Politik der USA

  • Einer der schlimmsten Hetzer in den USA, Alex Jones, der Betreiber des Portals "Infowars" muss nun aufgrund nachgewiesener Lügen über ein Schulmassaker in den USA, die er massenhaft verbreitete, um damit die NRA zu begünstigen, bis zu 50 Millionen US-Dollar Strafe zahlen.


    Manchmal gibt es ja doch noch positive Meldungen in den Nachrichten. :) Wenn das Schule macht, dann können sich einige Leute aber warm anziehen. Warum kann man eine solche Klage eigentlich gegen Alex Jones erfolgreich führen, nicht aber gegen Donald Trump? :pfeif:


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    Rechter Verschwörungsideologe: Alex Jones erhält weitere Millionenstrafe | tagesschau.de

  • Wenn das Schule macht, dann können sich einige Leute aber warm anziehen. Warum kann man eine solche Klage eigentlich gegen Alex Jones erfolgreich führen, nicht aber gegen Donald Trump? :pfeif:

    Weil es einen Unterschied gibt zwischen einem einzigen rechtsextremen Esoteriker der im Internet einen Charakter spielt, um Leichtgläubigen das Geld aus der Tasche zu ziehen und von der Mehrheit ignoriert werden kann, gegenüber einer gut vernetzten, faschistischen republikanischen Partei, welche rechtsextreme, anti-soziale Positionen in die Gellschaft pflanzt, den Supreme Court kontrolliert und dessen Radikalisierung von den Dems durch Spenden mitfinanziert wird.


    Trump ist keine Annomalie oder ein außergewöhnliches Phänomen, sondern ein Symptom einer anti-demokratischen und anti-liberalen Bewegung deren Anfänge bis mindestens Reagan reichen und seit Bush jr. immer weiter an Fahrt aufnimmt.

  • Weniger als dass es wieder eingeführt wurde würde mich interessieren wie es dazu kam.

    Klingt danach als wären diese Idioten irgendwie in sowas wie den "Elternschulrat" oder dergleichen gewählt worden und hätten dann dort eben dafür gesorgt dann man die alten Regeln reaktiviert. Heißt aber auch, dass es dem Großteil der anderen Eltern zu viel Arbeit war sich selbst um die Schul(politik) und die Bildung/Erziehung ihrer Kinder zu kümmern und sich mal selbst um diese Posten zu bemühen. War ihnen ganz recht dass dies andere machen, oder es war ihnen schlicht scheiß egal. Jetzt, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist wird wieder gejammert.

  • War ihnen ganz recht dass dies andere machen


    Vielleicht haben sie auch keine Zeit weil sie arbeiten müssen. Soweit ich das mitbekomme, sind zumindest hierzulande Elternvertreter häufig auch eher die schrägen Vögel (jetzt vielleicht nicht rechtskonservativ, eher so Helikopter Homöopathen).


    Und wenn es anständige Gesetze auf Bundes- oder Staatenebene gäbe, könnte eine einzelne Gemeinde oder auch Schule nicht so einen Schwachsinn machen.

  • aber die letztverantwortung liegt da trotzdem bei den einzelnen Eltern.


    Die Erstverantwortung liegt immer bei den Eltern, aber wenn die Eltern versagen sollte der Staat da sein. Wenn es nur tolle Eltern gäbe, gäbe es auch weniger Probleme...


    So ist es letztlich doch staatliches Versagen.


    Ist ja jetzt nur einer von vielen Punkte wo sich die USA gerade Richtung Mittelalter zurückentwickeln.

  • Genau, alle Eltern der fast 2000 Schüler der Schule sind 24/7 nur am durcharbeiten.

    Sorry, aber das ist Blödsinn! Will garnicht abstreiten dass es sicher auch Eltern gibt die keine Zeit dafür haben. Habe ich auch nicht mehr wirklich. Aber bei fast 2000 Schülern hat es den Großteil nur nicht interessiert.

    Gab bestimmt immer die schöne Rundmail der Schule dass Eltervertreter gesucht werden aber die wurde ungelesen gelöscht oder landete gleich im Spamordner. Ein paar haben sie sicher auch mal gelesen aber Mittwochs 18 bis 20 Uhr ist ganz schlecht. Da kommen doch die neuen Folgen der (hier Seriennamen einfügen) wenn ich die nicht sehe kann ich morgen auf der Arbeit nicht mitreden. Wird schon jemand anders sich melden. Und jetzt hat man den Salat.

    Ist doch in Deutschland auch nicht anderes. War im Elternbeirat unseres Kindergarten und auf jedem Elternabend an der Schule sehe ich immer nur dieselben Eltern und das sind nicht die deren Kinder mal nen Besuch nötig hätten.

    Warum sollte der Bund/Staat in den USA so etwas regeln? Du darfst nicht vergessen, dass vieles in den USA durch Präzedenzfälle geregelt wird. Siehe x-beliebige Anwaltsserie wo sie sich irgendwelche Urteile um die Ohren hauen. Und selbst wenn der Bund etwas in Gesetzte gießt kann man die auch wieder ändern wenn die Mehrheit Bevölkerung dies will oder schlicht nicht dafür einsteht dass sie es nicht will.

  • Ich weiß nicht ganz worauf du hinaus willst, aber wenn man Elternvertreter werden muss um die Wiedereinführung der Prügelstrafe zu verhindern, läuft gewaltig was schief.

    Warum sollte der Bund/Staat in den USA so etwas regeln?


    Weil die ne Demokratie sind, da erwarte ich die Einhaltung der Menschenrechte.


    die Mehrheit Bevölkerung


    Die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen diese Neokonservative Revolution oder wie auch immer man das bezeichnen will. Die sind gegen Waffen, für Abtreibung etc. dazu gibts Umfragen. Ob es jetzt zu Prügelstrafe Umfragen bin weiß ich nicht, nehme aber an, dass es da zu vergleichbaren Ergebnisse kommen würde.

  • Ich denke der Unterschied ist auch auch bei uns in Europa ist es größtenteils der "Vater/Mutter-Staat" mit auch teilweise klaren unpolitischen Organisationen, in den USA ist es halt der "Teufel-Staat" wenn nicht gerade die eigene Partei regiert.


    Sieht man ja bei den meisten Themen das in den USA einfach der Gedanke vorherrscht das die Letztverantwortung nicht beim Staat stehen soll sondern bei den einzelnen Bundestaaten, viele Amerikaner sehen es eben als "Freiheit" das sie weniger Steuern als Europäer zahlen und dann halt dafür nach einem Unfall bis zu Ihrem Lebensende verschuldet sind.


    Und laut dem Artikel ist die Prügelstrafe in den USA ja sowieso durch ein Höchstgerichtsurteil aus der Vergangenheit gedeckt, hat also nicht wirklich etwas damit zu tun, dass dort jetzt mehr Rechte Spinner gewählt werden, sondern es eben schon immer so war.

  • Mir geht es darum pauschal zu sagen die bösen religösen Spinner zwingen ihren Willen allen anderen auf.

    Dem ist eben nicht so. Die anderen unternehmen nur nichts dagegen. Und sind dann immer ganz überrascht.

    "Komisch, ich habe Trump gewählt und jetzt haben wir einen Idioten im Weißen Haus. Wie konnte das den passieren?"

    "Komisch, ich wähle seit Jahren den konservativsten Kadidaten den ich finden kann und jetzt ist plötzlich der Oberste Gerichtshof mit denen besetzt und nimmt mir meine Rechte. Wie konnte denn das passieren?"

    Die Mehrheit der Bevölkerung ist gegen diese Neokonservative Revolution oder wie auch immer man das bezeichnen will. Die sind gegen Waffen, für Abtreibung etc. dazu gibts Umfragen. Ob es jetzt zu Prügelstrafe Umfragen bin weiß ich nicht, nehme aber an, dass es da zu vergleichbaren Ergebnisse kommen würde.

    Sie wählen aber dennoch immer diejenigen die genau dafür sind.

    Das amerikanische System unterscheidet sich halt vom deutschen und europäischen. Dort ist weniger Staat gefragt und vieles wird eben über die Präzedenzfälle und den obsten Gerichtshof geregelt. Das mus die USA aber für sich entscheiden ob sie dies beibehalten wollen oder eben ändern.

  • Naja, die Popular Vote hat Trump deutlich verloren. Und das amerikanische Wahlsystem ist halt häufig schon so angelegt, dass es Minderheiten und ökonomisch schlechter gestellten schwerer gemacht wird. Alleine, das die an Werktagen wählen. Oder Gerrymandering.

    Trotzdem entschuldigt das keinen Nichtwähler, aber die Gründe liegen zumindest teilweise auch in bewusst geschaffenen Strukturen.

  • Die US-Regierung will Studenten Schulden erlassen, darüber empören sich einige Republikaner. Das Weiße Haus hat nun veröffentlicht welche Schulden im Zuge der Corona-Hilfen den jeweiligen Republikanern erlassen wurden.

    Das könnte lustig werden :thumbup:

  • Na dann muss ich mir den Sturm aufs Kapitol, die anschließende Weigerung der Reps diesen zu verurteilen oder gar den obersten Anstifter zur Rechenschaft zu ziehen sowie die sonstige regelmäßige Hetzte bis hin zu Gewalt und Morddrohungen gegen demokratische Politiker nur eingebildet haben. Dann ist ja alles gut.

    Was für ein selten bescheuertes, dummes Wahlsystem. Kombiniert mit einer antiquierten Verfassung aus dem 18 Jhd. und Abgeordnete für Parlamente und Senat / Gouverneursposten überstehen ohne MIllionen an Lobbygeldern und anderweitigen Finanzierungen bis hin zur offenen Korruption noch nicht mal die erste Runde bei Wahlen.

    Jetzt hat ein gelangweilter Multimilliardär Instrumente in der Hand, mit denen man sowohl den Krieg in der Ukraine als auch die amerikanischen Midterms- / und Präsidentenwahlen maßgeblich beeinflussen kann. Shithole-Country und Bananenrepublik; und das erschreckendste: es ging alles so unheimlich schnell.

    Homosexualität, Hautfarbe und Frauenrechte, religiöser Fanatismus, Waffen-Irrsinn und handverlesene Richter, die nur dazu aufgestellt wurden, Politik zu machen und die Vorgaben von oben umzusetzen. Das ist in Kombination mit dem Zuschneiden der Wahlbezirke und der Arbeit abhängiger Fernsehsender pure Gleichschaltung der Gewalten, wie aus dem Lehrbuch für Demagogen.

    So wird im mächtigsten Staat der Erde Politik gemacht und werden jetzt die Weichen gelegt für die nächsten beiden Präsidentschaften, die die Welt und deren Weiterentwicklung, sowohl in geostragetischer Hinsicht als auch bei der Bewältigung des Klimawandels maßgeblich beeinflussen und bestimmen wird.

    Die USA sind ein großartiges Land, bin dort immer wieder gerne im Urlaub. Doch was die Politik, deren rechter Arm in Propaganda wie Fox News, das dumbe Wahlvolk und massive Wahlverzerrungen und -betrug angeht, brandgefährlich. Republikaner, die bei Mandatsverlust ihre Niederlage zugeben und eingestehen, sind mittlerweile die Minorität. Das Anfechten der Wahlergebnisse und Trumps Beginn der Fakenews von vor 2 Jahren sind jetzt wohl offen im republikanischen Parteiprogramm gelandet und die Liste im Gruselkabinett des republikanischen Grauens wird immer länger. Jeder Funktionär und Abgeordnete / Kandidat in seinem Wahlkreis, der sich dem nicht anschließt wird mundtot gemacht und ausgeschlossen, dessen politische Karriere zerstört.

    Mit den Proud Boys und Oath Keepern hat man sogar die parteikonforme obligatorische Schlägertruppe, die man sich als Partei selbstverständlich auch leisten muß. [ Anmerkung des Autors: ganz im Stil des großen Vorbildes müssen die jetzt hellbraune Hemden und Uniformen bekommen ].


    Heute nacht werden wir sehen, in welche Richtung sich die USA entwickeln; hab da ein ganz mieses Gefühl........

    Donald Trump, als Hohlbrot und Mstermind der Bewegung, scheint noch der harmloseste zu sein. Es gibt deutlich radikalere, die schon in den Startlöchern stehen, und deren Vorteil: ihr IQ ist 3 x so hoch wie der von Trump, was sie unberechenbar macht.


    Biden setzt voll auf die Suburb-Muttis und das Thema Abtreibung; riskant.

    Wo ist eigentlich Kamala Harris, gibt´s die überhaupt noch? Eigentlich bin ich davon ausgegangen, daß man die spätestens bei den Midterms in die erste Reihe rückt und für 2024 warm macht; jetzt gibt es schon die ersten Gerüchte über eine zweite Amtszeit Bidens.

  • Biden setzt voll auf die Suburb-Muttis und das Thema Abtreibung; riskant.

    Wo ist eigentlich Kamala Harris, gibt´s die überhaupt noch? Eigentlich bin ich davon ausgegangen, daß man die spätestens bei den Midterms in die erste Reihe rückt und für 2024 warm macht; jetzt gibt es schon die ersten Gerüchte über eine zweite Amtszeit Bidens.

    Kamala Harris und Biden sollen sich heillos zerstritten haben, da Harris der Meinung war, sie würde von Biden nur Scheißjobs (Grenze) bekommen, bei denen sie nur verlieren kann. Seitdem herrscht Funkstille zwischen den Beiden, so wird gemunkelt. Sie hat ihr Amt nur noch, um einen Skandal zu vermeiden. Stattdessen überlegt Biden, weit in den Achtzigern, tatsächlich noch einmal anzutreten. Tritt Biden noch einmal an, wird er aus meiner Sicht verlieren. Er wirkt ohnehin teilweise zu alt für den Job. Auch die Kongresswahlen jetzt werden an die Republikaner gehen, da viele in den USA sehr unzufrieden mit ihrer persönlichen wirtschaftlichen Entwicklung sind. Die Inflation steigt, die illegale Einwanderung aus Mittelamerika besteht weiter, das Drogenproblem ist nicht gelöst, die Kriminalität ist ungelöst, stattdessen pumpt Amerika Milliarde über Milliarde in die Ukraine. Zudem versucht Biden im Prinzip nun die gleiche Wirtschaftspolitik wie Trump, mit Abschottung der eigenen Industrie und „Made in America“. Kein Wunder, dass die ungelösten Probleme vielen US-Bürgern nicht gefallen. Die wissen doch zum Teil zudem nicht einmal, wo die Ukraine liegt. Von grds. Fragen wie Religiosität einmal ganz abgesehen.

    Die Demokraten begegnen diesen handfesten Problemen, für die sie bisher kaum eine Lösung anbieten, mit dumpfen Warnungen vor Rassismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und dem Ende der Demokratie. Das wirkt auf viele aber nicht überzeugend genug, sondern lediglich wie eine Dämonisierung des politischen Gegners, um vom eigenen Unvermögen in Sachen Einwanderung, Wirtschaft, Kriminalität und Haushaltspolitik abzulenken.

  • Warnungen vor Rassismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit und dem Ende der Demokratie.


    Also ungefähr das was Gregor Gysi bei uns in den 90zigern gemacht hat. Mag alles stimmen wenn man Rechts an die Macht bringt, sieht man ja auch in Ungarn etc. aber ist halt doch ein Unterschied ob die Opposition jammert oder die Regierung. Die Regierung könnte was verändern... :(

  • Ist mit diesem selten dämlichen Wahlsystem aber extrem schwierig. Im Grunde genommen lavrieren ja beide Parteien immer um die 50 /50 herum. Da reichen schon ein paar interne Abweichler innerhalb der Partei und schon ist man handlungsunfähig.

    Die Mehrheit im Senat haben die Demokraten auch nur aufgrund des Stimmenbonus von Harris.


    Btw wird in den USA schon lange keine Politik mehr für die Bevölkerung gemacht, sondern immer gegen die Oppositionspartei. Egal was das Thema ist: ganz wichtig ist es, immer dagegen zu sein, was die regierende Seite gerade will.

    Sieht man ganz deutlich am Support der Ukraine und der Sicht Rußlands als Gegner. Für Republikaner ist Rußland schon immer Garant für exorbitante Aufrüstung gewesen, war bis zum Aufkommen des militärischen Islamismus immer DAS Feindbild und Begründung für enorme Rüstungsausgaben. Jetzt hat man plötzlich die pazifistische Seite entdeckt und viele innerhalb der Partei der Republikaner möchten die Hilfe für die Ukraine deutlich nach unten schrauben; wahrscheinlich deswegen, weil Biden es eben nicht tut.

    Brandgefährlicher Kindergarten, zum kotzen.

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