Rechtsextremismus in Deutschland heute

  • Zitat

    Sicher gibt es auch in den Christlichen Kirchen Idioten. Bloß die sind nicht Staatsgefährdend, anders als ich das beim Islam wahrnehme!

    Wie war das denn mit der paramilitärischen Christlichen Truppe in den USA die den Sturz der Regierung geplant hatte und vor ein paar Monaten zerschlagen wurde ? Was macht die denn jetzt weniger staatsgefährdend ?

    Zitat

    Das Problem beim Islam ist, daß die nie eine Aufklärung hatten, im Sinne von Rousseau, Voltaire, Lessing, Leibniz, Kant usw. politisch, religiös oder sexuell. Die Bevölkerung wagt kaum alte Zöpfe abzuschneiden. erst wenn die Menschen sich von ihren Traditionen befreien, werden die Moslems frei sein.

    Da muss ich dir zustimmen, die Islamische Welt hatte diese Aufklärung nicht, wobei ich das nicht am Islam als Religion, sondern an der Kultur, bzw geografischen Lage festmachen würde und an den versteinerten Strukturen die dort vorherrschen. John hatte zu dem Thema auch mal einen Link geposted, war glaube ich über einen Ägyptischen Buchautor der das angesprochen hat. Eine der wenigen Regionen die überhaupt einen richtigen Wandel durchgemacht hat ist im Prinzip ja die Türkei unter Atatürk, es lief vielleicht nicht alles richtig und ist auch nicht mit unserer Aufklärung zu vergleichen, war aber ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung.


    Das heißt aber nicht das man denen die hier her kommen die Aufklärung nicht nahe bringen kann, klar, bei jemandem aus dem hintersten Anatolien ist es schwerer als bei jemandem der gebildet ist und aus einer internationalen Stadt wie Istambul kommt, aber erstere will man ja sowieso nicht mehr nach Deutschland holen und bei denen die in den 60ern gekommen sind hätte sich das Problem spätestens in der zweiten Generation gelöst wenn man sich wirklich um die Integration bemüht hätte anstatt ständig davon auszugehen das sowieso alle wieder gehen.

  • Oder es wird nun vermehrt in den Medien darüber berichtet?


    Kommt auf die Medien an. Manche berichten liebers mehr über Linksextreme, manche mehr über Rechtsextreme, aber man muss sich nur die Wahlergebnisse anschauen um den Zuwachs von nationalistischem gedakengut zu erkennen. Wirklich erschreckend was für Wahlergebnisse solche Parteien in den Beneluxländern, Frankreich, Österreich, Schweiz und halt auch Ungarn einfahren.


    Zitat

    vielmehr darauf an die Menschen aufzuklären und in Lohn und Brot zu halten damit sie sich keinen Schuldigen suchen!


    Etwas schwierig bei einer massiven Wirtschaftskrise, finanzieller Stagnation etc.pp.
    Da haben extreme Sichtweisen nunmal Hochkonjunktur

  • Müssen wir den erst 6 Millionen Araber gezielt umbringen, damit wir diesen Rassismus als genauso falsch ansehen?
    Kann da Salah schon im Grunde verstehen (auch wenn ich seinen Post schon fast Antisemitisch finde :P)


    Aber wie ist das denn in den Medien der anderen Ländern? Wird denn da so über Antisemitismus berichtet? Oder wird es da allgemeiner gehalten und eben "gleich" über Rassismus? Könnte mir nämlich gut vorstellen, dass das einfach mal wieder so ein "deutsches" Ding ist...


    Edit: Mein Post bezieht sich auf Salahs vorletzten Post ^^

  • @ Salah:
    Es ist halt mal wieder typisch. Sobald die Juden betroffen sind fängst du an zu mäkeln. Das ist langsam schon ein wenig auffällig. Fakt ist: die Juden mussten über 6 Millionen Opfer im Holocaust beklagen. Sie wurden nicht nur umgebracht und behandelt wie Vieh, sondern jeder Hinweis darauf, dass sie überhaupt mal dagewesen waren sollte ausgelöscht werden. Das ist erst 70 Jahre her. Und wenn heute wieder Listen von Juden ( und nicht von Afrikanern) in Ungarn erstellt werden, dann werden die Medien ja wohl noch die Pflicht haben, darüber zu berichten und darauf aufmerksam zu machen. Übertrag bitte nicht immer den Palästinakonflikt auf Dinge die damit nichts zu tun haben.

  • Über die Behandlung der Roma in Ungarn wird durchaus auch berichtet, auch darüber dass diese in einer Gemeinde wo die Jobbik den bürgermeister stellt mehr oder weniger Zwangsarbeit leisten müssen.
    Ebenso wird berichtet wie die Schläger der goldenen Morgenröte in Athen Migranten Totprügeln
    Rassismus gegenüber muslimischen Zuwanderern ist in den Medien durchaus präsent, vor allem wenn die FPÖ mal wieder mit der imerhinn schon über 300 Jahre zurückliegenden Türkenbelagerung Wiens in den Wahlkampf zieht.
    Nur wenn heute, obwohl es kaum noch Juden in Europa gibt, diese eher kleine ethnsiche Minderheit, die im Regelfall perfekt integriert ist und nicht negativ auffällt, Ziel von Rassismus wird, dann ist das nicht nur "gewöhnlicher" Ausländerfeindlichkeit ist, sondern ein klares Relikt der Nazizeit.
    Das Hinzukommen von Antisemitismus ist etwas was man durchaus als Übergang von Rechtspopulismus zu Nationalsozialismus verstehen kann.

  • Abgesehen davon wurden nunmal hier Listen über Juden erstellt und nicht über andere Gruppen. Soll man jetzt ein Proporz Verfahren einführen, dass dann dem Journalisten vorschreibt wann er über solche Vorgänge berichten darf und wann nicht?


    Abgesehen davon wird sehr verbreitet über Sinti und Roma berichtet. Die Bundesregierung hat sogar öffentlich Frankreich unter Sarkozy deswegen kritisiert! Diese Blindheit auf einem Auge die du da konstruierst kann ich nicht erkennen.


    Und Fakt ist nunmal auch, dass die Juden mehr Opfer zu beklagen hatten als alle anderen Opfergruppen zusammen. Soll das etwa keine Rolle spielen dürfen?


    Ich verbiete dir auch nicht den Mund. Finde es nur komplett unverständlich wie man anhand so einer Nachricht wieder auf vermeintlich jüdischen Lobbyismus ableiten kann. Wenn die Faktenlage dieser Meldung stimmt, dann muss das auch öffentlich gemacht werden ohne wenn und aber. Und mit Palästina haben die Vorgänge in Ungarn ja nun wirklich nichts zu tun.

  • Die Nazis waren allerdigns neben den Komunisten und diversen palästinesischen Terrorgruppen die letzten bei denen Antisemitismus noch zum guten Ton gehörte, in Europa findet man den eigentlich nur noch bei Faschisten und Sozialisten, und als komunistisch würde ich Jobbik nicht bezeichnen.
    Antisemitismus im heutigen Europa lässt sich nicht durch die "klassische" Ausländerfeindlichkeit erklären, dazu sind die Juden zahlenmäßig zu weit utner der Wahrnehmungsschwelle und haben auch nicht gerade ein Sozialschmarotzerimage.
    Wie sind die Argumente die die Rechtsradikalen gegen muslime haben? Kriminell, Faul, Sozialschmarotzer, Unterdrückung der Frau, religiöse Fanatiker, wollen per Geburtenrate das Land erobern, vor 300 Jahren waren wir mal mit denen im Krieg(dass wir vor 90 Jahren mit den Osmanen verbündet waren wird hier gekonnt ausgeblendet), ziehen sich seltsam an.... Bei gegen Juden gerichtetem Rasismuss gibt es da eher andere Vorurteile und da bleibt ein Jude auch dann ein "Jude" wenn er weder eine Bank besitzt noch in irgendeiner Form religiös ist.


    Und die Behandlung der ungarischen Juden und der Nahostkonflikt haben jetzt wirklich nicht viel miteinander zu tun, auch wenn der Jobbik-Parlamentarier seine Forderung mit der Situation in Palästina begründet hat. Es ist genausowenig jeder Jude Israeli wie jeder Israeli Jude(gibt genug Arabische Israelis die teils sogar freiwillig zur Armee gehen).



    Dass die EU hilflos zusieht bei den vorgängen in Ungarn, egal ob jetzt die Justiz entmachtet, das Wahlrecht umgekrempelt, Land "magyarisiert", Roma verprügelt oder zur Zwangsarbeit herangezogen werden, oder eben wie jetzt der Antismitismus einzug im Parlament hält, ist leider traurige Tatsache.

  • Naja, in diesem speziellen Fall waren die Juden das Ziel, das ist Rassismus, aber wenn Juden das Ziel sind kann man das zur genaueren Spezifikation durchaus Antisemitismus nennen. Wenn in Deutschland z.B. mal wieder so ein Verein wie Pro Köln unterwegs ist und seine Parolen verbreitet dann spricht man ja auch von Islamfeindlichkeit, Islamophobie oder Antimusslimischem Rassismus, anstatt einfach nur von Rassismus, Rassismus ist eher der Oberbegriff. Ich sehe nicht warum man da auf eine genauere Beschreibung der Art des Rassismus verzichten sollte, gerade im Falle Ungarn ist es ja auch nicht so das es da keine Berichte über den Umgang mit den Sinti und Roma gibt.


    Man kann aber denke ich schon sagen das die deutsche Presse historisch bedingt beim Schlagwort Antisemitismus hellhöriger ist als bei anderen Themen und der Zentralrat der Juden ist auch eine recht starke Lobby die anderen Volksgruppen so nicht haben, aber gerade in diesem Bericht sehe ich kein Problem oder warum jemanden dadurch in seiner Meinung über den Israelkonflikt beeinflusst werden sollte, die Erwähnung der Palästinenser ist offensichtlich nur ein Vorwand um den eigenen Antisemitismus auszuleben und ja, es ist Antisemitismus weil hier speziell den Juden unterstellt wird im Hintergrund die Fäden zu ziehen, eine Gefahr für Ungarn darzustellen usw. und kein allgemeiner Rassismus der alles "Fremde" trifft.

  • Klar muss man Rassismus als ganzes bekämpfen, aber wenn jemand etwas antisemitisches sagt kann man es auch antisemitisch nennen, wenn ich Brokkoli hasse nenne ich mich ja auch nicht Gemüsehasser, weil es einfach undifferenziert wäre, zu differenzieren gehört aber zu unserem Sprachgebrauch. Gut, dann kann man vielleicht sagen unsere Sprache an sich ist rassistisch weil wir nicht für alles das gleiche Wort verwenden....oder man lässt es einfach :P

  • Antisemitismus gehört natürlich nicht zum guten Ton der Palästinenser, sie sind ja selber Semiten. Es ist eher der Antijudaismus der unter Palästinensern verbreitet ist und das nicht erst seit der Gründung Israels und der damit einhergehenden Vertreibung. Du solltest das gar nicht besonders hervorheben wo der doch von den Palästinensern hochgeehrte Großmufti von Jerusalem Al-Husseini persönlich die Aufstellung von islamischen SS-Einheiten inspiziert hat . Man muss sich nichts vormachen hätte das DAK das heilige Land jemals erreicht, hätten die Araber aufgerufen von Al-Husseini mit aller Kraft den Holocaust dort unterstützt so viel ist sicher . Das war nun aber weit vor der Gründung Israels und allem was dem nachfolgen sollte von daher, ist es wenig verständlich das du den Palästinensern die Opferkarte zuschiebst wo doch der Antijudaismus dort schon davor verbreitet war und es danach erst recht war. Ich weiß natürlich das du Antijudaismus sowieso in jeder Form ablehnst und ihr Verhalten nur nachvollziehbarer findest als das der Europäer gegen über den Juden, wobei die Europäer wohl auch genug Gründe hatten die Juden nicht zu mögen aber die Zeiten sind vorbei.


    Es ist nur verständlich das du dich aufregst das mal wieder nur über die Juden berichtet wird, wo doch der alltägliche Rassismus angeblich vollkommen außen vorgelassenen wird. Das ist aber kein Grund hier so ein Fass auf zumachen und alle wütend anzugreifen, denn dies stimmt absolut nicht . Denn in der deutschen Medienlandschaft wird jeden Gott verdammten Tag darüber berichtet wie abgrundtief böse alle Deutschen sind und wie weit verbreitet doch der Rassismus sei. Heutzutage ist man schon ein Rassist wenn man den verbreitenden Rechtsextremismus unter Muslimen kritisiert von daher kann ich überhaupt keine Bevorteilung der Juden in welcher Art und Weiße auch immer sehen. Rassismus wird doch rudimentär von allen Seiten abgelehnt. Wenn der Rassismus in Osteuropäischen Staaten nun mal weit verbreitet ist kann man dagegen überhaupt nichts machen. Du kannst dich höchstens über die Heuchelei aufregen wenn unsere Politiker mal wieder den Rassismus dort verurteilen aber nichts realpolitisches tun um das irgendwie zu untermauern.Wenn ein Volk nun mal grundlegend eine andere Ethnie ablehnt, diese auch in der eigenen Gesellschaft benachteiligt und das alles durch eine demokratische Wahl unterstützt wird, so hat man das im Sinne der Demokratie zu akzeptieren. In Deutschland selbst aber lehnt jede gesellschaftliche Ebene im Endprinzip denn Rassismus grundlegend ab. Man kommt bei uns schon ins Gefängnis wenn man eine geschichtliche Tatsache öffentlich beschreitet die damit zusammenhängt von daher sehe ich absolut keine Gefahr von dieser Richtung aus. Wenn du Rassismus nun wirklich ausmerzen willst musst du die Rassisten einsperren, umerziehen oder sonst wie so umpolen das sie endgültig ihr Weltbild ablegen.

  • Zitat Wolfdietrich
    wobei die Europäer wohl auch genug Gründe hatten die Juden nicht zu mögen aber die Zeiten sind vorbei.


    Kannst du das mal erklären wie du das meinst???? :cursing:

    Die Juden wurden fast ausnahmslos von allen Völkern gehasst in dessen
    Hoheitsbereich sie je lebten. Denkst du diese Völker haben die Juden
    einfach nur aus Spaß gehasst? Nein!? Also werden sie wohl auch genug Gründe gehabt haben so zu denken und zuhanden wie sie es getan haben. Nur damit das klar ist damit ist nicht der Antijudaismus der Nationalssozialisten gemeint, der hatte ganz andere Gründe.

  • In der Theorie hast Du zwar Recht, aber in der Praxis führt dies dazu das der Rassismus eine Zweiklassen Gesellschaft fördert. Rassismus gegen Juden schlimm Rassismus gegen andere: Naja gelesen und abgehackt.


    Denn während man hoch schreckt wenn man Antisemitismus hört und gleich Medien übergreifen große Reden schwingt kommt es wenn es Rassismus gegen andere Völker ist nur zu einem verhaltenen Echo in der Gesellschaft.


    Finde ich nicht, wenn jemand den Koran verbrennt kannst du ihm eine Rede darüber halten wie blöd Rassismus ist oder direkt auf den Islam und sein Image eingehen, was wird wohl effektiver sein ? Hat ja nicht jeder unbedingt etwas gegen jede Volksgruppe, sondern spezifische Vorurteile. Eine allgemeine Prevention ist sicher richtig, aber man darf auch die einzelnen Problemfelder nicht außer acht lassen.


    Mit was befassen sich denn die Rassismusstudien der vergangenen Jahre ? nur sehr wenig mit Antisemitismus, natürlich horcht man in Deutschland eher auf wenn von Antisemitismus die rede ist, das ist historisch bedingt auch kaum verwunderlich, nur der Antisemitismus steht wenn es um Rassismus geht doch schon lange nicht mehr im Fokus. Vor allem was willst du denn bitte machen ? Wenn ein Jude zusammengeschlagen wird wird die Presse auch weiterhin von Antisemitismus reden und nicht von Rassismus, weil dieser Sprachgebrauch üblich und Realität ist oder willst du das Wort verbieten ? Und selbst wenn, dann würde halt in der Schlagzeile "Angriff auf Jude" stehen, was den selben Aufmerksamkeitseffekt in Deutschland hätte.


    Ich meine man kann den Pro-Israelischen Lobbyismus gerne anprangern und auch das der Zentralrat der Juden immer Lärm schlägt wenn ihm was nicht passt und dadurch sehr viel mehr Aufmerksamkeit bekommt als andere die es vielleicht mehr verdient hätten, aber sich über die Verwendung des Begriffes "Antisemitismus" aufregen finde ich da eher unsinnig.



    (Passt nicht 100% auf den Beitrag weil es aus meiner Skype-Konversation mit Salah stammt, bin zu faul das ganze jetzt noch mal zu schreiben und anzupassen :pfeif: )


    EDIT: Und das ganze in einen der Threads verschoben die sich irgendwie mit Rassismus befassen.




    EDIT2:

    Zitat

    Die Juden wurden fast ausnahmslos von allen Völkern gehasst in dessen Hoheitsbereich sie je lebten. Denkst du diese Völker haben die Juden einfach nur aus Spaß gehasst? Nein!? Also werden sie wohl auch genug Gründe gehabt haben so zu denken und zuhanden wie sie es getan haben. Nur damit das klar ist damit ist nicht der Antijudaismus der Nationalssozialisten gemeint, der hatte ganz andere Gründe.

    Ja, haben immer die Brunnen vergiftet und die Kinder entführt, welche Gründe sollten die ansonsten immer logisch und aufgeklärt handelnden Menschen des Mittelalters sonst gehabt haben ? :rolleyes:

  • Wolfdietrich ist offensichtlich selbst Anhänger gewisser rechtsradikaler Überzeugungen, von daher erspare ich mir den Kommentar dazu und belasse es beim ignorieren.


    Salah tut mir leid, ich werde das Gefühl nicht los, dass du hier Scheingefechte führst. Ich glaube dir nicht, dass es dir im Kern um die Definition des Begriffs Rassismus und seiner Behandlung geht. EIGENTLICH stört dich wohl, dass hier ungarische Juden (vermeintliche Unterstützer Israels) in einer Nachrichtenmeldung Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten. Dahinter vermutests du offensichtlich wieder israelische Lobbygruppen und stellst es fast schon so dar, als seien die Vorfälle reine Inszenierung um "wieder einmal" eine emotional geistige Unterstützung für Juden alias Israel zu erzeugen und damit gleichzeitig von den aus deiner Sicht schwerer wiegenden Zuständen in Gaza usw. abzulenken.


    Und ich das ist Quatsch. Mag sein das Juden eine starke LObby in Deutschland haben. Nach der Massenvernichtung an ihnen ist das eigentlich das Mindeste was man ihnen zugestehen kann.


    Wenn Neonazis in Ungarn 70 Jahre nach dem Holocaust wieder Listen von Juden erstellen wollen, weil diese eine Gefahr für diese Gesellschaft seien, dann ist es die Pflicht der Medien darauf warnend hinzuweisen. Das ist keine Lobbyarbeit sondern wehrhafte Demokratie.


    Abgesehen davon ist die Lage in Gaza schlimm, aber sie ist ganz sicher nicht mit dem Holocaust zu vergleichen. Nicht mal annähernd.

  • Die Juden wurden fast ausnahmslos von allen Völkern gehasst in dessen
    Hoheitsbereich sie je lebten. Denkst du diese Völker haben die Juden
    einfach nur aus Spaß gehasst? Nein!? Also werden sie wohl auch genug Gründe gehabt haben so zu denken und zuhanden wie sie es getan haben. Nur damit das klar ist damit ist nicht der Antijudaismus der Nationalssozialisten gemeint, der hatte ganz andere Gründe.


    Äh hallo "diese Völker" hatten genug Gründe die Juden zu hassen ??? :blöd: :facepalm:
    Diese Gründe waren das die meisten "dieser Völker" einer anderen Religion angehörten, ihre Vorurteile pflegten und Minderheiten schon immer gerne als Sündenbock für alles Mögliche herhalten mussten. Das waren aber keine guten Gründe sondern einfach nur die Folge von Dummheit und einer fanatisch unreflektierten Überzeugung ihre Religion sei die einzig wahre, Ansichten die sich vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert hielten und offenbar auch heute nicht auszurotten sind. Den Menschen damals kann mann ja vielleicht noch zu gute halten das die meisten ungebildet waren und deshalb blind glaubten was ihnen die Pfaffen predigten aber heute ist es einfach nur armselig mit solchen platten Behauptungen zu kommen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Flo78 ()

  • Warum muss eigentlich ein Genozid mit einen anderen Genozid relativiert werden?


    Für sich gesehen war das systematische Töten in/durch Konzentrationslager(n) der Juden, einmalig in der Geschichte und hat ein Alleinstellungsmerkmal.


    Und um die Juden ging es ja hier und nicht um den Völkermord in Afrika so schlimm das auch gewesen ist und mit nichts zu rechtfertigen ist.

  • Ich komme da nicht mit dir auf einen Nenner Salah. Tut mir leid. Wenn jemand besonders unter den Nazis zu leiden hatte, dann waren das die Juden. Und eine nahezu industrielle Vernichtungspolitik der bis zu sechs Millionen Juden zum Opfer gefallen sind ist nun mal einzigartig in der Weltgeschichte. Und wenn nicht in Zahlen, dann doch zumindest in der Art und Weise der Durchführung.


    Das relativiert überhaupt nicht die Vernichtungspolitik der Kolonialvölker gegenüber aufständischen Einheimischen. Du behauptest, es sei menschenverachtend, wenn man nur nach Opferzahlen ginge, ich sehe das anders. Erstens tut das hier ohnehin niemand, du unterstellst das nur und zweitens: Die europäischen Juden haben im zweiten Weltkrieg nicht nur absolut sondern auch prozentual die schlimmsten Verbrechen erlitten, die man sich nur vorstellen kann. Sie nun mit jeder anderen Opfergruppe gleichstellen zu wollen, heißt für mich die Einzigartigkeit dieses speziellen Ereignisses und seine Hintergründe zu negieren. Und da mache ich nicht mit.


    Rassismus hat viele Spielarten. Der Holocaust war aber etwas einzigartiges. Das vorher niemand getraut und nachher auch nicht mehr. Unter Rassismus verstehe ich die Sklaverei der Südstaaten, das Apartheidsregime in Südafrika, die Kolonialpolitik der vergangenen Jahrhunderte usw. usf.


    Das alles liegt aber qualitativ und quantitativ, so schlimm es auch ist, trotzdem noch immer auf einer ganz anderen Ebene, als das, was die Nazis im zweiten Weltkrieg mit Juden, Sinti & Roma, Behinderten, Homosexuellen usw. gemacht haben. Das sind zwei verschiedene Kategorien, die man nicht miteinander vermischen sollte.


    Und noch etwas: Du behauptest ja weiter oben, dass Juden im Grunde heutzutage gar keine rassistischen Verfolgungen mehr zu erleiden hätten. Dann frage ich mich nur, warum immer wieder in vielen Deutschen!!! Städten dauerhafte Polizeiwachen vor Synagogen stehen müssen, damit diese nicht beschmiert oder mit Brandsätzen beworfen werden können, wie es leider ja nahezu vierteljährlich geschieht.

  • Salah ich verstehe deinen Punkt und teile ihm auch zum Teil, aber bitte kühl mal etwas dienen Kopf ab. Eine so hitzige Argumentationswise bringt nicht viel.
    Aber stimmt schon, der Massenmord an die Juden schint irgndwie alles zu überschatten, was in meinen Augen auch ein Reduzierung der anderen Verbrechen nachsichzieht (wobei, die eine oder andere jüdische Gemeinde sich dann auch gerne mal in die vorderste Front der Opfer drängt).
    Vielleicht haben aber auch viele Deutsche Angst vor weiteren Entschädiggungszahlungen an andere Ethnien? :grübel:

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