Rund um die Bundeswehr

  • Wirtschaftlich sind die Russen für uns keine Bedrohung. Militärisch schon.

    Bin jetzt weiß Gott kein Militärexperte, aber gefährlich für die NATO sieht das, was die russische Armee seit einer Woche abliefert, nicht aus.

    Ein 65 km langer Konvoi, der seit 4 Tagen nicht von der Stelle kommt, weil er keine Ersatzteile und Sprit hat, kann doch nicht ernsthaft eine Gefahr darstellen für ein militärisches Staatenbündnis wie die NATO? Dass das russische Equipment in grottigem Zustand ist, ist ja nun auch nichts neues, aber scheinbar liefert man uns jetzt den Beweis frei Haus.

    Eine ganze Menge hochrangiger MIlitärs und Geheimdienstmitarbeiter sieht sich das Gewürge an und wird seine Schlüsse ziehen.

    Das ganze ist etwas komplizierter. Wenn die Informationen über die russischen Pläne die derzeit kursieren der Realität entsprechen, hat man auf russischer Seite zum einen die Kampfkraft und vor allem den kampfwillen der ukrainischen Armee komplett unterschätzt. Zudem hat Rußland seine Hauptstärken in Form von massig Artillerie und die überlegene Luftwaffe nicht wirklich effektiv genutzt.

    Meine persönliche Vermutung ist, dass man einen schnellen Enthauptungsschlag gegen die Regierung durchführen wollteund eine Landbrücke zur krim herstellen wollte. In der ersten Woche hat sich die Luftwaffe relativ zurückgehalten, wahrscheinlich wollte man Kollateralschäden vermeiden um weniger Probleme bei einsetzen einer Marionettenregierung zu haben.


    Was auch ein Faktor sein kann, ist inwiefern die Ukraine sich auf die russische Invasion vorbereiten konnte. Die USA haben ja schon Wochen vorher gewusst, dass Rußland eine Invasion plant. Inwiefern man da konkrete Informationen über den russischen Zeitplan hatte und wie viele Infos da vorab ans Ukrainische Oberkommando gingen ist etwas, dass wir erst in vielen Jahren wissen werden.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die USA deutlich weiter gegangen sind:


    - Informationen und Bewaffnung an die Ukraine

    - möglicherweise Bestechung hochrangiger russischer Militärs usw. zu Sabotage-Akten

    - bewusstes indirektes Hineinlocken der russischen Führung zu einem Angriff, von dem die USA wussten, dass er zum Desaster würde.


    Mogges

    Du hast recht. Einen so katastrophalen Vormarsch hätte ich mir nicht vorstellen können. Konventionell wirkt Russland gerade nicht sehr beeindruckend. Auch die mediale und propagandistische Kriegsführung Russlands ist katastrophal schlecht. Tag 8 der Invasion und Präsident Selenkyj kann gerade auf CNN eine fast einstündige Live-Pressekonferenz mit einem Dutzend Journalisten geben.


    Ich rätsele nach wie vor, woran das liegen könnte. Völlige Inkompetenz bei der Planung und Vorbereitung? Bewusste Bestechung und Sabotage durch westliche Geheimdienste? Verdeckter Widerstand innerhalb des Militärs, um Putin durch eine äußere Niederlage der Rückendeckung des Volkes zu berauben? Widerstand und Befehlsverweigerung bei der Truppe und den einfachen Soldaten? Oder irgendein genialer Plan, den wir alle noch nicht durchschaut haben?


    Trotzdem bleibt Russland natürlich aufgrund seiner Atomwaffen mit der gefährlichste Gegner für die NATO.

  • Wenn die Informationen über die russischen Pläne die derzeit kursieren der Realität entsprechen, hat man auf russischer Seite zum einen die Kampfkraft und vor allem den kampfwillen der ukrainischen Armee komplett unterschätzt. Zudem hat Rußland seine Hauptstärken in Form von massig Artillerie und die überlegene Luftwaffe nicht wirklich effektiv genutzt.

    Na ja, dann besteht halt die Schwäche der russischen Armee nicht nur aus Benzinmangel, sondern zusätzlich noch aus grottenschlechter Aufklärung und Vorbereitung.

    Ändert aber meiner Meinung nach nichts daran, daß NATO Generäle nach diesen Bildern ein völlig anderes Bild haben werden.


    Kernwaffen außenvor, darum ging es mir nicht.

  • Das sind aber leicht vermeidbarer Fehler. Das russische Militär dürfte gerade auf harte Tour kräftig dazulernen. Ich denke nicht, dass ihnen solche Fehler in einigen Monaten noch einmal unterlaufen. Und das Gerät usw. haben sie.


    Grds. sammelt das russische Militär viel Kampferfahrung. Ich denke nicht, dass die Probleme von Dauer sein werden.


    Putin hatte sich ohnehin einmal öffentlich ein Zeitfenster von 14 Tagen eingeräumt, um im Zweifel Kiew zu erobern, wenn er es wolle. Eine Woche hat er dann noch.


    Wenn Selenskyj in einer Woche noch immer solche Pressekonferenzen hält, ist Putin Lügen gestraft. Ich befürchte aber, dass die kommenden Tage noch viel düsterer für den Westen werden, als die vergangenen 7 Tage.


    Letztlich zählt, ob Putin seine Ziele erreicht oder nicht. Einen militärischen Sieg über die Ukraine halte ich noch immer für sehr wahrscheinlich.

  • Das sind doch aber Fehler, die dürfen nicht passieren.

    Sorry, bin jetzt keine Experte, aber wenn ich davon ausgehe, daß eine Militäroperation 3 Tage dauert, nehme ich Sprit mit für 6 Tage und nicht für 3 Tage und als Backup noch ne Stunde oben drauf. Selbst Verkehrspiloten haben mehr Reserven an Benzin.

    Von Munition mal gar nicht zu sprechen.


    Es ist doch der peinlichste worst case, wenn man nach 2 Tagen ohne Benzin, Munition und mit defekten LKW und Panzern auf der Autobahn steht und nicht mehr weiterkommt. Ist ja an Dilettantismus kaum noch zu toppen. Gerüchten zufolge sollen russische Soldaten ukrainische Passanten nach dem Weg gefragt haben.......

    Gut, das wird den wahrscheinlichen Ausgang des Krieges nur hinauszögern, aber zeugt doch enorm von der unheimlichen schlechten Vorbereitung und Durchführung. Ich hab noch vor zwei Wochen beim Friseur im Stern einen Artikel über die ukrainischen Verteidigungskräfte gelesen, Putins Generalstab hat das scheinbar nicht. Vielleicht sollten die den Stern abbonieren oder einfach mal zum Friseur gehen?


    Hab gelesen, daß sich Anonymous eingeklinkt hat und einen Cyberwar gegen Russland startet; RT hätten sie wohl schon gehackt. Finde ich ne ziemlich interessante Entwicklung, sollte man im Auge behalten. Ich hoffe, man bekommt darüber zu lesen.


    Zum Thema Bundeswehr: die Unterhosen sind scheinbar in Lettland angekommen; hat wohl unser Bundes-Uhu persönlich mitgebracht.

  • Zum Thema Bundeswehr: die Unterhosen sind scheinbar in Lettland angekommen; hat wohl unser Bundes-Uhu persönlich mitgebracht.

    Danke.


    Bleibt beim Thema bitte. Zwei parallel geführte Threads zum Krieg sind nicht sinnvoll. Da gehen Texte und Meinungen sonst verloren. :wink:

  • Starke Rede gerade von Scholz. 100 Mrd. „Sonderhaushalt Bundeswehr“ alleine dieses Jahr. „Zukünftig mehr als 2% BIP jährlich für die Bundeswehr“. Bewaffnete Heron Drohnen, sollen angeschafft werden, Personal und Ausstattung verstärkt werden. Neue Flugzeuge und Waffen sollen mit Frankreich und europäischen Partnern entwickelt werden. F-35 Flugzeuge sollen gekauft werden.

    Bin extrem enttäuscht von der gesamten Politik. Empfinde das als komplette Verarsche. Angekündigt waren 100 Mrd. Sondervermögen alleine für 2022 und dann jedes weitere Jahr mehr als 2% des BIP. Kann jeder in der Rede von Scholz nachhören.


    Korrektur: Stimmt so nicht. Ich hatte den Wortlaut falsch in Erinnerung. Siehe:


    JETZT haben SPD, FDP, Grüne und sogar CDU/CSU beschlossen:

    Mit dem Geld soll über mehrere Jahre der reguläre Verteidigungshaushalt von rund 50 Milliarden Euro aufgestockt werden. Damit soll Deutschland das NATO-Ziel erfüllen, jährlich zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für Verteidigung aufzuwenden. Das wären derzeit etwa 70 Milliarden Euro.


    Das NATO-Ziel solle in den kommenden Jahren „im mehrjährigen Durchschnitt erreicht" werden, heißt es in der Mitteilung – also nicht unbedingt in jedem Jahr. Wenn das Sondervermögen aufgezehrt ist, „werden weiter die erforderlichen Mittel zur Erreichung der dann gültigen NATO-Fähigkeitsziele bereitgestellt". Nach derzeitigen Schätzungen könnte der Sonderfonds etwa fünf Jahre reichen, also bis Ende 2026.

    Sprich:


    ZEITENWENDE ist passé:

    Aus 100 Mrd. allein im ersten Jahr werden nun 100 Mrd. über die nächsten 5 Jahre. Und aus „zusätzlich über 2% jedes Jahr“ wurde nun „2% im mehrjährigen Durchschnitt inklusive Sondervermögen“.


    Ich könnte nur noch im Strahl kotzen. Nun ist mir auch klar, warum man solange gebraucht hat. Offenbar hofft man darauf, dass die meisten Bundesbürger inzwischen vergessen haben, was Scholz in seiner Zeitenwende-Rede eigentlich konkret angekündigt hatte.


    Und selbst die Union macht bei dem Scheiß mit.


    Einfach nur noch zum kotzen. Putin wird’s freuen.

  • Überrascht mich jetzt nicht sonderlich. Hast Du denn an die "Zeitenwende" geglaubt, bei einem Kanzler Olaf Scholz?

    Das war purer Aktionismus und aus der Situation heraus sozusagen überreagiert. Denn es paßt ganz und gar nicht zur deutschen Politik der letzten 30 Jahre. Der Keil, den Rußland zwischen die Parteien innerhalb Deutschlands, der EU und auch der NATO getrieben hat, wird immer größer. Man hat sich leider an den Krieg gewöhnt und jeder hofft, daß er so schnell wie möglich endet. Mittlerweile sind viele der Meinung "egal wie", siehe Kissinger. Die Front bröckelt gewaltig, und wenn Scholz der Überzeugung ist, man könne sich die Kohle auch sparen, weil die Ukraine demnächst sowieso kapituliert und der status quo festgeschrieben wird, hofft man auf ein baldiges Ableben Putins und eine Wideraufnahme der Beziehungen zu alten Konditionen, da bin ich mir recht sicher.

  • Was ich jetzt ein bisschen komisch finde das die Union da mit macht. Das wäre schließlich die Gelegenheit gewesen der Regierung eine reinzuwürgen. :grübel:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Überrascht mich jetzt nicht sonderlich. Hast Du denn an die "Zeitenwende" geglaubt, bei einem Kanzler Olaf Scholz?

    Was ich jetzt ein bisschen komisch finde das die Union da mit macht. Das wäre schließlich die Gelegenheit gewesen der Regierung eine reinzuwürgen. :grübel:


    Muss mich mal selbst korrigieren. Habe nun den genauen Wortlaut der Rede von Scholz nachgelesen. Den habe ich damals anders verstanden und auch anders in Erinnerung gehabt. Der Fehler lag bei mir. Wenn man den genauen Wortlaut der damaligen Regierungserklärung von Scholz nachliest, dann entspricht die jetzige Regelung zum Sondervermögen ziemlich exakt der Ankündigung in der damaligen Regierungserklärung, sofern man sich nun wirklich daran hält, dass die Ausgaben für die BW im Durchschnitt mehrerer Jahre über 2% BIP liegen werden.


  • Es bleibt abzuwarten in wieweit wirklich Geld für Neuanschaffungen ausgegeben werden wird.

    War nicht die Rede von dass allein 20 - 30 Mrd. notwendig sein sollten um die Munitionsvorräte wieder aufzufüllen?

    Damals waren noch nicht die paar Tausend Panzerfäuste, Stinger, Handgranaten, Panzerhaubizen 2000 usw. usf. weg die man inzwischen der Ukraine geliefert hat bzw. möchte und die demnach auch wieder ersetzt werden müssten. Dazu die Mrd. für die F35 die man kaufen wollte, da ist die Hälfte der 100 Mrd. schon weg.

    Solange mit der Rüstungsindustrie keine Verträge geschlossen sind wird diese auch nicht anfagen zu produzieren geschweige denn Produnktionsstraßen zu erweitern um mögliche zusätzliche Lieferungen für die Ukraine gleich mit herzustellen. Wobei Letztere Italien, Frankreich und Deutschland wohl ohne Zögern und auf der Stelle die halbe Ukraine an Putin ausliefern würden.

  • Ich bin auf den Freitag gespannt, da soll ja darüber im Parlament abgestimmt werden. Theoretisch müssten ja die Koalition zu 100% zustimmen, die CDU/CSU auch. immerhin unterstützen ja alle das Thema, in der Theorie zumindest. Eine Namentliche Abstimmung wäre sehr interessant.

    Hier wird man sehen wo es den Abweichler gibt. Ob die dann Überzeugungspazifisten sind oder einfach unglückliche über die Politik des Kanzlers wird man eh nicht erfahren.

    Es wäre in meinen Augen aber schon verdammt bitter für die Regierung, falls Sie von den möglichen 416 Stimmen einen deutlichen Abschlag hätte.

    Bei zuvielen Gegenstimmen sollte man, falls man Rückgrat in der Regierung hat was ich ausschließe, sich fragen was den falsch läuft in der Fraktion und ob diese Regierung überhaupt eine Zukunft hat. Bis jetzt liefen solche Abstimmung ja eher nicht für die Ampel, Beispiel Impfpflicht, hier haben sich 130 Abgeordnete der Regierungspateien enthalten/waren nicht anwesend oder dagegen, immerhin ein Drittel. Und hier sehe ich die Oposition nicht in der Mehrheitsbeschaffungsrolle der Regierung, wenn die 3 Parteien sich nichtmal untereinander einig sind.


    Die Union hat 197 Stimmen zu stellen, dennen traue ich bei so einem Thema eine deutlichere Geschlossenheit zu. Sollte es viele Abweichler geben, dann wird der Vorsitzende Merz hinterfragt. Immerhin schreiben sich diese 2 Parteien ja Sicherheit auf die Fahnen, wird man sehen wie viel Wahrheit da hinter steckt.


    Das man dieses Geld innnerhalb von 5 Jahren aufteilt halte ich tatsächlich für nicht so schlimm. Wichtig ist doch nur das dieses Geld auch wirklich bei der Truppe ankommt.

    Das Material welches wir an die Ukraine geliefert haben ist hierbei ein kleinster Tropfen des Geldes.

  • Sehr sehenswerte Problemanalyse zur Bundeswehr und zum Beschaffungsamt.


    Endlich bewegt sich was. Aber es ist wirklich ein Skandal. Unfassbar, wenn man das jetzt alles so hört. Der Auftrag der Bundeswehr ist Landesverteidigung. Immer gewesen. Die Kampfschwimmer der Bundeswehr hat keine Schwimmhalle. Man fasst es nicht. Unter anderem.:



    Immerhin wird jetzt mal eine ehrliche Bedarfsanalyse gemacht.


    Kann man nur hoffen, dass Putin nicht die Absicht hat, Europa in den nächsten drei Jahren anzugreifen, da die Bundeswehr derzeit nur Munition für sage und schreibe eine Woche Kampfhandlungen genau eines Bataillons hat.


    Eigentlich grenzt das für mich schon fast an Landesverrat. Ist mir unbegreiflich, wie man die Verteidigungsfähigkeit so kaputtsparen konnte.


    Luftabwehr des Heeres: Wurde aufgelöst. Heute nicht mehr existent. Und das im Drohnenzeitalter.

    5 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Kann man nur hoffen, dass Putin nicht die Absicht hat, Europa in den nächsten drei Jahren anzugreifen, da die Bundeswehr derzeit nur Munition für sage und schreibe eine Woche Kampfhandlungen genau eines Bataillons hat.

    John, jetzt mal ganz ehrlich: wie soll das gehen?

    Russland würgt seit mehr als drei Monaten in der Ukraine, da werden 2 km Gebietszugewinn schon als Erfolg gefeiert. Der desolate Zustand der Kinderarmee ohne Unteroffiziere, Korruption bis in die höchsten Offiziersränge, marodes Material aus den 80´er Jahren der UDSSR, extreme Nachschubprobleme in der Logistik, selbst mit einem Eisenbahnnetz bis an die Grenze der Ukraine, Chips- und Steuerelemente aus alten Kühlschränken werden behelfsmäßig in Raketen und Drohnen eingebaut, und bedingt durch die Sanktionen wird das enorm zunehmen in den nächsten Jahren, und so weiter und so fort.

    Wie zum Henker soll diese Grottenarmee und Witz von Invasionsstreitkraft "Europa" angreifen?

    Ernste Frage.


    Was jetzt nicht heißen soll, daß die Bundeswehr besser ausgerüstet wäre. Was die Offiziersränge betrifft und die Korruption innerhalb der Armee betrifft, wahrscheinlich schon.

  • Ist mir unbegreiflich, wie man die Verteidigungsfähigkeit so kaputtsparen konnte.


    Ich empfehle da vor allem dem Herrn am Anfang zuzuhören: "Die Bundeswehr ist dysfunktional strukturiert". Da geht es erstmal nicht um Geld. Da muss sich die Politik trauen den Sauhaufen Bundeswehr gründlich auszumisten und dann zu reformieren.


    Und: "Es ging nicht darum, dass die Bundeswehr ein einsatzfähiges Flugzeug hat, sondern es ging darum im eigenen Wahlkreis Industriepolitik zu machen."

    Was dazu führt, dass man das Geld was man hat für irgendeinen Quatsch verballert. Wieder ist nicht Zuwenig Geld das Problem.


    Macht es natürlich schwieriger einen Sauhaufen auszumisten mit dem man Wahlen gewinnen kann.


    Seit 2001 war der Tenor von Seiten der Bundeswehr: "Wir können die Landesverteidigung nicht mehr stemmen."


    Also hat die Politik mal gepflegt 21 Jahre am Stück verkackt.


    Die Gefahr die in der Sendung klar benannt wird (auch wieder von dem Herrn am Anfang) ist, dass das Geld jetzt für Unterhosen, F35 und schönen Fotos verballert wird, sich aber strukturell nichts ändert.


    Ich finde es in dem Zusammenhang halt lustig, dass dieselben die bei Sozialpolitik gerne Mal von der Gießkanne sprechen, genau das jetzt bei der Bundeswehr machen wollen.


    Nächstes Fazit in der Sendung: Die Spezialkräfte sind scheiße ausgestattet, aber immer noch besser als der Rest lol

    Ich glaub der Rest zu sein macht dann ja gar keinen Spaß mehr ;(


    Und warum ist die SPD-Frau hier nicht Verteidigungsministerin, sondern die olle Tante? Beide SPD, beide eine Frau, wtf warum setzt die Politik immer absichtlich die ungeeignetere Person auf den Posten?

    Wahrscheinlich muss vor der Bundeswehr erstmal die Politik reformiert werden...


    Der einzige dem die Sendung Spaß macht ist Herr Spahn. Jetzt erinnert sich niemand mehr an die eigene Unfähigkeit und als Opposition muss man nichts machen außer zuschauen, die Prozente verschieben sich von ganz alleine zu Gunsten der Union (psst, seine Partei hat 16 von den 21 Jahren die oben genannt werden regiert, kann das bitte jemand den Wählern sagen?)


    Fazit wieder von dem Mann: "Wenn alle an einem Strang ziehen, stehen wir in drei Jahren besser da." Haha lol, ich wage mal eine Prognose und sage das wird nicht passieren... :pfeif:


    Mal eine Frage an die Experten hier: Wie verhält sich das mit der Munition, sind das teilweise nicht Nato-Standards , sprich unsere Partner könnten uns im Ernstfall mit Munition versorgen? Jetzt nicht für alle Waffen, aber wenigsten für einige?


  • Und: "Es ging nicht darum, dass die Bundeswehr ein einsatzfähiges Flugzeug hat, sondern es ging darum im eigenen Wahlkreis Industriepolitik zu machen."

    Was dazu führt, dass man das Geld was man hat für irgendeinen Quatsch verballert. Wieder ist nicht Zuwenig Geld das Problem.

    Ist in den USA aber nicht anders.

    Ist auch einer der Gründe weshalb die F35 so teuer ist.
    Trotzdem verkauft es sich jetzt in alle Welt wie geschnitten Brot.

    Das einzelnen Komponenten für das Ding werden so weit ich weiß auch von hunderten Unternehmen überall in den USA gefertigt damit jeder was davon hat.

    Kommt halt auf den Willen an das durchzuziehen und seine Armee mit moderner Ausrüstung zu versorgen.

    Wenn man sich halt lieber schweineteure Sanierungen alter Holzschiffe leistet und Geräte voller Edellösungen entwickelt die zwar auf dem Papier ganz nett sind aber aufgrund der geringen Stückzahlen und weil sie niemand sonst haben will extrem teuer werden fehlt das Geld irgendwo anders. Hab es an aderer Stelle schon mal geschrieben, aber Fototermine bei denen teure Spielzeuge präsentiert werden bringen für einen Verteidigungsminister natürlich bessere Presse als wenn man sich in ner Lagerhalle mit staubigen Kisten ablichten lässt in denen aber die schussicheren Westen liegen. Beschaffung von Munition ist halt nicht sexy aber gehört halt auch dazu.

    Braucht halt auch Politik die sich dafür interessiert und eine Richtung vorgibt aber auch ne Presse die bei jedem Termin gezielt nachfragt was nun Sache ist. Bei Beiden hält sich das Interesse aber stark in Grenzen.


    Mal eine Frage an die Experten hier: Wie verhält sich das mit der Munition, sind das teilweise nicht Nato-Standards , sprich unsere Partner könnten uns im Ernstfall mit Munition versorgen? Jetzt nicht für alle Waffen, aber wenigsten für einige?

    Viel interessantere Frage ist wie viel Munition und Ersatzteile haben die anderen Staaten so rumliegen?

    Glaube kaum dass Frankreich Massen an Munition rumligen hat. Niederlande oder Spanien sicher ebenfalls nicht. Italien ebenfalls unwahrscheinlich.

    Und wenn man dann wählen muss im Zweifel seine eigenen Streitkräfte zu versorgen oder die seiner "Verbündeten" ist die Wahl sehr leicht. Zumal bei einem Verbündeten der um Kosten zu sparen Abkommen und Absprachen ignorierte und sich Jahrzehnte lang in eine friedliche, rosarote Traumwelt begeben hat und dessen Bündnisfähigkeit und Treue aus deren Sicht durchaus angezweifelt werden darf.

    Auch ist Munition nicht ewig haltbar. 30 Jahre alte Munition kann man zu gut 40% wegwerfen. Durfte die Ukraine 2014 feststellen und nun Russland. Umsonst waren ja auch nicht die Strela bei der BW aussortiert

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