Die Linke

  • Die LIVE Vorstellung des Wahlprogramms von DIE LINKE gerade auf Phoenix ist auch lustig.


    Sie schlagen eine „Verordnung gegen Stress“ vor. :rofl:


    Henning-Welsow kann froh sein, dass gerade keine Rückfragen zugelassen sind. Zitat: „Die Ossis sind besonders eigenwillig.“ Wie differenziert. :rolleyes:


    Und die Linken wollen jedes Jahr den Rüstungshaushalt um weitere 10% kürzen.


    Und jeder der nach Deutschland will, darf nach Deutschland. Macht auf die Tür...


    Oh Gott, das ist echt Realsatire pur. Was ein geistiger Dünnschiss und Henning-Welsow vergisst gerade ihre auswendig gelernten Zahlen in Sachen Steuerpolitik. Ganz ohne Frage. :facepalm:


    Oh, jetzt wird es lustig. Fragerunde. :mampf:


    „Die LINKE“ fordert, dass ALLE LÄNDER DER WELT ihren Verteidigungshaushalt um 10% kürzen.


    Viel Glück bei den Verhandlungen mit Putin und Co.. Das Wahlprogramm der LINKEN dürfte sehr relevant sein für alle.:rofl:


    P.S. Auch sehr vielsagend:

    Abgang mit Knalleffekt : Warum der linke Finanzexperte Fabio de Masi dem Bundestag "Ciao" sagt - Politik - Tagesspiegel

  • Biste etwas Anti John ? :)

    Bin alles in allem zufrieden mit dem Wahlprogramm.

    Umfangreiche Punkte für das Arbeitsrecht und Stärkung des Arbeitsnehmer, gerechte Löhne, Abschaffung von HartzIV und endlich wird einmal Arbeitszeit diskutiert in Zusammenhang mit Work/Life Balance.

    Die meisten Berufsgruppen haben inzwischen ein massives Problem mit steigenden Arbeitszeiten und daraus resultierenden Burnouts und weiteren nachsichziehenden psychischen Problemen, die zu Unproduktivität, gar Produktionsausfällen führen und nicht gerade wenige Kosten im Gesundheitssystem führen. Das ganze Thema "Gesundes Arbeiten" in einer sog. Stressverordnung einmal vorzubringen halte ich für eine gute Idee.

    Mietpreisdeckel und Schaffung von neuen, bezahlbaren Wohnraum sind wichtige Kernthemen, ebenso wie der Wiederaufbau unseres Gesundheitsystemes, nachdem Union und FDP da fast Margaret Thatcher mit ihrer Gesundheitsreform alle Ehre gemacht hatten.

    Was die Aufnahme von Flüchtlingen angeht, ich sach mal so, wir können aufjedenfall mehr verkraften als bislang, es sollten ja ursprünglich auch mal mehr sein, bis die öffentliche Stimmung halt gekippt ist und Frau Merkel wieder ihr Fähnchen in den Wind hing und derzeit leiden und verenden genug Menschen täglich an den europäischen Außengrenzen, gerade so, dass wir das Meiste davon gar nicht mitkriegen. Das ist einfach ein Zustand der so nicht sein kann.

    Die Finanzierung und Steuerpläne sind jetzt nichts Neues und beinhaltet Altbekanntes und ja Frau Hennig-Wellsow ist aus Demmin, hier in Mecklenburg, da darf man auch mal Witze über sich selber als "Ossi" machen, vorallem wenn es darum geht, dass die Ostdeutschen darüber entscheiden sollen, wofür ein Konjukturprogramm für die Region verwendet wird und nicht wie damals, westdeutsche Unternehmer, die hier hauptsächlich das Aufbaugeld genutzt haben, um sich selbst zu bereichern. Ich weiß, dass Betroffene entscheiden ist für dich Ketzerei und geht gar nicht, aber deal with it.

    Bei nen halben Dutzend Zahlen mal sich zu verhaspeln und nervös in die Notizen zu schauen, um dann nicht die passende Stelle zu finden hatte ich selber bei Schul- oder Unireferaten oft genug gehabt, wir sind halt beide nicht mit medialen Charisma gesegnet. Frau Wissler machten da einen deutlich abgeklärten Eindruck.


    Rüstungspolitik war halt klar, wenn man sich als selbsternannte Friedenspartei sieht und da mit Idealismus an die internationale Sicherheit rangeht, kommt sowas dabei raus. Dass auch andere Länder ihr Rüstungsbudget senken ist halt ein Luftschloss, sagte Frau Hennig-Wellsow auch selbst und ist halt mehr ein symoblischer, idalisitischer Punkt.


    Aber hey, bist die Fragen der Presse zu Frau Wagenknechts Buch kamen, wurde auch Identitätspolitk einfach mit dem Sammelbegriff "Soziale Gerechtigkeit" zusammengefasst und fand nur am Rande Erwähnung.


    PS: Auf die Frage hin, wie sie die Kanzlerfrage bei der Union sehen zu antworten mit: "Es ist egal mit welcher Person die Union in die Opposition geht." war zwar etwas arrogant, aber brachte mich zum schmunzeln.

  • Und wenn es scheinbar möglich ist irgendeinen Schwachfug in Journals zu veröffentlichen, die behaupten wissenschaftlich zu sein, dann darf man das doch bedenklich finden?

    Ich glaube, dass ist ein sehr weites Thema. Entscheidend ist hier, welche Kriterien du anwenden willst, um das Geschriebene zu überprüfen. - Und ich denke, dass das bei solchen Themen bzw. Fächern sehr schwierig werden kann.


    Du kriegst auch Punktabzüge für Rechtschreibfehler, falsche Versionen der deutschen Rechtschreibung

    Also meiner Erfahrung nach zeigt sich das Lehrpersonal an den Hochschulen bei Rechtschreibung und Grammatik sehr kulant. Sollte es bei schriftlichen Arbeiten in in größeren Umfang auftreten (was wegen Autokorrektur auch selten ist), wird meist noch Möglichkeit zur Berichtigung gegeben bzw. wir der Inhalt als wichtiger eingeordnet als die Sprache. Deswegen sofort Punkte und ohne Rücksprache abzuziehen halte ich für befremdlich und die Freiheit der Lehre berechtigt ja nicht zu völliger Willkür.

    Und um an dieser Stelle einen Bogen zurück zum Thema Minderheiten und Identitätspolitik zu schlagen: Ich denke, dass solche Vorfälle oder auch besonders schrille/extreme Vertreter einer Position genau das sind, was Wasser auf die Mühlen der Gegner entsprechender Themen ist.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Zwar nur auf Web.de aber in dem Interview bringt Sahra Wagenknecht das Problem der Linken, nämlich einem utopischen Idealzustand nachzueifern und dabei die Realpolitik zu vergessen, ganz gut auf den Punkt. Ich stimme ihren Aussagen jedenfalls komplett zu.


    Sahra Wagenknecht: "Es sollte keine Viertel geben, wo Einheimische die Minderheit sind" | WEB.DE


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Das Problem von Sarah Wagenknecht ist Sarah Wagenknecht. Es geht bei ihr immer nur um ihre Person, egal ob mit "Aufstehen" oder jetzt mit ihrem neuen Buch. Sie mag teilweise die besseren Inhalte haben, aber sie schafft es offenbar nicht sich als Person gut zu verkaufen.


    Generell denke ich, dass Person und Inhalt in der (heutigen) Politik leider nicht zusammenpassen, häufig setzt sich nur eins von beidem durch (meistens die Person). Das sieht man z.B. auch an starken Persönlichkeiten wie Sebastian Kurz in Österreich. Im Grunde macht er nur Scheiße, aber er verkauft sich eben gut als Person und gewinnt damit sogar Wahlen.


    Sarah Wagenknecht hatte lange ihre Führungsrolle in der Linkspartei, damit aber keine Wahlen gewonnen.


    Und die Linke ist eben keine Unterschicht-Partei, sondern wird genau wie Grüne und FDP vor allem von gut ausgebildeten jungen Menschen aus dem gehobenen Mittelstand gewählt. Es gibt seit dem Absterben der SPD überhaupt keine solche Partei mehr, macht zumindest in sofern Sinn, dass die Unterschicht auch nicht zur Wahl geht. Warum also Politik für sie machen?

  • Und die Linke ist eben keine Unterschicht-Partei, sondern wird genau wie Grüne und FDP vor allem von gut ausgebildeten jungen Menschen aus dem gehobenen Mittelstand gewählt. Es gibt seit dem Absterben der SPD überhaupt keine solche Partei mehr, macht zumindest in sofern Sinn, dass die Unterschicht auch nicht zur Wahl geht. Warum also Politik für sie machen?

    Aha also sollten sich alle Parteien inhaltlich angleichen und um die selbe Zielgruppe streiten, und der Rest des (undankbaren) Volkes hat halt pech gehabt oder wie ?

    Hat bei der SPD ja schon mal nicht funktioniert die Union nachzuahmen, und jetzt sollen die Linke also die Grünen nachahmen um besser abzuschneiden ? Das überzeugt mich leider überhaupt nicht.

    Aber gut wir werden sehen was die "Unterschicht" und die Normalverdiener machen werden wenn eine Grüne Bundesregierung die Lebenshaltungskosten (Strom/Heizung/ Benzin usw.), die ja jetzt schon zu den höchsten in Europa zählen, in neue Rekordhöhen treiben wird um vermeintlich das Klima zu retten.


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  • Aber gut wir werden sehen was die "Unterschicht" und die Normalverdiener machen werden wenn eine Grüne Bundesregierung die Lebenshaltungskosten (Strom/Heizung/ Benzin usw.), die ja jetzt schon zu den höchsten in Europa zählen, in neue Rekordhöhen treiben wird um vermeintlich das Klima zu retten.


    Die Lebensbedingung für Unterschicht/"Normalverdiener" sind jetzt doch auch schon Scheiße. Da gibt grob zwei Fraktionen: Die die nichts dagegen machen, weil es ihnen egal ist, sie keine Kraft dafür haben, sie die Propaganda glauben dass es ihnen gar nicht schlecht geht oder womöglich auch aus irgendeinem anderen Grund.


    Und die zweite Fraktion ist der Hang zu den politischen/gesellschaftlichen Rändern, etwa in Form von Rechts, Links oder irgendwas mit Religion.

    Da wir hier bei den Linken sind: Es scheint einfach nichts zu geben, hinter was oder wofür man sich versammeln könnte.

    Es gibt nur nackte Zahlen wie das beispielsweise drei Millionen Kinder in Armut leben. Würde die alle (ein Zehntel würde auch reichen) morgen vor dem Bundestag aufmarschieren, gäbe es übermorgen eine Maßnahme der Regierung zur Bekämpfung von Kinderarmut. Da das eine nicht passiert, passiert auch das andere nicht.


    So schmerzhaft es klingt, ja die Parteien gleichen sich an. Nämlich an den Teil der Bevölkerung der noch zur Wahl (oder auf die Straße) geht. Der Rest ist ihnen schnurzpiepegal.


    Abgesehen vom relevanten Wahlvolk wird unsere Demokratie noch sehr stark von Lobbyverbänden gesteuert und damit meine ich jetzt mal ausnahmsweise nicht nur die Wirtschaftslobby. Es gibt auch Verbände für alles mögliche (z.B. Behinderte). Je stärker sich eine Lobby für ihre Sache einsetzt, je stärker ist ihr Einfluss auf die Politik.


    Was ich damit sagen will: Das Interesse das Leben [sagen wir mal des unteren Drittels der Bevölkerung] nachhaltig zu verbessern ist in unserer Gesellschaft schlicht nicht vorhanden, bzw. wird viel zu schwach vertreten.


    Würde Sarah Wagenknecht und/oder Die Linke das verkörpern, kämen sie in den Umfragen (und Wahlen) auf einen deutlich zweistelligen Wert.

    Die nackten Zahlen geben das her, einfach mal den ungeschönten Armutsbericht der Bundesregierung lesen oder so, muss ich dir ja nicht sagen, weißt du alles schon.


    Auch Landbewohner die die höheren Spritkosten wegen irgendwelchen Maßnahmen gegen den Klimawandel kaum stemmen können, gehen der Politik komplett am Arsch vorbei. Nur um dich mal direkt anzusprechen. Die einzigen Parteien die du noch auf dem Land findest sind AfD und NPD.


    Kannst ja mal recherchieren, wann Sarah Wagenknecht zum letzten Mal in einer Gemeinde mit unter 20.000 Einwohnern aufgetreten ist, ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage du wirst nichts finden.

  • Wie kommst du denn darauf?


    Ist tatsächlich nur mein Eindruck.


    Also ich lebe definitiv auf dem Land und wir haben eine sehr bunte Parteienlandschaft.


    Und welche davon setzt sich dann konkret für die Probleme der Landbevölkerung ein?

    Es mag ja sogar sein, dass irgendein Lokalpolitiker dir glaubhaft und ernstgemeint alles möglich verspricht, bringt aber nichts, wenn das dann an der Realität auf Länder-, Bundes- oder europäischer Ebene scheitert.


    Und ist natürlich immer regional unterschiedlich, bekomme das hier vor Ort sogar als Stadtmensch einigermaßen mit, da ich viel unterwegs bin. Das eine Dorf bekommt Glasfaser und im anderen fährt 3mal am Tag ein Bus und am Wochenende gar keiner. Die Sichtweise der jeweiligen Bewohner könnte wohl unterschiedlicher nicht sein.

  • War natürlich keine Absicht und die Schreibweise ist auch frei von meiner Meinung über ihre Person ;)


    Danke dennoch für den Hinweis :hallo:


    Aber deshalb gleich die Lust auf eine Diskussion verlieren? :grübel: Das ist dann dasselbe wie wenn man sich jemand verweigert der seine Sprache nicht gendert.

  • Was ich damit sagen will: Das Interesse das Leben [sagen wir mal des unteren Drittels der Bevölkerung] nachhaltig zu verbessern ist in unserer Gesellschaft schlicht nicht vorhanden, bzw. wird viel zu schwach vertreten.


    Würde Sarah Wagenknecht und/oder Die Linke das verkörpern, kämen sie in den Umfragen (und Wahlen) auf einen deutlich zweistelligen Wert.

    Die nackten Zahlen geben das her, einfach mal den ungeschönten Armutsbericht der Bundesregierung lesen oder so, muss ich dir ja nicht sagen, weißt du alles schon.

    Äh die Linke ist doch heute schon die einzige Partei die überwiegend das repräsentiert was die SPD vor Schröder war (ordentliche Löhne/Renten, soziale Absicherung, gesellschaftliche Teilhabe für alle usw.) und wird dafür vor allem vom bürgerlich/konservativen Lager regelmäßig als kommunistisch diffamiert. Was sollen sie denn noch machen um das Interesse der Unterschicht zu wecken ? Und ja das letztere seltener zur Wahl gehen ist tatsächlich ein Problem. Aber es kann doch nicht der Sinn einer Demokratie sein das sich alle Parteien nur noch ausschließlich um die größte Wählergruppe bemühen. Dann wird in Zukunft ja nur noch Politik für die Rentner gemacht.

    Auch Landbewohner die die höheren Spritkosten wegen irgendwelchen Maßnahmen gegen den Klimawandel kaum stemmen können, gehen der Politik komplett am Arsch vorbei. Nur um dich mal direkt anzusprechen. Die einzigen Parteien die du noch auf dem Land findest sind AfD und NPD.

    Das ist mir klar aber gerade damit will ich mich ja nicht abfinden.

    Ach ja bei mir hier auf dem Lande gibt es leider immer noch viel zu viel CSU ;)


    So oder so die Wahl im Herbst und die anschließende Regierung werden die Nagelprobe sein was die Zukunft dieses Landes/Gesellschaft angeht. Entweder der Wähler und die Parteien schaffen es eine wirklich zukunftsfähige Regierung die ALLE Bevölkerungsschichten mit nimmt zur Macht zu verhelfen oder die Spaltung wird weiter gehen und sich noch mehr vertiefen.

    Sollte letzteres eintreten und die Grünen zB. durch Verbote und Steuererhöhungen die Lebenshaltungskosten noch weiter verteuern (im wissen das es sich ihr Wählerklientel leisten kann) wird die Stimmung irgendwann endgültig kippen und ich möchte mir nicht ausmalen was dann passiert.


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  • Fairas ich finde einfach die Aussage von dir nicht gut. Da bekommt man als Landbevölkerung gerade mal so den braunen Stempel aufgedrückt und dann wird einem noch Desinteresse an der Politik unterstellt.


    Bei uns im Ort (2600 EW) sind Grüne, FW, CDU und SPD im Ortschaftrat vertreten. Habe sie mal der Stärke nach aufgezählt. Hier wird sehr viel zusammen beschlossen und umgesetzt. Der Afd wird kaum Luft zum atmen gelassen. Oftmals sind auch die örtliche Vereine stark an der Umsetzung verschiedener Projekte beteiligt. Viele Komunalpoltiker bei uns in der Gegend sind zudem parteilos.


    In der Kernstadt ist die Verteilung ähnlich. Allerdings sind hier noch Afd und LINKE vertreten. Man muss festhalten, dass in den Ortschaften mit einem großen Anteil Spätaussiedler, auch die Afd stark ist. Ist leider nicht zu leugnen. Aber auch hier gab es dann oft einen Rückgang seit der letzten Wahl von knapp 3-5 % für die besagte Partei.


    Eins muss man zugeben, es geht uns wirklich gut. Die Kernstadt und die anliegenden Ortschaften (35000 EW) haben eine Arbeitslosenquote von unter 1,5 %. Vielleicht sieht es auch deshalb anderst aus, als du es vermutest.


    Trotzdem ärgert es mich wirklich, wenn du so etwas einfach in den Raum stellst.

  • Äh die Linke ist doch heute schon die einzige Partei die überwiegend das repräsentiert was die SPD vor Schröder war


    Aber interessiert kein Mensch, bzw. nur 5-10% der Wähler und die sind zum Teil eben nicht mal sozial schwach, sondern machen eben irgendwas mit Gendern, Klimawandel, Rassismus und Weltfrieden, alles wichtige Themen (Gendern mal bisschen eingeschränkt), aber davon geht es eben keinem armen Menschen in Deutschland besser.

    Was sollen sie denn noch machen um das Interesse der Unterschicht zu wecken ?


    Auf die Frage müssen linke Spitzenpolitiker eine überzeugende Antwort geben. Interne Machtkämpfe und unklare Abgrenzung von schwierigen Themen wie Extremismus, DDR und Antisemitismus sind keine solche Antwort.


    Aber es kann doch nicht der Sinn einer Demokratie sein das sich alle Parteien nur noch ausschließlich um die größte Wählergruppe bemühen. Dann wird in Zukunft ja nur noch Politik für die Rentner gemacht.


    Ist so und setzt sich auch als Trend so fort. Man könnte sagen das sei nicht im Sinne der Erfinder, aber die ersten Demokratien waren ja auch schon so aufgebaut. Da hatten reiche "eingeborene" Männer am meisten zu sagen. 2.500 Jahre an Fortschritt und Revolutionen später ist es halt immer noch so, nur bisschen smarter.


    Ach ja bei mir hier auf dem Lande gibt es leider immer noch viel zu viel CSU ;)


    Gibt da ja stellenweise kaum Unterschiede zu den Braunen, siehe diverse Wahlplakate mit exakt übereinstimmendem Wortlaut.


    wird die Stimmung irgendwann endgültig kippen und ich möchte mir nicht ausmalen was dann passiert.


    Dafür gibt es das sehr gut funktionierende Brot und Spiele-Prinzip. Mindestlohn bisschen anheben oder wieder Zuschauer in die Fußballstadien lassen und dann machen wieder alle brav ihr Kreuz irgendwo beim liberal-konservativen Block (CDU, SPD, Grüne, FDP). "Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen" um mal Volker Pispers zu zitieren.



    Fairas ich finde einfach die Aussage von dir nicht gut. Da bekommt man als Landbevölkerung gerade mal so den braunen Stempel aufgedrückt und dann wird einem noch Desinteresse an der Politik unterstellt.


    Nein, so war es nicht gemeint. Desinteresse habe ich auch nicht unterstellt, sondern dass die Belange der Landbevölkerung spätestens auf Bundesebene nicht mehr vorkommen.


    Um das mal einzuordnen welche Dinge ich nicht mit Landbevölkerung meine:


    - Bauernverband

    - Leute die in der Stadt arbeiten, dort ihr Kind aufs Gymnasium oder auf die Uni schicken, sich aber im Umkreis von 25 km ein schickes Häuschen hingesetzt haben, weil es da billiger ist und mehr Bäume gibt.


    Eins muss man zugeben, es geht uns wirklich gut. Die Kernstadt und die anliegenden Ortschaften (35000 EW) haben eine Arbeitslosenquote von unter 1,5 %. Vielleicht sieht es auch deshalb anderst aus, als du es vermutest.


    Ja, wie ich mit dem Glasfaser und Bus-Vergleich zeigen wollte, ist Land nicht gleich Land. Gemeint habe ich das abgehängte Land und das gibt es auch.

    Deine Heimat klingt nicht danach und 35.000 Einwohner ist auch kein Dorf. Selbst wenn die einzelnen Ortsteile teilweise Dorfgröße haben, gibt es doch wahrscheinlich sowas wie ein Oberbürgermeister der die alle vertritt womit das die Größe einer Großen Kreisstadt (je nach Bundesland 17.500 bis 30.000 Einwohner) deutlich überschreitet.

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

  • Mal wieder ein gutes Interview von Gregor Gysi, nach wie vor der beste Mann bei Die Linke (meiner Meinung nach).



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  • Wie ist denn eigentlich die Meinung zu der Partei DieLinke gerade?

    Hier im Forum gibt/gab es ja einige Sympathisanten.


    Aktuell zerfällt die Partei ja gefühlt. Keine bzw. schlechte Führung, innere Grabenkämpfe und Sexismus gedeckt durch die Parteispitze. Des Weiteren kehren "vernünftige" Personen der Partei den Rücken zu und distanzieren sich von der aktuellen Partei.


    Gestern bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein ist mir aufgefallen, dass die Partei nicht separat genannt wurde, sondern unter "sonstige Parteien" eingruppiert wurde. Sagt ja auch schon einiges.


    Ist der Zustand der Partei nur eine Momentaufnahme oder verschwindet diese langsam in der Versenkung?

  • Ich fürchte die Linke hat sich gekonnt selbst zerlegt. Erst das miese Führungspersonal Wellsow und Wissler, dann das Konzentrieren auf Nebenschauplätze statt auf eigene Kernthemen, unter anderem deshalb das desaströse Ergebnis bei der Bundestagswahl und zu guter letzt das einstige "Aushängeschild" Wagenknecht das sich erst ins Coronaschwurbler Lager begab und sich jetzt mit ihren Aussagen zum Ukrainekrieg endgültig unglaubwürdig/lächerlich gemacht hat.

    Für mich ist die Partei damit vorerst gestorben. Leider ist aber auch sonst keine Partei in Sicht, die die soziale Gerechtigkeit und andere klassische "linke" Themen ernsthaft vertritt.

    Gerade auch angesichts der aktuellen Inflationsrate und der explodierenden Energiekosten wird es für sehr viele Menschen in diesem Land weiterhin nur bergab gehen, wo das enden wird möchte ich mir gerade gar nicht vorstellen.


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  • Leider ist aber auch sonst keine Partei in Sicht, die die soziale Gerechtigkeit und andere klassische "linke" Themen ernsthaft vertritt.


    Das ist in der Tat ein großes Problem. Die Linke hatte schon immer ihre Schwächen (Außenpolitik etc.), aber war halt für mich trotzdem lange das Beste (von den größeren Parteien), was man noch wählen konnte. Aber kreuze die schon ne Weile nimmer an.


    Ist einfach zu krass, wie z.B. die Diäten an die Inflation angepasst werden, aber Sozialhilfe, Rente oder Mindestlohn nicht. Und kein Schwein juckts...

  • Wie ist denn eigentlich die Meinung zu der Partei DieLinke gerade?

    Äußerst schwierig.

    Causa Wagenknecht steht natürlich weiterhin im Raum, die von Coronaschwurbelei den sauberen Übergang zur Putinverharmloserin geschafft hat und weiterhin omnipräsent das Gesicht der Partei in den Medien ist. Hatte gehofft sie folgt ihrem Oskar, bzw. das ihr in aller Öffentlichkeit geführter destruktiver Kurs mal Konsequenzen hätte, aber sie ist ja zu beliebt. Also bei den Leuten, die eh nie die Partei wählen.

    Die Doppelspitze mit Wissing und Hennig-Willsow war unterm Strich zu zahm und vermochte es auch nicht die starken Kernthemen der Partei massenwirksam zu vermarkten, wobei da auch etwas der mediale Fokus auf Wagenknecht reinspielt.

    Der innerparteiliche #metoo Skandal und das Herunterspielen der Vorfälle gab ein äußerst schlechtes Bild ab und der dogmatische Pazifismus im Ukrainekrieg ist einfach nur realitätsfern. Schön Gregor das du diplomatische Lösung willst, allerdings möchte die niemand auf der anderen Seite des Konfliktes, außer es ist die bedingungslose Kapitalution der Ukraine. Selbstgespräche erzeugen keinen Frieden und ihr streitet euch mit der AfD um den Titel der Friedenspartei.


    Nächsten Monat gibt es ja noch eine Versammlung auf welcher der kommende Kurs bestimmt werden soll, aber die Parteiführung ist auffällig ruhig dazu, bzw. wenn sich da mal jemand äußert wirkt es wie ein lethargisches "weiter so".

    Gefühlt fehlt es gerade im oberen Feld der Partei an notwendiger Selbstreflexion und Verantwortungsbewusstsein bitter nötige Veränderung herbeizuführen und ohne die ist ein längerer Verbleib unter der 5% Hürde auf Bundesebene wahrscheinlich und könnte damit auch die politische Unbedeutsamkeit der Partei nachsich ziehen.

    Das ist halt dermaßen unnötig, da es keine Partei gibt, welche soziale Themen so sehr besetzen kann wie die Linke und dieser Bereich schon immer ein großes Stimmpotential hatte und gerade jetzt gewinnt es immer weiter an Bedeutung. MMn wird ohne Linkspartei der SPD und den Grünen ein wichtiger Richtungsmarker auf diesem Gebiet fehlen und dies wird der breiten Bevölkerung nicht zu Gute kommen.

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