Die Geschichte eines Reiches

  • Kampf für die Freiheit



    Prolog


    „Wie ist das möglich?“ Der junge Kaiser erhob sich wütend, sein Berater Robert zuckte leicht zusammen. „Ich…ich weiss nicht Herr, wir wurden komplett überrascht.“
    Friederich seufzte, seit zehn Wochen erlitten sie eine Niederlage nach der anderen. Der ganze Ruhm, den ihnen seine Vorfahren erkämpft haben, war so gut wie verloren.
    Die Überlegenheit der preussischen Truppen galt nichts mehr. Die zahlenreichen Russen zwangen sie an der Ostfront zu einem äusserst unvorteilhaften Waffenstillstand, der sie 3000 Gulden kostete.
    Im Süden verbündeten sich die Österreicher mit den Kleinstaaten, sowie den Osmanen und zwangen sie so, diesem Bündnis beizutreten, da sonst der gesamte Landhandel zusammengebrochen wäre.
    Das alleine wäre ja nicht so schlimm, aber durch dieses Bündnis wurde der Franzose Napoleon Bonaparte, ein kleiner Korse, der grosses vollbracht hat, auf den geschwächten Staat aufmerksam. Seine Männer sammeln sich bereits in den Flandern und an den Grenzen des deutschen Bundes.
    Im Norden haben sich die Dänen und die Schweden zu einer Art Nordallianz zusammengeschlossen.
    „Haben wir noch Schiffe im Norden?“ Friederich kam eine Idee, welche wohl die letzte Chance für sein Volk darstellte. „Nur noch eine Fregatte und zwei Schaluppen.“
    Friederich erhob sich und schickte einen Soldaten in die Ställe, sein Pferd zu satteln: „Ich werde noch heute in See stechen, wie lange dauert die Fahrt nach London?“


    1 Woche später. 2 Kilometer vor der Küste Englands
    „Land in Sicht!“ Der Posten im Krähennest schrie aus Leibeskräften. Der Himmel war stockfinster, so dass nicht einmal der Mond zu scheinen vermochte.
    In den letzten Tagen konnte der junge Kaiser keine Stunde schlafen, das ständige schaukeln des Schiffes machte ihm zu schaffen. Ihm wurde schmerzlich bewusst, warum er und seine Vorfahren mehr auf die Landarmee setzten.
    Der Sturm, der am dritten Tag der Fahrt ausgebrochen war, hatte seine Spuren hinterlassen, die Segel waren zerschlissen und einige Balken mussten notrepariert werden.
    Als er die Tür seiner Kajüte öffnete, schlug ihm ein kalter Wind entgegen. Zitternd begab er sich zum Kapitän und stellte ihn zur Rede: „Wie lange noch?“
    Der Kapitän gab keine Antwort, sondern zeigte nach vorne.
    Friederich traute seinen Augen kaum. Das Schiff das ihnen entgegen steuerte musste mindestens doppelt so hoch als ihr eigenes sein. Die Segel waren breiter als die Teppiche in seinem Palast.
    An den Seiten des Schiffes waren dutzende Klappen zu sehen, insgesamt mussten es über 100 Kanonen sein. Die Flagge des Kahnes bestand aus den, ihm wohlbekannten, zwei Kreuzen Englands und Schottlands.


    Einige Stunden später im Buckinghampalace.
    Nachdem sie die Briten über ihre Anliegen ausgefragt hatten, wurde ihr Schiff in eine Werft nahe London gebracht. Nach einer kurzen Kutschenfahrt waren sie schliesslich im Palace angekommen.
    König Georg der Dritte gewährte ihnen ohne Wartezeit eine Audienz.
    „Eure Majestät, König Geord der Dritte von Grossbritannien. Wie ihr bestimmt wisst, hat unser stolzer Staat Preussen, in letzter Zeit viele Niederlagen an der Ostgrenze unseres Reiches erlitten. Durch einen Waffenstillstand mit den Russen hat dies ein Ende genommen. Nun bedroht eine neue Macht unser Land. Nachdem wir uns aus Angst vor einem Handelsembargo mit Österreich verbündet haben, erkannten unsere Grenzsoldaten immer häufiger grosse französische Truppenverbände an unserer Grenze. Seit vielen Jahren wussten wir um den Korsen Napoleon Bonaparte, der sich nun sogar Kaiser Frankreichs schimpft. Aus diesem Grund wenden wir uns nun an euch, seit Generationen befindet ihr euch in angespannter Stimmung mit den Franzosen, seit einigen Jahren sogar im Krieg mit ihnen. Um es auf den Punkt zu bringen, wir bieten euch ein Bündnis an.“
    König Georg überlegte nicht lange, er setzte ein Lächeln auf und stimmte dem Kaiser zu: „Ich freue mich sehr über dieses Angebot und es ist mir eine Freude an eurer Seite gegen den korsischen Dämonen zu ziehen.“


    In den folgenden Tagen wurde in beiden Ländern ausgiebig gefeiert, die Menschen strömten auf die Strassen, tranken und schwenkten die Fahnen der beiden Länder überall.
    Dem korsischen Herrscher Frankreichs gefiel dies überhaupt nicht und so kam es zum letzten grossen Krieg, dem Krieg der alles verändern sollte.


    TEIL 1: DER AUFSTIEG DES SCHRECKENS



    Kapitel 1: Wie alles begann


    „Machs gut mein Sohn, und lerne fleissig!“ Der Mann sah seinen kleingewachsenen Sohn traurig an. In dessen Augen hingegen erkannte er ein stolzes Glänzen, welches ihm das seltsame Gefühl gab, dass sein Sohn noch viel erreichen wird.
    Die Wellen prallten gegen die steinernen Klippen und schleuderten mit voller Kraft gegen selbe.
    Ohne noch einmal zurückzusehen betrat der junge Bonaparte das Schiff, das ihn in ein Land bringen soll, welches sein Leben für immer verändern wird.
    Das Schiff wurde unsanft hin und her gerüttelt und nicht wenige Male dachte Napoleon, dass es bald umkippen würde.
    Seine Gedanken waren bereits in der Akademie, wie wird es dort aussehen, was wird er lernen?
    In Gedanken versunken bemerkte Bonaparte nicht, wie das Schiff langsam gegen die Küste trieb. Der Wind blies über die See und brachte kalte Luft aus Richtung Italien. Sie musste weit aus dem Norden stammen, vielleicht sogar aus den Steppen Russlands. Über die Fabriken Deutschlands, durch die Alpen der Schweiz und schliesslich durch die Ebenen Italiens trieb die Luft an ihm vorbei nach Süden.
    Die Bäume am Ufer neigten sich leicht in dieselbe Richtung, in der sich weit entfernt hinter dem Kontinent der Wüste auch ein neues Meer ergibt. In diesem eine kleine Insel. Sankt Helena, unbeachtet unbewohnt.
    Die Gedanken Bonapartes schweifen weiter in die Zukunft, wie würde es sein mit Truppen in den Krieg zu ziehen, in weit entfernte Länder?
    Indes hatte der Wind gekehrt und kam nun aus den warmen Gefilden des Süd-Ostens, aus den Wüsten Ägyptens.
    Am Horizont sahen die Matrosen eine kleine britische Fregatte und eilten rasch ans Ufer.
    Sie hatten es geschafft, und ohne es zu bemerken, hatte Bonaparte bereits am heutigen Tage alle seine Feinde bezwungen. Weder Wind noch Fregatte vermochten ihn zu töten, so reiste er mit raschem Tempo gen Norden, in die Akademie.


    Fortsetzung folgt

    Facebook, das größte Übel für die Menschheit.
    Warum?
    Ich bin drin.
    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

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