Lilien und Löwen: Übersicht


  • Das Szenario


    Im Jahre 1328 stirbt der französische König Karl IV. Er ist der letzte männliche Kapetinger. Karls Tod ist eine historische Zäsur. Seit 987 haben die Kapetinger in direkter Linie über Frankreich geherrscht. Doch Karl IV hinterlässt keine direkten Nachkommen, welche nach ihm die Krone von Frankreich übernehmen könnten. Das Fehlen einer klaren Nachfolgeregelung wäre aus heutiger Sicht wohl kaum ein Problem. Im feudalen Europa des 14. Jahrhunderts aber sind unklare Erbfolgen einer der häufigsten Gründe für Fehden und Kriege. Der Tod von Karl IV löst ein Machtvakuum aus. Sofort gehen potenzielle Erben in Stellung, um dieses Vakuum auszufüllen.


    Da ist zunächst Philipp von Valois. Die Valois sind eine Nebenlinie der Kapetinger. Philipp ist der Cousin von Karl IV. und somit nach dem – vor allem von ihm selbst proklamierten – salischen Erbrecht legitimer Anwärter auf die Königswürde. Allerdings weckt die herrenlose Krone in Paris auch Begehrlichkeiten auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Auf Grund seiner Abstammung erhebt auch König Edward III. Plantagenet von England Ansprüche auf die Krone. Seine Mutter Isabella ist die Schwester Karls IV. Diese Situation beinhaltet enorme Sprengkraft.


    Durch ihre Abstammung vom französischen und normannischen Adel verfügen die englischen Könige aus dem Haus Plantagenet über große Festlandbesitze in Frankreich und sind in dieser Position auch Lehensmänner der französischen Könige. Dummerweise verlor England jedoch einen Großteil des Festlandbesitzes im Verlauf des 13. Jahrhunderts.
    Edward III. wittert beim Tode Karls IV. sofort seine Chance. So günstig – und auch noch mit legitimem Anschein – kommt der Engländer nie mehr an die Macht über Frankreich heran. Sofort schmiedet Edward III. strategische Bündnisse. Er schickt Abgesandte zum deutschen Kaiser und nimmt diplomatische Beziehungen zu den Herzögen Burgunds und Flanderns auf. Doch auch Philipp von Valois bleibt nicht untätig. Er erneuert das alte Bündnis mit dem Königreich Schottland, welches sich erst kürzlich aus Englischer Herrschaft lösen konnte. Zudem beginnt Philipp einen Propagandafeldzug, der ihn unter anderem bis an den päpstlichen Hof führt.


    Beide Kontrahenten – Philipp wie Edward – lassen keinen Zweifel darüber aufkommen, dass sie die französische Krone wollen. Und zwar um jeden Preis. So steht Westeuropa im Jahr 1330 einmal mehr vor einem Krieg. Doch diesmal dürfte es sich nicht um eine kleine, regional begrenzte Fehde handeln. Diesmal stehen sich die mächtigsten Herrscher Europas in unversöhnlicher Haltung gegenüber. Diesmal geht es um alles oder nichts. Der Sieger kann der mächtigste Mann der damals bekannten Welt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist den Mächtigen jedes Mittel recht. Krieg liegt in der Luft...


    Szenario: Umsetzung


    Szenario-Start: 1330
    Szenario-Ende: 1453


    Szenario-Schwerpunkte:


    Im Zentrum dieser Szenario-Mod steht der Konflikt zwischen England und Frankreich. Diesem zentralen Konflikt sind sämtliche anderen Faktoren mehr oder weniger untergeordnet. Ziel der Mod ist es nicht, den Titel M2TW komplett neu zu erfinden. Vielmehr geht es darum, mit den vorhandenen Mitteln und den zur Verfügung stehenden Ressourcen eine bedeutende und wichtige Epoche des späten Mittelalters darzustellen. Man kann also eigentlich von einer zusätzlichen Kingdoms-Kampagne sprechen. Zumindest finde ich die Einordung der Mod in diesen Kontext am logischsten. Die Mod richtet sich also an Fans der TW-Reihe, die an Vanilla und Kingdoms ihren Spass haben/hatten und noch einmal in ein neues historisches Szenario eintauchen möchten.


    Die Mod erhebt gewisse Ansprüche an historische Realität. Allerdings können diese Ansprüche nicht 100 Prozent erfüllt werden. Historische Ungenauigkeiten und Abstriche sind zu Gunsten des Spielspasses und der Spielbalance zwingend nötig.


    Szenario: Events


    Einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf des Szenarios werden die Events haben. Weil das Szenario eher kurz ist, wird es vermutlich 30 bis 40 Events geben, die sich alle in grösserem oder kleinerem Umfang auf das Spiel auswirken werden: Von der Freischaltung einer neuen Einheit bis hin zum Auftauchen einer neuen Fraktion oder zum ausgewachsenen Bürgerkrieg!




    Von Grund auf neu erarbeitete Karte mit über 80 Provinzen: Abgebildet sind Westeuropa, Nordspanien und die Britischen Inseln. Fast in jeder Provinz finden sich zudem fest platzierte Steinforts, die auf der Strategie-wie auf der Schlachtkarte dargestellt sind. Die Karte bildet in etwa jenen Bereich ab, der während des 100-jährigen Krieges Schauplatz der meisten Schlachten und Entscheidungen war.


    Im Gegensatz zu Vanilla können in Lilien und Löwen nicht alle Städte zu Metropolen wachsen. Nur ausgewählte Städte können diesen Entwicklungsschritt vollziehen. Diese Städte werden auch schwerer zu erobern sein (Stichwort: Garnisonsscript).



    Die Fraktionen


    Die spielbaren Fraktionen:


    Königreich England
    Königreich Frankreich


    Königreich Schottland
    Heiliges Römisches Reich


    Königreich Kastilien
    Königreich Aragon


    Herzogtum Savoyen
    Herzogtum Burgund


    Die nicht-spielbaren Fraktionen:


    Comtat Venaissain
    Herzogtum Anjou




    1. Überarbeitetes Rekrutierungssystem


    Die Phase des 100-jährigen Krieges markiert militärisch gesehen den Übergang von den klassisch-feudalen Heeresaufgeboten des Mittelalters hin zu professioneller strukturierten Formen der militärischen Rekrutierung. Dieser Tatsache wird in Lilien und Löwen insofern Rechnung getragen, dass es im Verlauf des Szenarios immer wieder zum Auftauchen, resp. Verschwinden von bestimmten Truppengattungen/Einheiten kommt und auch Technologien neu auftauchen.


    Ein weiterer zentraler Faktor des Szenarios ist das Regionen-bezogene Rekrutierungssystem: Viele Einheiten – vor allem stark spezialisierte Truppen – können nur in bestimmten Regionen rekrutiert werden, die teils mehrere, teils sogar nur eine Provinz umfassen. Die Verfügbarkeit dieser Einheiten ist wiederum je nach Fraktion sehr unterschiedlich. Die Bedeutung und der Charakter der einzelnen Regionen wird auf diese Weise klar gestärkt.


    2. Überarbeitetes Kostensystem für Einheitenunterhalt


    Kavallerie ist im Unterhalt in Lilien und Löwen generell verteuert. Im Verlauf des Szenarios werden bestimmte Truppengattungen (u.a. Artillerie und Pulverwaffen) lukrativer gegenüber den klassisch-mittelalterlichen Einheiten.


    3. Jede Fraktion mit überarbeitetem Einheiten-Pool


    Die Einheitenpools werden den historischen Begebenheiten entsprechend geändert. Gewisse Einheiten fallen weg, andere kommen neu dazu.


    4. Eine Vielzahl an neuen Einheiten


    Das Szenario enthält viele neue Einheiten. Vor allem zwei kulturelle Regionen – die im 100-jährigen Krieg tatsächlich begehrte Truppen stellten – werden dem Spieler die Möglichkeit geben, starke Truppen zu rekrutieren: Der flämisch-niederländische Raum und der Alpenraum. Allerdings sind das bei Weitem nicht die einzigen "Hot-Spots" für neue Truppen.

    5. Neue Schlachten- und Strategiekarten-KI


    Die KI wird sich deutlich von der Vanilla-KI unterscheiden. Viel mehr soll dazu aber noch nicht verraten werden, weil hier noch viel getestet werden muss.



    Alles hier gezeigte ist Betastatus und kann sich jederzeit ändern. Weitere Details folgen hier sowie in separaten Preview-Threads



    Diskussionen und Fragen bitte im zugehörigen Diskussions-Thread!

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