Rund um die Bundeswehr

  • Ja, Gemeinden und die Landkreise sind für die Ausstattung zuständig. Das ist echt ein Krampf und Kampf mit den Geldern. Problematisch ist halt auch, dass in den letzten Jahren viele IGS Schulen (Integrierte Gesamtschulen) wie Pilze aus den Boden geschossen sind.
    Da streiten sich die Schulleiter ordentlich um die Töpfe, wenn der Kreistag halt der Meinung ist, dass die Summe X halt für alle Schulen seit 1984 ausreichen ist.
    Spenden an Möbel und Fachmaterialien dank einem Unternehmen wie SAP ist natürlich ganz nett. :)


    @Deatheye


    Dein Scherz geht häufiger bei uns am Kollengentisch rum: "Wären wir doch mit einem anderen Beruf in der freien Wirtschaft gelandet". :D

  • Ja, Gemeinden und die Landkreise sind für die Ausstattung zuständig. Das ist echt ein Krampf und Kampf mit den Geldern. Problematisch ist halt auch, dass in den letzten Jahren viele IGS Schulen (Integrierte Gesamtschulen) wie Pilze aus den Boden geschossen sind.

    Hört sich nach Niedersachsen an. Da muss ich Deatheye zustimmen, bei solchen Zuständen muss man bei den Wahlen andere Parteien als die etablierten wählen, ansonsten wird sich auch bis zum Jahr 2084 nichts an eurem Etat ändern.


    Zur Bundeswehr:
    Das Geld für Kaffeemaschinen und Sofas sparen sie bestimmt an anderer Stelle wieder ein. Gibt dann halt nur neue Besen statt Gewehre oder zur Not auch mal aufblasbare Gummipanzer.

  • oder zur Not auch mal aufblasbare Gummipanzer.

    Gummi? Das ein Rohstoff aus dem Ausland. :) Traditionell werden in Deutschland Panzerattrappen seit Zeiten der Reichswehr aus Sperrholz zusammengeschustert. :alt: ^^
    Einfach mal selbst googeln...hab auf die Schnelle kein kostenfreies Foto gefunden.

  • Und alle Jahre wieder das selbe Trauerspiel:


    https://www.spiegel.de/politik…4-4038-b433-7afb9c424872#


    Vor allen die Beschreibung wie jegliches neues Material beschafft wird grenzt schon an Realsatire:


    "Das meiste, was unsere Streitkräfte an Ausrüstung brauchen, vom Rucksack bis zum leichten Verbindungshubschrauber, muss nicht immer wieder erst in umständlichen 'funktionalen Fähigkeits-Forderungen' abstrakt definiert, dann europaweit ausgeschrieben, neu erfunden, vergeben, getestet, zertifiziert und schließlich über 15 Jahre hinweg in die Bundeswehr 'eingeführt' werden. Man kann es auch einfach kaufen."


    Ich meine bei schwerem Gerät lasse ich mir das ja noch eingehen aber bei simpler Ausrüstung wie einem Rucksack ??? WTF ???


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Gab da mal ein Interview von Marieta Slomka (ZDF) mit Ursula von der Leyen: "Wenn eine Wollmütze denselben bürokratischen Weg benötigt wie ein Schlachtschiff, braucht man dann Beraterfirmen um zu erkennen wo das Problem liegt?" (ungefährer Wortlaut)


    Ich finde das sagt eigentlich alles.

  • Ich möchte folgendes Einwenden: Die Bundeswehr kauft nicht etwa eine oder ein paar hundert Wollmützen, sondern hunderttausende bis zu mehreren millionen, und das auch noch über Jahre hinweg.


    Da kommen dann selbst bei billigen kleinteilen sehr hohe Summen zusammen.


    Über den Bürokratisieringsgrad des Beschaffungsprozesses ließe sich streiten, nicht aber, dass so etwas generell benötigt wird. Wenn die ihre Beratervergabe ähnlich organisiert hätten, dann gäbs jetzt keinen Skandal.


    Auch in der Privatwirtschaft wird bei solchen Mengen häufig auf Ausschreibungsverfahren zurückgegriffen.

  • Auch in der Privatwirtschaft wird bei solchen Mengen häufig auf Ausschreibungsverfahren zurückgegriffen.


    Das ist wahrscheinlich schon der Unterschied, würde in der Privatwirtschaft regelmäßig so ein Klamauk veranstaltet wie bei der Bundeswehr, würden reihenweise Unternehmen pleite gehen.


    Passiert aber offenbar nicht.


    Unternehmen wie McDonalds oder so haben ja auch Dienstkleidung für ihre Angestellten beispielswiese, womit sich das also recht gut vergleichen lässt. Trotzdem bekommen die das irgendwie auf die Reihe, die Bundeswehr, bzw. das Verteidigungsministerium aber nicht.

  • Auf die Mc Donalds Mitarbeiter wird aber weniger geschossen...also wahrscheinlich :D


    Ich hab ja auch Verständnis dafür, dass es in einer Armee mehr Bürokratie gibt als in einem Startup mit flachen Hierarchien, aber was man da vom Wehrbeauftragten liest klingt einfach völlig desaströs, vielleicht sollte man mal unsere verbündeten fragen wie die so was machen? :rolleyes:

  • Ich hab ja auch Verständnis dafür, dass es in einer Armee mehr Bürokratie gibt als in einem Startup mit flachen Hierarchien, aber was man da vom Wehrbeauftragten liest klingt einfach völlig desaströs, vielleicht sollte man mal unsere verbündeten fragen wie die so was machen?

    Die machen das nicht viel besser, wobei die Amis Probleme teilweise dadurch lösen, dass sie mehr geld auf das Problem schmeißen.
    Die Briten hatten mit ihrem Gewehr ja auch so einiges an Problemen. Es ist auch bei vielen Militärs verbreitet, dass sich Soldaten privat diverse Ausrüstungsgegenstände kaufen, von Holstern über Schutzwesten und Visieren ist da so eniges dabei.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

  • Woran erkennt man einen länger dienenden Soldaten?
    An der persönlichen Ausrüstung. Insbesondere den Schuhen. Kein Soldat der in den Einsatz geht und noch alle Tassen im Schrank hat, geht mit Schuhen die für die Lüneburger Heide gemacht sind nach Afghanistan. Mitlerweile mag es "leichtes Schuhwerk" geben, aber natürlich nicht genug.
    Die Möglichkeiten zur "Eigenbeschaffung" von Material werden bei der BW ziemlich weit ausgelegt. Schuhe, Mützen, Karabiner für das Gerödel, Eigenes Besteck, eigene Gasmaske - meine Gasmaske z.B. war 4 Jahre älter als ich, habe mir dann auf eigene Kosten eine gekauft in der ich dank großem Sichtfenster (und nicht zwei winzigen Bullaugen) nicht fast vollkommen blind war. Achja, Schutzwesten natürlich. Kannte kaum einen SaZ der nicht einen selbst gekauften Rucksack hatte, da gabs beim Spieß 1-2 mal im Jahr Sammelbestellungen, weils günstiger war. Selbst Filter für die Gasmaske und Schutzkleidung für die ABC-Tasche. Natürlich alles selbst gekauft.
    Während man überall auf der Welt, insbesondere in der Ukraine und auch beim IS sehr beliebt, in Bundeswehrtarnfleck rumlaufen lässt.


    Gerade deswegen verstehe ich nicht das darüber gestritten wird ob die Bundeswehr jetzt dieses oder jenes neue Flugzeug für x Mrd. braucht. Der einfache Soldat braucht Schuhe, ordentliche (wetterfeste) Kleidung. Schutzausrüstung und Material. Ein Eurofighter kostet je nach Tranche 90-98 Millionen Euro.
    Ein sehr guter Rucksack mit allem drum und dran, 200 Euro (von mir aus auch 150, 50 gehen für Verteilung und Korruption drauf). 200 Euro x 200.000 Soldaten (ein bisschen Reserve mit eingerechnet): 40 Millionen Euro.
    Man könnte also für die Kosten eines Jets so übern Daumen 500.000 Soldaten mit dem so ziemlich besten Rucksack am Markt ausrüsten.
    Mein Rucksack den ich als GwDler bekamm war knapp 20 Jahre alt (kein Witz, man findet fast überall, von der EPA Packung bis zum Gürtel das Herstellungsdatum auf dem jeweiligen Zeug).


    Man könnte die gesamte Armee für die Kosten von 20 Eurofightern oder einer 2/5 Fregatte ( Die F-125 hat schätzungsweise 5 Mrd. gekostet) zu marktüblichen Preisen mit der besten Ausrüstung bestücken die kaufbar ist.
    Das ist eine Rechnung die in Mußestunden von manch einem leidgeplagten Soldaten durchgerechnet wurde.


    Wir haben eine der teuersten Armeen der Welt die in vielen Berreichen so gut ausgerüstet ist wie eine afrikanische Buschtruppe.
    Warum das so ist, dazu wage ich keine öffentliche Diskussion.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Was ich mich frage ist wo da der Druck aus der Truppe selbst bleibt. Wenn ein einzelner Soldat was sagt, geschenkt, aber wenn eine ganze Kompanie sich "weigert" nach Mali zu gehen bevor sie ordentlichen Ausrüstung hat, hätte das einen gewaltigen Medienrummel zur Folge. Wir sind auch keine Militärdiktatur wo man sowas nicht machen kann.

  • "Wenn eine Wollmütze denselben bürokratischen Weg benötigt wie ein Schlachtschiff, braucht man dann Beraterfirmen um zu erkennen wo das Problem liegt?" (ungefährer Wortlaut)

    Diese Betrachtung ändert sich je nach dem persönlichen Beziehungsgeflecht zum bestellten Beratungsunternehmen doch enorm. Aber das muss der Michel nicht verstehen, da er nur einen begrenzten Horizont besitzt. Ganz im Gegenteil zu unserer gewählten (oder im Fall von AKK auch nicht gewählten) Führungselite...


    Aber jetzt ist bald wieder Karneval. Wenn uns das Glück gewogen ist, dann stellt sich AKK wieder in der Kittelschürze auf irgendeine Bühne, platziert wieder einen wohlüberlegten Wortbeitrag und tritt dann 2 Wochen später von allen Ämtern zurück.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Aber jetzt ist bald wieder Karneval. Wenn uns das Glück gewogen ist, dann stellt sich AKK wieder in der Kittelschürze auf irgendeine Bühne, platziert wieder einen wohlüberlegten Wortbeitrag und tritt dann 2 Wochen später von allen Ämtern zurück.

    Leider hat sich das mit den Rücktritten scheinbar erledigt. Man hat es nur geschafft von der Leyen hoch und wegzuloben. Damit haben 2 Rücktritte/Versetzung(vdL und Barley) im Kabinett. Ich mein, wenn sich ein Scheuer auf seinem Stuhl halten kann, ist wohl immoment alles drinnen. (ich musste gerade nachgucken, wann der letzte Mininster/Ministerin zurückgetreten ist wegen öffentlichen Druck und das scheint scheinbar in Merkels 2. Amtszeit gewesen zu sein...)

  • Da kann man doch sehen, wie der Dilettantismus salonfähig geworden ist. Der Wähler akzeptiert Versagen auf höchster Ebene, während er davon ausgehen kann, dass die politische Klasse nix versteht.


    Und als Antwort auf die vielen, vielen Fragezeichen im Kopf fällt den Damen und Herren was ein? Richtig, externe Berater! Grade eben wieder gehört, dass das BmVg schon wieder den 1. Platz gemacht hat.


    Frage in die Runde:
    Welcher Berater macht aus seiner Sicht den besseren Job:
    - der sich den ganzen Quatsch 5 Minuten lang anschaut und des Rätsels Lösung an die Wand malt? Viel Länger braucht man ein der ein oder anderen Sache nicht. Pispers hatte das mal sehr schön rausgearbeitet. Der Mann ist einfach nur begnadet.
    - oder der, der sich wochenlang mit horrendem Stundensatz und großem Personalaufwand reinarbeitet, tonnenweise Aktenordner mit Berechnungen füllt, die er selbst noch nicht mal versteht und dabei ein Gefühl hinterlässt, dass die Zusammenhänge derart komplex sind, dass die Beratungstätigkeit über die nächsten Jahre keinesfalls unter- oder gar abgebrochen werden sollte, da sonst alles für die Katze gewesen wäre?


    Meine persönlichen und teils langjährigen Erfahrungen, sei es mit dem, neben McKinsay zweiten großen Beratungsunternehmen Deutschlands, oder ein paar Systemintegratoren des ERP-Systems aus der Gegend um Mannheim, kommen immer zum selben Schluss:


    Zuerst wichtig daher reden, dann unersetzlich machen, dann auf Dauer abkassieren und sich ab und zu das Grinsen aus dem Gesicht operieren lassen.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Und nach den Befragungen des Klienten, quasi, willst du die Bezahlung für den Dienstleister bestimmen. Da verlieren nur die gut-gläubigen Berater, weil alle anderen so ein Geschäftsverhältnis nicht eingehen würden.


    Der Soldat freut sich über seine neue Ausrüstung.
    "Und wie sind die Sachen so?"
    "Schon ziemlicher Mist den sie da verkauft haben."
    Der Berater verdient nur das Minimalste.
    Der Soldat entgeht einer Strafe/wird belohnt./Die Bundeswehr hat billigst einen guten Deal gemacht und hat Ressourcen für mehr.
    ...

    Man kann die Beurteilung, die zur Bestimmung des Vertragserfolges führt, einen der Vertragspartnern überlassen.

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

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