Politik der USA

  • In dem Zusammenhang auch das hier ganz interessant: https://www.heise.de/newsticke…wt_mc=rss.ho.beitrag.atom
    Sehr viele regionale Sender sind damit schon unter konservativer (oder wohl eher rechts-religiöser libertärer Populisten) Kontrolle. Während die sehr geplant vorgehen, scheint es leider keine vergleichbare Gegenbewegung zu geben, welche versucht dem etwas entgegen zu setzen. Die Welt ist wirklich nur noch voller verrückter :angry:

  • Das ist wirklich sehr besorgniserregend. Trump scheint sich zur Zeit extrem sicher zu fühlen. Er greift die Medien auf allen Ebenen nun direkt und massiv an. Die dritte Säule des Staates, Die er noch nicht kontrolliert, er stellt sich auf die Seite eines Senators, dem Pädophilie und mehrfache sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden, alleine weil dieser stockkonservativ ist.
    Immerhin, ich glaube nicht, dass sich der US-Wähler davon abhalten lässt, frei zu wählen. Klar ist, dass die konservativ-religiöse Rechte die Medien derart unter Kontrolle kriegen will, dass die Masse der Wähler so stark beeinflusst werden, dass sie ihr Kreuz immer rechts machen. Auch die Richterposten gerade auf der mittleren Ebene fallen zur Zeit weitüberwiegend an rechte Kandidaten. In den USA findet eine immernoch unterschätzte „Gegenrevolution“ rechts-religiöser Kräfte und Ultra-reicher Kreise sehr erfolgreich statt. Solange es der Mehrheit der US-Bürger unter diesen gefühlt besser geht, als unter einer anderen Regierung, wird sich daran vermutlich auch nichts ändern. Es ist auch nicht Trump allein. Die Probleme wurden schon mit Sarah Palin und ihrem Erfolg mehr als deutlich. Das ist ein strukturelles Problem bzw. eine in weiten Kreisen tief verwurzelte Bewegung. Der Sturz kann letztlich allein dadurch erfolgen, dass sich die Mehrheit der Amerikaner von ihr abwendet, aus welchen Gründen auch immer. Bisher jedenfalls hat sich keine politische Bewegung mehr als ein paar Jahrzehnte an der Macht halten können. Ich würde jedoch eine Wiederwahl Trumps inzwischen nicht mehr ausschließen wollen.
    Auch in Deutschland haben wir mit der AfD übrigens solche Kräfte, die zunehmend stärker werden und eine strukturelle rechte Mehrheit bereits jetzt bilden. Der politische Kampf dazu wird auf allen Ebenen geführt: religiös, wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch, juristisch , medial.

  • Ein großes Problem ist, dass alle Augen auf Trump gerichtet sind und damit nicht sehen, was sonst in Amrerika passiert. Dort ist ein regelrechter Kulturkampf ausgebrochen und jede Seite versucht sich strategische Punkte zu sichern. Darunter fallen natürlich die ganzen Medien (Fernsehstationen, Zeitungen, Goolge, Wiki), Billdungseinrichtungen und Gebiete, die dominiert von der Gegenseite ist.


    Und das ist nicht nur auf die USA begrenzt. Erst letzte Woche gab es in Canada den Vorfall von Lindsey Shepard an der Wilfried Laurier Universität und es würde nicht wundern, wenn es auch schon bei uns stattfindet, ohne dass es uns bewust ist.

  • Laut neuesten Meldungen soll US-Außenminister Rex Tillerson durch den bisherigen CIA-Direktor Mike Pompeo abgelöst werden.
    Ich vermute mal, Tillerson ist Trump zu „diplomatisch“...


    Nachtrag:
    Trump will Amerikaner zu Mond und Mars schicken. Er beauftragte nun die NASA damit, langfristig ein Weltraumprogramm zu entwickeln, mit denen die USA zukünftig Amerikaner zu Mond und Mars schicken könnten. - Ich glaube das ist das erste Mal(?), dass ich eine politische Entscheidung Trumps gut finde.

  • Der einzig von Trump (stark) unterstützte Senatskandidat Moore hat die Wahl überraschend deutlich gegen seinen Konkurrenten der Demokraten verloren. Und das im eigentlich erzkonservativen Alabama. Moore wurde vorgeworfen, er habe sich vor Jahren mehrfach an Frauen vergangen, darunter auch an Minderjährigen. Trump hatte trotzdem zu seiner Wahl aufgerufen, da Moore die Taten öffentlich bestritt und es vor allem darum ginge „den demokratischen Bewerber zu verhindern“.
    Die Senatsmehrheit der Republikaner schrumpft damit auf zwei Sitze.

  • Betrifft uns auch direkt, weil es direkt Begehrlichkeiten hier weckt, letztendlich Einfluss auf die Netzwerke in den USA hat und Anbieter die dann plötzlich Gebühren an die Provider zahlen müssen (Netflix z.B.) entweder die Kosten durchreichen oder weniger Geld für sinnvolle Investitionen haben. Leider war so etwas unter Trump zu erwarten, wäre die Netzneutralität in den USA bereits zu beginn von Obamas erster Amtszeit festgeschrieben worden, hätte es vielleicht mehr Zeit gegeben alles so fest zu zurren, dass es Trump schwerer gehabt hätte dieses Prinzip zu kippen. Kann man nur auf die nächste Regierung hoffen.

  • Das amüsante dabei. Internetgianten wie Google, Amazon, Nexflix und Facebook warben für die Beibehaltung der Netzneutralität.
    Die Bevölkerung ist es sowieso.
    Die Einzigen die dagegen sind, sind die Provider die hier massiv und höchst erfolgreich Lobbyarbeit geleistet haben. Verizon and Deutsche Telekom (ja die gibts auch in den USA) for the win.


    Zum Kotzen.


    In Deutschland musste ja auch schon die Telekom gerichtlich zurückgepfiffen werden in Punkto Netzneutralität. Die Provider haben also auch hier massives INteresse daran, diese zu kippen.


    Wir werden sehen.

  • Bzw. haben sie ihre Parteispenden falsch verteilt.

    Wenn ich mich recht entsinne hat fast das gesamte Silicon Valley die Demokraten unterstützt, also jo, dass könnte ein Grund sein.


    Gleichzeitig gibts hier auch einen gewissen Konflikt zwischen "alter" und neuer Industrie. Mal als Beispiel Comcast, die sind zweitgrößter Internetprovider in den USA und gleichzeitig größter Kabel-Anbieter und zu denen gehört auch NBC - Die haben ein vitales Interesse daran Dienste wie Netflix auszubremsen, welche ihr Monopol gefährdet und am besten auch das Internet als Informationsquelle insgesamt zu schwächen. So ein Konzern ist heute noch reich und mächtig, spürt aber schon den kalten Griff des Todes im Nacken, also versucht man es auf diesem Weg.


    Ich denke allerdings solche Firmen schaden sich damit langfristig selbst, weil:


    - Sie sich damit einer Veränderung der Welt um sich rum verweigern und die Chance verpassen sich selbst anzupassen, stattdessen versuchen sie die Welt so zu ändern, dass ihr Geschäftsmodell wieder funktioniert. So was geht normalerweise in die Hose.
    - Firmen wie Comcast sitzen auf einem Schuldenberg, weil sie versuchen sich durch Übernahmen vorwärts zu bringen, anstatt durch eigene Innovation. Umgekehrt sitzen einige der Internet Unternehmen, allen voran Google, auf einem riesigen Berg voll Geld, den sie gar nicht schnell genug ausgeben können. Wenn die Internetprovider in den USA es mit ihren Sonderdiensten und der Steuerung von Traffic übertreiben, ist es gut denkbar dass dann Firmen wie Google oder Amazon selbst in großem Stil in das Geschäft einsteigen und dass wäre dann sehr ungemütlich für die alten Provider, denn wenn die neuen versprechen sich an die Netzneutralität zu halten und gleichzeitig mit Kampfpreisen auf den Markt kommen, Gewinn machen müssen sie mit dem Segment ja nicht, hätten sie sicher schnell eine Nutzerbasis. Gerade Amazon mit seiner gigantischen Server-Infrastruktur und Google mit Google Fiber hätten in den Bereichen sogar schon etwas Erfahrung.

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