Die Linke

  • Du kannst gerne unserer Bildungsministerin Frau Karliczek fragen, was sie gegen die mangelnde Chancengleichheit unter Schüler*innen unternehmen möchte und ihr spezifische Fragen zur Digitalisierung der Schule stellen und sie wird dir ohne Beraterstab keine inhaltliche Aussage geben können, weil sie keine Ahnung hat von ihrer eigentlichen Kernkompetenz. Wenn sie ein bisschen medial begabt ist, wird sie dir noch eine leere Wortphrase entgegenwerfen und deine Frage dabei völlig ignorieren. Wo ist da der Unterschied?

    Wie John schon schreibt, die gute Frau Bildungsministerin ist jetzt kein gutes Beispiel für eine Politikerin der man Kompetenz zuschreibt :D

    Aber Sie muss sich halt an Persönlichkeiten wie Gysi, Wagenknecht oder selbst Kevin Kühnert messen lassen.


    Niemand verlangt wissen bis ins kleinste Detail, dafür haben die Ministerien Heerscharen an Beamten. Und wenn man gewisse Ideale vertritt ist die endgültige Ausgestaltung eh nicht bis ins kleinste Detail wichtig. Aber es gibt doch in jeder Partei Leute, egal wie unsympathisch die einem sein mögen oder wie wenig man die Positionen teilt, die dazu in der Lage sind gut oder sagen wir mal überzeugend zu argumentieren.

    Und klar gibt es auch die, die ein paar Rhetorik-Kurse besucht haben und einfach jede Frage mit sinnlosen Geschwafel beantworten. Das merkt dann auch jeder Zuschauer. Bleibt aber weniger lange hängen als komplette Aussetzer.


    Klar hast Du recht, dass die Unwissenheit der vorsitzenden jetzt erstmal nicht viel am Parteiprogramm ändert, das kann trotzdem super sein. Nur einerseits sollten die Vorsitzenden die Richtung der Partei auch mitgestalten und zum anderen sind sie eben die Gesichter der Partei. Und wenn man ehrlich ist, dann liest der durchschnittliche Wähler doch kein Parteiprogramm. Der hört vielleicht einzelne Punkte, kennt die ungefähre Richtung und wie viele % es hoch oder runter geht hängt dann viel vom spitzen-Personal ab. Das tollste Programm nutzt einem dann halt wenig wenn die Person ganz oben an der Spitze als inkompetent wahrgenommen wird, dann bekommt man gar nicht erst die Gelegenheit das Programm umzusetzen. Die Linke sollte hier dringend etwas unternehmen.


    Wobei Sarah Wagenknecht hier eigentlich ne ganz gute Erklärung abliefert warum es so ist wie es ist, gerade die Minuten danach:

  • Gutes Beispiel,


    auch wenn ich Wagenknechts inhaltliche Positionen weitgehend nicht teile, kann ich anerkennen, dass sie eine intelligente Politikerin ist, die sachlich argumentiert und ihre Punkte zu machen weiß. Ich finde auch intellektuell steckt sie Leute wie Riexinger oder Kipping locker in die Tasche. Und weil diese genau das wissen und fürchten, verhalten sie sich so hinterrücks. In der Linkspartei finde ich eigentlich bisher nur Gysi und Wagenknecht intellektuell ansprechend und herausfordernd. Alle anderen wirken hingegen eher wie Politiker, die ständig Floskeln und Parolen runterbeten.

  • Gutes Beispiel,


    auch wenn ich Wagenknechts inhaltliche Positionen weitgehend nicht teile, kann ich anerkennen, dass sie eine intelligente Politikerin ist, die sachlich argumentiert und ihre Punkte zu machen weiß. Ich finde auch intellektuell steckt sie Leute wie Riexinger oder Kipping locker in die Tasche. Und weil diese genau das wissen und fürchten, verhalten sie sich so hinterrücks. In der Linkspartei finde ich eigentlich bisher nur Gysi und Wagenknecht intellektuell ansprechend und herausfordernd. Alle anderen wirken hingegen eher wie Politiker, die ständig Floskeln und Parolen runterbeten.


    In Wirtschaftsfragen wäre da noch Fabio De Masi zu nennen. Der hat aber so lange innerparteilich gegen Windmühlen gekämpft, dass er gerade sein Handtuch geworfen hat.

  • Ich finde Gysi und Wagenknecht personell auch deutlich ansprechender, als das Personaltableau in den anderen Parteien - mit Abstand.

    Nicht. Mit Abstand nicht. Sorry. Aber so intellektuell wie sie auch sind, ihre inhaltlichen Vorstellungen sind Nonsens.


    Ne, da sind mir Politiker mit echtem wirtschaftlichem Sachverstand dann doch deutlich lieber. Gysi und Wagenknecht laufen letztlich einer Utopie hinterher, die bereits widerlegt wurde.

  • Gysi und Wagenknecht laufen letztlich einer Utopie hinterher, die bereits widerlegt wurde.

    Wo wurde denn die Soziale Marktwirtschaft wiederlegt ?

    Ne, da sind mir Politiker mit echtem wirtschaftlichem Sachverstand dann doch deutlich lieber.

    Dann nenne doch mal einen.

    Und komm mir jetzt bitte nicht mit der "wirtschaftsnahen" Union, die hat nämlich null Ahnung von Volkswirtschaft außer es geht darum sich selber die Taschen zu füllen und einzelnen Unternehmen/Branchen durch maßgeschneiderte Gesetze Steuergeschenke zukommen zu lassen. Du weist schon das was man gemeinhin Lobbyismus nennt aber in wirklichkeit nur mehr oder weniger legale Korruption ist. Mit wirtschaftlichem Sachverstand hat das nur leider alles nichts zu tun. Aufgabe der Politik ist es faire Rahmenbedingungen für ALLE Beteiligten zu schaffen und nicht einseitig zu klüngeln und Steuergelder zwecks Gewinnmaximierung zu verschieben.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Bezüglich der Person Wagenknecht, die veröffentlicht am 14. April ihr neues Buch und stellt sich gleichzeitig für die Landesliste der Linken in NRW auf.

    Ein paar Auszüge sind bereits bekannt, u.a. rechnet sie unschön mit anderen Genossen*innen ab.


    Sahra Wagenknecht: Wagenknecht verliert sich in Identitätspolitik (nd aktuell)


    Identitätspolitik ist das Haupttehma in ihrem Buch "Die Selbstgerechten" und dort fallen dann so Aussagen wie "skurrile Minderheiten", die sich in "Marotten wiederfinden" usw.

    De Facto schreibt sie, dass solche erfundenen Minderheiten selbst Schuld sind an ihrer Diskriminierung und sich freiwillig in eine Opferrole begeben, um sich dann im öffentlichen Diskurs "unangreifbar" zu machen.

    Wow, ich weiß da gar nicht wo ich anfangen soll mit allem was da falsch ist und aus welchen politischen Spektrum diese Sichtweisen eigentlich kommen :mellow:


    Nach Corona Schwurbeltheorien ist die Frau inzwischen besser bei Alice Weidel & Co aufgehoben, dann muss sie auch nicht mehr darüber nachdenken wie hoch nun die Grenze für die Aufnahme von Flüchtlingen ist.


    Achja, der Verfassungsschutz Niedersachsen hat 3 Parteimitglieder der Linken durch V-Leute bespitzeln lassen.

    Rausgekommen ist das Ganze erst, als diese einen Brief erhielten vom Verfassungschutz, in dem sie darüber informiert wurden, dass man sie bespitzelt hatte, dies nun aber eingestellt wurde. Eine Begründung gab es nicht.


    Verfassungsschutz blickt nach links: Mit V-Leuten gegen Die Linke - taz.de

  • De Facto schreibt sie, dass solche erfundenen Minderheiten selbst Schuld sind an ihrer Diskriminierung und sich freiwillig in eine Opferrole begeben, um sich dann im öffentlichen Diskurs "unangreifbar" zu machen.

    Das ist aber nicht nur ihre Wahrnehmung, wenn sie das so geschrieben hat. Ich kann das schon ein Stück weit nachempfinden. Erinnert mich auch wieder an die Debatte um Thierse und Schwan in der SPD, die wir ja auch miteinander geführt haben. Ich finde die Reaktion auf die Aussagen von Wagenknecht, deren Buch bisher ja noch niemand wirklich lesen konnte, etwas verfrüht und überzogen.

    Wow, ich weiß da gar nicht wo ich anfangen soll mit allem was da falsch ist und aus welchen politischen Spektrum diese Sichtweisen eigentlich kommen :mellow:

    Warte doch erst einmal ab, lies dann das Buch gründlich und bilde dir deine eigene Meinung, bevor du die Vorverurteilungen anderer übernimmst. ;) Man kann ja zu Wagenknecht stehen wie man will, aber eine Rechtspopulistin ist sie absolut nicht. Definitiv nicht.


    Ich traue mir dazu kein Urteil zu, bevor ich den Inhalt nicht selber kenne. Abgesehen davon besteht für mich auch die Frage, ob Frau Wagenknecht überhaupt so eine Relevanz hat, dass man sich darüber so aufregen muss. Gute Werbung für ihr Buch jedenfalls.

  • Twilight

    Was genau findest du denn jetzt so schlimm an den zitierten Aussagen? Ich finde diese zumindest nicht ganz falsch und teile diese Beobachtung zum Teil sogar.


    Pauschalisierungen sind immer schwierig. Aber das einzelne Gruppen mit Partikularinteressen immer vehementer Rechte oder Berücksichtigungen zum Nachtteil der Mehrheitsgesellschaft einfordern, kann man ja nun nicht ernsthaft leugnen.


    Das aktuellste Beispiel, das mir problematisch erscheint, ist das hier:

    Gendern an der Uni: Student an der Uni Kassel über Punktabzug (faz.net)

  • Hat jetzt nichts mit der Linkspartei zu tun, und ich lehne Wagenkencht aus diversen Gründen ab, aber ähnlich wie John würde ich der im Zitat genannten These zumindest teilweise zustimmen. Natürlich ist es absolut richtig sich gegen Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung etc. einzusetzen, aber die Identitätspolitik treibt eben auch immer skurrilere Blüten, die Menschen außerhalb der woken Bubble bestenfalls für irritierend halten.


    Es gibt heutzutage z.B. Gehörlosenverbände, die Cochlea-Implantate bei Kleinkindern ablehnen (Beispiel) (besseres Bespiel). Es gibt Kinder, die aus verschiedenen Gründen taub geboren werden. Werden diese frühzeitig mit Cochlea-Implantaten versorgt, wird eine sehr gute Hörleistung erreicht und die Kinder können sich völlig, Achtung böses Wort, "normal" entwickeln. Eine Verzögerung der Therapie verschlechtert das Outcome drastisch und eine Therapie nach Ende der Sprachentwicklung Gleichaltriger ist sinnlos. Nicht nur ein Spracherwerb bliebe aus, auch hören können die Kinder nie mehr, da die entsprechenden Areale im Gehirn mangels Reiz nicht ausgeprägt wurden. Das steht so nicht nur im Lehrbuch, es gab bei unbehandelten Flüchtlingskindern, die bei Ankunft in Deutschland eigentlich schon zu alt waren, durchaus Versuche, welche aber leider frustran verliefen. Daher kann man, anders als beispielsweise bei Intersexualität, nicht sagen, man wartet die Entscheidung des Kindes ab.



    Jetzt argumentieren allen ernstes Menschen, man nehme den Kindern ihre Identität als Gehörlose. Und der geschäftliche Druck zur Behandlung grenze gehörlose Menschen aus und sei daher ableistisch. :wall:

    Die im zweiten Beispiel angesprochenen medizinischen Probleme gibt es, die sind in Deutschland aber nicht relevant, da erstens die Kassen die Kosten übernehmen und wir zweitens ein Hörscreening bei Neugeborenen haben. Bei frühzeitiger Behandlung kennt das Gehirn nichts anderes und das Gehör fühlt sich für die betroffene Person absolut natürlich an.

  • Wagenknecht ist in einem Alter, in dem viele Menschen ihr eigenes Weltbild reflektieren und dazu gehören bei einem Berufspolitiker auch die politischen Ansichten der eigenen Partei. Inhaltlich sehe ich daran erstmal nichts verwerfliches. Das Erfinden von Identitätsproblemen (belegt durch Pseudowissenschaften) ist eine durchaus gängige politische Taktik, um eigene ideologische Interessen durchzusetzen.

  • Was genau findest du denn jetzt so schlimm an den zitierten Aussagen? Ich finde diese zumindest nicht ganz falsch und teile diese Beobachtung zum Teil sogar.

    Ich bin zwar nicht der Angesprochene, aber ich denke, dass die Formulierung "immer skurilerre Minderheiten" mit "irgendwelchen Marotten" falsch wahrgenommen werden können, nämlich, dass die a) sich mit ihren Kleinigkeiten nicht so anstellen sollen und b) die sich bewusst in den Vordergrund drängen.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Was genau findest du denn jetzt so schlimm an den zitierten Aussagen? Ich finde diese zumindest nicht ganz falsch und teile diese Beobachtung zum Teil sogar.

    Ich versuche es einmal in meiner Mittagspause kurz zu beantwortet. Das Thema ist relativ komplex und weitreichend.


    Nachtrag und Spoiler, hat nicht geklappt in der Pause, aber dafür muss ich mich jetzt auch nicht kurz halten ^^


    Die Kernaussage hinter der zitierten Stelle spricht Minderheiten ihren Minderheiten Status ab und entzieht ihnen jegliche Legitimation auf Misstände hinzuweisen.

    Ob gewollt oder nicht, wird mit solchen Aussagen ein ideologischer Nährboden für rechte Positionen geliefert, die von der Mitte der Gesellschaft akzeptiert werden können, denn hier werden identische Positionen der Rechten sprachlich ganz sauber und verträglich neu verpackt. Dogwhistles sollten jedem ein Begriff sein.
    Falls nicht, ganz kurz: ist ursprünglich eine rhetorische Taktik der Rechten in den USA, welche dort offen seit deit 60ern angewandt wird, damit nicht mehr gesellschaftlich vertretbare Position sprachlich in ein reines Gewand zu hüllen, um die politische Mitte dafür empfänglicher zu machen. Die Rhetorik wird regelmäßig angepasst, weiter umformuliert und auch mehr und mehr abstrahiert bis zur Unkenntlichkeit zur ursprünglichen Aussage, der Effekt dieser aber bleibt dabei bestehen. Über die Methoden bei Dogwhistles lohnt es sich zu informieren, damit man sie auch erkennen kann, denn im Alltag kann man auf schon verdammt viele von ihnen treffen inzwischen, welche bei dauerhaften Gebrauch die Akzeptanz subtil steigert, sobald jemand dann die Dogwhistle nutzt, um sie mit einen politischen Standpunkt zu verknüpfen. Natalie Wynn verglich es einmal mit sexuellen Anspielungen in Familienfilmen, welche Kinder ohne das nötige Wissen nicht verstehen, bis es dann in ihrem späteren Leben und den nötigen Erfahrungen "Klick" macht.

    Aus aktuellem Anlass lohnt sich beispielsweise ein Blick auf die Wahlrechtsreform im US Bundestaat Georgia, der bei der Präsidentschaftswahl, als eigentliche republikanische Hochburg, überrasschend noch knapp an die Demokraten ging. Das Gesetz wird gerne als "Jim Crow Law 2.0" bezeichnet, während die Rechte sagt: "Moment, da steht doch nirgendwo drin, dass nur ein gewisser Teil von Minderheiten wählen darf, bzw. am besten alle Minderheiten gar nicht wählen dürfen".

    Stimmt, aber dafür haben wir folgende Anpassungen im Wahlrecht:

    • Umstruktierung der Wahlkreise, das sog. Gerrymandering. Wahlkreise mit überwiegenden Minderheitenanteil werden aufgesplittet und mehrheitlich weiße Wahlkreise zugeteilt und zwar so, dass die (meist) weißen republikanischen Stammwähler in dem Kreis überwiegen. Durch das Merheitswahlrecht in den USA verschwinden damit Stimmen von ganzen Wahlkreisen, welche sich ursprünglich hauptsächlich aus Minderheiten zusammensetzte.
    • Fürs Wählen ist nun eine Voter ID im Staat notwendig. Das Dokument ist günstig zu erwerben, problematisch wird es aber bei der Antragsstellung. Hierfür bedarf es einiger Dokumente im Vorfeld, die wiederum teuer und zeitaufwendig zu erwerben sind. Dies benachteiligt vorallem einkommensschwache Menschen auf einer finanziellen Ebene, aber auch auf einer Freizeitebene, da diese Leute oftmals mehr als nur einen 8 Stunden Job am Tag arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen. Oftmals handelt es sich bei einkommensschwache Menschen um Minderheiten.
    • Laut einer Statistik benötigen Weiße in Georgia ca. 8 Minuten zur Stimmabgabe bei einer Wahl, bei Minderheiten sind es im Schnitt 59 Minuten. Durch das neue Gesetz wird die Anzahl der Wahlurnen in den Lokalen verringert. Diese können nicht sicher überwacht werden und jemand könnte Stimmen entwenden aus den Boxen, daher reduziert man die Urnen, um deren Schutz zu gewährleisten, anstatt die Urnen vielleicht Diebstahl sicher zu machen. Dies verlängert entsprechend den Wahlvorgang und greift in die nächste Änderung über: Niemand darf wartenden Wähler*innen vor dem Wahllokal Essen und Trinken geben, während diese nun über einen recht langen Zeitraum Wind und Wetter ausgesetzt sind. Zuwiderhandlung wird strafrechtlich verfolgt.

    Das sind halt alles keine Zufälle und bewusst erzeugte Strukturen, um einen Teil der Gesellschaft von der öffentlichen Beteiligung de facto auszuschließen. Der Aufschrei in den USA, auch außerhalb der betroffenen Minderheiten, war dementsprechend groß.


    So ein Gesetzestext ist natürlich etwas anderes als ein Buch, aber die Methodik des Aufweichens und Abstrahieren ist die gleiche.

    Daher machen wir jetzt ein bisschen Sachanalyse und Textinterpretation, eine nützliche Fähigkeit aus dem Deutschunterricht.

    Was möchtet uns der*die Autor*in sagen?

    Selbstverständlich kann man Interpretationen sehr subjektiv betrachten, aber ich versuche meine so nachvollziehbar wie möglich zu begründen und ja, es wird auch immer eine andere Sichtweise zur Interpretation geben, aber die unterschiedlichen Sichtweisen fangen sehr schnell an sich zu überschneiden, womit am Ende letztendlich im Kern die meisten Menschen sich in eine der wenigen Interpretationen wiederfinden.


    Der Auszug beginnt mit den folgenden Sätzen:
    "Die Theorie hinter dem geschilderten Ansatz nennt sich Identitätspolitik. Sie steht im Zentrum des Linksliberalismus und liefert praktisch das Grundgerüst auf dem das linksliberale Weltbild beruht"


    Eine Feststellung ohne Begründung und Quellen. Identitätspoltik hat im linken Spektrum deutlich an Bedeutung gewonnen in den letzten jahren, ist aber keineswegs das prägende Element des Linksliberalismus, aber aufjedenfall ein wichtiger Bestandteil. Identitätspoltik ist auch kein reines linkes Thema, man denke an "christlich-jüdischen Werte des europäischen Abendlandes". Ein Konstrukt aus konservativen Kreisen. Man bedenke, dass Europa bis ans Ende des 20. Jahrhunderts nicht viele gemeinsame Werte geteilt hatte und zu Beginn gabs es auch in gewissen Kreisen einen Widerstand zu dieser Formulierung. Wahrscheinl wegen dem Bezug zum Judentum und die Inkludierung von europäischen Ethnien, welche man früher als "Nicht-Arier" betitulierte.

    Inzwischen hat die Rechte aber kaum noch Probleme von einer europäischen, sprich weißen, Identität zu reden und dabei mühelos eine Brücke von antiken griechischen Philosophen, über römischen Legionären, nordischen Wikingern, hin zu teutonischen Rittern und polnischen Flügelhusaren zu schlagen.

    Kennt noch jemand diese Umzüge der Nationalsozialisten, wo sie die deutsche Geschichte mit schönen Kostümen geschmückt in Hakenkreuzsymbolik darstellten? Das ist eine ähnliche Geschichtsverballhornung.

    Zurück zu Frau Wagenknecht und der Textstelle. Da sie die Identitätspolitik als den Kern des Linksliberalismus sieht, liegt der Gedanke für Leser nun nahe, welche Identitätspolitik bereits kritisch gegenüberstehen, auch den Linksliberalismus selbst als kritisch zu betrachten, da sich dieser laut Frau Wagenknecht darüber auszeichnet.


    Den nächsten Satz müssen wir einmal aufsplitten, da steckt sehr viel drin.

    "Die Identitätspolitik läuft darauf hinaus, das Augenmerk auf immer kleinere und immer skurriliere Minderheiten zu richten,[...]"


    Die Steigerungen sugerrieren dem Leser, dass es eine fortlaufende Entwicklung gibt und man sich von einer Minderheitendiskussion in die nächste begiebt. Es gibt also kein Ende der Fahnenstange. Werden Minderheiten dann erfunden, wenn den Vertreter der Identitätspolitik diese ausgehen?

    Nein, die Minderheiten gab es schon vorher und man versucht allen eine hörbare Stimme zu geben.

    Die Idee, man Suche immer wieder neue Minderheiten, wertet diese ansich schon ab und die Verwendung von einem, in diesem Zusammenhang, negativ konnotierten Adjektiv wie "skurril" entwertet Minderheiten sprachlich noch weiter und beraubt dieser damit ihrer Legitimation und Möglichkeit am politischen Diskurs teilzunehmen. Das ständige wiederholen von solchen Diffamierungen lässt diese Minderheiten am Ende wertlos, bzw. kaum bedeutsam erscheinen für die Allgemeinheit. Steter Tropfen höhlt den Stein, und so.

    Wie kann eine Minderheit außerdem skurril sein? Was soll ich mir darunter vorstellen? Gibt es auch kuriose Minderheiten, oder fragwürdige?

    Interessant ist auch die Frage, welche leider in der Diskussion so gut wie nie gestellt wird, woher Identitätspolitik kommt und worauf diese eine Antwort ist. Leider gibt es dazu noch nicht allzuviele umfassende politikwissenschaftlich Abhandlungen, bzw. hatte ich auch nicht die Zeit mich in die Entstehungsgeschichte richtig einzuarbeiten, aber ein interessanter Ansatz war, das es eine Antwort auf den gescheiterten universalen Liberalismus ist.

    Grob gesagt, ist es laut diesem ausreichend genug dafür zu sorgen, dass vor dem Gesetzt alle gleich sind, um Minderheiten zu schützen und Diskruminierung zu beenden, sowie jede Meinung ist es wert Gehör zu finden, auch die von Rechten.

    Diskriminierung ist halt leider auch nach Jahrzehnten nicht verschwunden und die Rechten nutzen die Sprachplattform, um ihre Punkte Mitten ins Volk zu bringen.

    Identitätspolitik ist da nun das ablehnende Gegenkonstrukt zum universalen Liberalismus, da sich Minderheiten weiterhin und teilweise noch mehr bedroht, sehen, und gestützt wird das ganze durch die junge Linke, welche die Vorgehensweise ihrer Vorgänger als gescheitert ansehen und nun dauerhafte Verbesserung erzielen möchte, die der universale Liberalismus nicht bringen konnte mit seiner laissez fairen Herangehensweise. Für Sie erinnert das Ganze an einer Keilereien auf den Schulhof, wo der Lehrer beide Parteien trennt, sie zwingt sich die Hand zu geben, um sich dann wieder umzudrehen und zu gehen, während im Hintergrund die Keilerei weitergeht. Außerdem hatte Deutschland auch schon mal weniger gute Erfahrung mit Redefreiheit bei Rechten gemacht, das hat auch die restliche Welt gesehen.


    "[...]die ihre Identität jeweils in irgendeiner Marotte finden, [...]"

    Nachdem die Autorin den Leser schon im vorherigen Satzabschnitt mit der Idee einer negativen Behauftung für die Begriffe "Identität" und "Minderheit" vertraut gemacht hat, nimmt sie jetzt gar kein Blatt mehr vor den Mund und verwendet mit dem schönen, alten "Marotte" einen sehr deutlichen und vorallem negativ behafteten Begriff. Gleichzeitig wird wieder sugerriert, dass diese Minderheiten sich erst vor kurzem ausgedacht wurde, da man diese "Marrote [erst] finden [musste]".

    Erneut findet hier eine sprache Abwertung und Diffamierung statt, wie bereits im vorherigen Punkt erwähnt.

    Sicherlich ist jeder in den letzten 10 Jahren über den Begriff "special snowflakes" oder einfach nur "Schneeflocken" gestolpert, sprachlich ist das identisch mit Frau Wagenknechts Formulierungen.

    Letztendlich führen die Verwendungen solcher Begriffe und Aussagen dazu, dass einer Minderheit die eigene Existenzberechtigung abgesprochen wird, denn ihre Existenz ist derartig sprachlich marginalisiert worden, dass die Mehrheit sie nicht mehr vollständig anerkennt und für voll nimmt.

    Ich möchte an dieser Stelle hervorheben, dass es sich nicht sehr angenehm liest, wenn Menschen davon berichten, dass sie Tag ein Tag aus ihre bloße Existenz immer und immer wieder aufs Neue rechtfertigen müssen. Jedesmal sich seelisch ausziehen müssen vor Ärzten, dem Staat, irgendwelchen Deppen auf der Straße, der eigenen Familie und dem Freundeskreis. Oft erfolgen hier jahrelang Demütigungen und Erniedrigungen, von kleinen, alltäglichen Sticheleien und Bemerkungen bis hin zur offenen Feindseeligkeit. Für was? Damit man nun einmal sich als Opfer darstellen kann, weil man nun endlich mal eine kleine Plattform im gesellschaftlichen Diskurs erhalten hat?

    Jeder Mensch hat das Recht ungefährdet und würdevoll zu existieren. Menschenrechte können nie zur Diskussion stehen.

    Jedenfalls klingt das äußerst anstrengend und belastend, nur um sich einmal dafdür in die Opferrolle begeben zu können.


    "[...} durch die sie sich von der Mehrheitsgesellschaft unterscheiden und aus der sie den Anspruch ableiten, ein Opfer zu sein."

    Wieder eine Annahme von Frau Wagenknecht ohne Erläuterung und Belege. Die sind hier aber nicht notwendig, da die Annahme schlicht und ergreifend falsch ist.

    Die Mehrheit bestimmt immer, wer das Opfer ist. Entweder weil sie eine Minderheit zu Opfern machen, oder aber weil der Diskurs innerhalb der Mehrheit entschieden hat, dass Minderheit XY ein Opfer ist. Minderheit können für sich nur advokieren, dass sie Opfer sind, das letzte Wort hat aber immer die Mehrheit, was ja der Kern des ganzen Problems ist.

    Und wie bei vorherigen Punkt aufgeführt, es macht nicht soviel Sinn für die meisten Menschen sich freiwillig in die Opferrole zu begeben und sich vvon der "Mehrheitsgesellschaft" zu trennen. Die tägliche Belastung ist zu groß für den Nutzengewinn. Rechte Argumentationspunkte haben aber oftmals ein Problem mit ihrer internen Logik und ja, auch das ist einer.


    "Da sich an identitätspolitischen Diskursen allerdings kaum Arme oder Geringverdiener beteiligen, [...]"

    Die nächste Annahme und auch die kann ich so nicht stehen lassen.

    Leute, die sich mit identitätspolitischen Themen identifizieren und auseinandersetzen sind oftmals Geringverdiener, da sie eben zu einer Minderheit gehören und Abseits von Quoten, schulisch und beruflich benachteiligt werden.

    Warum Frau Wagenknecht diese Personen im Diskurs nicht wahrnimmt, liegt aber auch daran, dass die Medien für eine Diskussion liebers einen Professor, zum Thema befragt, einen Experten halt. Der gehört natürlich nicht zu den Geringverdienern und meistens auch nicht zu der Minderheit, un der es gerade in dem Diskurs geht. Die Problematik liegt da leider woanders Frau Wagenknecht.


    "Wer nun mal weiß und hetero ist, kann es behelfsweise über den Lebensstil versuchen, also etwa als Veganer gegen die Mehrheit der Fleischesser"

    Wat?

    Für sich die Entscheidung zu treffen, vegan zu leben, weil es für einen selbst und seinen Wohlbefinden die beste Wahl ist, ist nun das Verlangen von "Normalos" auch mal so richtig schön Opfer zu sein? Ich habe schon ein paar Vegetarier und Veganer getroffen und keiner von denen hat sich mir gegenüber in eine Opferrole begeben, micht versucht zu bekehren, oder Moralpredigten zu halten. Lag vielleicht auch daran, dass ich ihnen nie Vorwürfe gegenüber ihrer Lebensweise gemacht habe, wenn das Thema mal beiläufig erwähnt wurde.

    Aber thematisch ziehen wir wieder den Bogen und bleiben gleich: jeder sucht sich die Opferrole aus und sortiert sich selbstständig Minderheiten zu, oder eröffnet einfach gleich ganz Neue. Die Sprachliche Entwertung von Minderheiten geht damit weiter, ist ja schließlich alles nur ein Hirngespinst von Leuten, die Aufmerksamkeit wollen.


    "Auch religöse Überzeugungen, soweit sie im betreffenden Land nur von einer Minderheit geteilt werden, können einen zum Opfer und damit unangreifbar machen"

    Moslems Frau Wagenknecht, Schreiben Sie doch einfach wen sie meinen.

    Und nein, vor dem Gesetz kann man sich nicht mit seiner Religion unangreifbar machen.

    Ja, es gibt die Extremfälle, wo die Justiz auf ganzer Linie versagt, das hat aber nichts damit zu tun, dass der Straftäter einer bestimmten Religion angehört, sondern das die Justiz manchmal einfach generell extrem unfähig ist.

    Die tausende andere Verfahren, die wie am Schnürchen funktionieren und im Falle von Abschiebeverfahren oftmals auch zu sehr wie am Schnürchen, werden ausgeblendet und der Strohmann, die wenigen Sonderfälle, werden hochgehalten und missbraucht für eine Darstellung der allgemeinen Situation, welcher aber gar nicht der Realität entspricht. Machen Rechte sehr gerne.


    Ich habe nebenbei auch noch weitere Passagen aus ihrem Werk gefunden, falls jemand nachlesen will.

    Aber hier mal die besten hot takes:

    • Das Lohndumpping im Niedriglohn Sektor der letzten Jahre liegt allein an den Migranten.
      Eine traditionell sehr linke Position, den Arbeitnehmer die Schuld für seine Armut zu geben und den Arbeitgeber sowie den Staat aus der Verantwortung zu nehmen.
    • Der Niedergang der SPD kam durch die 68er Generation.
      Verdammten links-grün versifften Hippies!
    • Mehrheitsgesellschaften haben sich historisch immer bewährt, deshalb müssen wir daran festhalten.
      Was für ein Glück, das wir noch immer in einer Mehrheitsgesellschaft leben und erst ab 2050 mit den jetzigen Wachstumszahlen 10% der Deutschen Moslems sind. Die Zahlen bleiben natürlich so und gleichen sich nicht nicht an und dann müssen wir so langsam aufpassen.

    Jaja, alles nur Auszüge und kein Kontext, aber wie bereits geschrieben, soviel Kontext kann das Buch gar nicht enthalten, um die meisten Aussagen von Frau Wagenknecht in ein besseres Licht zu stellen und bezüglich ihrer Relevanz, sie wird ja von vielen immer noch als Galleonsfigur der Partei gesehen, die Stimme der intelligenten und rationellen Vernunft in einer Partei, in der sonst alles von autistischem Geschrei übertönt wird, neben randalierenden Linksterroristen und wandelnden Honecker Cheeleader Zombies.

    In den beleuchten Passagen fehlt mir jedoch die Rationalität und Intelligenz, welche man ihr zuschreibt, die nicht mehr viel mit dem Geist der Partei zu tun hat und auch mit dem aktuell sich verändernden Blickwinkel in der Gesellschaft nicht klar kommt, bzw. deren akzeptieren will, aus welchen Gründen auch immer.

    Aber das einzelne Gruppen mit Partikularinteressen immer vehementer Rechte oder Berücksichtigungen zum Nachtteil der Mehrheitsgesellschaft einfordern, kann man ja nun nicht ernsthaft leugnen.

    Kann man nicht, das tun sie und das tun sie zu recht.

    Mich interessier dabei aber dein take bzgl. der Nachteil für den Rest der Gesellschaft.

  • Norkzlam


    Ich sags mal lieber vorab - bleib hier bitte beim Thema. Die Beiträge zur Medizin gehen hier sonst nur unter.


    Gerne dann weiterführend in einer unseren Medizin- und Gesundheitsthreads. Oder dort eröffnen falls man nichts passendes findet. Gibt hier ja einige Eltern; da könnte zu Gesundheit von Kindern vielleicht Diskussionsbedarf bestehen.

  • Als Anmerkung zu dem Stichwort. Sokal Squared, hier haben einige Forscher sich absichtlich absurden BS aus den Fingern gesaugt, und erfolgreich in "einschlägigen" Papern veröffentlicht.

    Das ist genau das Beispiel, welches ich im Kopf hatte. Den Beitrag mit den Hunden hatte ich damals selbst gelesen und als Außenstehender erkennt man ja sofort, was da in Wirklichkeit los ist (das gegenseitige zuschieben von Titeln innerhalb einer Pseudowissenschaft). Einige wenige glauben diesen Blödsinn allerdings anscheinend tatsächlich.


    Und da kann man den Vergleich zur Partei ziehen. Es gibt Politiker, die nur in einer Partei sind, um Ämter abzugreifen und deswegen bei den Linken oder der AfD gelandet sind. Das sieht man auch am teilweise beliebigen Austausch untereinander. Juristen sind für so etwas natürlich bestens geeignet.

  • Twilight

    Natürlich hast du mit dem was du schreibst recht, die Frage ist nur, wie weit geht man damit?

    Ich glaube nicht, dass irgendwer hier im Forum die Voter Suppression in den Vereinigten Staaten begrüßt.

    Ich glaube auch nicht, dass irgendwer hier nicht nachvollziehen kann, dass Afroamerikaner gerne keine Angst vor der Polizei hätten.

    Ich glaube nicht, dass irgendwer hier gegen die Ehe für alle ist.

    Aber dann, kommen wir irgendwann zu "nicht hetero Schauspielern in der Corona-Pandemie" oder "Gehörlose sehen medizinische Behandlung von Kleinkindern als Angriff auf ihre Identität" und ganz am Ende landet man bei "Heteros sollen sich Dinge rektal einführen, um ihre Transphobie zu überwinden".


    Der Ausgangspunkt sind echte gesellschaftliche Probleme, von da aus geht es dann immer weiter zu den mehr oder weniger gerechtfertigten Interessen immer kleinerer Gruppen, bis hin ins Reich des kompletten Irrsinns.


    Und irgendwo auf diesem Weg wird man eben mehr und mehr Menschen verlieren. Und eine politische Linke, die ihre Zeit damit verbringt, wird bei einfachen Leuten damit nicht punkten. Frag doch mal einen x-belibigen Migranten, wie er seine Rolle als PoC wahrnimmt. Ich bin mir sehr sicher, dass die Mehrheit den Begriff nichteinmal kennt.

  • Das Problem was linke Politik in Deutschland (und allgemein Europa, ausgenommen mal Musterländer wie Portugal) hat, ist dass sie gesellschaftlich einen sehr schweren Stand hat. Mit großen Themen kommt man nicht vorwärts und von eigenen Problemen (Abgrenzung zur DDR, Antisemitsmusvorwürfen und dem Anschein man wolle den Kommunismus einführen oder Russland direkt heiraten) grenzt man sich nicht scharf genug ab.


    Derweil erhöhen die USA unter dem neuen (immerhin konservativen!) Präsidenten in New York den Spitzensteuersatz auf 62%.


    Bei uns hingegen fabrizieren die "Konservativen" (Union) nur Schwachsinn und werden weiterhin brav gewählt.


    Den Umständen entsprechend müsste die Linke hier eigentlich bei 20% liegen und irgendeinen kompetenten Menschen aus ihren Reihen (z.B. Fabio di Masi) zum Kanzlerkandidaten küren.


    Stattdessen macht man Schwachköpfe zu Parteivorsitzenden und schwurbelt irgendeine Scheiße (also dasselbe wie CDU oder SPD und beide haben immer noch mehr Prozent - unfassbar :wall: ).

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