten wir uns doch mal an die Fakten. Du behauptest mit einem Zitat des Blogs „Volksverpetzer“ Lucke habe „Flüchtlinge persönlich als Bodensatz bezeichnet“, um u.a. damit zu rechtfertigen, er sei „stramm-rechts“ (Was immer das heißen mag.) und nicht (nur) konservativ und liberal.


    Was hat Lucke denn nun wirklich damals gesagt?

    Sein Vortrag klingt nun tastender. Es geht um Einwanderer. Im Grundsatz sei die Idee nicht so schlecht, das Land für Zuwanderung zu öffnen, wenn Deutschland Nachwuchs fehle. Er macht eine Pause. "Sie wissen, alle, dass Zuwanderung ein heikles Thema ist." Man müsse aufpassen, nicht als fremdenfeindlich zu gelten.
    Lucke erklärt, dass es Menschen gebe, die ins Land kämen, ohne Deutsch zu können, überhaupt ohne Bildung. Sie kämen voller Hoffnung und Naivität. Doch wegen ihrer schlechten Voraussetzungen könnten diese Menschen gar nicht zurechtkommen. Für sie bliebe nur ein Leben in Hartz IV. "Dann bilden sie eine Art sozialen Bodensatz - einen Bodensatz, der lebenslang in unseren Sozialsystemen verharrt." Ein dauerhaftes Leben in Hartz IV aber wäre nicht menschenwürdig. Man solle sie aus Verantwortungsgefühl auch für sie nicht ins Land lassen. Um sie zu schützen.

    Link: https://www.sueddeutsche.de/po…ialem-bodensatz-1.1769714


    Lucke spricht hier von „einer Art sozialen Bodensatz“. Bereits Jens Schneider macht daraus dann in dem Artikel einen „menschlichen Bodensatz“. Das ist aber etwas anderes, als das was Lucke gesagt hat. Lucke geht es hier ganz offensichtlich nicht in erster Linie um die Einwanderungsfrage, sondern um eine berechtigte Frage bezüglich der Funktionsweise der Sozialsysteme. Sozialer Bodensatz kann hier durchaus auch bildlich-technisch verstanden werden. Ein Bodensatz ist etwas, was sich in einer Flüssigkeit dauerhaft absetzt und dadurch nicht mehr aus dem Behältnis herauskommt, nicht mehr Teil der Flüssigkeit ist. Was Lucke anspricht ist das Problem von Menschen, die in Sozialsysteme kommen, und auf Grund ihrer Herkunft und fehlenden Kenntnisse keine realistische Chance haben, da je wieder rauszukommen. Sie setzen sich also, technisch gesehen, wie ein Bodensatz in einem Gefäß ab, und können nicht mehr heraus. Das ist etwas völlig anderes, als die Behauptung, diese Menschen seien selbst ein „Bodensatz“. Das hat er aber auch gar nicht gesagt. Siehe oben. Das ist aber das, was man ihm nun leichthin unterstellt. Und weswegen die Studenten ihn nun als „Nazi-Sau“ niederbrüllen.

  • Ach Du meine Güte....werden jetzt Metaphern auseinandergenommen und analysiert, um Deine Kritik an überzogenen Genderfanatikern und Aktivisten an Universitäten zu untermauern. Nur darum geht es doch, es geht gar nicht um Lucke.
    Neben dem Link oben gibt es dutzende an Artikeln, Fernsehsendungen, Interviews mit Politologen und Ex-Parteigenossen ( u.a. Henkel ). Der Volksverpetzer taucht bei einer Google-Suche "Bernd Lucke / Zitate" einfach oben auf der Liste auf.


    Wer Bernd Lucke für einen harmlosen schrulligen Professor hält, der einfach nur gegen den Euro war und ein wenig konservativer als Parteikollegen bei der Union, bitteschön.
    Er hat aber recht schnell erkannt, daß ein Potential jenseits der Union da ist, eines welches Publikum aus allen Bereichen ( auch rechten ) auffangen kann; man muß nur die richtigen Feindbilder finden. Eine Taktik, die die AfD bis heute verfolgt, man muß mit Feindbildern arbeiten und sich selbst zum Opfer stilisieren.
    Bitte nochmal in den ersten Posts zur AfD hier im Forum lesen; da habe unter anderem auch ich das behauptet, während andere den Verein als harmlos und nicht zukunftsfähig gesehen haben.

  • Lucke spricht hier von „einer Art sozialen Bodensatz“. Bereits Jens Schneider macht daraus dann in dem Artikel einen „menschlichen Bodensatz“. Das ist aber etwas anderes, als das was Lucke gesagt hat. Lucke geht es hier ganz offensichtlich nicht in erster Linie um die Einwanderungsfrage, sondern um eine berechtigte Frage bezüglich der Funktionsweise der Sozialsysteme. Sozialer Bodensatz kann hier durchaus auch bildlich-technisch verstanden werden. Ein Bodensatz ist etwas, was sich in einer Flüssigkeit dauerhaft absetzt und dadurch nicht mehr aus dem Behältnis herauskommt, nicht mehr Teil der Flüssigkeit ist. Was Lucke anspricht ist das Problem von Menschen, die in Sozialsysteme kommen, und auf Grund ihrer Herkunft und fehlenden Kenntnisse keine realistische Chance haben, da je wieder rauszukommen. Sie setzen sich also, technisch gesehen, wie ein Bodensatz in einem Gefäß ab, und können nicht mehr heraus. Das ist etwas völlig anderes, als die Behauptung, diese Menschen seien selbst ein „Bodensatz“. Das hat er aber auch gar nicht gesagt. Siehe oben. Das ist aber das, was man ihm nun leichthin unterstellt.

    Gut dargestellt, wie man Aussagen und Passagen aus dem Zusammenhang nimmt und bewusst oder unbewusst leicht abändert.
    Schon hört es sich ganz anders an, wie es ursprünglich gemeint war.
    Dann noch einen Stempel auf die Stirn und ab in die braune Ecke.
    Aus diesem Grund sollte man irgendwelchen Blogs, aber auch den klassischen Medien gegenüber, kritisch sein und Informationen auch mal hinterfragen.


    Auch wenn ich mich wiederhole:
    Statt Stempel lieber mal inhaltlich sich damit beschäftigen.

    Und weswegen die Studenten ihn nun als „Nazi-Sau“ niederbrüllen.

    Er wurde ja auch körperlich angegangen. Sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass man sowas verurteilt.

  • @Mogges
    Natürlich, wie soll es denn sonst gehen, wenn man sich nicht an den genauen Wortlaut hält? Insbesondere in solchen Fragen ist das extrem wichtig.


    Bisher habe ich hier von dir lediglich die Behauptung gelesen, Lucke habe sich immer wieder (ja als was eigentlich?) entlarvt. Wenn es so viele Professoren, Journalisten usw. dazu gibt, dann zitiere sie bitte. Deine bisher gelieferten Zitate rechtfertigen das Vorgehen gegen Lucke an der Uni Hamburg jedenfalls nicht und untermauern auch nicht deine Behauptung, dieser stünde demokratiefeindlichen Rechtsradikalen nahe.


    Und nachdem sich die Union deutlich unter Merkel nach links bewegt hat und zahlreiche rechts-Konservative Positionen aufgegeben hat, ist es auch kein Wunder, dass sich rechts von der Union eine ursprünglich rechts-Konservative Partei neu gebildet hat. Dass diese inzwischen völlig in die Radikalisierung abgeglitten ist, bestreitet niemand. Lucke wurde jedenfalls nicht vom Verfassungsschutz beobachtet, wie heute Höcke und Konsorten.

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