Politik der USA

  • Wie kann denn sowas nicht auffallen? 500 Millionen Steuern einfach so nicht gezahlt und niemand merkt es?

    Na mann muss es natürlich auch merken wollen. Ich erinnere mich noch an den Fall in denen Steuerbehörden expliziet angewiesen wurden bei "den Großen" nicht so genau hinzusehen, und als dann Steuerfahnder vom "brutalst möglichen Aufklärer" Ministerpräsident Koch in die Klapse gesteckt wurden als sie sich nicht daran gehalten haben. ;)


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Der US-Senat hat Brett Kavanaugh zum Richter am Supreme Court gewählt. Der Wahl ging eine groteske Schmierenkampagne voraus, bei der die absurdesten Spekulatonen und Falschaussagen getätigt worden sind.


    Mit der Wahl konnte Trump eines seiner Wahlversprechen erfolgreich durchsetzen, der Widerstand der Bevölkerung könnte allerdings zu einem Boomerang für die Republikaner werden. Wobei selbst das in der heutigen Zeit nicht sicher ist, da sich die Medien in den USA sehr weit von der Realität entfernt zu haben scheinen. Umfragen und Prognosen spiegeln nur noch selten die tatsächliche Meinung der Menschen wieder.

  • Jo Umfragen und sowas sind ja auch hierzulande inzwischen sehr ungenau.


    Ich habe mir mal die Sonntagsfragen angeschaut, die werden fast alle per Telefonbefragung durchgeführt. Wie genau das abläuft weiß ich nicht. Aber a) rufen die sehr wahrscheinlich nur tagsüber an, eventuell auch nur an Arbeitstagen und b.) haben viele Menschen heute nur noch ein Mobiltelefon und kein Festnetz mehr (gut davon könnte man auch die Nummern haben aber ich denke an die Festnetznummern kommen solche Institute leichter).


    Jetzt mal ganz klischeehaft: Am Ende Erreichen die da nur Senioren denen gerade langweilig ist. Das spiegelt dann aber eben nicht den Querschnitt der Bevölkerung wieder.

  • Die Leute die die Umfrage erstellen sind keine Idioten, die Wissen das, und rechnen diesen Faktor raus (auch mit Hilfe bereits vorhandener Daten).
    Es gibt natürlich immer eine Schwankungsbreite, die wird aber normalerweise angegeben, und ich habe es schon länger nicht mehr erlebt dass ein Ergebnis außerhalb der Schwankungsbreite der letzten Umfrage vor einer Wahl lag.
    Das schließt die Wahl Trumps ein, die Umfragen lagen da auf auf der nationalen Ebene gerade mal 0,5% daneben.

  • Grundsätzlich kann man das schon machen, in der Theorie eine gute Orientierung für die Parteien wo sie gerade stehen.
    Nur ist es ja gerade in Deutschland leider üblich, vor allem als Regierungspartei, solche Umfragen einfach zu ignorieren auch wenn der Zug mit Volldampf auf den Abgrund zurauscht :rolleyes:


    Trotzdem frage ich mich halt wie die arbeiten? Nach irgendeiner Methodik die sie mal im letzten Jahrtausend entwickelt haben? Alleine dass viele Umfragen eben Telefonbefragungen sein sollen macht mich da stutzig.

  • Aber wenn die Umfragen so große Schwankungen zulassen, ist die Sinnhaftigkeit solcher Umfragen doch arg fragwürdig. Ich meine, es ist schon ein enormer Unterschied, ob eine Partei wie die FDP 5% oder 0% Stimmen bekommt.

    Bei den großen ist die Schwankungsbreite logischerweise größer als bei den kleinen, die FDP liegt bei 7 verschiedenen Umfragen zwischen 8 und 10%
    Damit kann man nicht sagen ob sie bei Wahlen stärker oder schwäche als die Linke sein wird, nutzlos ist die Umfrage damit aber nicht.


    Es kommt eben darauf an, was man sich erwartet, erwartet man dass alle Umfragen auf 0,1% genau vorhersagen wie die Wähler in 4 Jahren abstimmen werden, wird man enttäuscht (und hat offensichtlich keine Ahnung von Menschen).
    Genauso wäre es aber falsch zu denken dass die Umfragen nichts mit dem Tatsächlichen Stimmungsbild zu tun haben, das haben sie nämlich sehr wohl.


    Kleiner Vergleich: Wenn man ein handelsübliches Maßband verwendet wird man eine Strecke von 1km wohl kaum auf den mm genau vermessen können, vermutlich nicht einmal auf den m, dennoch hat es Vorteile, zu wissen dass es ungefähr ein km (+ - 5m) ist, und nicht ein halber oder zwei.



    Trotzdem frage ich mich halt wie die arbeiten? Nach irgendeiner Methodik die sie mal im letzten Jahrtausend entwickelt haben? Alleine dass viele Umfragen eben Telefonbefragungen sein sollen macht mich da stutzig.

    Kann man alles nachlesen oder hören.


    Es gibt verschiedene Methoden um Fehler herauszubringen:
    - Es wird das Alter der Befragten erhoben, dadurch kann man überrepräsentierte Altersgruppen gewissermaßen "komprimieren" damit sie die fertigen Zahlen nicht über ihren Tatsächlichen Anteil an der Bevölkerung hinaus beeinflussen. (den ungefähren Wohnort kennt man aus dem Telefonbuch, auch das wird eingerechnet)
    - Heutzutage handelt es sich bei nennenswerten Teil der Umfragen um kombinierte Telefon- und Internetumfragen, was hilft jüngere Wählersegmente zu erreichen. (zu mindestens in Österreich waren von den letzten 10 Umfragen nur 2 reine Telefonumfragen).
    - Sehr wichtig ist die sogenannte "Rückerinnerungsfrage" ("Welche Partei haben sie beim letzten Mal gewählt?" "Welche Partei werden sie diesmal wählen?")
    - Gewisse Phänomene wie etwas die Tatsache dass ein gewisser Teil der FPÖ Wähler in Umfragen nicht zugibt, die FPÖ zu wählen sind den Umfrageinstituten schon länger bekannt, und werden dementsprechend ausgeglichen. (In den USA gibt es das selbe Phänomen umgekehrt mit dunkelhäutigen Kandidaten und Frauen, viele die aufgrund dessen Hautfarbe nie einen Afroamerikaner wählen würden, geben in Umfragen nicht zu, dass sie Rassisten sind).
    - Neben klassischen quantitativen Umfragen gibt es auch qualitative Methoden wie etwa Fokusgruppen mit deren Hilfe das Ergebnis ebenfalls näher an die Realität gebracht werden kann.
    - Möglichst viele Leute zu befragen hilft natürlich auch die Schwankungsbreite zu senken, ideal sind dabei ca. 2400 Befragte, wobei das natürlich kostet.
    - Die Meinungsforschung ist eine Wissenschaft die sich ständig weiterentwickelt, dazu entwickeln verschiedene Umfrageinstitute eigene Arbeitsstechnicken, welche sie nicht unbedingt öffentlich machen.


    Es gibt dann natürlich auch Phänomene die dennoch für Probleme sorgen:
    - 90% bis 95% der Befragten geben an sicher Wählen zu wollen die Tatsächliche Wahlbeteiligung liegt aber darunter, blöderweise kann man nicht sicher wissen, welcher Partei das wie stark schaden wird. Auch das Wetter am Wahltag kann hier eine Rolle spielen.
    - Wahlumfragen selbst beeinflussen das Wahlverhalten es ist schon oft vorgekommen, dass viele Wähler einer Partei oder eines Kandidaten zu Hause geblieben sind weil sie dachten sie hätten den Sieg in der Tasche und ihr persönlicher Beitrag wäre dazu gar nicht nötig, diese Faulpelze haben uns den Brexit beschert.
    - Im System der USA bei dem nicht automatisch der Kandidat mit den meisten landesweiten Stimmen gewinnt können potentiell sehr wenig Stimmen dazu führen, dass ein Kandidat alle Wahlmänner eines Bundesstaates gewinnt.
    - Zeitungen und politische Parteien wollen mitunter die Umfragen möglichst schnell haben, und möglichst wenig dafür bezahlen, das wirkt sich dann negativ auf die Qualität aus.

  • Der Hauptkritikpunkt an diesen ganzen Umfragen ist aber die Fokussierung darauf.
    Im Gegensatz zu Fairas Wahrnehmung wird Deutschland de facto auch maßgeblich seit 16 Jahren durch die Demoskopen regiert.
    Das gilt natürlich auch ganz besonders für die Wahlkampfzeit



    Als kleine Randbemerkung daher hier:
    Immer diese demokratiefeindlichen Sprüche, dass niemals was für die Bürger gemacht wird, bzw. nie das was sie wollen, egal wer dran ist. Ich kann das echt nicht mehr hören. Weil es auf der einen Seite falsch ist und zweitens irgendwie EINEN unitären Bürgerwillen suggeriert nach rechtsnationaler "Wir sind das Volk" Logik und die demoraktischen Parteien dann acuh noch gleich mitverteufelt.


    Als weiterer Kritikpunkt wäre da noch zu nennen, dass Umfragen und deren Trends selbst die Stimmung und den Wahlausgang maßgeblich beeinflussen.
    Der ganze letzte BTWahlkampf von der Kür bis zum Absturz vom Martin ist da ein gutes Beispiel.

  • Trump hat auf einer Wahlkampf-Veranstaltung angekündigt den Vertrag zum Verbot nuklearer Kurz- und Mittelstreckenraketen aufzukündigen den Ronald Reagan! 1987 mit der Sowjetunion geschlossen hat.
    Der Typ ist echt die wandelnde Definition von "gefährlicher Idiot".


    Vor allem weil er damit den amerikanische Interessen widerspricht und Putin in die Hände spielt.
    Russland entwickelt nämlich gerade, unter Verletzung dieses Vertrages, eben solche Systeme, wenn Trump den Vertrag aufkündigt müssen sie sich nicht mehr mit Vorwürfen zu ihrer Vertragsbrüchigkeit herumschlagen und können ihre gemeingefährliches Waffenprogramm beschleunigen.
    Umgekehrt kann die USA von der Aufkündigung des Vertrags nicht profitieren, erstens weil sie sich bisher daran gehalten hat, solche Waffen also erst wieder bauen müsste, und zweitens weil davon auszugehen ist, dass die Europäer ihnen nicht erlauben werden, solche Raketen auf ihrem Territorium zu stationieren.


    Nicht das Obama in Bezug auf diesen Vertrag nicht auch Mist gebaut hätte, er hat viel zu wenig Druck auf Russland ausgeübt als dieses Begonnen hat, die illegalen Waffen zu entwickeln, aber der Ausstieg aus dem Vertrag ist einfach nur die dümmste mögliche Herangehensweise.

  • Tja, klare Worte der US Administration:


    http://www.spiegel.de/politik/…rticle-comments-box-pager


    "Institutionen wie die Vereinten Nationen, der Internationale Strafgerichtshof oder die EU sollten nur überleben, wenn sie die Interessen und Werte der "freien Welt" vertreten. Und das sind in erster Linie die Interessen der USA, so Pompeos kaum verhüllte Botschaft."


    Genau so gut hätte er ins Mikrofon brüllen können "Wollt ihr den totalen Krieg!" :facepalm:


    Bin mal gespannt wie lange unsere Regierung denen nach dieser "Kriegserklärung" noch in den Arsch kriechen will. :grübel:


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    -Ricky Gervais-


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Manchmal habe ich einfach nur Angst, wenn ich sowas sehe und mir denke: WTF?!


    Verträge zu brechen ist nicht in Ordnung - außer sie binden in irgendeiner weiße die USA.
    Sträflinge sind zu verfolgen - außer unsere Soldaten, die haben NIE etwas böses getan.
    Drehen und Fakten werden verdreht oder einfach ignoriert.



    Ich hoffe SO sehr, dass in 2 Jahren dann die Demokraten den Präsidenten stellen - einfach weil Trump keine Lust mehr hat und doch lieber den ganzen Tag Golf spielen will.

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