Du kannst gerne unserer Bildungsministerin Frau Karliczek fragen, was sie gegen die mangelnde Chancengleichheit unter Schüler*innen unternehmen möchte und ihr spezifische Fragen zur Digitalisierung der Schule stellen und sie wird dir ohne Beraterstab keine inhaltliche Aussage geben können, weil sie keine Ahnung hat von ihrer eigentlichen Kernkompetenz. Wenn sie ein bisschen medial begabt ist, wird sie dir noch eine leere Wortphrase entgegenwerfen und deine Frage dabei völlig ignorieren. Wo ist da der Unterschied?
Wie John schon schreibt, die gute Frau Bildungsministerin ist jetzt kein gutes Beispiel für eine Politikerin der man Kompetenz zuschreibt
Aber Sie muss sich halt an Persönlichkeiten wie Gysi, Wagenknecht oder selbst Kevin Kühnert messen lassen.
Niemand verlangt wissen bis ins kleinste Detail, dafür haben die Ministerien Heerscharen an Beamten. Und wenn man gewisse Ideale vertritt ist die endgültige Ausgestaltung eh nicht bis ins kleinste Detail wichtig. Aber es gibt doch in jeder Partei Leute, egal wie unsympathisch die einem sein mögen oder wie wenig man die Positionen teilt, die dazu in der Lage sind gut oder sagen wir mal überzeugend zu argumentieren.
Und klar gibt es auch die, die ein paar Rhetorik-Kurse besucht haben und einfach jede Frage mit sinnlosen Geschwafel beantworten. Das merkt dann auch jeder Zuschauer. Bleibt aber weniger lange hängen als komplette Aussetzer.
Klar hast Du recht, dass die Unwissenheit der vorsitzenden jetzt erstmal nicht viel am Parteiprogramm ändert, das kann trotzdem super sein. Nur einerseits sollten die Vorsitzenden die Richtung der Partei auch mitgestalten und zum anderen sind sie eben die Gesichter der Partei. Und wenn man ehrlich ist, dann liest der durchschnittliche Wähler doch kein Parteiprogramm. Der hört vielleicht einzelne Punkte, kennt die ungefähre Richtung und wie viele % es hoch oder runter geht hängt dann viel vom spitzen-Personal ab. Das tollste Programm nutzt einem dann halt wenig wenn die Person ganz oben an der Spitze als inkompetent wahrgenommen wird, dann bekommt man gar nicht erst die Gelegenheit das Programm umzusetzen. Die Linke sollte hier dringend etwas unternehmen.
Wobei Sarah Wagenknecht hier eigentlich ne ganz gute Erklärung abliefert warum es so ist wie es ist, gerade die Minuten danach: