Politik der USA

  • Hatten wir denn mit Laschet und Scholz bessere Kandidaten? Beide haben enorm viel Dreck am Stecken, teilweise kriminelle Vorgeschichten. Alle in der Union haben damals gesagt, es könne nur einen Kandidaten mit Erfolg geben: Markus Söder.


    Der innere Kreis um Schäuble hat sich entgegen aller Warnungen und Prognosen für Laschet entschieden. Ich brauche nicht weiter zu schreiben, ist ja alles bekannt. Im Ausland lacht man uns heute deswegen noch aus.


    Was ich damit sagen will: Bescheuert sind halt immer die anderen.

  • Hatten wir denn mit Laschet und Scholz bessere Kandidaten? Beide haben enorm viel Dreck am Stecken, teilweise kriminelle Vorgeschichten. Alle in der Union haben damals gesagt, es könne nur einen Kandidaten mit Erfolg geben: Markus Söder.


    Der innere Kreis um Schäuble hat sich entgegen aller Warnungen und Prognosen für Laschet entschieden. Ich brauche nicht weiter zu schreiben, ist ja alles bekannt. Im Ausland lacht man uns heute deswegen noch aus.


    Was ich damit sagen will: Bescheuert sind halt immer die anderen.

    Also bei all der Inkompetenz die ein Scholz und ein Laschet ausstrahlen aber ein Trump ist bedeutend schlimmer. Vom Gefahrenpotenzial ist Trump in etwa auf einer Stufe mit Höcke. Nur das Höcke kein direkten Zugriff auf tausende Atomraketen hat.

  • Ach, das hat man von Selenskyj, Churchill, de Gaulle und anderen auch gesagt. Man wächst manchmal mit seinen Aufgaben. Was heißt denn das? "Qualifiziert"? Ich finde jedenfalls mit Scholz, Laschet und Co. sind wir zwar wirklich nicht ideal besetzt, aber doch deutlich besser, als derzeit in den USA. (Biden hielte ich zwar für qualifiziert, das Alter erscheint mir aber extrem kritisch.) Merz, Söder, Lange usw. würde ich übrigens ebenfalls nicht für besonders qualifiziert halten. Und auch Merkel, die ja hoch gelobt wurde bisher, hat aus meiner Sicht in der Rückschau viele falsche Entscheidungen getroffen. Hinterher ist man immer klüger.


    Jedenfalls kandidieren bei uns noch nicht Söhne und Ehepartner für ein und das andere Amt, so dass man zunehmend das Gefühl hat, es streiten sich immer öfter Familienclans um das höchste Amt im Staate. Davon sind wir noch reichlich entfernt. Glücklicherweise.


    P.S. Was ist eigentlich mit Steinmeier? Habe ich es nur verpasst oder hört man irgendwie momentan kaum etwas von ihm?


    Ich persönlich finde Habeck gut, und auch an Lindner habe ich nichts grds. auszusetzen. Baerbock hat sich gut in ihr Amt eingearbeitet. Buschmann, Heil und Pistorius machen einen ordentlichen Job, im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Özdemir ist ehrlich bemüht. Über Lauterbach scheiden sich die Geister, kann ich nicht beurteilen. Von den anderen hört man zumindest wenig Skandale, was noch nicht heißen muss, dass sie sehr erfolgreich regieren.


    Also ich finde wirklich, es könnte weitaus schlimmer sein.

  • John ich stimme dir insofern zu das wir mit Ausnahme der AFD zum Glück noch weit von einem Trump entfernt sind, auch wenn ich die Kompetenz/Leistung unserer Spitzenpolitiker bei weitem nicht so wohlwollend wie du beurteilen würde.

    Aber die Union, insbesondere Söder aber auch Hubsi von den freien Wählern bedienen sich inzwischen immer mehr plumpen Methoden und Aussagen eines Trump die den demokratischen Diskurs in diesem Land gefährden. So sind die Hasskampagnen die inzwischen gegen die Ampel, insbesondere aber die Grünen, geführt werden auf einem Niveau angekommen das unsere Demokratie nachhaltig beschädigen könnte.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • In Carolina hat man jetzt einen schwarzen Republikaner mit 70% zum Governor gewählt. Trommelwirbel:


    Für ihn war die Civil Liberties Bewegung in den 60ter Jahren "Crap" (in deutsch wird das Wort zensiert denke ich mir) und das Martin Luther King ein Kommunist war. Das er wahrscheinlich nicht Governor wäre andererseits ist ihm wohl entgangen.
    Frauen gehören hinter den Herd und Abtreibungen sollen total verboten werden. Alles was nicht heterosexuell ist bekommt den 'filth' Stempel aufgedrückt. Und dann ist da natürlich noch die jüdische Reptilienkabal die die Regierung leitet.....


    Mir kommt dabei ein leicht abgeändertes Sprichwort in den Sinn: Trump hat jedem republikanischen Politiker ein Auto gegeben und dann alle Ampeln auf grün gestellt.

  • Lese gerade zum ersten Mal von dem Typen. Man muss sich inzwischen wirklich Sorgen machen um die USA als Staat und Gesellschaft. Eine Demokratie kann nur so gut sein, wie die Gesellschaft, die sie trägt. In der US-Gesellschaft nehmen inzwischen radikale (und dumme) Tendenzen ein derartiges Ausmaß an, dass es wirklich beunruhigend ist. Ich kann mir die Entstehung und offensichtliche Verbreitung und Beliebtheit solcher Radikalität eigentlich nur noch durch fehlende Bildung, massive Misstände in der Gesellschaft und Verzweiflung und Ängste die daraus entstehen erklären. Allein am US-System kann es allerdings auch nicht liegen. Denn in Russland, wo der Staat quasi alles finanziert und ggf. regelt, ist es ja nicht minder ausgeprägt.

  • Schau dir Markus Lanz von Mittwoch an, da gibt es ein schönes Beispiel für abartige Reaitätsverweigerung durch Politiker. Ist ja nicht so als das Idiotie und Wahnsinn in Amerika exklusiv wären.....


    Bin übrigens sehr vorsichtig geworden was die Berichterstattung über USA angeht, gerade in den Online Medien kommt es sehr verkürzt und einseitig rüber.

  • Lese gerade zum ersten Mal von dem Typen. Man muss sich inzwischen wirklich Sorgen machen um die USA als Staat und Gesellschaft. Eine Demokratie kann nur so gut sein, wie die Gesellschaft, die sie trägt. In der US-Gesellschaft nehmen inzwischen radikale (und dumme) Tendenzen ein derartiges Ausmaß an, dass es wirklich beunruhigend ist. Ich kann mir die Entstehung und offensichtliche Verbreitung und Beliebtheit solcher Radikalität eigentlich nur noch durch fehlende Bildung, massive Misstände in der Gesellschaft und Verzweiflung und Ängste die daraus entstehen erklären. Allein am US-System kann es allerdings auch nicht liegen. Denn in Russland, wo der Staat quasi alles finanziert und ggf. regelt, ist es ja nicht minder ausgeprägt.

    Du hast mehrere Bundesstaaten wo öffentliche Bildung von Kirchen aktiv (und bedauerlicherweise erfolgreich) seit Jahrzehnten bekämpft wird, wo Forschung und Wissenschaftler als Ausgeburt des Bösen behandelt wird und einem im Geschichtsunterricht beigebracht wird die Sklaven hatten es damals ganz gut (falls das Thema überhaupt behandelt wird).


    In einem Land in dem du Biologietextbücher findest in denen das Loch Ness Monster als Beweis genutzt wird, dass Menschen und Dinosaurier gleichzeitig gelebt haben sollte es nicht allzu überraschen dass signifikante Teile der Gesellschaft eine gewisse Realitätsferne aufweisen.


    Die evangelikalen haben Jahrzehntelang öffentliche Bildung untergraben und jetzt ernten sie die Früchte.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Schau dir Markus Lanz von Mittwoch an, da gibt es ein schönes Beispiel für abartige Reaitätsverweigerung durch Politiker. Ist ja nicht so als das Idiotie und Wahnsinn in Amerika exklusiv wären.....

    Sicher ist es auch bei vielen Deutschen Politikern weit verbreitet die Lebensrealität vieler Menschen und so manche wirtschaftlichen Probleme nicht zu sehen/verstehen.

    Aber was in den USA abgeht ist dann doch nochmal ne ganz andere Nummer, mit all den kruden Verschwörungstheorien, dem religiösen Fanatismus und vor allem dem infrage stellen aller demokratischer Werte wenn sie dem eigenen Weg an die Macht bzw. dessen Erhalt im Wege stehen.


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Hab mal eine ganze Zeit Videos von Auswanderern verfolgt die in die USA oder Japan gezogen sind und berichtet haben wie es dort so ist, von Unterschieden usw.

    Natürlich immer mit einer gewissen Skepsis. Gerade bei denen die ein Loblied auf alles singen und wie toll doch alles ist.

    Da stolpere ich dann über so Aussagen für die USA, dass die Obdachlosen ja gar keine Hilfe wollen, weil dies dem Freiheitsgefühl der Amerikaner widersprechen würde und sie deshalb freiwillig auf der Straße leben würden oder dass viele psychisch krank seien und deshalb keine Hilfe annehmen würden. :rolleyes:


  • Da stolpere ich dann über so Aussagen für die USA, dass die Obdachlosen ja gar keine Hilfe wollen, weil dies dem Freiheitsgefühl der Amerikaner widersprechen würde und sie deshalb freiwillig auf der Straße leben würden oder dass viele psychisch krank seien und deshalb keine Hilfe annehmen würden. :rolleyes:

    Wer verbreitet denn solch einen Blödsinn? "Ich lebe im Dreck weil ich frei sein will"
    "Psychisch" ist euphemistisch für "stumpfsinnig drogenabhängig" denke ich mir mal?

  • Müsste glaub @LebenUSA gewesen sein.

    Das Video hab ich auf die Schnelle aber nicht gefunden, vielleicht hat er das auch gelöscht, gab da schon einigen Widerspruch zu.

    Auch wenn es bestimmt welche gibt, die sich nicht helfen lassen wollen, wird dies nicht die Mehrheit sein und gerade bei psychisch Kranken ist es die verdammte Pflicht eines Staates diesen zu helfen.

  • Nicht verwunderlich - habe mal schnell in das 'Amerika ist teuer' Video (oder so ähnlich) reingeschaut wo er Preise von Aldi Sonderangeboten für Billigwaren mit dem Preis von Markenprodukten in den USA vergleicht.


    Fühle mich erinnert an Tucker Carlon's Entzücken dass man in Russland für 100 Dollar seinen Einkaufskorb voll machen kann. Wenn da nur nicht das relative geringe Einkommen in Russland wäre.....

    USA Durchschnitt Einkommen 68K\Jahr - Russland 12K\Jahr - Deutschland 52K\Jahr (in US Dollars) - lasse mich gerne berichtigen, zu viele unterschiedliche Quellen.

  • Unsere Berichterstattung über die USA erscheint mir manchmal auch etwas einseitig in der Perspektive. Da fehlen definitiv manche Informationen.


    Mich würde interessieren wo genau die Berichterstattung einseitig ist?


    Es wird zwar tatsächlich eher positiv über Biden und die Demokraten berichtet und eher negativ über Trump und die Republikaner.


    Was bedeutet hier aber einseitig? Fehlen positive Aspekte bei den Republikanern (wenn welche von ihnen sich gegen Trump stellen, wird darüber berichtet, das kann es also nicht sein)? Was ist überhaupt das Positive das berichtenswert wäre? Was sind die Vorteile etwa von massenhaftem privaten Waffenbesitz, dem Verbot von Abtreibung oder der Ablehnung der Evolutionstheorie?


    Und über negative Aspekte bei den Demokraten wird genauso berichtet, in erster Line wohl über das Alter und die "Fehler" von Biden. Ist natürlich bekloppt, dass das "Bestes" was Amerika zu bieten hat, ein 80jähriger seniler Opa ist.


    Wenn mir in der Berichterstattung was fehlt, dann, dass wenn über die wirtschaftlichen Erfolge von Biden berichtet wird, nicht erwähnt wird, dass in seinem Beraterstab eine ganze Legion MMTler (Modern Money Theory) sitzt.

    Das liegt wohl daran, dass hierzulande halt klassisches neoliberales Denken noch Vorrang hat.

    Also in der Berichterstattung die Vorzüge der MMT nicht zu erwähnen, ist in der Tat eine mangelhafte Berichterstattung.


    Aber das hast du mit "einseitig" vermutlich nicht gemeint.

  • Liveblog zu US-Wahl: ++ Trump und Biden holen Mehrheit bei Vorwahlen ++ | tagesschau.de


    Es steht fest. Die Wahlen werden zwischen Trump und Biden abgehalten im November. Das dürfte eine gewaltige Schlammschlacht bis dahin werden. Hoffentlich ist der alte Biden dem noch körperlich und geistig so gewachsen, dass es ausreicht eine deutliche Mehrheit der Wähler von sich zu überzeugen. Ich hoffe ansonsten auf den Effekt, dass Trump derart stark die Wähler spaltet, dass viele eher Biden wählen werden nur um Trump 2 zu verhindern.


    Aber ich wage ehrlich gesagt keine Prognose. Falls Trump verlieren würde, bliebe auch spannend, wie seine Anhänger dann reagieren. Das Trump-Lager ist ja nicht bekannt dafür, Niederlagen zu akzeptieren.


    Hoffentlich besteht die amerikanische Demokratie diese einer ihrer härtesten Proben.


    Fairas

    Ich denke die grds. Sichtweise vieler Amerikaner auf ihre Alltagsprobleme und ihre Regierung wird in den europäischen Medien nicht ausreichend dargestellt. Es wird sich zu sehr auf die extremen Aussagen der Radikalen konzentriert, aber es wird zu wenig darüber berichtet, welche rationalen Gründe es in den USA geben könnte (aus Sicht der Amerikaner) sich als moderater Anhänger der Mitte dennoch für die Republikaner zu entscheiden. Mich interessieren diesbezüglich keine moralischen Wertungen aus europäischer Sicht sondern ich würde gerne die amerikanische Denkweise und die ihr innewohnende Rationalität verstehen können. Mit der europäischen Sichtweise in den hiesigen Medien kann man das kaum. Da schüttelt man nur voll Unverständnis den Kopf. Eben auch, weil gewisse Hintergrundinformationen nicht geliefert oder nicht ausreichend gewichtet werden.


    P.S.

    Trump hat nun wohl die Republikanische Partei vollständig unter seine Kontrolle gebracht. Insgesamt wurden am Freitag über 60 Personen aus dem Führungsgremium der Partie "gefeuert" und mit Getreuen und Familienmitgliedern (!) Trumps neu besetzt. Entlassen wurden unter anderem zahlreiche Republikaner, die sich um eine Eroberung v.a. demokratisch geprägter Wahlbezirke unter Afro-Amerikanern kümmern sollten (also v.a. wohl afro-amerikanische Mitglieder des RNC). US-Medien sprechen von einem politischen "Blutbad", dass Trump nun veranstaltet habe, und das die Republikanische Partei und ihre Strukturen nun vollends unter seine persönliche Kontrolle gebracht hätte. Die Republikaner sind nun 100% Team Trump. - Die Wahlkampfkassen der Republikaner sind hingegen im Vergleich zu denen der Demokraten derzeit eher schlecht gefüllt. (Das sind dann auch spannende und vielleicht sehr relevante Fakten.)


    Zitat

    Trumps letzte Rivalin im Kampf um die Kandidatur hatte dessen RNC-Manöver scharf kritisiert. Der Ex-Präsident mache aus der Parteiführung „Donald Trumps Laufstall“, so Nikki Haley, die vergangene Woche aus dem Rennen ausgestiegen war. „Dass die Parteispitze schon vor den Vorwahlen feststeht, beweist die massive Übernahme durch Trump.“

    Das klingt nicht danach, als würden sich seine innerparteilichen Gegner hinter ihm versammeln. Was schlecht für ihn ist. Und die afro-amerikanische Wählerschaft zu ignorieren oder gar zu brüskieren könnte ihm vielleicht auch schaden. Er setzt aber wohl voll darauf, dass die afro-amerikanische Bevölkerung nur 13,9 % ausmacht, während die weiße Bevölkerung 59,3 % ausmacht. Ich vermute dass er ungeniert darauf setzt, dass viele weiße Wähler am Ende klammheimlich an der Wahlurne ihre eigene Ethnie bevorzugen werden...


    US-Wahlkampf: Mit einem „Blutbad“ startet Präsidentschaftskandidat Trump ins Rennen - WELT

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