Kosovo-Konflikt

  • Heute ist vielleicht ein entscheidener Tag im Kosovo-Konflikt, da die Unäbhängigkeit erklärt werden soll.


    Wenn dies wirklich noch heute geschieht, dann geht es hoch her. Rußland als Schutzmacht der Serben verweist auf eine UN-Resolution, nach der der Kosovo Bestandteil von Serbien ist. Auch Serbien hat ein starkes Interesse daran, dass der Kosovo nicht unabhängig wird, schließlich ist diese Provinz für Serben von historisch wertvoller Bedeutung: Auf dem Amselfeld im Kosovo kämpften Serben 1389 gegen die Osmanen, was noch heute in Serbien gefeiert wird.
    Die Nato bereitet sich auf jeden Fall schonmal auf Unruhen vor.


    Wie seht ihr den Kosovokonflikt? Was sollte mit dieser Provinz geschehen.

  • Entscheiden sollen das doch eigentlich die Bewohner selber; das sinnvollste wäre unter Umständen eine Angliederung an Albanien, schließlich stellen die die ethnisch größte Gruppe. Zu einem größeren Konflikt wird es wahrscheinlich nicht kommen, obwohl Belgrad ja angedroht hat, alle ausländischen Bewohner auszuweisen, deren Regierungen die Unabhängigkeit anerkennen. Aus Rußland kommen doch auch nur Drohgebärden und Serbien wird wohl den Gas - und Wasserhahn abdrehen. Auf jeden Fall muß sich die EU stark machen und das Kosovo moralisch unterstützen. Fehlt noch, daß sich Rußland und die NATO wegen einen Landes, das halb so groß ist wie Hessen, in die Wolle kriegen.

  • Das Problem am Kosovo ist, dass durch den Kosovokonflikt viele Serben geflohen sind und die Albaner jetzt deutlich in der Mehrheit sind. Somit stellt der Kosovo Serben vor vollendete Tatsachen. Das hat was von "wir vertreiben alle und machen dann eine Abstimmung, die wir nicht mehr verlieren können". Ich denke, dass eine Unabhängigkeit zur Zeit nur Probleme bringen kann. Vielmehr sollten neutrale Staaten dort für Ruhe sorgen, bis die Zeit reif ist und die Gemüter sich beruhigt haben. Dann sollten alle Konfliktparteien sich zusammmensetzen und reden.
    Mit der jetzigen serbischen Regierung ist dies wohl nicht möglich, vorallem wenn Rußland im Hintergrund auch im Sinne der Serben mitspielt.

  • Aber das Kosovo ist doch schon seit mehr als 6 Jahren unter UNO-Sonderverwaltung, wie lange soll man denn noch warten? Sturköpfe sitzen auf beiden Seiten und selbst durch die Wahl des neuen serbischen Präsidenten, der ja nicht so ein Hardliner ist wie sein Ex-Gegenspieler, wird sich nicht viel ändern.


    Ich denke, das Kosovo hat ein Recht auf Unabhängigkeit, schließlich haben sich Slovenien, Kroatien, Makedonien etc, auch selbstständig gemacht; ob der Staat dann allerdings überlebensfähig ist oder wie Andorra oder San Marino endet, die Zeit wird es zeigen. Die Russen sollen sich da mal ganz raushalten, was geht denn die das an? Serbische Schutzmacht hin oder her, die sollen sich mal um ihren eigenen Kram kümmern.

  • Stimmt alles was du sagst, nur leider wird Herr Putin nicht auf Mogges hören. :D


    Deswegen muss man bei so einer Entscheidung alle Faktoren berücksichtigen. Schließlich hängt auch das Verhältnis vom Westen zu Rußland und Serbien von dieser Entscheidung ab.
    Wahrscheinlich ist, dass mittelfristig der Kosovo sich an Albanien anschließt, was die Serben natürlich auch nicht wollen.
    Man muss da schon ein wenig Verständnis für Serbien aufbringen, auch wenn es schwer fällt, schließlich haben sie mit dem Krieg im Kosovo gegen die Albaner begonnen. Dennoch ist es völkerechtlich nun mal serbisches Staatsgebiet. Dies ist erstmal Fakt.



    Edit:


    Seit einer knappen halben Stunde ist es offiziell. Der Kosovo erklärt sich unabhängig. Klick mich

  • War mit Vladimir gestern auf ein Bier, der hört schon auf mich. :D


    Bist Du da sicher, daß das Kosovo völkerrechtlich zu Serbien gehört? Ist das bei der UNO irgendwie amtlich, oder vielleicht noch eine Altlast aus jugoslawischen Zeiten, denn das existiert ja bekanntlicherweise nicht mehr.


    Zitat

    Deswegen muss man bei so einer Entscheidung alle Faktoren berücksichtigen. Schließlich hängt auch das Verhältnis vom Westen zu Rußland und Serbien von dieser Entscheidung ab.


    Schon klar, aber was soll denn passieren, wenn Deutschland, die UNO, die EU und weiß der Geier wer noch, das Kosovo anerkennen, Berlin Blockade Teil 2? Vielleicht wird es aber wirklich so kommen: im Interesse des Friedens, werden die Kosovaren über die Klinge springen, niemand erkennt die Unabhängigkeit an, Serbien besetzt das Land und in einem Jahr interessiert es keinen mehr; könnte ich mir als Szenario auch vorstellen.

  • Bist Du da sicher, daß das Kosovo völkerrechtlich zu Serbien gehört?


    Die Frage kann ich leider nicht so einfach mit ja oder nein beantworten. Ich schreib mal auf was ich weiß und du sagst dann deine Meinung wo "es hingehört".


    Wie wir alle wissen gab es Jugoslawien. Nach dem Zerfall hat das serbische Parlament die Autonomie des Kosovo aufgehoben.
    Es begannen kleinere Konflikte zwischen UCK und serbischen Streitkräften, die schließlich im Kosovokrieg 1999 endeten. Die Nato griff auf Seiten der Albaner ein und diese vertrieben nach ihrer Rückkehr - sie wurden vorher von den Serben vertrieben- Serben und Roma aus dem Kosovo.


    1999 gab es die UN-Resolution 1244

    Zitat


    Grundlage des Kfor-Einsatzes ist die am 10. Juni 1999 vom Uno-Sicherheitsrat verabschiedete Resolution 1244. Darin werden Rahmenbedingungen für eine internationale Sicherheitspräsenz im Kosovo geregelt sowie der Auftrag formuliert, im Kosovo ein multi-ethnisches, friedliches, rechtsstaatliches und demokratisches Umfeld mit autonomer Selbstverwaltung aufzubauen. Eine zeitliche Begrenzung des Einsatzes internationaler ziviler und militärischer Helfer ist in der Resolution nicht enthalten.


    Autonome Selbstververwaltung heißt nicht unabhängig. Vergleichbar ist zum Beispiel das Baskenland oder Katalonien in Spanien. Insofern kann nach dieser Resolution - in meinen Augen - die Unabhängigkeit nicht rechtens sein.

  • Bin jetzt auch kein Fachmann für internationales Recht, denke aber schon, daß es juristisch einen Unterschied macht, ob eine Entscheidung vom Sicherheitsrat kommt oder von der UNO direkt. Schließlich sitzen in dem einen Gremium nur 5 Mitglieder, im anderen aber 220.


    Das Kosovo ist reich an Bodenschätzen, schon klar, daß die serbische Regierung sich den Zugriff darauf sichern und behalten möchte; außerdem finde ich es nicht besonders clever, einen Staat nach den darin lebenden Ethnien zu benennen und dann die Zugehörigkeit einer anderen Ethnie zu fordern. Serbien besteht nun mal aus Serben und Kroatien aus Kroaten, das Kosovo aus Kosovaren. Vielleicht sollte man entweder über einen anderen Namen nachdenken oder zumindest den der Albaner mit im Namen führen, wenn es denn dabei bleiben sollte, daß sich territorial nichts ändert.

  • Der Sicherheitsrat gehört zur UNO. Da sitzen nicht nur die 5 ständigen Mitglieder drin, sondern auch 10 nicht ständige Mitglieder. Insofern kam diese Resolution schon aus der UNO, aber halt nicht aus der UN-Generalversammlung. Die ist dafür aber auch nicht zuständig, sondern der Sicherheitsrat. :)
    Nach Artikel 24 der UN-Charta hat der Sicherheitsrat für den Frieden und die Sicherheit in der Welt zu sorgen.


    Im Kosovo leben aber leider keine Kosovaren. Da leben Serben und Albaner und so fühlen diese sich auch. Die einen wollen bei Serbien bleiben, die anderen sehen die Unabhägigkeit vielleicht nur als ersten Schritt zum Anschluss an Albanien.


    Eine Änderung des Namens bewirkt leider keine Änderung der Gefühle und Ideologien.

  • Wieso ist denn der Sicherheitsrat dafür zuständig, welchen Staaten unabhängig werden oder nicht? Das sollte Sache der betroffenen Bevölkerung sein und sonst niemanden. Wenn das Parlament dies beschließt, dann hat auch die UNO das anzuerkennen. Die UNO, ob mit oder ohne Sicherheitsrat ist nicht legitimiert, Staaten oder Teilen davon vorzuschreiben, zu welchem Land sie gehören, und selbst wenn man sich so eine "Macht" in die Statuten schreibt, heißt das auch noch lange nicht, daß man sich daran halten muß. Die Amerikaner interessieren sich auch nicht für Entscheidungen des internationalen Gerichtshofes in den Haag.


    Zitat

    Eine Änderung des Namens bewirkt leider keine Änderung der Gefühle und Ideologien.


    Ne das nicht, wäre aber schon mal ein Fortschritt. Stell Dir mal vor, Deutschland und Österreich finden sich wieder zusammen; was meinst Du denn, was hier los wäre, wenn der neue Staat Österreich hieße und Ihr in NRW keinen Ministerpräsidenten mehr habt, sondern einen Hauptmann? :D


    Zitat

    Da leben Serben und Albaner und so fühlen diese sich auch.


    Eine Demokratie lebt nun mal von den Parlamenten und den Abgeordneten; wenn 109 für "ja" stimmen und sich die 9 serbischen Parlamentarier aus Protest der Stimme enthalten, dann ist das eine demokratische Entscheidung.

  • Die Frage ist ja eher, ob
    A. es so ein Parlement überhaupt geben darf
    und
    B. es überhaupt über sowas abstimmen darf.


    Bayern kann ja nicht abstimmen, wie hoch der Steuersatz für das Einkommen sein soll. Bayern hat sich verplichtet, dies dem Bund zu überlassen.


    Der Kosovo gehört noch rechtlich zu Serbien, ist aber unter Aufsicht der UN. Dort soll im Rahmen der Autonomie ein demokratisches System innerhalb der serbischen Staates entstehen. So verstehe ich es.


    Der Kosovo setzt sich gegen diesen UN-Beschluss hinweg.


    Auch in der Staatenwelt gibt es Richtlinien, an die man halten sollte, sonst gibt es Chaos.
    Das mit den USA stimmt natürlich, ist aber deswegen kein Grund es genauso zu machen.

  • Vielleicht hatten die Serben einfach den Fehler gemacht, in Pristina ein Parlament überhaupt arbeiten zu lassen. :D Mal im Ernst; vor 15 Jahren gab es noch Jugoslawien, auch das war in der UNO, war völkerrechtlich ein souveräner Staat; der ist auseinander gebröselt und viele Länder haben sich für unabhängig erklärt, so weit so gut. Das Teilen geht nun einfach weiter, so lange bis jede Ethnie seinen eigenen Staat hat. Serbien / Kosovo ist nun mal noch nicht so weit, Minderheiten zu integrieren, bzw. der Selbsterhaltungstrieb der angesprochenen Ethnien ist nun mal größer. In Deutschland beispielsweise ist das alles kein Problem. Unsere 3 anerkannten völkischen Minderheiten, also die Dänen, die Ostfriesen und die Sorben haben überhaupt keine Lust und Bestrebungen nach Anschluß an den Nachbar oder Souveränität.


    Zitat

    B. es überhaupt über sowas abstimmen darf.


    Wer soll es ihnen denn verbieten? Die Serben würden gerne, auf deren Meinung wird aber nix gegeben, logisch, und die UNO kann es nicht, da das Kosovo kein Mitglied ist, klar, ist ja auch kein souveräner Staat und Mitglied. Also machen die, was sie wollen. Die Chance würde ich auch nutzen.


    Zitat

    Bayern kann ja nicht abstimmen, wie hoch der Steuersatz für das Einkommen sein soll. Bayern hat sich verplichtet, dies dem Bund zu überlassen.


    Existiert denn ein Vertrag / Vereinbarung, die vergleichbar damit ist? Hat denn ein kosovarischer, legitimierter Beamter, so etwas unterschrieben, oder hat die UNO das entschieden?

  • Gibt nicht viel Neues an der Front. Bisher hat noch kein Land der EU die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt (wie sieht es mit der USA aus?).


    Ich finde gut, dass die EU einen gemeinsamen Kurs finden will und erstmal gemeinsam darüber sprechen, bevor jedes Land einzeln dazu Stellung nimmt. Hier mal der aktuelle Stand. Anscheindend sind vorallem Zypern und Spanien dagegen, da sie einen Präzedenzfall befürchten (Stichwort Katalonien).

  • In den Nachrichten wird dieser Konflikt ja heiß diskutiert, ich persönlich kann dies aber nicht nachvollziehen. Tut mir leid, Mogges. ;) Kosovo heißt nichts anderes als Amsel auf serbisch und bedeutet eben, dass die Amsel diesen Landstrich durchfließt, ferner muss auch erwähnt werden, welchen historischen Stellenwert diese Region für die Serben inne hat. Die Schlacht auf dem Amselfeld hat das Königtum der Serben vernichtet und das Volk zu gleich in jahrhundertelange Knechtschaft geführt. Der Kosovo ist ein sehr wichtiger Teil der Gesichte von Serbien, warum sollten sie also die Unabhängkeit akzeptieren.
    Es gibt keine Kosovaren, keine eigenständige Geschichte, keine eigene kosovarische Kultur, ja es gibt nicht einmal das Wort kosovarisch. Über 90 % der Bevölkerung sind Albaner, deren Anteil auch nur so hoch ist, weil nach dem Kosovo Krieg Vertreibungen stattfanden, natürlich haben dies zuerst die Serben gemacht, aber das spricht für mich noch keine Unabhängigkeit aus - es existiert ja kein eigenes Volk.


    Hier will man wohl eher versuchen, den Anschluss an Albanien zu erreichen. Dagegen bin ich erst recht, dass wär ja so, als wenn Österreich von Italien Südtirol oder Deutschland das Elsass von Frankreich zurückfordert. Das schürt alles nur neue Konflikte und davon hat der Balkan in den letzten Jahren leider genug gesehen. Die EU soll eine Gemeinschaft sein, dann kann sie auch nicht zulassen, dass man wieder anfängt sich zu separieren. Der Kosovo genießt einen autonomen Status und das geht in meinen Augen auch so in Ordnung, mehr nicht.

  • Daß es keinen Volksstamm der Kosovaren gibt, weiß ich auch, weise demnach das "sorry" dankend zurück. ;) Der Begriff wird nicht nur von mir benutzt, sondern auch von einem Großteil der Medien, einfach damit klarer wird, daß es sich um die Bewohner dieses Landstriches handelt und es zu keiner Verwechslung mit den Albanern in Albanien kommt, manchmal schreibt die Presse aber auch Kosovo-Albaner. Es gibt ja auch keinen Volksstamm der Sauerländer oder Ruhrpottler. :D


    Bis auf einige Ausnahmen hat die EU aber vor, das Kosovo anzuerkennen, bleibt abzuwarten ob sie es tut oder des Friedens willen darauf verzichtet. Einem Anschluss an Albanien stehe ich recht neutral gegenüber, schließlich wären so die "Überlebenschancen" größer und wie Du ja erwähnt hast sind die meisten Einwohner Albaner, was ja auch wiederum gegen einen Verbleib bei Serbien spricht, auch wenn die meisten Serben vertrieben wurden und sich noch ein kleiner Rest im Norden aufhält.

  • Bis auf einige Ausnahmen hat die EU aber vor, das Kosovo anzuerkennen, bleibt abzuwarten ob sie es tut oder des Friedens willen darauf verzichtet. Einem Anschluss an Albanien stehe ich recht neutral gegenüber, schließlich wären so die "Überlebenschancen" größer und wie Du ja erwähnt hast sind die meisten Einwohner Albaner, was ja auch wiederum gegen einen Verbleib bei Serbien spricht, auch wenn die meisten Serben vertrieben wurden und sich noch ein kleiner Rest im Norden aufhält.

    Ich hab es eben auch aus den Nachrichten erfahren, dieser Schritt ist ja auch nachvollziehbar, wo die EU sozusagen Pate für den Kosovo steht. Alexios, ich stimme dir bei, dass es von Vorteil ist, wenn die EU diesen Aspekt gemeinsam angehen möchte.


    Einen Einwand möchte ich aber noch bringen, :D , Erdogan sieht ja Assimilation als menschenverachtend an, was also mit unseren türkischen Mitbewohnern in NeuCölln ? Sollte die EU den Kosovo anerkennen, so entsteht ein Präzedenzfall, dann könnten unsere Mitbewohner mit Migrationshintergrund doch auch ihren eigenen Stadtstaat gründen? Es findet eine demokratische Abstimmung statt und die Mehrheit will die Unabhängigkeit von der BRD, nach deiner Logik hätten sie deinen Segen, nicht wahr? :D

  • Einen Einwand möchte ich aber noch bringen, :D , Erdogan sieht ja Assimilation als menschenverachtend an, was also mit unseren türkischen Mitbewohnern in NeuCölln ? Sollte die EU den Kosovo anerkennen, so entsteht ein Präzedenzfall, dann könnten unsere Mitbewohner mit Migrationshintergrund doch auch ihren eigenen Stadtstaat gründen? Es findet eine demokratische Abstimmung statt und die Mehrheit will die Unabhängigkeit von der BRD, nach deiner Logik hätten sie deinen Segen, nicht wahr? :D


    Einen ähnlichen Gedanken hatte ich gestern auch, habe mich dann aber entschieden ihn nicht zu Papier zu bringen. Vom Prinzip her ist es nichts anders als das, was gerade im Kosovo passiert.

  • Das gleicht sich doch durch die Annexion von Mallorca, Antalya, Bodrum, Marmaris und Kusadasi wieder aus, seit doch mal nicht so einfallslos. :D


    Wahrscheinlich hätten sie nicht meinen Segen, weil die BRD ganz anders gewachsen ist und ein politisch völlig anderes Gebilde darstellt als Jugoslawien nach Tito je war und die wackeligen Nachfolgestaaten sowieso. Vielleicht ist die Abtrennung des Kosovo der letzte Schritt in einem "Bröselprozeß", der mit dem Krieg vor 15 Jahren angefangen hat und jetzt ist endlich Schluß damit. Jugoslawien wurde künstlich zusammen gehalten, die Reste vom Großserbischen Reich eben auch. Die Spanier kann ich allerdings verstehen; klar haben die große Bedenken, daß ihnen das Baskenland "abhanden" kommt, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann trotz ab und zu aufkeimender Unruhen.

  • Einen Einwand möchte ich aber noch bringen, :D , Erdogan sieht ja Assimilation als menschenverachtend an, was also mit unseren türkischen Mitbewohnern in NeuCölln ? Sollte die EU den Kosovo anerkennen, so entsteht ein Präzedenzfall, dann könnten unsere Mitbewohner mit Migrationshintergrund doch auch ihren eigenen Stadtstaat gründen? Es findet eine demokratische Abstimmung statt und die Mehrheit will die Unabhängigkeit von der BRD, nach deiner Logik hätten sie deinen Segen, nicht wahr? :D

    Gibt doch für die BRD ein viel besseres Beispiel! Und da wär ich dann voll dafür =D (Zumal unsere Anhänger immer weiter wachsen)


    Naja der Unterschied zwischen Spanien und Serbien ist aber deutlich.
    Spanien terrorisiert das Baskenland ja nicht. Was Serbien da im Kosovo abgezogen hat, erinnerte an andere Zeiten in der Geschichte.

  • Bitte keine Diskussionen über Altmarkseparatisten, dafür gibt´s nen eigenen Thread. Kannst ja mit Ladegos ne Partei gründen. ;notice:


    Zitat

    (Zumal unsere Anhänger immer weiter wachsen)


    Ich dachte, Ihr vermehrt Euch nicht mehr, weil Eure Mädels sich die knackigen Jungs aus dem Westen greifen und abwandern ( hat zumindest Ladegos mal behauptet ).



    Zitat

    Naja der Unterschied zwischen Spanien und Serbien ist aber deutlich.
    Spanien terrorisiert das Baskenland ja nicht. Was Serbien da im Kosovo abgezogen hat, erinnerte an andere Zeiten in der Geschichte.


    Kommt nicht häufig vor, daß ich mit dem Unbeliebten mal einer Meinung bin, aber anscheinend doch hin und wieder. Ich denke auch, die serbischen Greueltaten werden nicht unerheblich zur Entscheidung beigetragen haben, sowohl für die Kosovaren ( sorry Nonsens ;) ) ihre Unabhängigkeit erklärt zu haben als auch für die Staaten, die jetzt schon mit einer Anerkennung vorgeprescht sind. Auch wenn jetzt mit dem neuen Präsident von Serbien ein einigermaßen gemäßigter und pro-westlicher Chef an den Hebeln sitzt, die Wunden waren wahrscheinlich immer noch zu tief, auch wenn sich die UCK nicht mit Ruhm bekleckert hat.

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