Auf gar keinen Fall. Sorry, aber da gehe ich nicht mit. Das hat jedes Individuum selbst in der Hand. Ich halte das nicht nur für eine sehr billige Ausrede, sondern auch für eine sehr gefährliche Stigmatisierung, so als könnten die Schwarzen gar nicht anders.
Natürlich ist jeder erstmal für sich selbst verantwortlich. Wenn jedoch eine ganze Bevölkerungsgruppe betroffen ist, die auch nicht zugewandert ist, müssen Kriminalistiker die Hintergründe doch untersuchen. Wir beide sind ausgebildete Historiker und du weißt doch wie solche wissenschaftlichen Prozesse ablaufen. Wenn wir Kontroversen der deutschen Geschichte untersuchen, dann doch wohl nicht, um billige Ausreden für die Verbrechen unserer Vorväter zu suchen, oder?
Inwiefern kann man das damit zumindest teilweise erklären? Das verstehe ich nicht.
Es gibt Erklärungen für Verhaltensweisen von Menschen. In Deutschland haben Eltern z.B. bei Disziplinlosigkeiten ihrer Kinder und Verweigerungen zur Mitarbeit in schulischen Dingen keine oder je nach Bundesland kaum spürbare Konsequenzen zu befürchten, folglich besteht kein Anreiz irgendetwas an der Lage ihre Kinder zu verbessern. Die Folge sind heranwachsende Kriminelle, Schulabsentismus gilt in der Kriminalistik fast immer als erstes Merkmal einer kriminellen Karriere.