Ja. Das ist alles sehr besorgniserregend, aber ich sehe hier keine Erpressung.
Größtenteils ist das eben einfach die Klarstellung von Tatsachen.
Wenn dänische KRiegsschiffe in das Raketenabwerhsystem eingebunden werden, werden diese und die Militärbasen zu militräischen Zielen die es um jeden Preis auszuschalten gilt.
Das ist alles andere als diplimatisch feinfühlig, aber Tatsache.
Um das Zitat mal direkt hervorzuholen:
„Ich glaube, die Dänen verstehen nicht in vollem Umfang die Konsequenzen, was passieren wird, wenn sich Dänemark an der von den USA geführten Raketenabwehr beteiligt. Wenn dies passiert, werden dänische Kriegsschiffe Ziele für russische Atomraketen.“ Sollten die Dänen mitmachen, „riskieren wir, dass wir uns gegenseitig als Feinde sehen“.
https://www.welt.de/politik/au…emark-mit-Atomwaffen.html
Es ist leider einfach so.
Warum ist das so?
WEil von beiden Seiten so viel SCheiße in der Vergangenheit gebaut wurde,. dass der kalte KRieg ein heißer Frieden geworden ist.
Und ihr wollt da einfach weiter beim SCheiße bauen machen.
Sorry. Ne.
Um mal auf den Threadtitel zurückzukommen hat mich vor einiger Zeit dieser Artikel meine Aufmerksamkeit erregt über ein Buch des langjährigen US Beauftragten für Russland.
https://www.amazon.de/Cold-War…ing=UTF8&tag=spiegel63-21
http://www.spiegel.de/plus/als…91-4615-864e-ea2a9c892bae
u.a.
[spoil]
Die Erzählung des Ex-Diplomaten führt zurück in die Jahre vor dem Blutvergießen in der Ukraine, als ein neuer Kalter Krieg vielen Beobachtern unwahrscheinlich schien. Unter der Oberfläche brodelte es allerdings schon, und McFaul schildert mit großer Offenheit jene Mischung aus Ignoranz und Rücksichtslosigkeit, mit der Washington den einstigen Rivalen behandelte: Ob beim Angriff der Nato auf Jugoslawien 1999, der Nato-Osterweiterung 1997 bis 2004, der Kündigung des ABM-Vertrags über Raketenabwehrsysteme durch die USA 2002 - stets habe Russland "als schwach und unwichtig" gegolten, berichtet er. Brachte Moskau Wünsche vor, sei die amerikanische Haltung gewesen: "Wen interessiert das denn?"
Russische Politiker haben sich bei McFaul oder in seiner Anwesenheit beklagt, von den USA geleimt worden zu sein, so schildert es der einstige Diplomat. Er räumt ein, dass sie damit durchaus recht haben. So habe Putin dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush geglaubt, dass es nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eine gemeinsame Allianz gegen den Terror geben könne. Doch Bush griff gegen den erklärten Willen Moskaus dessen langjährigen Verbündeten Irak an.
Auch die Obama-Regierung täuschte Moskau, etwa bei den Uno-Sanktionen 2010 gegen Iran. Die Amerikaner vermittelten damals den Eindruck, sie würden keine weiteren Strafmaßnahmen gegen Teheran planen - was falsch war. Kaum hatte Moskau zugestimmt, verhängte Obama zusätzliche Sanktionen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow war empört und hatte damit, schreibt McFaul, "einen Punkt."
Und natürlich bei den Luftangriffen auf Libyen 2011. Obama hatte versichert, er wolle mit dem Bombardement einen Völkermord im libyschen Bürgerkrieg verhindern, nicht den dortigen Diktator Gaddafi stürzen. Die Russen enthielten sich daraufhin in der Abstimmung der Uno über die Libyen-Resolution und fühlten sich nach dem Ende des Gaddafi-Regimes hintergangen - "nicht ohne Grund", wie McFaul gesteht.
oder was die Einmischung der USA in russiche Angelegenheiten betrifft:
Es sei darum gegangen, schreibt McFaul, "bessere Bedingungen für einen demokratischen Wechsel" zu schaffen. McFaul vergleicht Putin mit Stalin und lässt keinen Zweifel daran, was aus seiner Sicht dafür nötig gewesen wäre: die Entmachtung des ehemaligen KGB-Agenten, der auch während Medwedews Präsidentschaft der starke Mann im Hintergrund blieb.
Dieses Eingeständnis ist spektakulär, und McFaul betont ausdrücklich, dass nicht viele in der Obama-Regierung so weit gegangen seien wie er. Und doch war Obamas Russlandpolitik von McFauls Haltung geprägt.
Die Amerikaner schulten Funktionäre der liberalen Opposition oder zahlten Millionenbeträge an zivilgesellschaftliche Organisationen, bei denen auch McFaul einräumt, dass sie politisch nicht neutral sein konnten. Während eines Treffens mit russischen Oppositionellen in Moskau erklärte Obamas Vizepräsident Joe Biden, es wäre besser, Putin würde bei den nächsten Präsidentschaftswahlen nicht antreten.
Als die Regierungspartei "Einiges Russland" bei der Parlamentswahl 2011 erheblich von Manipulationen profitierte - laut McFaul wohl im gleichen Ausmaß wie sonst - beließen es die Amerikaner nicht bei milder Kritik. Außenministerin Hillary Clinton protestierte scharf, was ihr die lebenslange Feindschaft Putins einbrachte. Es war McFaul, der im Weißen Haus die Stellungnahme Clintons abgesegnet hatte.
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Warum verhalten die Russen sich also so?
Sie wollen den Westen nicht in die Knie zwingen und erobern oder zu Grunde richten, oder erpressen.
Sie wollen Ernst genommen, und nicht verarscht werden.
Sie wollen nciht immer weiter umzingelt werden. --> Ansagen an Dänemark...etc.
Und Putin geht es eben acuh um Machtherhalt.
NAtürlich.
Man könnte jetzt natürlich argumentieren
Die EU und Russland sind in einem Kulturkampf.
Förderung der Zivilgesellschaft...etc. ist Pflicht und geboten und anzustreben.
Die Förderung von faschistoiden nationalistischen Kreisen ist natürlich abzulehnen.
Ja. Sicher. Sehe ich auch so. Nur darf man sich dann nun echt nicht wundern, wenn man die Zivilgesellschaft und Opposition in Russland stärkt und am Sturze Putins arbeitet, Putin und Russland sich nicht mit gleichen Mitteln revanchiert.
Oder wenn der Kremel auf seine Umzingelung und Machtlosigkeiten mit einer waffenaufrüstungskompensation reagiert.
Dann darf man einfach nicht mitmachen um die Spirale weiter zu treiben.
Dann muss man die Größe haben zu sagen: Ja ok. WIr durchbrechen das jetzt hier und fangen wieder an Vertrauen aufzubauen.
Denn ich möchte keinen Krieg, und erst Recht keinen Atomkrieg.