Politik der USA

  • Immerhin, in den USA deutet sich an, dass die mächtige NRA nun zum ersten Mal ernsthaften, will sagen wirtschaftlich spürbaren, Gegenwind bekommt. Hoffe die Entwicklung hält an. Wäre den Amerikanern zu wünschen.


    Immerhin. Eine Sache beruhigt mich insgesamt. Politik ist wie ein Pendel. Umso stärker Trump und die Republik nach rechts ausschlagen, umso stärker wird irgendwann die Gegenbewegung sein. Auch wenn es vielleicht noch Jahre dauert.

  • Immerhin. Eine Sache beruhigt mich insgesamt. Politik ist wie ein Pendel. Umso stärker Trump und die Republik nach rechts ausschlagen, umso stärker wird irgendwann die Gegenbewegung sein. Auch wenn es vielleicht noch Jahre dauert.

    Wo sind denn die ganzen starken Gegenbewegungen in Ungarn, Polen usw. ?
    Ich bin da leider nicht so optimistisch wie du im schlimmsten Fall kann es leider auch in einer Diktatur enden, siehe Türkei oder Deutschland in den 30ern.


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    -Ricky Gervais-


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  • Ja, aber auch die Nazis haben „nur“ 12 Jahre regiert. Da ist Merkel schon länger dran. Irgendwann schlägt das Pendel zurück. Aber gut, in dieser Zeit kann viel kaputt gemacht werden. Das zeigt das Beispiel ja überdeutlich. Ich glaube bloß, dass die Schwäche der Demokraten nicht ewig dauern wird. Irgendwann fegen sie die Republikaner weg. Spätestens in 7 Jahren schätze ich.


    Mein Beispiel wäre Spanien. Der Franquismus hat Franco auch nicht überlebt. Und auch der gesamte Ostblock ist irgendwann zusammengebrochen. Druck erzeugt Gegendruck. Ist immer so. Irgendwann will das Volk einfach etwas Neues. Selbst bei den beliebtesten Politikern. Man schaue da nur auf Merkel. So wird es auch unter Trump sein. Das Pendel holt schon wahrnehmbar aus. Es gibt Sammlungsbewegungen usw.. Es fehlt bisher nur eine Führungsfigur. Sanders ist dafür leider schon zu alt.

  • Die Nazis wurden aber nicht durch deutsche Bürgerproteste gestürzt ;)
    Ich denke zwar auch dass die USA mit ihrer langen republikanischen Tradition Trump überstehen werden, aber es ist nicht so, dass die Republik der Naturzustand für alle Länder ist, welcher sich nach ein paar Jahren automatisch wiederherstellt.


    Aber vielleicht wird aus den anti Waffen Protesten in den USA endlich mal mehr, wäre schon lustig wenn ausgerechnet Trumps verhalten den Grundstein dafür legen würde.




    PS: Beste Zeit für einen monarchistischen Putsch, da rechnet heute niemand mehr mit muhahaha :D

  • Nachdem Trump angekündigt hatte, Strafzölle von 25% auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA zu erheben, droht er nun der EU ganz konkret damit, die Einfuhr europäischer Automarken mit 35% zu besteuern, falls die EU als Antwort auf seine Strafzölle für Stahl- und Aluminium nun ihrerseits Zölle erhöhen würde.


    Die EU plant als Antwort unterdessen wohl die Erhöhung für Zölle in den Bereichen Obst- und Gemüse, Harley Davidson Motorräden (Firmensitz im Bundesstaat von Paul Ryan / Mehrheitsführer der US-Republikaner), Whiskey Bouborn und Blue Jeans. Die EU-Strategie entspricht da bisher eher Nadelstichen gegen US-Entscheidungsträger, während Trump gleich die ganz große Keule rausholt.
    Ich fürchte, das könnte ein ausgewachsener Handelskrieg werden, wie ich ihn jedenfalls noch nie erlebt habe. Denkbar wären ja bspw. dann auch Zölle auf US-Produkte wie Apple usw..
    Das wird für den Verbraucher letztlich bedeuten, dass sehr viele Waren aus den USA sich spürbar verteuern werden. Gleichzeitig werden Teile der europäischen Industrie Probleme bekommen, da der Absatz in den USA sinken wird. Da die USA hier gegenüber Europa ohnehin ein Handelsdefizit haben, haben sie letztlich wohl auch weniger zu verlieren. Deutschland dürfte das hart treffen, da unsere Wirtschaft fast komplett am Export hängt.
    Nicht gut alles. Gar nicht gut.

  • Andererseits auch ne Chance, dass sich Russland und die EU wieder verstärkt wirtschaftlich annähern. Putin dürfte diese Entwicklung freuen.
    Naja, hoffentlich ist der Spuk Trump bald vorbei. Kann mir nicht vorstellen, dass die US-Wirtschaft per se über die Zölle begeistert sein wird, da auch die US-Wirtschaft viel nach Europa exportiert. Nur Großbritannien als Abnehmer reicht da nicht.

  • In den USA praktizieren sie die Todesstrafe, die Schwarzen werden nachweislich häufiger Opfer von Polizeigewalt und die Native Americans haben unzählige Klagen gegen die US-Regierung laufen, nachdem man ihnen im 19. Jahrhundert ihrer Länder beraubt hat und sie deswegen heute ein Leben in sozialer Randlage führen. Höre da auch keinen Aufschrei unserer Regierung
    Ich sehe den Vorteil, dass stabile Wirtschaftsbeziehungen auch Konflikte lösen können, zwar nicht kurzfristig, und das wäre im Falle Syriens und der Ukraine mehr als ratsam, aber mittel- bis langfristig.
    Und den Ukraine-Konflikt habe ich aufgrund meiner Beziehung zu diesem Land auf keinen Fall vergessen.

  • Nachdem Trump angekündigt hatte, Strafzölle von 25% auf alle Stahl- und Aluminiumimporte in die USA zu erheben, droht er nun der EU ganz konkret damit, die Einfuhr europäischer Automarken mit 35% zu besteuern, falls die EU als Antwort auf seine Strafzölle für Stahl- und Aluminium nun ihrerseits Zölle erhöhen würde. [...]

    Alle großen europäischen Autobauer fertigen für den USA Markt afaik in den USA bzw. Mexiko selbst. Damit der Strafzoll wirkung hat, müsste er nicht auf Autos gehen sondern auf die Teile der Autos die aus der EU importiert werden, falls es die überhaupt gibt. Das ist deutlich komplizierter, und hat weniger impact, und trifft eventuell auch US Firmen wenn diese Teile von denen auch importiert werden. Umgekehrt produzieren die Amerikaner auch in Europa.


    Blue Jeans von amerikanischen Marken (Levis) kommen für Europa afaik direkt aus Bangladesch ohne den Umweg über die USA zu nehmen. Da Bangladesch als least developed country gilt, ist die Ware sogar komplett Zollfrei. Dasselbe gilt noch viel Stärker für Tommy Hilfiger.
    Ich vermute das dies ähnlich für in China gefertigte Elektronik gilt. Die kommt direkt mit chinesischem Ursprungszeugnis aus dem Reich der Mitte, ohne den Umweg über die USA zu nehmen, und empfänger ist eine europäische Vertriebs und oder Logistikgesellschaft.


    Was ich damit sagen will, das ist alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Die globalisierte Wirtschaft ist so dermaßen vernetzt, dass die echt schauen müssen bis die da was finden. Rohstoffe sind da noch am einfachsten, da nur sehr wenige Fertigungsstufen.

  • müsste er nicht auf Autos gehen sondern auf die Teile der Autos die aus der EU importiert werden, falls es die überhaupt gibt

    Also die großen deutschen Automobilzulieferer (Bosch, Conti, ZF, Schäffler, etc.) müssten auch direkt in den USA mit Fertigungsanlagen ansässig sein. Neben Dearborne/Michigan eben auch noch in den anderen Orten.

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Es ist nicht USA gegen EU sondern USA gegen den Rest der Welt. Die Chinesen planen auch schon Strafzölle gegen die USA. Wobei das letzte mal unter Bush ging das ungefähr ein halbes Jahr bis der Spuk vorbei war. Amerikanische Gerichte tendieren folgen für gewöhnlich nämlich den internationalen Vereinbarungen wenn es um Freihandel geht und das weiße Haus musste klein bei geben.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Trump baut mal wieder ein wenig seine Mannschaft um.


    Rex Tillerson geht, wobei das keine Überraschung ist und sich in den letzten Monaten bereits angekündigt hat. Neuer Außenminister wird Mike Pompeo, bisheriger CIA-Chef, gilt als loyal zu Trump, streng konservativ und ist ein Anhänger der rechten Tea-Party-Bewegung.


    Neue CIA-Chefin wird Gina Haspel, die wegen den CIA-Foltergefängenissen unter Verdacht steht und selbst eines geleitet haben soll. Allerdings konnte ihr nichts nachgewiesen werden. Unter Obama war sie schon mal kurz Abteilungsleiterin, wurde aber genau aus den genannten Gründen von ihm wieder abberufen.


    Ansonsten wurde noch John McEntee entlassen, ein bisher enger Assistent Trumps und zwar offenbar so abrupt, dass er ohne seine Sachen zu packen und ohne Jacke vom Gelände geführt wurde.


    https://www.focus.de/politik/a…achfolger_id_8602578.html

  • Sind schon noch einige dabei, viele kennt man ja auch gar nicht, weil sie nur innenpolitisch von Bedeutung sind. Zudem gibt es viel mehr Resorts als bei uns.


    Aber die Zahl der Wechsel dürfte dennoch beispiellos sein.

  • Der Laden wird halt immer radikaler. Trump schart die Ja-Sager um sich. Diejenigen, die ihm nicht widersprechen.


    In der Regel ist so etwas langfristig sehr schädlich, weil eine Regierung dann allmählich den Bezug zur Realität verliert.


    Am Ende wird Erfolg oder Misserfolg in Bezug auf seine Zielsetzungen über seine Präsidentschaft entscheiden.

  • Naja ich bin mir sicher er macht die acht Jahre voll. Ich hoffe die Demokraten verheizen bei der nächsten Wahl keinen guten Mann wie John Kerry, sondern heben ihn sich für danach auf.


    Immer vorausgesetzt es gibt ein danach...

  • Warum sollte er freiwillig gehen? Skandale ist zwar immer eine Steigerung möglich aber es ist Trump, der bleibt auch nach einer Gangbang-Party mit minderjährigen russischen Agentinnen, von denen zwei wegen einer Überdosis sterben und er eine bei Sexspielen erwürgt hat, noch im Amt.


    Trump hat vor allem Trump bisher viel gebracht. Die Gewinne seiner Unternehmen schießen unter anderem wegen seiner Steuerpolitik nur so in die Höhe.

  • Wenn er geht, dann wird er gegangen. Das ist klar. Aber auch Nixon ist ja nur noch seinem erzwungenen Abgang zuvorgekommen.


    Trump will nun seinen aktuellen Sicherheitschef General McMaster ersetzen. Die Briefings seien zu lang und zu kompliziert. McMaster gäbe keine klaren Empfehlungen, sondern läge immer nur Vor- und Nachteile dar. Auch Stabschef Kelly sei inzwischen angezählt. Trump möchte klare Vorschläge, über die er mit Ja oder Nein urteilen kann und keine Auflistung von Vor- und Nachteilen.

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