Diskussion zur Türkei

Der Staat ist nach meinem Wissen der größte Arbeitgeber Deutschlands. Hinzu kommt dass die Kirche etliche ehrenamtlich beschäftigt. Aber welchen Einfluss hat der Papst denn noch, in Europa? Ich glaube bis auf die Süd Amerikaner sind doch die meisten nur noch aus Tradition in dieser Institution.

Facebook hat kaum Arbeitsplätze, Zuckerberg ist lediglich reich. Seine ganze Plattform lebt nur vom Datenhandel. Wenn auf EU-Ebene beschlossen wird dass das verboten wird. Kann der gute Mann einpacken. Ebenso Jeff von Amazon, noch 20 Jahre und der ganze Konzern muss zerschlagen werden, wäre nicht das Mal, Stichwort Standard Oil.

Wenn aber morgen Putin entscheidet Europa den Krieg zu erklären, stürzt das die Welt in Chaos, das ist Macht. Wenn Larry Flink von BlackRock sich grobe Schnitzer erlaubt, dann haben wir eine Weltwirtschaftkrise. Und Erdogan hat mehr Einfluss auf Europa als der Papst. Wenn juckt die katholische Kirche oder den Papst.

....und wenn Trump die nächste Wahl verliert, hat er keine Macht mehr und sowieso. In Deutschland hört eh keiner auf ihn.
Ergo. Trump ist machtlos.

P.S.
Putin hat nicht die Macht morgen Europa den Krieg zu erklären.

P.P.S
Aber ich muss dir auch zustimmen Hades und Fairas widersprechen. Natürlich sind Staatschefs alles andere als machtlos.
Sie existieren aber nicht im luftleeren Raum und sind meist Teil von Strukturen und unterliegen Einflüssen und Zwängen.

Das gilt aber nun wirklcih nicht nur für Staatschefs.
Die Zwänge die ein Wirtschaftsboss unterliegt, sind oft noch viel größer.

Erdogan handelt inzwischen völlig irrational und das ohne Not. Er hat einen gewissen Einfluss auf Europa, starken Einfluss in der Türkei, mäßigen Einfluss auf seine Nachbarn wie Syrien. Das war es dann aber auch schon.

Gerade unter dem Aspekt, dass wirtschaftliche Macht heute oft wichtiger ist als militärische Macht, steht Erdogan derzeit besonders schlecht da.

Oder wie stellt er sich das vor? Zwei Millionen Flüchtlinge durchlassen, dann gewinnt die AfD die Wahl und hoppla ist eine islamfeindliche Partei an der Macht. Im schlimmsten Fall wandern dann 1,4 Millionen Türken aus Deutschland aus und gehen in die Türkei zurück. Quasi die Flüchtlinge-Rückfahrkarte. Toll.

Zitat von Twiggels

Fairas widersprechen. Natürlich sind Staatschefs alles andere als machtlos.

Wo hab ich denn geschrieben dass Staatschefs machtlos sind? Die Top 4 in der Liste sind schon mal alles Staatschefs. Aber globale Konzerne oder die Führer großer Religionsgemeinschaften sind eben nicht minder mächtig.

Wenn was in der Liste fehlt sind es eventuell die sogenannten Influencer (bzw. allgemein Künstler, Sportler etc.).

• Beenden wir die lächerliche Diskussion und ich füge mich eurem Glauben der Papst ist auf dem 6. Platz richtig aufgehoben.

Okay, zurück zum Kernthema, ich denke Erdogan überschätzt sich gewaltig.

Erdogan muss doch den Weltpolitiker miemen, damit auch der letzte Ziegenhirte aus der Türkei noch glauben darf dass er zu den großen Politiker dieser Welt gehört.

Ehrlich gesagt wusste ich letzte Woche nicht einmal dass der Stahl-Export so extrem wichtig ist für die Türkei. Eine gewisse Schadenfreude stellt sich bei mir schon ein.

Ist er überhaupt nicht, wenn ich die Zahlen richtig im Kopf habe sind es 0,7% der türkischen Exporte.

Dann verstehe ich nicht wie diese Strafzölle so einen Einfluss haben auf die Türkische Währung.

Wirtschaft ist doch keine rationale Sache. Türkei vs. USA, da sagen die Anleger tschüss Türkei.

Vor allen gibt es diese Krisengewinnler die schon vor Monaten, bei Erdogans ersten verzweifelten Aufruf doch bitte der patriotischen Pflicht nachzukommen und Lira zu kaufen auf genau den gegenteiligen Effekt gewettet haben.

Und so verstärkt sich die Abwärtsspirale.

Als ein Beispiel von vielen die gerade wirken.

Wird definitiv spannend wie es in der Türkei weitergeht.
Den Streit zwischen Erdogan und Trump gibt es ja weil Erdogan die Auslieferung von Gülen erreichen will und dafür zum Mittel der erpresserischen Geiselnahme gegriffen hat. Irgendwie hat er halt nicht kapiert dass die USA, noch dazu unter Mr. "#Make America Great Again!1!11!!" auf so eine dreiste Aktion anders reagieren als die konsensorientierten Europäer die er mit den Flüchtlingen unter Druck setzen kann.
Die realen Auswirkungen der Sanktionen auf die türkische Wirtschaft sind eher gering, aber sie sind ein Signal, und dieses Signal führt, neben Erdogans Rhetorik, seiner Verleugnung der wirtschaftlichen Realität und seinem plumpen Versuch die Kontrolle über die Nationalbank zu übernehmen, dazu dass ausländische Investoren in Scharen die Türkei verlassen.
Seit Jahresbeginn hat die türkische Lira gegenüber dem Dollar mittlerweile gut 70% ihres Wertes verloren, auch innerhalb des Landes beginnen die Menschen die Inflation zu spüren.

Erdogan mag es gelungen sein, die neue Verfassung und seine Wieder"wahl" durchzubringen bevor ihm die Wirtschaft um die Ohren fliegt, aber jetzt ist der Moment der Wahrheit gekommen, und die Probleme gehen nicht weg indem er den Türken verbietet die desaströse Wirtschaftslage anzusprechen.
Kann gut sein, dass Mr. "Pallast mit 1000 Zimmern" sich mit seiner neuen Machtfülle und "Wer braucht Dollar wenn er Allah hat?" Propaganda langfristig an der Macht halten kann, dafür wird er aber ein gehöriges Maß an Repression benötigen, abgesehen davon dass eine schwache Wirtschaft (und seine außenpolitischen Amokläufe) ihn auf dem internationalen Parkett schwächen.

Auch wenn sich da schon eine gewisse Schadenfreude einstellt wenn Erdogan sein Kurs um die Ohren fliegt, sollte man sich nicht zu sehr freuen. In der Türkei steckt immerhin jede Menge ausländisches und damit europäisches Geld, wenn die Wirtschaft dort zu schnell zusammenbricht kann es gerade unsere südeuropäischen Nachbarn wieder arg treffen. Naja, hoffentlich wachen jetzt wenigstens einige seiner Anhänger auf.

Trump hat die Lieferung von F-35-Jägern an die Türkei ausgesetzt.

Quelle: ZDF

Erdogan möchte jetzt amerikanische Elektronikprodukte boykottieren: http://www.tagesschau.de/wirts…n-usa-reaktionen-101.html

Passend dazu: https://www.ebay-kleinanzeigen…ktion-/924763786-173-3520

Ein paar äh schlaue finden sich immer, verkauft es jetzt für 819 Euro, tauscht es gegen Lira, hat morgen noch umgerechnet 400 Euro auf der Hand, aber vielleicht schickt Ihm Erdogan ne Postkarte als Dankeschön

Zitat von Imperator Bob

Passend dazu: https://www.ebay-kleinanzeigen…ktion-/924763786-173-3520

Ein paar äh schlaue finden sich immer, verkauft es jetzt für 819 Euro, tauscht es gegen Lira, hat morgen noch umgerechnet 400 Euro auf der Hand, aber vielleicht schickt Ihm Erdogan ne Postkarte als Dankeschön

Geil, ich kauf ihm das Teil ab und schenk ihm direkt ein Flugticket(One-Way) in die Türkei.

Erdogan hat bestimmt schon seinen Millionen Dollars und Euros aus dem Keller seines Sultanpalastes in Lira umgetauscht, um die Wirtschaft zu stützen. Muß ja mit gutem Beispiel vorangehen, da ist er bestimmt der Erste.....Özil und Gündogan haben das bestimmt auch schon.
Paranoider Größenwahn; vermute mal, daß jetzt ihm jetzt nach und nach der Laden um die Ohren fliegen wird, auch wenn sich seine größten Fans als Opfer sehen werden; kennt man ja.

Hoffentlich fliegt ihm der Laden um die Ohren, aber wenn das Vertrauen von Investoren, insbesondere aus dem Ausland, in die türkische Wirtschaft zurückkehrt, dann könnte es wieder zu einer stabilen Lira kommen.
Der Dödel vom Bosporus hat seiner Zentralbank bzgl. der Zinsbildung nämlich mehr Autonomie gewährt. Könnte positive Folgen für die Wirtschaft haben.

http://www.faz.net/aktuell/wir…-veraendert-15648106.html

Na vorher wird hoffentlich Erdowahn bildhaft den eigenen Hunden zum Fraß vorgeworfen. Er kann sich ja ein Beispiel an Gaddafi nehmen. Bis dahin können seine Unterstützer in Deutschland gern ihr Vermögen in Lira umtauschen und über eine Weltverschwörung schwadronieren.

Venezuela anyone? Die wirtschaftliche Lage der Türkei wird keinen Einfluss haben auf den Machterhalt Erdogans.

Die Wirtschaft war bisher ein wichtiges Fundament seiner Macht. Der Aufschwung der Türkei wird mit seinem Namen verbunden. Am Ende kann es genauso an seinem Abgang mitwirken. Als ein Grund von Vielen.