Nahost(konflikt)

  • Das kann man machen, da hast du recht. Hat halt keine Garantie auf Erfolg, vor allem wenn er danach zum eigenen Gehemeidienst geht, und fragt wie viel er bekommt wenn er einen israelischen Spion ans Messer liefert.
    Und nachdem das in diesem Fall ziemlich wortwörtlich zu verstehen ist, ist fraglich ob es das Risiko wert ist.
    Ganz abgesehen davon dass man das dann nur schwer veröffentlichen kann. Wenn du nämlich sagst: "wir wissen aus Geheimdienst-Quellen, dass die Drohne in internationalem Luftraum war", kannst du dir sicher sein, dass die Iraner sich die Mitarbeiter ihrer Radarstationen zur Brust nehmen.

  • Wage zu bezweifeln, dass die Ayatollahs jemand leben lassen der wissentlich mit dem Mossad zusammengearbeitet hat und sie jetzt erpressen will.



    WEnn dann ist der 2te Grund eher entscheidend-
    Quellenschutz.


    Auch wäre ein israelischer BEricht noch viel weniger vertrauenswürdig als ein russischer und würde der US Position sogar eher schaden imo.

  • Wage zu bezweifeln, dass die Ayatollahs jemand leben lassen der wissentlich mit dem Mossad zusammengearbeitet hat und sie jetzt erpressen will.

    Ich hatte mir das eher so vorgestellt: "Guten Tag, ein Mossad-Agent hat mich angesprochen um an die Radar-Daten zu kommen. Ich habe vorgetäuscht die Daten zu holen, um euch waren zu können. Wie hoch würde die Belohnung ausfallen, wenn ich wüste in welchem Café er wartet?"

    Auch wäre ein israelischer BEricht noch viel weniger vertrauenswürdig als ein russischer und würde der US Position sogar eher schaden imo.

    Das ist der nächste Punkt.


    Das heißt nicht, dass die Drohne nicht im iranischen Luftraum gewesen sein könnte, gibt ja durchaus historische Beispiele, auch wenn die Amerikaner damals Stealth-Drohnen verwendet haben. Aber das Briten und Israelis das nicht bestätigen ist als Beweis dafür eher wenig brauchbar.

  • Im Grunde ist es doch egal, da die Glaubwürdigkeit der USA gegen null tendiert und wenn man den Krieg vom Zaun brechen möchte, würde man das auch einfach irgendwie machen. Beweise kann man fälschen und das ist auch nichts Neues.


    So lange Trump keinen Krieg möchte, egal aus welchen Beweggründen, können die Menschen sich fürs Erste sicher sein. Hoffentlich bleibt es dabei.

  • Ob Netanjahu Krieg will ist nicht so sicher. Ja, er hat in den vergangenen Jahren öfter den Anschein erweckt, mittlerweile gibt es aber die Theorie, dass das ein Bluff war, um Obama zu einem härteren Vorgehen zu drängen.


    Dazu kommt: Was will Israel erreichen?
    - Regime Change? Würde Netanyahu sicher gefallen, aber Israel hat nicht die Mittel für eine Invasion des Iran
    - Zerstörung von Atom- und Raketen-Anlagen? Definitiv. Ist halt nicht (mehr) realistisch. Die wichtigsten Ziele, etwa die Uran-Zentrifugen sind zu tief unter der Erde, als das die israelische Luftwaffe diese Programme wirklich empfindlich treffen könnte.

  • Mal wieder eine gute Doku von Arte, die hilft die Konflikte im Nahen Osten zu verstehen:



    Den größten Knaller packe ich mal in einen Spoiler, da er erst am Ende kommt und naja ich will Euch ja nicht die Spannung nehmen :thumbsup:


    [spoil]Trump hätte Saudi Arabien fast dazu gebracht Katar anzugreifen. Eben jenes Katar, in dem der größte US-Militärstützpunkt im Nahen Osten liegt.


    Trump wusste das nicht.


    Das kann passieren wenn Vollidioten an die Macht kommen :wall: [/spoil]


    Auch interessant: Gemessen an Kampfpanzern pro Einwohner haben die Vereinigten Arabischen Emirate eine Dichte die für Deutschland 70.000 Panzern entsprechen würde :w00t:

  • Wundert mich ja das zu dem Kindergartentheater um die Tanker noch nichts geschrieben wurde.


    https://www.spiegel.de/politik…von-hormus-a-1278322.html


    Fazit:
    Während die Beschlagnahme eines iranischen Tankers keinen gestört hat (weil die Briten sind ja die "Guten"), wird jetzt nach der Beschlagnahme eines britischen Tankers durch den Iran (eine offensichtliche Retourkutsche) auf einmal die große internationale Empörungsmaschinerie in Gang gebracht.


    Einfach nur lächerlich wie hier mal wieder mit zweierlei Maß gemessen wird, und die vereinte Medienmacht entblödet sich nicht bei diesem peinlichen Theater mitzumachen und eifrig mit dem Finger auf den "bösen" Iran zu zeigen. :facepalm:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Weshalb haben die Briten den iranischen Tanker denn aufgehalten? Und weshalb haben die Iraner den britischen Tanker aufgehalten? Warum gelten denn eigentlich die Briten angeblich als „die Guten“? Wer sollen denn die „internationale Empörungsmaschinerie“ und die „vereinte Medienmacht“ sein?


    Das sind doch alles nur billige Schlagwörter der Marke „Verschwörungstheorie“. Es wäre schön, wenn dazu hier sachlich und gründlich faktenbasiert diskutiert würde, aber auf diese bloße Stimmungsmache habe ich keine Lust, deswegen schreibe ich dazu auch nichts weiter. Da lese ich lieber Zeitung.

  • Weshalb haben die Briten den iranischen Tanker denn aufgehalten?

    "Der Vorwurf: von der EU untersagte Lieferungen an Syrien." Steht so im verlinkten Artikel.
    Die EU kann dem Iran solange verbieten an Syrien zu liefern wie es will, für den Iran ist dies absolut nicht bindend solange es kein von der UNO erlassenes Embargo gibt.
    Oder wäre es für Deutschland/die EU etwa auch bindend wenn der Iran jetzt Waffenlieferungen an Saudi Arabien untersagt ?

    Und weshalb haben die Iraner den britischen Tanker aufgehalten?

    "Teheran wirft dem britischen Tanker vor, mit einem iranischen Fischkutter zusammengestoßen zu sein und gegen internationale Schifffahrtsregeln verstoßen zu haben."
    Steht ebenfalls im verlinkten Artikel. ;)


    Wer sollen denn die „internationale Empörungsmaschinerie“ und die „vereinte Medienmacht“ sein?

    Na schau dir doch die internationalen Reaktionen der USA, der EU oder auch von Deutschlands Außenminister usw. an, bei der Aktion der Briten war von all denen kein Pieps zu hören. Ein genau so durchschaubares wie peinliches Schauspiel.
    Und was die Medien angeht, schau dir doch die Schlagzeilen beliebiger Onlinemedien, im Tv oder Radio zu dem Thema an. Fast überall der gleiche Tenor, der Iran provoziert und ist sowieso an allem Schuld. Aber es ist wie immer, wenn zwei das Gleiche tun dann ist es eben noch lange nicht das Selbe wenn mann sich darauf festgelegt hatt das einer der "Gute" und der andere der "Böse" ist.

    Das sind doch alles nur billige Schlagwörter der Marke „Verschwörungstheorie“. Es wäre schön, wenn dazu hier sachlich und gründlich faktenbasiert diskutiert würde, aber auf diese bloße Stimmungsmache habe ich keine Lust, deswegen schreibe ich dazu auch nichts weiter. Da lese ich lieber Zeitung.

    Ist vielleicht besser wenn du dich nicht beteiligst wenn du zum einen meinen verlinkten Artikel nicht liest auf den ich mich bezog und zum anderen alles was nicht deiner Meinung entspricht für dich eh nur Verschwörungstheorien sind. :lehrer:


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  • Weshalb haben die Briten den iranischen Tanker denn aufgehalten?

    Weil sie Verbündete der USA sind, mehr noch sogar: hörig oder untergeben
    Wird wohl einen Anruf aus Washington gegeben haben.
    In ein paar Monate steht man politisch und wirtschaftlich mehr oder weniger isoliert da, da möchte man es sich nicht mit dem großen Bruder verscherzen. Vielleicht ein paar Zugeständnisse nach dem Brexit?
    Dabbeljuh ist man auch blindlings in den Irakfeldzug gefolgt.


    Es ist so lächerlich und eindeutig, was da läuft und wer wie die Strippen zieht. Der Irre zündelt in der gefährlichsten Ecke der Welt, nur um seinem Vorgänger "eines auszuwischen" und sein Ego als bester Dealmeaker aller Zeiten zu befriedigen; der ist größenwahnsinning und gemeingefährlich.
    Leider haben die USA nach 9/11 ein totalitären Staaten vergleichbares Politsystem, was es sehr schwer bis nahezu unmöglich macht, sich von solchen Typen zu trennen. Wer den Import von BMWs und Porsches zur nationalen Sicherheit deklariert und fast nur noch über Dekrete "regiert", weil er selbst in seiner eigenen Partei weniger Rückhalt besitzt, müßte eigentlich aus dem Amt entfernt werden, rigoros.
    In mehr als 200 Jahren amerikanischer Geschichte ist jetzt eigentlich der Fall eingetreten, der es der Bevölkerung möglich machen sollte einzuschreiten und dagegen vorzugehen. Doch das politische System ist wohl doch eher so ausgelegt, daß man ihm nichts kann, von wegen checks and balances; gibt´s wohl eher nur auf dem Papier.


    Wären nicht irgendwo im Hintergrund moderate Strippenzieher am Werk, die dem Kerl mal hin und wieder die Befehle vom Schreibtisch klauen oder die Batterien vom Atomkoffer durch Dummies ersetzen, dann wäre schon der nächste Krieg am laufen, definitiv.
    Habe die von Fairas verlinkte Doku auch gesehen; es ist schlicht und ergreifend schrecklich, wie naiv, dumm und impulsiv von selten dämlichen Bauchentscheidungen der mächtigte Mann der Erde agiert.
    Falls er die nächste Amtszeit angehen sollte, dann wird es uns in den nächsten Krieg treiben, definitiv. Er hat nichts mehr zu verlieren; im Moment sind die USA kriegsmüde, es würde ihm die Wiederwahl kosten. Doch möglicherweise hat er schon lukrative Deals und Posten im Iran für seine Söhne und seinen Schwiegersohn in Planung, einen Trump-Tower aus Platin im Herzen von Teheran und den festen Glauben, daß er mit einem Krieg mit den Mullahs das Nahost Problem ein für alle mal gelöst hat und nun verdient den Friedensnobelpreis entgegen nhemen kann.

  • Sagen wir mal so, theoretisch gibt es wohl kaum eine Regierung im Westen, die nicht gerne ein Ende des Mullah-Regimes im Iran sehen würde. Auf Seiten des Iran stehen vor allem bedingt Russland und Syrien, Venezuelas, sowie Teile der irakischen Bevölkerung und des Jemens. In Teilen vielleicht auch die chinesische Regierung aus strategischen Erwägungen. Das wars dann aber auch schon. Alle anderen Länder empfinden den Iran zur Zeit eher als Bedrohung. Da muss sich die iranische Regierung schon mal fragen lassen, warum sie denn weltweit so kritisch gesehen wird. Könnte vielleicht damit zu tun haben, dass sie seit Jahrzehnten Terroristen und die Hizbollah massiv unterstützt und dass sie permanent damit droht, Israel zu vernichten und dass sie massiv aktiv Assad dabei unterstützt, sein eigenes Volk abzuschlachten. Nur so ein Gedanke.
    Zur Zeit des Schahs hingegen war Persien ein mächtiger Verbündeter des Westens und Israels in der Region. Ich denke, ein pro-westlicher und Israel freundlich gesinnter Iran, mit freien Wahlen demokratischer Kräfte, wäre nicht das Schlechteste, was der Region passieren könnte. Ich kenne persönlich mindestens ein Dutzend junger geflüchteter Iraner, die sich genau das von Herzen wünschen würden. Eine freie, demokratische iranische Gesellschaft. Ohne Schikanierungen durch die Religionspolizei und ohne Verfolgung durch die Revolutionsgarden.
    Übrigens lässt Trump auch nicht Homosexuelle an Baukrähnen erhängen oder Frauen zu Tode steinigen. Noch so ein Unterschied.

  • Sagen wir mal so, theoretisch gibt es wohl kaum eine Regierung im Westen, die nicht gerne ein Ende des Mullah-Regimes im Iran sehen würde.

    Das wir uns nicht missverstehen, ich bin der letzte der diese religiösen Spinner im Iran toll findet und ich hätte auch nichts gegen einen Wechsel zu einem wirklich demokratischen System, das muss aber von innen geschehen und nicht nach "US-amerikanischer Art" von außen.
    Aber nur um das nochmal festzuhalten. Trump hat einseitig das Atomabkommen gegündigt, Trump droht, beleidigt und provoziert unablässig und ist damit Hauptverantwortlich für die jetzige Situation. Aber die Mehrheit der (westlichen) Presse und auch der Politik zeigt lautstark immer nur auf den "bösen" Iran und das ist einfach lächerlich und genau das prangere ich hier an.
    Wenn mann es wirklich ernst meinen würde das mann dort ein demokratisches System haben wollte dann bewirkt mann mit diesem Theater aber das genaue Gegeneil denn all die Regimegegner und Kritiker im Iran werden sich bei einer (vermeintlichen) Bedrohung von außen dann trotzdem hinter ihre Regierung stellen.


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  • Ich bezweifle sehr, dass sich die Regimekritiker hinter die iranische Führung stellen würden.


    Fakt ist doch Folgendes:
    Der Iran reichert Uran in einem Maße an, wozu es zu zivilen Zwecken gar nicht benötigt wird. Damit nähert er sich dem Bau einer Atombombe zumindest schrittweise an. Bekäme der Iran tatsächlich eine Atombombe, wäre das eine Katastrophe bei der derzeitigen Politik. Israel, die USA, Saudi Arabien, Großbritannien und der Westen, aber auch eher oppositionell tickende Städte im Iran selbst dürften dann nicht ganz unberechtigt zittern. Das Regime im Iran säße dann felsenfest und unabänderlich fest im Sattel.


    Aber selbst wenn der Iran keine Bombe bekommt, kann er schon alleine mit der Anreicherung und der Drohung eine anzustreben, den Westen erpressen. Saudi Arabien würde dann unweigerlich nachziehen. Niemand will das. Genau das hat der Iran getan. Er hat den Westen erpresst nach dem Motto: Wenn ihr uns keine Zugeständnisse macht, bauen wir womöglich die Bombe. Man (Russland) hatte dem Iran ja sogar angeboten russischen angereichertes Uran zu liefern, hat der Iran nicht ohne Grund ausgeschlagen.


    Aus Trumps Sicht hat das Mullah-Regime mit dem bisherigen Atomabkommen den Westen erfolgreich erpresst, nach dem Motto: Ihr helft unserem Mullah-Regime an der Macht zu bleiben und dafür bauen wir nicht die Bombe. Parallel dazu hat der Iran aber massiv seinen internationalen Einfluss in der Region ausgedehnt. Quasi um noch einen drauf zu setzen. Im Jemen hat er einen pro-iranischen Umsturz durch die Hutis finanziert und damit einen Bürgerkrieg ausgelöst und eine sunnitische Allianz zur Intervention provoziert. In Syrien bekämpfen die iranischen Pasdaran-Brigaden aktiv und massiv an der Seite Assads gegen die Aufständischen. Die Hizbollah wird massiv vom Iran finanziert und mit Waffen und Raketen gegen Israel beliefert und damit auch der Libanon durch diesen „Staat im Staate“ massiv destabilisiert. Und all dem schaut der Westen tatenlos zu, ja hilft dem iranischen Regime wirtschaftlich sogar auf die Beine, nur damit der Iran kein Uran völkerrechtswidrig waffenfähig anreichert. Trump und seine Berater betrachten das als eine erfolgreiche Erpressung durch die Mullahs. Und es gibt durchaus ernst zu nehmende Nahost-Experten auch in Europa, die das Atomabkommen daher ähnlich kritisch sehen. Trumps Politik versucht nun mit einer Politik der Stärke und mit Hilfe von massiven Sanktionen gegenzusteuern, damit der Iran sein Atomprogramm aufgibt UND seine Einflussnahme und Unterstützung von Terrororganisationen in der Region beendet. Ergo, man lässt sich nicht mehr vom Iran erpressen und wäre auch nicht traurig, wenn es aufgrund der Sanktionen zu Aufständen oder einem Regime-Change oder einer Form von echter Demokratisierung käme. So beknackt ist diese Politik der Stärke durchaus bisher nicht. Denn ein „Wandel durch Annäherung“ hat weder im Falle Russlands, noch im Falle Chinas funktioniert. Im Gegenteil, beide autoritären Regime gingen massiv gestärkt aus dieser Appeasement Politik des Westens hervor. Und es gibt gute Gründe anzunehmen, dass das auch im Falle des Mullah-Regimes wieder so verlaufen würde. Jetzt versucht Trump halt mal die andere, die härtere Tour. Ob er damit am Ende Erfolg hat, wird man sehen. Bisher dürften die Mullahs am deutlich kürzeren Hebel sitzen.

  • Das bestreitet ja keiner, der Punkt ist bevor Trump das Abkommen gekündigt hat hielt sich der Iran doch an alle Vereinbarungen. Das er jetzt wieder Uran anreichert und bei Verhandlungen für sich das bestmögliche herauszuholen versucht ist doch logisch. Und natürlich strebt er jetzt auch wieder nach einer Atombombe, wir alle wissen das die Geschichte im Irak ganz anders gelaufen wäre wenn Saddam die Bombe gehabt hätte.


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    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Du verstehst nicht ganz, was ich meine. Aus Trumps Sicht hatte der Iran überhaupt kein Problem damit, sich an alle Vereinbarungen des bisherigen Abkommens zu halten, weil die Vereinbarungen des bisherigen Atomabkommens den Iran einseitig begünstigten, eben dadurch, dass sie sich lediglich auf die Urananreicherung bezogen und eben nicht auf die sonstigen Aktivitäten des Irans in der Region. So konnte sich der Iran schön auf die Einhaltung des Abkommens berufen, wenn er wirtschaftliche Förderungen usw. verlangte, gleichzeitig aber in der gesamten Region für Instabilität durch seine Machtpolitik sorgen. Deshalb nannte Trump ja das Abkommen schlecht verhandelt und eine erfolgreiche Erpressung durch den Iran. Und deswegen ist Trump eben auch ausgetreten, weil er nicht durch das Abkommen gefesselt zusehen wollte, wie der Iran in der Region massiv seine Macht ausbaut (Jemen, Syrien, Jordanien, Irak). Und deswegen waren auch die sunnitischen Staaten und Israel in der Region so glücklich darüber, dass Trump DIESEN Atomdeal beendet hat.

  • Aus Trumps Sicht hatte der Iran überhaupt kein Problem damit, sich an alle Vereinbarungen des bisherigen Abkommens zu halten, weil die Vereinbarungen des bisherigen Atomabkommens den Iran einseitig begünstigten, eben dadurch, dass sie sich lediglich auf die Urananreicherung bezogen und eben nicht auf die sonstigen Aktivitäten des Irans in der Region.

    Natürlich nicht; und wenn sich das Obama / Iran Abkommen auch auf oben genannte Punkte bezogen hätte, hätte es Trump gekündigt, weil die Mullahs keine blauen Redsocks Trikots anhaben und nicht mit russischen Nutten zusammen Thanksgiving feiern.
    Meine Güte: Trump sucht seit mehr als zwei Jahren nach Gründen, Obama an´s Bein zu pissen, jetzt hat er eben wieder scheinheilige gefunden; war jetzt so überraschend nicht.
    Obama hat einen Meileinstein erreicht; die Verhandlungen zogen sich fast über seine gesamte Amtszeit. Nahezu jede Nation ( bis auf Israel natürlich ) hat das Abkommen begrüsst, selbst Putin und der Rest der Welt.

  • „Selbst“ Putin, der war gut. Du hast gerade selbst einen Beleg dafür geliefert, warum das Abkommen unter westlichen Strategen seit jeher so umstritten ist. Natürlich hat Putin es begrüßt, weil das Abkommen den Iran stärkt und der ist eher ein Verbündeter Russlands, wie man in Syrien bis heute deutlich sehen kann.


    Im Grunde hat der Westen durch das Atomabkommen genau was gewonnen? Dass der Iran keine Atombombe baut? Wird er auch so nicht. Sollte er ernsthafte Versuche dahingehend unternehmen, werden Israel und die USA die Atomanlagen bombardieren und in Schutt und Asche legen.


    Andererseits konnte der Iran Wirtschaftsbeziehungen nach Europa pflegen und damit sein Regime wirtschaftlich festigen. Das kann er nun nicht mehr. Die Mullahs verlieren massiv Geld, was bedeutet, dass sie weniger Geld haben, um im Jemen, im Libanon oder in Syrien zu intervenieren. Zudem haben sie so auch weniger Geld für Waffen. Schon die Sowjetunion wurde wirtschaftlich und technologisch in die Knie gezwungen. Mit dem Iran kann das demzufolge um so eher klappen.

  • Schon die Sowjetunion wurde wirtschaftlich und technologisch in die Knie gezwungen.

    Nein; die Sowjetunion ging an ihrer Afghanistaninvasion und v.a. an den Kosten für Tschernobyl zugrunde. Das ist mehr oder weniger ohne Hilfe der USA passiert; die paar Stinger Raketen für die Muddjaheddin waren´s auf jeden Fall nicht.


    Und auch im Iran wird man keinen Regimechange hinbekommen, schon gar nicht mit der Brechstange. Das konnte die CIA in den 60´ern nicht und das kann sie jetzt auch nicht. Man wird evtl. etwas "ändern", sicherlich. Doch die Vergangenheit im Irak und Libyen hat gezeigt, bestimmt nicht zum Guten.


    Das Abkommen von Obama hat den Iran "gestärkt"? Sicherlich hat es das, dafür hat man auch etwas aufgegeben, nämlich das Atomprogramm; nennt man in der Wirtschaft win-win.
    Was dachtest Du denn, das die Iraner unterschreiben? Etwas, das die USA stärkt und den Iran schwächt oder nichts bringt? Was sollen solche Abkommen?
    Man macht nen Deal: "gibst Du mir, gebe ich Dir oder verzichte auf jenes, dafür bekomme ich das....". Die Iraner kamen aus einem jahrelangen Embargo: jedes Entgegenkommen war eine "Stärkung", was denkst Du denn?

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