Computer- und Spielesucht - Der Weg zur Realitätsentfremdung

  • Interessantes Thema, mal schauen was hier bei raus kommt.


    Ich für meinen Teil kann dich recht gut verstehen. Wenn ich unter der Woche nicht in ner Kneipe bin, dann bin ich zu Hause. Und wenn ich zu Hause bin, dann bin ich auch im Internet. Ob ich ohne Internet bzw. zocken auskommen würde, kann ich nicht zu 100% sagen, da mein letzter längerer Urlaub schon paar Jahre her ist, da ging es aber ohne die geschilderten Entzugserscheinungen wie "Zittern" oder "Schlaflosigkeit". Denke also, dass ich ohne größere Probleme längere Zeit ohne Computer auskommen könnte. Allerdings brauch ich dafür die entsprechende Beschäftigung, da mir sonst schlicht und ergreifend langweilig wird.
    Regulieren kannst du das glaube ich recht gut selber. Z.B. in dem du an bestimmten Tagen etwas anderes machst als am Computer sein. Und wenn es nur lernen ist (wobei ich sogar fürs Lernen das Internet brauche :laugh: )

  • Tja, das ist auch so eine Sache, da beiße ich mir schon manchmal auf die Lippen. Ich möchte ja fürs Studium Programmiersprachen lernen und habe mir eigentlich alles in den Jahren bis dahin zurecht gelegt. Mal abgesehen, dass man dafür wieder den PC braucht...


    Das Problem dabei ist, dass es richtig schwer ist, nach der Schule und den ganzen Hausaufgaben und schieß mich tot, es einen richtig schwer fällt, jetzt noch freiwillig mehr reinzustopfen, also in den Kopf. Und auch als ich das eben versuche, merke ich, dass es richtig schwer ist, dieses "fortgeschrittene Grundwissen" für C++ drin zu behalten, ist ja so schon schwer. Deshalb geht das schleppend voran (aber es geht wenigstens voran, alles vergesse ich nicht).


    Eben zusätzlicher Lernstoff ist schwierig, wenn man die Entscheidung hat zwischen dem und Unterhaltung.

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • Ich sehe mich selbst nicht wirklich süchtig ich komme ganz gut auch mal zwei Wochen ohne den PC aus. Wenn ich keinen Zugang dazu habe interessiert es mich nicht mehr wirklich. Aber ein leben ganz ohne Zocken kann ich mir auch irgendwie nicht vorstellen im Grunde ist es ja ein Teil meiner Persönlichkeit. Bin da auch wie Franky das ich sage das ich nicht so der Typ bin der oft rausgeht oder saufen geht und als Alternative hab ich halt den PC.

  • Ob hier wohl irgendjemand schreiben wird, dass er "süchtig" ist? :pffft: :rolleyes:


    Ne also mal ehrlich, ist doch alles Panikmache... Für die "jüngere" Generation ist es vollkommen normal viel Zeit am PC zu verbringen. Wenn ich Zuhause bin und keinen Besuch habe, dann mache ich meistens eines der folgenden Dinge:
    - An Uni Dingen arbeiten --> PC
    - Zocken --> PC
    - Im Internet surfen --> PC
    - Lesen --> noch nicht PC (ich brauche ein Buch in der Hand, wenn ich lese.)

    Gondor! Gondor, between the Mountains and the Sea!
    West Wind blew there; the light upon the Silver Tree
    Fell like bright rain in gardens of the Kings of old.
    O proud walls! White towers! O wingéd crown and throne of gold!
    O Gondor, Gondor! Shall Men behold the Silver Tree,
    Or West Wind blow again between the Mountains and the Sea?

  • Mmh, sicherlich ein interessantes Thema aber als "möglicher Betroffener" wird die Diskussion recht eindeutig verlaufen.
    Klar, ich verbring relativ viel Zeit vor dem Rechner, das hat aber auch viel mit meiner aktuellen Lebenssituation zu tun: Keine familiären Verpflichtungen, alleinstehend und Student.
    Heißt also, wenn ich nicht gerade lerne oder Arbeiten schreibe, habe ich massig Zeit, die irgendwie totgeschlagen werden muss. Das Fernsehprogramm ist kaum zu gebrauchen, beziehungsweise, dass was ich schaun will finde ich sofort abrufbar am Rechner.
    Ein Teil meines Freundeskreises ist über die ganze Republik verstreut, also nutze ich den Rechner um mit ihnen in Kontakt zu bleiben.
    Manch einer frühstückt halt vor dem Fernseher oder der Zeitung, ich sitze halt mit einem Kaffee vor dem Rechner.


    Zum Thema Spielesucht: Mit neuen Sachen die mich wirklich lange begeistern können, kann ich sehr viel Zeit verbringen, was sich dann natürlich auch auf meine Zockerzeit auswirkt. Trotzdem gibt es Tage, wo man absolut keine Lust zum Spielen hat und alles links iegen lässt.
    Ein gutes Buch oder eine neue Serie legt man auch nich so schnell beiseite, sondern konsumiert so viel wie möglich, weil es für mich zu dem Zeitpunkt gerade nichts Besseres gibt, aber das nimmt meistens auch schnell wieder ab. Deshalb schwankt die Zeit fürs Spielen bei mir recht stark und manche Multiplayer Titel spiel ich auh ur, weil Bekannte es von mir zocken und so eine schöne gemeinsame Runde ist nicht viel anders, als mit den Leuten in einer Kneipe, Kino oder beim Fussball zu sein.
    Trotzdem hab ich auch einen guten Bekanntenkreis von Leuten, die ich regelmäßig persönlich treffe und lass dann auch gerne mal alles stehen und liegen, um mit denen was zu unternehmen.


    Kurzum, der Rechner dient mir als Arbeitsplatz, Informationsquelle, Unterhaltung und dem Pflegen von Kontakten. Durch diese Vielseitigkeit erhöht sich natürlich auch die Nutzungszeit.
    Bei meinem letztem Kurzurlaub hab ich ihn auch garnicht vermisst. Ich hatte mir nur Sorgen gemacht, wieviele Sachen ich nachzulesen habe :pfeif:

  • @Franky:
    Wie verbringt denn dann dein kritischer Bruder seine Abende unter der Woche?


    drache und Franky:
    Jetzt ist eben die Frage warum man sich eine alternative zum Rausgehen suchen muss. Liegt es schlicht an der eigenen Persöhnlichkeit oder der fehlenden Toleranz anderer oder, oder, oder..Denke man muss auch eine Erklärung finden warum sich vieles in Virtuelle verschiebt, abseits von der Erklärung dass die virtuelle Welt mehr Unterhaltung bietet.


    Cr7390:
    Naja, jeder kann ja seine eigenen Erfahrungen zum Thema mitteilen, da muss keiner hingehen und sagen "Leute, ich bin süchtig!". Aber wenn er gerade das ist kann er dass tun. Der Erfahrungsaustausch hilft ja letzlich jedem.


    Twilight:
    Denke deine Version entspricht vielen. Womit ich mich auch beschäftige ist die Frage ob dieses Verlangen nach "Unterhaltung" und dadurch entstehenden Medienkonsum erst bei jedem individuell entsteht und sich dann durch die Möglichkeiten vervielfältigt oder ob er angeboren (was er in gewissen Maße sicherlich ist) und ein Teil von uns ist.
    Da liegt der Vergleich zu früheren Generationen nahe, die wohl durchschnittlich deutlich mehr Pflichten hatten und damit auch weniger Zeit für Unterhaltung. Allerdings ist jetzt die Frage ob sich der "Hunger nach Unterhaltung und Ablenkung" dann wirklich vervielfältigt in der heutigen Zeit dass er immer mehr zum Problem wird (vervielfältigt durch Angebot und Suchtcharakter "immer mehr immer mehr").

  • drache und Franky:
    Jetzt ist eben die Frage warum man sich eine alternative zum Rausgehen suchen muss. Liegt es schlicht an der eigenen Persöhnlichkeit oder der fehlenden Toleranz anderer oder, oder, oder..Denke man muss auch eine Erklärung finden warum sich vieles in Virtuelle verschiebt, abseits von der Erklärung dass die virtuelle Welt mehr Unterhaltung bietet.


    Zum größten Teil wohl an der eigenen Persönlichkeit ich mag es eher ruhig und behaglich und steh nicht so drauf bis tief in die Nacht wegzubleiben. Ich gehe lieber am Nachmittag noch ein bischen weg und entspanne dann dafür am Abend zuhause.

  • Womit ich mich auch beschäftige ist die Frage ob dieses Verlangen nach "Unterhaltung" und dadurch entstehenden Medienkonsum erst bei jedem individuell entsteht und sich dann durch die Möglichkeiten vervielfältigt oder ob er angeboren (was er in gewissen Maße sicherlich ist) und ein Teil von uns ist.


    Teils, Teils, sicherlich. Jedem Menschen ist das Verlangen nach Ablenkung vom rauen Alltag angeboren, aber sie ist je nach Lebenssituation des Individuums unterschiedlich stark ausgeprägt, bzw entwickelt sich anders.


    Allerdings ist jetzt die Frage ob sich der "Hunger nach Unterhaltung und Ablenkung" dann wirklich vervielfältigt in der heutigen Zeit dass er immer mehr zum Problem wird (vervielfältigt durch Angebot und Suchtcharakter "immer mehr immer mehr").


    Der Hunger steigt allgemein nicht, sondern das Angebot ist einfach viel größer , wodurch mehr Menschen angesprochen werden und dadurch bereitwilliger ihre Zeit dafür opfern.
    Letztendlich liegt es an jedem selbst, wie stark seine Selbstbeherrschung ist um diesem übergroßen Angebot an Unterhaltung fertig zu werden. Es wird immer ein paar Menschen geben, die diesem nachgeben werden und eine Sucht entwickeln, aber die meisten werden wohl damit klarkommen.
    Denn ein wichtiger Faktor ist nunmal die Zeit, die ein jeder Mensch zur Verfügung hat und egal wie groß und toll das Angebot ist, irgendwann muss man eine Grenze und sich dem Alltag widmen, wenn man ein vernünftiges Leben führen möchte.


    drache und Franky
    Probiert mal ein paar nächtliche Sauftour aus, dann habt ihr eine Alternative :P

  • Schönes Thema, ich wollte so eins auch schonmal starten :thumbup:


    Ich halte mich generell auch nicht für süchtig und mit geht's ungefähr so wie Franki und drache. Das was mich eigentlich hier besonders hält sind eigentlich die Hoteat, Fantasy War und das S2 TWL Tournament, natürlich auch Helfen und so, ähnlich gehts mir auch in anderen Foren. Generell kann ich schon gut ohne Computer auskommen, bloß ich möchte halt meine Hotseat, Fantasy War und so weiter gerne weiterführen. Wenn ich jetzt nicht bei Fantasy War oder in einer Hotseat wäre würde ich hier wahrscheinlich auch nicht so oft bis gar nicht reingucken. Ohne Spiele würde bei mir auch gehen, bloß wenn einem Langweilig ist braucht man ja was zum machen, da im Fernsehen meistens nur Kacke kommt. Außerdem treffe ich mich im I-net auch ganz gerne mit meinen Freunden um z.B. ein bissn NTW, S2TW, WoT oder Minecraft zu spielen. Häufig hat man durch lange Schule und so ja auch nicht viel Zeit sich noch mit anderen zu verabreden (ich hab nur ne 34Stunden-Woche, bei Franki siehts aber sicherlich anders aus).


    Grüsse Kommodore

  • Kann mich Twilights Meinung da eigentlich nur anschließen, ich verbringe vielleicht überdurchschnittlich viel Zeit im Internet/mit spielen, hab aber auch überdurchschnittlich viel Zeit und hab generell auch kein Problem damit für Tage oder Wochen ohne das zu sein.Der PC ist halt eine unterhaltsame Ablenkung, Arbeitsmaterial und gute Informationsquelle in einem. Ich sag ja auch nicht das ich süchtig nach Büchern bin, obwohl ne halbe Stunde lesen morgens das absolute Minimum sind...wobei, im Gegensatz zum PC kann ich darauf auch im Urlaub nicht verzichten :D

  • Ein ziemlich interessantes Thema wie ich finde.


    Für mich ist es auch völlig normal viel Zeit am PC zu verbringen. Dabei beschränkt sich das nicht nur aufs Zocken (was ich ziemlich zurückgeschraubt habe) sondern auch auf andere Hobbys oder auch die Schule. Unsere Schule ist zum Beispiel in einem Netzwerk wo die Unterrichtsmaterialien teilweise reingestellt werden und jeder sich selber ein wenig kümmern muss, quasi auf sich allein gestellt ist zum Teil. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Durchforsten diverser Foren und Communities, wo man einfach gern seine Zeit verbringt und netten Leuten bzw. Freunden quatscht.


    Gerade in dieser Jahreszeit die jetzt kommt ist es doch völlig normal das man sich mal ein bisschen vor den PC setzt und zockt oder chattet. Da mach ich das lieber im Internet als viel Geld per Handy auszugeben. Außerdem finde ich auch die Meinung sogenannter Experten schwachsinnig, die sagen man verliert Persönlichkeit und Kontakt durch das Internet. Ich kann von mir behaupten, dass ich alle Leute mit denen ich hier im Internet Kontakt habe gut genug kenne.


    Ein weiteres Hobby was mich viel an den PC bindet ist das Deejaying, was ich seit ungefähr 2 Monaten mache. Momentan arbeite ich dabei noch viel mit dem PC und suche Tracks, höre sie mir an um passende Übergangsstellen zu finden etc. Achja und zum Thema Schule, ich hab keine Probleme in der Schule und komme wie Franki auch schon gesagt hat besser zurecht als Leute die jeden zweiten Tag irgendwo saufen und nie am PC sitzen.



    Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich vor 2 Jahren mal eine kleine Suchtphase hatte. Zu der Zeit habe ich noch aktiv Online gespielt und das hat eben ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen. Damals würde ich sagen war ich dem Begriff der Sucht schon nahe. Mittlerweile verbringe ich zwar immernoch genug Zeit am PC aber ich gehe auch ziemlich gerne mit Freunden auf Partys und verzichte zugunsten der Schule oder auch einfach so mal 2-3 Tage ohne Probleme auf den PC.


    Zusammengefasst würde ich also nochmal sagen, dass viel Zeit am PC zu heutigen Zeit einfach dazu gehört. ;)

  • Früher, ja, eindeutig. Die Richtung lief aber umgekehrt. Nicht das Internet/ der PC ließ mich "sozial zurückziehen", sondern eher hab ich mich zurückgezogen und Alternativen gesucht/gefunden. Es blieb aber "nur" bei anderer Zeitnutzung. Wenn mal das Netzteil durchbrannte und man Tage keinen Ersatz gefunden hat, habe ich nicht gerade mit zittern angefangen oder konnte nicht schlafen. Hatte doch keine Verpflichtungen gegenüber irgendwen, kann die Nervösität daher nicht nachvollziehen.
    Nur Konzentrationsstörungen/Ablenkungen als massive Lernbehinderung hatte ich dadurch. :Engel:


    Wobei, doch, ich war vor knapp 6 Jahren mal in einer Speedrunde Travian dabei. [spoil='Längere Ausführung dazu, kaum Themenbezug.']Ist ein einfaches Browsergame, bei dem man sich in Bündnissen zusammenschließt und gemeinsam siedelt. Problem damals war einer meiner Nachbarn. Mit dem kam ich zu gut aus, dazu war er in einer Gruppe dabei, die das Spiel professionell aufgezogen haben. Sprich eigener TS, eine zog ganz privat sogar eine billige Radioshow auf. Jedenfalls kam ich da mit rein und fand es damals ganz toll. Dabei sah man nie ein Gesicht, noch kannte man Namen oder Anschriften oder dergleichen.
    Hat sich dann ziemlich schnell bei mir fortentwickelt. Hab mich beeinflussen lassen, andere Leute "gesittet" und bin teilweise nachts aufgestanden, um sekundengenau das nächste Gebäude zu bauen bzw. punktuell zu "raiden", wie zeitlich passgenaue Plünderungszüge genannt wurden. Und das alles auf einer 2d-Spielfläche.


    Hatte mich damals noch gewundert, wie teilweise Erwachsene soviel Zeit aufbieten konnten. Kam erst nach und nach und durch den normalen Smalltalk zur Einsicht. Habe mich dann davon distanzieren wollen und tat es auch (noch bevor die Speedrunde, die nur minimal dauert, beendet war ^^).


    Da war ich wirklich süchtig. Spontanität war da kein Freund von mir. Auf unbestimmte Zeit einfach mal was unternehmen, nicht zu wissen wann genau wieder daheim, ne. [/spoil]


    Aber heute würde ich mich nicht mehr so beschreiben. Ich habe zwar "Verpflichtungsgefühle" sobald mal etwas mit meinem Internet nicht funktioniert, aber das liegt eher an den Hotseats hier. Sobald ich mich abgemeldet habe, denke ich kaum dran.
    Ich meide aber nicht gerade unbewusst Browsergames. :Engel:


    Zudem gibt es Tage, an denen ich wirklich nur dieses Forum besuche, und selbst das nur kurz. Dann beanspruchen mich meine freiwilligen Zusatzpflichten an der Uni viel zu sehr. Da arbeitete ich mit Leuten zusammen, die ich selbst kenne. Und wenn es danach völlig unbeschwert woanders hingeht und ich dann in der Nacht irgendwann wieder zuhause bin, ist das eben so. Den PC oder dergleichen brauche ich da nicht.


    Ich denke aber dennoch, gerade durch obiges Spoilerbeispiel, dass es eine Sucht geben kann. Zwar nicht in der Form von "Bin zwar total müde, muss aber dringend noch eine Stunde Rotarmisten abschießen", sondern mehr durch diese Farmspiele diverser sozialer Plattformen. Wenn etwas durch einen Zeitfaktor bestimmt ist und man mit viel Zeit auch bedeutend mehr erreichen kann, könnte man seine Tagesplanung schon eher daran anpassen. Oder eben süchtig nach Chats, mit Leuten schreiben und Gedanken teilen, von denen man nichts weiss und mit denen man nicht mehr zutun haben wird. Gibt genügend Plattformen, bei denen nur Anonyme schreiben.
    Diverse Spieleseiten (jetztspielen.de, playforia.com, etc) dürften aber ähnlich wirken. Ich bin da nur anzutreffen, wenn ich mich zuvor, also extern, mit Leuten dorthin verabredet habe. Dann geht es ja um das miteinander. Dennoch gibt es da (auf den Seiten) teils Leute, die mit ihren riesigen Statistiken (ergo E-Penis, liebe den Vergleich so sehr :rolleyes: ) so in Konkurrenz miteinander stehen, dass gegen anonyme Leute gespielt wird, nur um irgendwelche Gesamtpunkte erhöht zu haben.
    Sowas würde ich als Sucht bezeichnen. Wenn man letztlich, nachdem der Stecker gezogen ist, doch allein ist.



    Spiele in DvD-Form selbst waren nie mein Problem. Darauf kann ich locker verzichten. Ob es normal ist, viel Zeit mit dieser Art Unterhaltung zu verbringen, würde ich arg bezweifeln. Sicher verallgemeine ich jetzt stark, aber das Gros diverser Massenspiele ist stumpf, ohne auch nur den geringen Nutzwert. Sich in einem Starwars-Shooter mit fremden Leuten zu bekriegen, nenne ich einfach mal dumpfen Zeitvertreib. Sowas kann nicht normal sein. Auch wenn das Nachmittagsprogramm von Privatsendern unter Umständen um ein Vielfaches schädlicher wirkt.
    Auch Alternativen ließen sich, sofern man wirklich will, immer finden. Da kann mir niemand erklären, das Dorf sei zu klein, die Freunde wohnten zuweit weg oder dergleichen. Diese Ausreden sind genauso billig wie meine Versuche, mir selbst zu erklären, meine "Geschirrabwasch-auf-die-lange-Bank-schieb-Taktik" sei erfolgsversprechend. :Engel:


    Bereits bestehende Antwortmöglichkeiten decken sich nicht mit meiner Ansicht ab. Nicht mehr. Für mich passt eher: "Ich verbringe viel Zeit online und vor dem Rechner, kann aber ohne Umschweife jederzeit darauf verzichten, ohne Entzugserscheinungen zu haben." :D



    Nachtrag:
    Manchmal können reine Online-Seilschaften aber auch hilfreich sein. Als ich frisch ausgezogen meine erste Hausarbeit schreiben musste, hatte ich zwar keine wirkliche Zeit - dafür aber völlig freie Tagesgestaltung. Hat mich, um ehrlich zu sein, anfangs etwas überfordert. Wenn sich die eigenen "Wachzeiten" nicht mehr mit den Öffnungszeiten der Bibliothek decken, hat man nämlich einige Probleme.
    So naiv und dämlich es klingt, aber der sehr grobe und vor allem rhytmische Zeitplan eines Warband-Regimentes hat mich glücklicherweise so eingeschränkt, dass es mich wieder normalisieren konnte. Von gelegentlichen Ausnahmen abgesehen.


    Auch wenn etwas nur online ist - was medial nun gerne verteufelt wird - es kann hilfreichen Nutzen haben. :)

  • Ich würde mich jetzt auch nicth als süchtig bezeichnen, aber mit der Freizeit eines normalen Schülers auf dem Land (also kaum Discos, Clubs etc.) würde ich mich schon fragen was ich vor allem abends machen würde. Es ist ja nicht so das ich überhaupt keine Hobys verfolge sondern eigentlich alles mache wozu ich Lust habe, dennoch können auch unter der Woche schon an die zwei Stunden pro Tag zusammenkommen. Da fragt man sich schon manchmal was man in der Zeit real gemacht/erreicht hätte. Vor allem bei PC-Spielen frag ich mich das, wenn ich z.B. einen neuen Titel nicht nur zur Unterhaltung sondern auch mit dem Ziel ihn durchzuspielen spiele. Wenn ich ganz normal eine Mulitplayer-Schlacht Shogun Just-for-fun mit nem Feund gespielt hab eher nicht, da hätten wir ja auch einen Film anschauen können oder so.
    Mit dem Internet seh ich da gar kein Problem, der Normalfall ist ja das man sich mit anderen Menschen austauscht und das nun direkt oder übers Internet ist ja wohl egal. Auch hat man hier die Möglichkeit überhaupt Leute zu treffen mit denen man reden kann, von meinen Freunden/Bekannten z.B. kennen nur zwei die ganzen Paradox-Spiele und beide spielen sie nicht da sie denen zu komplex sind. Und in die Stadt mit einem Schild "Suche Hardcore-Strategiespieler" zu laufen funktioniert auch nicht wirklich.
    Nur dann schlimm finde ich es wenn man die virtuelle Welt dann dauerhaft dem Reallife vorzieht, sich also auch auf der Klassenparty irgendwo hinsetzt und ständig mit anderen simst, oder man sich mit Feunden nurnoch zum Nonstop-Spielen vberabredet.


    Wie bei allem gilt also eigentlich für mich: "Alles nur in Maßen"

  • Also ich spiele meistens dann, wenn ich nichts besseres zu tun habe, dann druchaus auch mal länger, in den letzten ferien teils auch durchaus exzesiv, um es so auszudrücken. Aber es ist dann auch nicht so, dass ich nichts anderes machen würde, wenn sich die Gelegenehti ergibt, fahre ich in die Stadt, wenn es draußen schön ist, setze ich mich öfters in die Sonne und lesewenn ich für Schule-Uni was zu tun habe, verwende ich den PC auch eher selten zum spielen, und ich habe auch im Urlaub kein Problem damit, mal eine Woche ohne PC zu sein.
    Momentan ist es so, dass mein Rechner defekt ist, und es ist jetzt nicht so tragisch für mich, ich erledige Sachen für die UNI am PC, schaue ein oder zwei mal am Tag ins TWF und die SZ(unter anderem um in Hotseats um vertretung zu bitten), und sehe mir Dokumentationen im Internet an, Spiele spiele ich mit meinem Laptop keine.

  • Ich will jetzt eigentlich nicht noch mal all das mit anderen Worten wiederholen was mehr oder weniger andere schon vor mir gesagt haben, was mir persönlich noch sehr wichtig ist wäre der Umstand das ich relativ viel Sport mache. Nicht selten geht mit einem erhöhtem Pc-Konsum bei den meisten Menschen auch eine enorme Unsportlichkeit einher, einfach weil an nur auf seinem Arsch sitzt beim zocken... geht auch nicht anders. Ich finde nichts wohltuender als mich Abends bei ner Stunde Monkey Island zu entspannen und zu amüsieren, nur zu gerne auch im Bett liegend am Laptop.
    Aber ich bin der Meinung dass wenn man sich so was erlaubt, man auch körperlich aktiv sein sollte. Für mich persönlich ist das sehr wichtig... und wenn ich dann Abends ne Stunde oder zwei Joggen bin, dann finde ich es auch nicht verwerflich wenn ich den ganzen Tag dann nur gezockt habe :D

  • nd wenn ich dann Abends ne Stunde oder zwei Joggen bin,


    Du meine Güte, Amon!
    Ein bis zwei Stunden? Junge, bist du mal auf den Gedanken gekommen, dass du nach Sport süchtig bist? :thefinger:


    Stimm diraber zu, so eine kleine abendliche Runde ist schon sher entspannend.


    Aber schön wie die Beiträge hier so sind. Viele gestehen ein, ab und zu mal zuviel zu spieln, aber am Ende ist doch alles nicht so schlimm :D

  • Typische Verhaltensweise.


    Kein Süchtiger gibt es normalerweise ohne weiteres von sich aus zu.
    Bzw. Leugnung ist ein normales Verhalten bei jeder Sucht.
    Um aus der Literatur zu zitieren:
    "Gleichzeitig ist bei den betroffenen Jugendlichen oft die Einsicht in die Relevanz des Problemverhaltens und dessen Folgen herabgesetzt."


    interessante Literatur:
    Computerspielsucht.pdf


    Gute Kurzzusammenfassung des Buches:
    Sabine M. Grüsser, Ralf Thalemann: Computerspielsüchtig? Rat und Hilfe


    Frankenpost | Woran erkennt man die Sucht nach Computerspielen?
    [spoil]


    4. Ab welchem Zeitpunkt kann man von einer Sucht sprechen?
    Zunächst einmal sind Sucht und Abhängigkeit zwei Begriffe, die ein und dasselbe Krankheitsbild beschreiben. Von einer Abhängigkeit/Sucht spricht man dann, wenn der Computerspieler das Computerspielen zweckentfremdet benutzt, d.h., das Spiel dient dazu, um einer mit Problemen beladenen Realität zu entkommen, negative Gefühle zu regulieren bzw. Stress abzubauen. Gelingt das mit Hilfe des Computerspiels, lernt das Gehirn wie bei einer Droge: Die Computernutzung tut gut, um über die Probleme hinwegzukommen. Dieses exzessive Verhalten ist deshalb auch insb. im Kindes- und Jugendalter so gefährlich, da hier eine adäquate Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen unter Umständen verlernt bzw. gar nicht erst erlernt wird. Durch die herausragende Bedeutung wird das Computerspielen zur wichtigsten Aktivität des Betroffenen und dominiert Denken, Gefühle und Verhalten. Wenn die Computernutzung zur einzigen noch effektiven Verhaltensstrategie, um mit Emotionen umzugehen, geworden ist und die Abhängigkeitskriterien erfüllt werden, dann kann von süchtigem Verhalten gesprochen werden.
    Kontrollverlust der Spielzeit, merklichen Leistungseinbußen im schulischen Bereich und vegetative Symptome (Nervosität, Unruhe, Verschiebung des Schlaf-Wach-Rhythmus) werden als Folge des exzessiv ausgeführten Verhaltens von Betroffenen oder deren Angehörigen berichtet. Einhergehend sind häufig Tendenzen von Vereinsamung und Ängsten in „realen“ sozialen Beziehungen sowie aggressiver Spannungsabfuhr bei Verhinderung des Computerspielens. Gleichzeitig ist bei den betroffenen Jugendlichen oft die Einsicht in die Relevanz des Problemverhaltens und dessen Folgen herabgesetzt.[/spoil]


    Einge Tests die man machen könnte um festzustellen um das eigene Verhalten problematisch ist.


    THOMAS WALSERS MED.HOMEPAGE


    Internetsucht Test


    Ist mein Kind internetsüchtig?


    Umfrage zum Thema Internet-/Computer-Abhängigkeit (Computer-Sucht / Internet-Sucht). Kostenloser Selbsttest. .:. Psychotherapie & Coaching bei R.L. Fellner, Wien (Psychotherapeut, Coach, Supervisor)



    Um von mir selbst zu sprechen.
    Ich denke man kann schon in gewisser Weise sagen, dass man Spiel und Internetverhalten im höchsten Maße problematisch ist.

  • Also ich brauch "das Zocken" schon. Auch wenn das komisch klingt. "Das Zocken" ist für mich eine gute Methode abzuschalten und runterzukommen.
    Nach 1-2 Stunden habe ich das erreicht. Alles was danach noch kommt, liegt meist an neuen Spielen :rolleyes:
    Zudem habe ich einfach zu viel Spaß und Freude daran.
    Als ich beim Bundesheer war (so heißt das in Österreich :thefinger: ) habe ich fast 2 Monate nicht gespielt oder TV gesehen und habs auch ausgehalten, aber vermisst hab ich es schon irgendwie.
    Sollte das als Sucht gelten, dann bin ich es eben :Engel:
    Andererseits frag ich mich manchmal ernshaft was ich sonst tun soll. Für Sport bin ich meist zu müde am Abend und die Abendschule tut ihr übriges. (arbeite Vollzeit)
    Im TV kommt fast ständig Müll und für ne 30 minütige Folge dreh ich meist nicht die Konsole/PC ab.
    Lesen tu ich auf dem Weg zur Arbeit (Zeitung/Buch).
    Zwischendurch treff ich mich auch mit Freunden oder unternehme was mit meiner Frau.
    Damit ich schon eine ganze Woche gefüllt.

  • Ich finde das ist ein wichtiges Thema. Natürlich würde auch ich nicht gerne sagen, ich bin "süchtig". Aber wenn hier immerhin 25% angeben, dass sie ihre sozialen Kontakte ect. vernachlässigen, dann finde ich das doch sehr bedenklich. Ich bin selbst mit meinem Computer-Konsum nicht glücklich.


    Ich verbringe viel zu viel Zeit mit Internet, davon sehr viel hier, und auch ab und wann mit Spielen. Eigentlich hätte ich tausend sinnvollere Sachen zu tun.


    Alleine heute Morgen bin ich schon wieder 45 Minuten nur hier in diesem Forum unterwegs. Ich habe mal gelesen, dass Bill Gates seinen Kindern allenfalls eine Stunde pro Tag am PC erlaubt. Das spricht doch schon für sich.


    Ich würde Internet und PC-Spiele gerne als Genussmittel betrachten, dass ich kontrolliert einsetzte und zelebriere. Also am Abend, wenn Feierabend ist, dann mal schön gemütlich und entspannt eine bis zwei Stunden PC-Spielen. Vielleicht morgens noch eine Stunde Nachrichten lesen und das war es dann. Leider läuft es oft anders. Wenn ich spiele verfliegt die Zeit so schnell, und das Spiel ist oft so spannend, dass ich trotz gestelltem Wecker dann 5-6 Stunden spiele also manchmal bis 3 Uhr oder so. Und dann bin ich natürlich morgens platt, wenn ich nicht ausschlafen kann. Und jedes mal danach denke ich dann: "Scheiße, das wolltest du so eigentlich nicht." Das ist halt dieser ständige "Nur noch eine Runde... nur noch dies und das mal eben..."-Effekt. Danach kommt dann immer das schlechte Gewissen.


    Wenn ich übrigens mal verreist bin oder ähnliches, lässt auch schlagartig mein Interesse an Spielen nach. Dann will ich mich mit Freunden treffen und so weiter. Es hängt vermutlich sehr damit zusammen, wie der eigene Alltag aufgebaut ist. Lebt man bspw. in einer Partnerschaft, hat man eh besseres zu tun oder man ist bald wieder ungewollt Single. Als Single hingegen kann man sumpfen wie man will. Was ich schon problematisch finde, weil das Leben nun mal nur ein begrenzter Zeitraum ist, und man auch sehr viel sinnvolleres tun könnte als seine Zeit durch Vergnügungen tot zu schlagen. Bspw. könnte man sich hinsetzen und eine Fremdsprache lernen und so weiter. Anstatt dessen sitzt man vor dem Gerät und spielt irgendwelche "Erfolge" frei, wonach einen später niemand jemals fragen wird. Es ist eigentlich verbrannte Lebenszeit.


    Was ich auch kritisch sehe ist der Konsumzwang der damit einhergeht. Die immer bessere Grafik usw. fordert immer leistungsstärkere PCs. Man ist gezwungen hohe Summen zu investieren, damit man da mithalten kann. Das Geld fehlt dann womöglich woanders. Für 1000 € könnte man auch in den Urlaub fliegen, für 500 € einen Wochenendtripp mit Freunden machen, für 50 € mit Freunden Essen gehen und danach feiern. Anstatt dessen sitzt man oft alleine Zuhause vor dem Rechner, freut sich nen Ast ab über die geile Grafik, lernt aber niemanden kennen und wenn es ganz schlimm ist, dann sagt man sogar Verabredungen ab, weil man jetzt lieber dieses fesselnde neue Spiel spielen möchte. Für mich ist das schon Suchtverhalten. Und ich glaube, dass unter denjenigen, die den PC vorziehen viele sind, die zu schüchtern sind um auf Partys oder mal in die Kneipe oder in die Diskothek zu gehen. Und anstatt etwas gegen ihre Schüchternheit zu tun, werden sie dann lieber „einsame“ Helden am PC.


    Natürlich ist das nicht bei allen so extrem, aber irgendwie bei fast allen mehr oder weniger in Grundzügen vorhanden. Die Frage ist dann, hat man es noch im Griff oder nimmt es überhand. Gegen ein Glas Rotwein sagt auch niemand was, aber wenn man schon jeden Abend eine Flasche braucht, dann kann man schon mal anfangen sich Gedanken zu machen.


    Ich habe deshalb zum Beispiel nie mit Dingen wie World of Warcraft angefangen, weil mir das Suchtpotential dort VIEL zu groß ist.


    Generell fände ich ein bis zwei Stunden ein gesundes Maß. Das würde aber dann auch voraussetzen, dass man mit Spielen wie „The Witcher“ oder auch Total War Kampagnen eher Monate, denn Wochen beschäftigt ist. Und genau das will die Industrie nicht, weil wir dann nämlich sehr viel weniger Spiele kaufen würden.


    Es kommt noch etwas hinzu: Spielen ist in fast jeder Hinsicht sehr bequem. Alles was sinnvoll wäre ist hingegen eher anstrengend und eher unbequem.

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