Rund um die Bundeswehr

  • Wir sind kein Mitgleid im UN-Sicherheitsrat...würden einige gerne, sind wir aber nicht.


    Ich weiß nicht warum wir manchmal irgendwo eingreifen...ok Jugoslawien war vor der Haustür.
    Es gibt unzählige Kriege auf er Welt und bei einigen machen wir mit oder nicht.


    Afgahnistan stand seit 1995 unter dem Druck der Taliban und wir kommen erst 2001 an und wollen was ändern?


    Ich frag mich nach was da wirklich gehandelt wird.


    Die 1.Welt drängt dem Rest der Welt seine Meinung auf.

  • Wir sind kein ständiges Mitglied, das weiß ich auch, das sind nur die Atommächte außer Indien, Pakistan und Israel. Wir waren zuletzt neben Brasilien aber routierender Gast. Und ja, einige bei uns ( und auch wo anders ) wollen, daß wir ständig da sitzen und auch die Verantwortung dafür übernehmen.


    Zitat

    Afgahnistan stand seit 1995 unter dem Druck der Taliban und wir kommen erst 2001 an und wollen was ändern?


    Nur hat sich seit 2001 die Welt leider massiv verändert, ob wir das wollen oder nicht. Ändern kann man vielleicht nicht viel, aber vielleicht kann man potentielle Gafahren reduzieren. Ich hab doch auch keine Lösung parat, aber nach Hause zu gehen und passiv zuzuschauen, was um uns rum passiert, kann auch nicht das Gelbe sein, oder?


    Zitat

    Die 1.Welt drängt dem Rest der Welt seine Meinung auf.


    Ja das tut sie, und das hat sie schon immer getan. Hast Du eine Lösung?

  • Die Welt hat scih 2001 nicht so drastisch geändert wie uns alle klargemacht werden möchte...nur was unsere Regierungen dannach getan haben, dass hat unserer Welt verändert.


    Terror gab es schon vorher....in Europa war er bis zu diesem Zeitpunkt fast wieder vergessen.


    Dies ist alles nur eine Ursache-> Folge/Ursache->Folge/Ursache-Kette.


    Man kann sich aber nicht nur speziefische Fälle raussuchen und bei anderen dann nicht aktiv werden, also muss ja was dahinter stecken.

  • Im Rahmen von UN-Resolutionen bin ich für Auslandseinsätze der Bundeswehr. Schwierig wird es, wenn die NATO so einen Einsatz planen würden ohne die UNO. Da Deutschland aber Mitglied ist gäbe es da wohl eine Art Pflicht.


    Afghanistan ist so eine Sache. Da man die Demokratie einem Volk nicht so ohne weiteres überstülpen kann stehen die Militärs hier eigentlich auf verlorenen Posten. Die installierte "demokratische" afghanische Regierung würde sehr rasch zusammenbrechen sobald die internationalen Truppen das Land verlassen und für die Taliban somit den Weg wieder frei machen. Da dies aber sicher keine Option ist muss die westliche Welt auf Jahrzehnte hinaus in dem Land humanitäre-u. militärische Präsenz zeigen.


    Mit dem Irak hat Deutschland ja nichts zu tun sondern ist eine "Privatsache" der USA und von Großbritannien. Um Saddam ist es nicht schade, aber das Todesurteil unterstütze ich nicht. Die Motive der USA sind aber irgendwie scheinheilig zu nennen.

  • Ich sehe es ähnlich wie Crusader; im Rahmen von UNO-Resolutionen sollte man die Bundeswehr einsetzen können und dürfen, da kann man sich nicht hinten anstellen und anderen Nationen den Vortritt lassen. Im Rahmen von NATO-Einsätzen sind wir ja im Bündnisfall verpflichtet, anderen Mitgliedern beizustehen, wobei die Präsenz in Afghanistan da mit Sicherheit eine Grauzone ist, denn welches Mitglied wurde denn angegriffen?


    Eine Alternative wäre natürlich, die UNO, NATO, KFOR und wie sie alle heißen, ziehen sich aus allen Ländern zurück, überlassen diese Staaten ihrem Schicksal und wir gucken von hier aus zu, wie sich die Sache entwickelt.

  • Ich finde Angriffskriege sollten ob UN Resolution hin oder her nie durchgeführt werden. Wenn sogar Richard von Weizecker das Wort scheiße für den Krieg in den Mund nimmt, dann zeigt es ganz einfach, dass Krieg nicht gut ist. Und jeder der in irgendeiner Form für Krieg ist hat ihn selbst nie mit erlebt.

  • Also diese Variante?


    Zitat

    Eine Alternative wäre natürlich, die UNO, NATO, KFOR und wie sie alle heißen, ziehen sich aus allen Ländern zurück, überlassen diese Staaten ihrem Schicksal und wir gucken von hier aus zu, wie sich die Sache entwickelt.


    Was glaubst Du denn, wie sich die Zukunft der betroffenen Staaten entwickeln wird? Ich bin auch gegen Angriffskriege, bei der Bombadierung und Besetzung von Afghanistan wurde aus einem reinen Affekt gehandelt, 9-11 war noch viel zu frisch, der Krieg im Irak war und ist so ne Art Privatkrieg von GB und USA ( hatte ja Crusader auch schon bemerkt ), der Konfklikt im Kosovo, Ex-Jugoslawien allgemein, Somalia, der Tschad, der Kongo, Burundi, es gibt und gab viele Krisenherde auf der Welt. Besteht denn nun Deine Lösung darin, zuzuschauen?

  • Mal ehrlich: was geht uns Afghanistan an? Was geht uns Israel an ... ok das ist ein wenig ein schlechtes Beispiel aber Somalia? Burkina Fasu oder Faso ... was gehen uns diese Länder an?
    Es gibt genug Probleme die wir selbst haben und die wir erstmal lösen sollten.
    Es ist was anderes, wenn wir von einem Land bzw. dessen Bevölkerung eingeladen werden bzw. um Hilfe gebeten werden.
    Aber solange soetwas nicht geschieht hat niemand das Recht sich einzumischen.

  • Mal ehrlich: was geht uns Afghanistan an?
    Aber solange soetwas nicht geschieht hat niemand das Recht sich einzumischen.

    Es ist aber etwas passiert, was nicht nur die Deutschen dazu gebracht hat, in Afghanistan zu intervenieren, das war nun mal der angesprochene 9-11. Alle Attentäter und Mitläufer wurden dort ausgebildet, wurden über Saudi-Arabien und Pakistan finanziert, von den Taliban unterstützt.....etc. ich denke, das weißt Du auch. Um diese potentielle Gefahr für die Zukunft auszuschalten, deswegen sind wir im angesprochenen Land. Die Alternative wäre, abzuziehen und zu warten, bis die nächsten Bomben im ICE von Berlin nach Hamburg explodieren oder aber: wir krempeln die Welt komplett um, geben bestimmten Staaten überhaupt keine Gründe mehr, fundamentalistische Spinner auszubilden und auf den Westen loszulassen und gut ist. Wie das passieren soll, darauf hast Du mit Sicherheit eine Antwort.

  • 1. ist Deutschland das mit Abstand sicherste Land Europas. Denn kein anderes Land wird durch über 50 Behörden geschützt.
    2. Die Attentäter vom 11. September (zum 9-11 komm ich gleich noch ^^ ) kamen im übrigen aus Ägypten und nicht aus Afghanistan. Die Terrorcamps von Osama bin Laden waren vorrangig im Sudan und nicht in Afghanistan. Das Land Afghanistan und die Taliban hatten mit den Anschlägen am 11.9. soviel zu tun wie Hussain.


    3. wegen 9-11 ^^ ich find die Schreibweise so toll, denn ein Kaberetist hat mal gesagt: jedem Land sein 9-11 :) (9.11.1989) :D

  • Tut mir leid, da muß ich Dir widersprechen: einige kamen aus Ägypten, das stimmt, unter anderem Muhammed Atta, einige aus Saudi-Arabien und andere wiederum aus dem Jemen. Außerdem: bitte korrekt lesen: ich habe geschrieben, sie wurden dort ausgebildet, nicht daß sie dort herkamen. Und ja: sie wurden definitiv in afghanischen Camps ausgebildet und nicht im Sudan, falls nicht: bitte aussagekräftige Quellen dafür.


    Zitat

    1. ist Deutschland das mit Abstand sicherste Land Europas. Denn kein anderes Land wird durch über 50 Behörden geschützt.


    Welche Behörden denn? Geheimdienste, Polizei, BKA etc. Glaubst Du denn, die bekommen ihre Informationen per e-mail? Schon mal dran gedacht, daß die auch in Afghanistan aktiv sein könnten?



    http://en.wikipedia.org/wiki/9/11_Commission_Report


    Lies doch mal weiter, da steht alles drin.

  • Ich hab das Gefühl hier geht einiges durcheinander.


    NATO: Ist ein reines Verteidigungsbündnis. Soweit ich weiß gilt folgende Regel:
    Sollte ein NATO Land von jemand anderen angegriffen werden, so kann es verlangen, das der NATO Verteidigungsfall erklärt wird. In diesem Fall können die anderen Mitglieder der NATO diesem Land zu Hilfe eilen, sie müssen das aber nicht!!!


    Afghanistan: Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, so ist nicht die NATO unter dem Kommando der UNO in Afghanistan einmarschiert, sondern die Warlords aus dem Norden sind massiv von den Amerikanern militärisch und finanziell unterstützt worden. Mit dieser Unterstützung war es Ihnen möglich, die Taliban aus der Hauptstadt und den nördlichen Provinzen zu vertreiben. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Unterstützung der Allierten aus Luftangriffen und den Einsatz von Spezialeinheiten.
    Größere Truppenverbände sind erst nach der Beendigung der größeren Kampfhandlungen in dem Land stationiert worden.
    Die Aufgabe dieser Truppen ist die Stabilisierung der staatlichen Strukturen in Afghanistan. Die Bekämpfung der Taliban sollte eigentlich die afghanische Armee übernehmen.


    Es gibt keine Verpflichtung im Rahmen der NATO, die uns zwingt, Kampfeinsätze in Afghanistan durchzuführen.


    Ich bin zur Zeit strikt dagegen, die Bundeswehr in Kampfeinsätze zu schicken, und zwar aus folgenden Gründen:


    - Unsere demokratisch gewählten politischen Führer weigern sich, der Bundeswehr eindeutige politische Rahmenbedingungen für Kampfeinsätze zu geben. Solange dies der Fall ist, kann ich doch nicht von den Soldaten erwarten, das sie ihr Leben riskieren. Wofür denn?? Wenn ich Waffengewalt einsetzen will, muß ich mir doch vorher darüber klar werden, was ich damit erreiche will. Ich kann doch nicht anfangen Kampfeinsätze anzuordnen, nur weil alle anderen Staaten das auch tun. Was soll man denn den Angehörigen der gefallenen Soldaten schreiben wofür sie gestorben sind?


    - Wenn ich die Bundeswehr bei Kampfeinsätzen einsetzen will, so sollte sie vorher
    1. richtig ausgebildet werden
    2. die richtige Ausrüstung erhalten
    3. ausreichende finazielle Ausstattung bekommen
    4. die Versorgung invalider Soldaten sollte geregelt sein
    5. die Betreuung der Angehörigen, sowie deren finanzielle Absicherung im Todesfall muss gewährleistet sein
    6. die psychologische Betreuung der traumatisierten Soldaten sollte geregelt sein.


    Wenn wir als Gesellschaft unsere Soldaten in den Kampf schicken, so sollte eigentlich jeden Abend statt Big Brother eine Stunde lang Aufnahmen aus den Kampfzonen und den Hospitalen gezeigt werden, damit wir immer daran erinnert werden, das das Ziel so eines Einsatzes den Preis wert sein muß.

  • Zitat

    Wenn wir als Gesellschaft unsere Soldaten in den Kampf schicken, so sollte eigentlich jeden Abend statt Big Brother eine Stunde lang Aufnahmen aus den Kampfzonen und den Hospitalen gezeigt werden, damit wir immer daran erinnert werden, das das Ziel so eines Einsatzes den Preis wert sein muß.


    Sehe ich auch so. Es sollte sich aber jeder die Frage stellen, ist es denn diesen Preis wert? Wenn sich die BW zurückzieht, ist dies mit Sicherheit kein ganz so großer Verlust, aber was passiert, wenn alle Staaten Afghanistan den Rücken kehren und das Land sich selber überlassen? Ich sehe da eine fast noch größere Gefahr als im Irak ( aber das ist jetzt ein anderes Thema ).


    Zitat

    Zu diesem Zeitpunkt bestand die Unterstützung der Allierten aus Luftangriffen und den Einsatz von Spezialeinheiten.
    Größere Truppenverbände sind erst nach der Beendigung der größeren Kampfhandlungen in dem Land stationiert worden.


    Ja genau, aber dafür gab es eine UNO Resulution. Daß man zuerst großflächig bombadiert und dann die Infanterie schickt ist ja seit langem Gang und Gäbe.


    Zitat

    Die Aufgabe dieser Truppen ist die Stabilisierung der staatlichen Strukturen in Afghanistan. Die Bekämpfung der Taliban sollte eigentlich die afghanische Armee übernehmen.



    Und daran hängt es doch an allen Ecken und Enden. Nach einem Abzug aller Truppen versinkt das Land in Chaos, noch mehr als es das ohnehin schon tut. Was kann man also tun? Bleiben ist auf Dauer genauso falsch wie ein hektischer Abzug.


    Gut: gehen wir mal davon aus, die Regierung schafft es in den nächsten Rahmen die von Dir genannten Rahmenbedingungen zu schaffen, wie sieht es dann mit einer internationalen Beteiligung aus, immer noch dagegen oder unter Umständen doch? Ich weiß, ist ein schwieriges Thema, aber wenn man die Grundlage geschaffen hat ( Deine 6 Pkte ), soll die BRD und ihre Soldaten mehr Verantwortung übernehmen oder dies anderen überlassen, oder sind deren Aktivitäten auch nicht gerechtfertigt?


    Zitat

    NATO: Ist ein reines Verteidigungsbündnis. Soweit ich weiß gilt folgende Regel:
    Sollte ein NATO Land von jemand anderen angegriffen werden, so kann es verlangen, das der NATO Verteidigungsfall erklärt wird.


    Und genau das ist nach Definition der USA passiert. Sie wurden auf eigenem Territorium ( New York ) angegriffen und haben den Verteidigungsfall erklärt. Ich denke, mit dem heutigen Wissen und Erfahrungsschatz aus beiden anschließenden Kriegen, würde es bei einer erneuten, ähnlichen Situation anders verlaufen. Das was damals passiert ist, hat einfach den Rahmen des Vorstellbaren gesprengt, und vieles wurde zu schnell und unüberlegt getan.

  • @ Schotte


    Die NATO hat nach dem Angriff am 11.9.2001 den Bündnisfall (verteidigungsfall) ausgerufen.


    Und Nichts zu tun und die Agressoren dieser Welt (und Osama bin Laden gehört 100% dazu) gewähren zu lassen ist die Flasche Politik.
    Das hat die Geschichte ja mehrfach bewießen (mir fällt da spontan die Beschwichtigungspolitik von Chamberlin (hoffe habe Ihn richtig geschrieben)ein, dessen folgen uns alle ja bekannt sein dürften.)


    Und die Arbeit die unsere Soldaten in Afganistan leisten ist doch vorbildlich, aber sie sind nicht dazuda um die Taliban zu bekämpfen sondern um den wackligen Frieden zu erhalten, deswegen haben wir die dahin geschickt.
    Wenn sich nun die Lage dort ändert und wir Kampftruppen dort hin schicken müssen um den Status mit einer Aktiven Bekämpfung der Taliban zu erhalten dann stimme ich Schotte zu und wir (also Gesellschaft die das beschließt) sollten unsere Soldaten da besser ausstatten ( nicht nur Materiell sondern auch Moralisch).

  • Zitat

    Gut: gehen wir mal davon aus, die Regierung schafft es in den nächsten Rahmen die von Dir genannten Rahmenbedingungen zu schaffen, wie sieht es dann mit einer internationalen Beteiligung aus, immer noch dagegen oder unter Umständen doch? Ich weiß, ist ein schwieriges Thema, aber wenn man die Grundlage geschaffen hat ( Deine 6 Pkte ), soll die BRD und ihre Soldaten mehr Verantwortung übernehmen oder dies anderen überlassen, oder sind deren Aktivitäten auch nicht gerechtfertigt?

    Die 6 Punkte sind auch ohne Kampfeinsatz heute schon absolut nötig. Hatte letztens mal einen Bericht über den Busfahrer gesehen, dessen Bus in Afghanistan duch den Sprengstoffanschlag mit zig Toten zerstört wurde. Dessen Leben ist zerstört. Der ist psychisch völlig am Ende. Und da ist gar nix mit Betreuung oder finanzieller Absicherung. Da stiehlt sich unserer Staat voll aus der Verantwortung.


    Wenn der deutsche Bundestag in einer namentlichen Abstimmung mit Mehrheit einem Kampfeinsatz zustimmt und der Bundeswehr hierfür auch die erforderlichen Mittel zugesteht dann würde ich eventuell für so einen Einsatz sein.
    Dazu müßte aber weiterhin mir jemand erklären können, wie man sich die Zukunft in Afghanistan vorstellt und welche anderen Mittel man diesem Land zukommen läßt, damit es irgendwann mal in der Lage ist, seine eigene Geschicke ohne äußerer Einmischungen zu lenken.
    Eine Erklärung wie: "Die anderen kämpfen doch auch" finde ich irgendwie nicht ganz überzeugend. :grübel:


  • Dazu müßte aber weiterhin mir jemand erklären können, wie man sich die Zukunft in Afghanistan vorstellt und welche anderen Mittel man diesem Land zukommen läßt, damit es irgendwann mal in der Lage ist, seine eigene Geschicke ohne äußerer Einmischungen zu lenken.


    Hab da keine Ahnung, da bin ich wohl auch nicht alleine mit. Solange in Afghanistan und im benachbarten Pakistan keine demokratischen und sicheren Strukturen herrschen, wäre es ein sehr großes Risiko, diese beiden Staaten sich alleine zu überlassen. Über kurz oder lang würden wieder islamistische Spinner an`s Ruder kommen oder zumindest sehr großen Einfluß verüben. Ob die BW jetzt aktiv vor Ort ist oder nicht, hat meiner Meinung nach keinen großen Einfluß, Aufklärungsflüge könnten auch andere Nationen durchführen, das Ding mit der fachlichen Ausbildung und aller zugehörigen Strukturen, die eine moderne Armee braucht, ist ein starkes Argument Schotte, und sollte eine gewichtige Rolle spielen bei der Entscheidung, ob wir die Anzahl an Soldaten aufstocken, nach Süden oder Westen umziehen oder sogar in Kriegshandlungen verstrickt werden. Die Übernahme eines Teils des "italienischen Territoriums" ist ja schon beschlossen, die sitzen ja bekanntlicherweise im Westen.


    Der Fehler wurde ja schon vor 6 1/2 Jahren begangen, als wir viel zu schnell "Ja" gesagt hatten, jetzt sitzen wir drin in der Verantwortung und können uns aber nicht so schnell wieder wegstehlen. Die Forderungen vom amerikanischen Verteidigungsminister Gates finde ich stellenweise viel zu hoch und auch unverschämt, das hat er aber mittlerweile selber erkannt und ist ein wenig zurückgerudert, aber die USA sind ja nicht die einzigen, die mehr von uns verlangen. Bisher stellte ja Norwegen die Eingreiftruppe, auch die sind nicht gerade berühmt für jahrzehntelage Kriegserfahrung.

  • Ich interessiere mich zwar sehr für Militärgeschichte, Waffentechnik und Schlachten, aber dies bestärkt auch immer mehr in der Meinung das Kriege totaler Mist sind.


    Das Militär, für sich, ist natürlich kein Friedensbringer und wie man es in Afghanistan angefangen hat sollte man es nicht noch einmal machen. Das Land ist zur Zeit zu instabil und die gegenwärtige Regierung wird nicht von der dortigen Bevölkerung voll getragen. Ohne die internationalen Truppen geht es nicht und die BW gehört dazu.


    Soldaten die sich verpflichten sollten wissen das sie zu Kampfeinsätzen einberufen werden können und was das bedeutet.


    Wir leben in einer globalierten Welt in der ein Konflikt, der tausende Kilometer entfernt ausgetragen wird, mit der Zeit enorme Auswirkungen auch auf Europa haben könnte. So gesehen kann man es sich nicht erlauben sowas zu übersehen.


    Ich würde es besser finden, wenn sämtliche militärischen Belange der UNO übergeben werden und auch das Veto-Recht abgeschafft wird. So hätte diese Organisation mal wirkliche Entscheidungsgewalt.

  • Obwohl ich mich ebenfalls als Interessent bezüglich Militärhistorie sehe, bin ich nach wie vor der Meinung, dass heutige Armeen, vor allen Dingen die Bundeswehr ein Werkzeug völliger "Verdummung" sind, man brauchte sich nur die eigenen Reihen der Bundeswehr ansehen.


    Leider spreche ich aus Erfahrung, und bin deshalb der Meinung, dass Soldaten der Bundeswehr auf keinen Fall irgendwelche Befugnisse in anderen Ländern haben selten, am Besten nicht einmal im Eigenen, dass führt zu nichts, da die meisten Soldaten einen durchschnittlichen zum Teil aber unterdurchschnittlichen Intellekt aufweisen, und deshalb für jede Lage sei das nun aktive Kriegshandlung oder aber "Friedensicherung" unzumutbar sind.


    Außerdem sollte ein Soldat ein Idealist und Ehrenmann sein, der stets auf das Wohl seiner Mitmenschen bedacht ist, jemand der nur in absoluten Notfällen zur Waffe greift, sich selbst seines eigenen Verstandes benutzt und selbst Befehle in Frage stellen sollte, die schlichtweg nicht mit seinem Gewissen vertretbar sind... Leider ist das in keinster Weise, und wenn dann nur bei wenigen Personen der Fall, ich finde also dass es einiges zu überdenken gilg, denn um einen Auslandseinsatz "einwandfrei" führen zu können, bedarf es grundlegender Änderung von Charaktereigenschaften und Richtlinien auf welche Art auch immer.

    Dort wo man zu dumm und zu borniert ist euch zuzuhören - Haltet euch nicht auf, geht weiter.


    (Klaus Kinski) Jesus Christus Erlöser

  • Nun, unsere Jungs haben sich bei ihren Spielen mit den Totenköpfen nicht gerade mit Ruhm bekleckert, das stimmt, und auch die Amerikaner waren / sind nicht gerade das, was Du als Idealist und Ehrenmann bezeichnest, aber pauschalisieren und alle Soldaten als blöde Befehlsempfänger zu bezeichnen, würde ich nicht gerade. Man sollte eben wissen, worauf man sich einläßt, wenn man zur Bundeswehr geht, keine Frage. Man muß heutzutage damit rechnen, in Krisengebiete geschickt zu werden, easy an der Pforte einer Kaserne seinen Dienst mit nem Playboy-Heftchen abzusitzen ist halt nicht mehr. Zeitsoldat oder gerade Berufssoldat wird nicht schlecht bezahlt, v.a. als Offizier, wenn man dann noch beim Bund studiert, hat man es in vielen Belangen deutlich einfacher als ein Normalstudent. Im übrigen bin ich für eine Berufsarmee.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!