frage ist die, wieviel Angst muß eine Nation haben, wenn sie sich hinter derart viel Militärischer Hardware verschanzt?
Ich würde, angesichts der US-amerikanischen Aussenpolitik nicht von verschanzen sprechen. Ich sehe die Flugzeugträger eher als Mittel, ihre Interessen weltweit durchzusetzen, da nach Clausewitz der Krieg eh nur die Weiterführung der Politik mit anderen Mitteln ist. Es geht um Dominanz, wobei man an den Schauplätzen Vietnam, Irak und Afghanistan sehr schön sehen kann, dass Dominanz nicht zwangsläufig den Erfolg im Windschatten hat.
Es war mit den Franzosen ein Baugleicher zu deren Träger "Charles de Gaulle" mit dem Namen "Konrad Adenauer" geplant, aber den Deutschen war es zu teuer.
Flugzeugträger sind Mittel der Offensive, um Mensch und Material dahin bringen zu können, wo sie gebraucht werden oder zum Einsatz kommen sollen. Bei dem Grundgedanken zur Aufstellung von Streitkräften nach 1945 ist man ja davon ausgegangen, dass der Feind zu uns kommt. Flugzeugträger also völlig für die Füsse sind. Und Begleitschiffe hin oder her, bei der heutigen Aufklärung versteckt sich eine solche Gruppe nicht in den weiten des Meeres. Überraschungseffekte gibt es keine. Also fällt auch das Defensivmoment, wie es zum Beispiel strategische Unterseeschiffe haben, weg. Für Deutschland wäre ein Flugzeugträger selbst dann noch zu teuer gewesen, wenn man ihn geschenkt bekommen hätte. 2001 (das Jahr der potentiellen in Dienst Stellung) konnte man das so noch sehen. Natürlich wäre ein Flugzeugträger am Horn von Afrika schön. Aber sind wir ehrlich, solange man sich scheut die Mittel, die einem so zur Verfügung stehen, auch einzusetzen, solange ist eine Erweiterung der zu Verfügung stehenden Mittel zum Fenster rausgeworfenes Geld.
Die USA läßt sich diese Spielzeuge ja auch viel Geld kosten. Und ich bezweifel man stark, dass dieses Material auch nur ansatzweise das erreicht, was diese Kosten rechtfertigt. Ähnlich eben jener angesprochenen strategischen Nuklearflotte. Hier fehlt mittlerweile das entsprechende Bedrohungspotenzial. Auch wenn das Herr Putin nicht gerne hört.
Ich glaube, dass sich die USA in ihrer derzeitigen finanziellen Situation bald Gedanken über solche Dinge machen muss. Nicht umsonst wirft ein Wirtschaftsexperte um Obama nach dem anderen das Handtuch. Und wenn man wirklich noch geneigt ist in Nordkorea oder dem Iran einen weiteren Schauplatz aufzumachen, dann ist die Bude eh zu. Die Geschichte zeigt, dass jedes Reich irgendwann an seine Grenzen kommt, wenn es sich zu stark exponiert.