Politik der USA

  • Inzwischen stellen sich alle vier noch lebenden ehemaligen US-Präsidenten sehr deutlich öffentlich gegen die Regierung Trump auf und kritisieren diesen scharf. Ein absolutes Novum. Trump ist unter den Ex-Präsidenten inzwischen erkennbar "Persona non Grata". Auch sein eigener ehemaliger sowie der amtierende Verteidigungsminister, General "Mad Dog" Mattis und Esper, äußerten sich sehr kritisch über die Absicht, US-Militär im Inland auf Geheiß des Präsidenten einsetzen zu wollen. Mattis äußerte sogar, dass Trump der "erste Präsidenten zu seinen Lebzeiten sei, der nicht versuche das Volk zu einen, ja noch nicht einmal vorgäbe dies zu versuchen, sondern erkennbar eine Spaltung des Volkes versuche herbeizuführen". Aus Mattis' Sicht, habe Trump auch bei einem Einsatz mit Tränengas gegen friedliche Demonstranten seine Regierungsmacht missbraucht. Mattis wörtlich: "Wir müssen das ablehnen und jene Amtsträger zur Rechenschaft ziehen, die unsere Verfassung verhöhnen würden". Eigentlich habe er sich nicht öffentlich zu seinem ehemaligen Vorgesetzen äußern wollen, solange dieser im Amt sei. Aber die vergangenen Tage hätten ihn wütend gemacht. Auch Ex-Präsident Carter äußerte sich und sagte: "Wir brauchen eine Regierung, die so gut ist wie ihre Bevölkerung, und wir sind besser als das."


    Quelle: https://www.tagesschau.de/ausl…oteste-rassismus-103.html


    Das alles nährt bei mir die Hoffnung, dass Trump es aktuell überreizt und sich eine wirklich breite gesellschaftliche Front gegen ihn bilden könnte. Bush ist ja jetzt nicht irgendwer in der Republikanischen Partei. Und auch Leute wie Mattis sind eigentlich stockkonservativ. Trotzdem stellt er sich nun vehement gegen Trump. Vielleicht erspart uns das alles am Ende doch noch eine zweite Amtszeit von ihm. Dann hätte es sich wenigstens "gelohnt".

  • Ich denke, aus Kalkül macht Trump schon lange nichts mehr. Er steht mit dem Rücken zur Wand und handelt nun noch impulsiver als ohnehin schon. Er ist nun mal sehr beratungsresitent und bockig; ist ja nicht so, als wäre er aus seinem Stab nicht gewarnt worden, dermaßen brutal gegen die Demonstranten vorzugehen.
    Eigentlich ist es ja ein ungeschriebenes Gesetz, daß ex-Präsidenten sich nicht zum aktuellen POTUS äußern, doch die Zeiten sind alles andere als normal.
    Boah ist Obama alt geworden....hab das Video von ihm gesehen. Sieht "blass" aus der Arme. :P


    Mittlerweile könnte ich mir gut eine Art Bürgerkrieg vorstellen; seine bis an die Zähne bewaffneten Fanboys aus dem Mittleren Westen und liberale "Gouverneurstruppen". Da kocht und brodelt sich einiges zusammen......

  • Es häufen sich Berichte von Demonstrationszeilnehmern und Journalisten, die durch Gummigeschosse schwer am Kopf verletzt wurden. Die Bilder verlinke ich hier mal nicht.


    Aus Chile and Kashmir ist diese Taktik der Sicherheitskräfte bereits bekannt. Dort wurde regelmäßig gezielt auf die Köpfe von Demonstrationsteilnehmern geschossen.


    Diese Taktik scheint nun auch von den US Sicherheitskräften angewendet zu werden.


    Gestern im Heute Journal waren solche Bilder zu sehen. Ein Reporter der DW wurde mit Gummigeschossen in den Rücken geschossen, während er gerade live einen Bericht fürs deutsche Fernsehen in die Kamera sprach. Waren echt beschämende Bilder.

  • Mittlerweile könnte ich mir gut eine Art Bürgerkrieg vorstellen; seine bis an die Zähne bewaffneten Fanboys aus dem Mittleren Westen und liberale "Gouverneurstruppen". Da kocht und brodelt sich einiges zusammen......

    Du und John seid auch echt Schwarzmaler :D .
    Siehe z.B. hier und im Corona-Thread. Immer gleich den Teufel an die Wand malen.
    Denkt doch mal positiv :lehrer: .

  • Das alles nährt bei mir die Hoffnung, dass Trump es aktuell überreizt und sich eine wirklich breite gesellschaftliche Front gegen ihn bilden könnte. Bush ist ja jetzt nicht irgendwer in der Republikanischen Partei. Und auch Leute wie Mattis sind eigentlich stockkonservativ. Trotzdem stellt er sich nun vehement gegen Trump. Vielleicht erspart uns das alles am Ende doch noch eine zweite Amtszeit von ihm. Dann hätte es sich wenigstens "gelohnt".

    Positiver geht's doch kaum noch.

  • Trump verspielt grad seine Chancen auf die Wiederwahl. Die Swing States dürften wohl entschieden gegen Trump wählen. Joe Biden traue ich als Übergangspräsident zumindest eine versöhnliche Politik zu. Einen engagierten und gescheiten US-Präsidenten werden wir wohl frühestens 2024 erleben. Es sei denn die Demokraten entsorgen ihren dementen Metusalem noch rechtzeitig.

  • Meine Hoffnung ist ja: Biden gewinnt, gibt nach 2 Jahren das Zepter an seine Vize Kamala Harrris ab, die gewinnt haushoch die Wiederwahl, Trump kommt in den Knast, Kushner mit ihm und man kann endlich wieder in die USA zum Urlaub machen.
    Grandioses Land, die Route 66 Tour auf der Harley wird sofort gebucht, wenn Biden gewinnt. :P

  • und man kann endlich wieder in die USA zum Urlaub machen.

    Haha! Das habe ich mir doch bei dir eh gedacht...Hauptsache der Niederbayer kann in Florida sein Handtuch ausrollen. :P :D
    Route 66? Mogges auf dem Motorrad? Räumt die Straße und bringt die Kinder in Sicherheit.



    Ansonsten volle Zustimmung. Die Mischung aus Dummheit und Machtgeilheit macht diesen unberechenbaren Menschen extrem gefährlich....was wir ja nicht erst seit gestern wissen.


    ...und extrem gefährliche Menschen werden nun mal weggesperrt i.d.R. - Kuba wäre da eine tolle Wahl. Mexiko hätte auch was...werft ihn doch hinter seine Mauer. :thumbup:

  • Die Mischung aus Dummheit und Machtgeilheit macht diesen unberechenbaren Menschen extrem gefährlich.

    Ich würde sagen: mittlerweile mehr die Angst vor dem "danach". Wenn seine Immunität wegfällt, wird er überschüttet werden mit Klagen und Gerichtsverfahren. Und wenn sich nur eine findet, die ihn in den Knast bringt, hat es sich gelohnt.
    Er weiß das.
    Trump weiß nicht viel, doch was er weiß ist, daß er nach einen Jahren im Weißen Haus zur Rechenschaft gezogen werden wird. Und bei der Fülle an Vergehen: es wird etwas hängenbleiben......

  • Trump weiß nicht viel, doch was er weiß ist, daß er nach einen Jahren im Weißen Haus zur Rechenschaft gezogen werden wird. Und bei der Fülle an Vergehen: es wird etwas hängenbleiben......

    Da habe ich dann doch erhebliche Zweifel, ist George Bush junior je zur Verantwortung gezogen worden ? oder Rumsfeld ?, Cheney ? Wolfowitz ?
    Oder ist überhaupt jemals ein US amerikanischer Präsident/Politiker ernsthaft zur rechenschaft gezogen worden ? Wie ein Blick auf die Geschichte zeigt haben die USA weltweit schließlich mehr illegale Geheimdienstaktionen und Kriege zu verantworten als so ziemlich jedes andere Land.

    Ein Grund mehr für ihn das Land so ins Chaos zu stürzen, dass die Wahlen nicht abgehalten werden können.

    Da ist leider was dran.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Gerade läuft auf BBC eine Live Pressekonferenz von Justizminister Barr und dem Chef des FBI.


    Es wird offensichtlich versucht die Schuld für die Ausschreitungen der „Organisation Antifa“ zu geben. Dieser Begriff fällt immer wieder.


    Man verspricht jetzt mit allen Mitteln gegen die Gewalttäter vorgehen zu wollen, welche die friedlichen Proteste gekapert hätten.


    Gleichzeitig werden die Polizeiübergriffe gegenüber Schwarzen durch einzelne Polizisten verurteilt und es liefen Bundesermittlungen insbesondere im Fall George Floyd gegen die ehemaligen Polizisten.


    Auf CNN erklärt derweil gerade ein Universitätsdozent, warum „Antifa“ keine „Organisation“ sei, wie die Trump-Regierung das suggeriere.


    Die meisten Amerikaner hören nun zum ersten Mal von einer „Antifa“ und wissen nicht, was das ist.


    Der ehemalige Kommandeur der US-Truppen in Afghanistan, General Allen verurteilte auf CNN den Einsatz von „Riot Police“ gegen friedliche Demonstranten scharf. Wörtlich sagte er, so etwas geschehe in Diktaturen, dies dürfe nicht in den USA geschehen. Genau dafür gäbe es die US-Verfassung.

  • Auf CNN erklärt derweil gerade ein Universitätsdozent, warum „Antifa“ keine „Organisation“ sei, wie die Trump-Regierung das suggeriere.


    Die meisten Amerikaner hören nun zum ersten Mal von einer „Antifa“ und wissen nicht, was das ist.

    Hm seltsam, weil CNN und Fox den Begriff seit Berkley 2017 sehr oft schon gebracht hat. Haben die meisten Amerikaner die politischen Nachrichten nicht verfolgt oder nicht dafür interessiert?


    Wie heisst der Professor auf CNN? Mein google Fu scheint mir gerade keinen Namen auszuspucken.

  • Warum verlinkst Du die Bilder nicht, steht die CIA in Bielefeld?


    Eine Demonstrantin die ein Gummigeschoss an den Kopf bekommen hat, das Gottseidank von Ihrem Schädelknochen aufgehalten wurde.


    Eine Photojournalistin der ein Auge ausgeschossen wurde und ein weiterer junger Demonstrant, der nicht so viel Glück hatte, da sein Schädel nach innen gesplittert ist. Die Knochensplitter konnten aber erfolgreich aus seinem Gehirn entfernt werden und er liegt jetzt im künstlichen Koma.


    Gummigeschosse sind nicht dazu Gedacht direkt auf Menschen abgeschossen zu werden.
    Die Geschosse haben immer noch genug Duchschlagskraft um sehr schwere oder tödliche Verletzungen zu Verursachen.
    Darum sind die Polizisten darin geschult auf den Boden zu schießen, um mit den querschlägern Menschen durch indirekten Beschuss zu vertreiben.
    Leider schießen sie nicht auf den Boden, sondern die Köpfe.

  • Genau das ist doch der Punkt. "Antifa" Gruppierungen nach europäischen Vorbild sind in Amerika ein sehr neues Phänomen. In der vor Trump Ära gab es sowas de facto nicht.
    Wenn du jetzt in Deutschland zufällige Menschen auf der Straße ansprichst, könnten die trotz langer Tradition (das Logo mit den beiden Fahnen stammt aus den 20ern) auch so gut wie nichts zu dem Thema sagen.

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