Die Zukunft- das ungewisse Etwas

  • Ich glaube, dass diese superreichen Milliardäre, gerade in Deutschland, ganz erheblich zum Wohlstand unserer Gesellschaft beitragen und ich glaube, dass die Wenigsten davon ihr Geld mit Luxus verprassen. Die investieren das Vermögen zum Großteil in die deutsche Wirtschaft. Bleiben wir doch mal bei den Quandts.


    Was wäre denn Bayern heute ohne BMW und die Steuern und Arbeitsplätze, die dieses Unternehmen seit Jahrzehnten in die bayrische Staatskasse zahlt? Hast du schon einmal Pantoprazol genutzt? Ich bin auf dieses Medikament angewiesen. Würde es ohne die Quandts und deren Investitionen in die Pharmaindustrie vielleicht gar nicht geben.


    Also nein, ich glaube dass die meisten Superreichen verhältnismäßig verantwortungsvoll und sinnvoll mit ihrem Vermögen umgehen. Und wenn jemand tausende gut bezahlte Arbeitsplätze schafft, dann gönne ich ihm durchaus auch seinen Swimmingpool.


    Ich glaube jedenfalls nicht, dass das Geld beim Staat unbedingt besser aufgehoben wäre. Zumal der Staat momentan ohnehin kaum noch weiß wohin mit seinen Steuermilliarden.


    Und man muss sich nur mal verdeutlichen, wie sehr Bill Gates das Leben von Milliarden von Menschen durch seine Erfindungen und sein Unternehmen verändert hat. Und mit verändert meine ich durchaus auch verbessert. Ohne Bill Gates würden wir vermutlich gar nicht hier schreiben. Ich finde es somit ok, dass der Mann zu den reichsten der Welt gehört. Er hat uns allen ja dafür auch einen gewaltigen Gegenwert beschert, den wir tagtäglich gerne nutzen.

  • Ein Blick in Wikipedia genügt bei den Quandts. Ihre Unternehmer-Dynastie beginnt bereits im 19. Jahrhundert, trägt sich unter anderem mit fragwürdigen Geschäftspraktiken durch die Zeit des Nationalsozialismus und steigt nach 1945 zu heutiger Größe auf.


    Also genau das Gegenteil von ehrlichem Wohlstandsaufbau innerhalb einer Generation.


    Mit den Autos und Medikamenten benutze ich einfach mal die selben Argumente die andere gerne bei Rüstungsexporten verwenden: Wenn dies nicht machen, dann jemand anders. Das ist jetzt keine alleinige Leistung dieser Familie.


    Und Pharmaindustrie: Das sind doch die deren Produkte bei Materialwert und Verkaufspreis noch stärker von einander abweichen als McDonalds?


    Und wenn jemand tausende gut bezahlte Arbeitsplätze schafft, dann gönne ich ihm durchaus auch seinen Swimmingpool.


    Warum gibt es dann einen Niedriglohnsektor? An den tausenden gut bezahlten Arbeitsplätzen kanns ja schon mal nicht liegen...

  • Zu Ambitionen und Ehrgeiz:


    Ok. Dann sagt die Statistik eindeutig,



    Menschen aus wohlhabenden bildungsnahen Schichten haben Ambitionen und Ehrgeiz.


    Die Anderen eher nicht.
    Selbst schuld.

    Ja, diese Fälle gibt es natürlich. Trotzdem kannst du den Eltern von Wilhelm ja nicht vorwerfen, dass sie mehr für ihren Bengel tun, als die Eltern von Aischa für sie.

    ICh rede hier nicht von EInzelFällen. ICh rede davon wie unsere Gesellschaft funktioniert.




    dass eben viele Menschen auch nicht genügend für ihr berufliches Weiterkommen tun. Und das liegt schlichtweg nicht immer nur an den äußeren Umständen, sondern auch daran, dass es Menschen gibt, die nicht bereit sind, Verantwortung für sich zu übernehmen, weil ihnen das schlicht zu lästig ist.

    Ja. Und diese Aspekte werden eben in den entsprechenden Schichten eher gefördert durch äußere Einflussfaktoren, bzw. entsprechend entgegengewirkt in anderen Schichten.



    DAs beste Beispiel ist doch auch der von @dracheangeführte Elon Musk:
    Als der Visionär.


    Der wurde entsprechend auf Unternehmergeist getrimmt:


    http://www.faz.net/aktuell/wir…zogen-wurde-15487341.html





    Ehrgeiz und Ambition sind doch nicht gottgegeben.
    Die entwickeln sich vor allen auch aufgrund äußerer Einflüsse, oder auch eben nicht.



    Zu Aldi und der Schaffung von Arbeitsplätzen.


    Aldi hat deutlich mehr Arbeitsplätze vernichtet als geschaffen.
    Das gleiche gilt freilich Lidl und Co.


    Auf kommunaler Ebene fiel mal die Zahl von 50 Arbeitsplätzen die jeder neue Lidl Markt im lokalen Handel vernichtet. Auch wegen ihrer ganzen sonstigen Angebote. Ob die Zahl stimmt, weiß ich nicht, aber die Tendenz ist klar. Lidl und Aldi hauen extrem viel mit relativ wenig Belegschaft heraus, Da kann kein "Tante Emma" Laden oder der örtliche Fachhandel für x mithalten.
    Und von Amazon fange ich jetzt gar nicht an.

  • Ich sehe das anders. Gerade ärmere Bevölkerungsschichten kaufen gerne bei Aldi, weil sie dort günstig gute Lebensmittel bekommen. Ohne die Quandts und BMW ginge es vielen Bayern deutlich schlechter. Es gäbe wahrscheinlich tausende Arbeitsplätze weniger. Bill Gates, Jeff Bezos, Steve Jobs... das sind die Einsteins unserer Generation. Sie haben das Leben von Milliarden Menschen verbessert. Wir profitieren alle täglich von ihren Innovationen und Erfindungen.


    "Nehmt es den Reichen und gebt es den Armen und alles wird gut." So einfach funktioniert diese Welt nicht. Hat sie nie und wird sie auch nie.


    Wer glücklich werden will im Leben, der muss selbst dafür etwas tun und sollte nicht darauf warten, dass der Staat oder die Gesellschaft seine Probleme löst. Und nur über die Ungerechtigkeit der Welt zu jammern bringt einen auch kein Stück weiter. Die Welt ist wie sie ist. Man bekommt nicht Geld, indem man anderen etwas wegnimmt. Man bekommt Geld, indem man anderen etwas gibt bzw. verkauft.

  • Wer glücklich werden will im Leben, der muss selbst dafür etwas tun und sollte nicht darauf warten, dass der Staat oder die Gesellschaft seine Probleme löst.

    Richtig,
    Das entschuldigt aber nicht, die sonstigen Mechanismen rundheraus zu leugnen.
    Diese Mechanismen sollten von jedem Staate der auch nur ansatzweise sozial sein will anerkannt werden- Entsprechend sollte den kalten brutalen Mechanismen eines kapitalistischen oligarchischen Systems entgegengewirkt werden.
    Auch in der Form die Eigeninitiative...etc. zu stärken.
    Und da kommen unter anderen auch Lehrer ins Spiel.
    Bestärken, loben, inspierieren, Vorbild sein, Anleitung geben.


    Das Ziel dabei soll die Chancengleichheit sein und dass jeder Mensch am Reichtum der Gesellscahft einen gerechten Anteil hat.
    Im Zweifel einen deutlich höheren Anteil als es die kapitalistischen Mechanismen bedingen würde.



    So, das war das Wort zum Sonntag und mal wieder meine Standortbestimmung.
    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. genießt das schöne Wetter.

  • Ich bin der Meinung, man muss das Thema pragmatischer betrachten. John hat vollkommen Recht, es gibt eine Katergorie Menschen, die eine null Bock Mentalität lebt (hat er sehr gut beschrieben, könnte ich nicht so) und dann mit 40 oder 50 auf einmal verlangt, genau so gut leben zu wollen wie der Dr. Abdullah von Nebenan, obwohl man die erste Lebenshälfte nur mit Zocken, Bumsen und Quarzen verbracht hat. Die Schuld an dieser Misere haben meistens weder Politiker, Ausländer, Ausbilder oder Lehrer, sondern ein völlig Beratungsresistentes Elternhaus, welches jede Form von Beratung als Störung ihrer Freizeit empfindet, wobei Freizeit häufig mit Freiheit gleichgesetzt wird.


    Diese Bevölkerungsschicht wächst und man darf sie realpolitisch trortzdem nicht links liegen lassen. Es ist Aufgabe von Politik sich darum zu kümmern. Wer das nicht möchte, hat dann auch den Beruf des Politikers verfehlt. Jeder der Vollzeit arbeitet sollte davon leben können, nicht nur ein bischen, sondern ein ganzes Stück mehr. Völlig egal, wie er vorher sein Leben verbracht hat, selbst wenn er die letzten 20 Jahre wegen Mord und Totschlag eingesessen hat. Mein Menschenbild ist so, dass die Gesellschaft jedem die Chance bieten sollte, sich zum Positiven hin zu verändern.


    Davon abgesehen kann ich diesen ganzen Neid nicht ab. Wenn jemand Pförtner ist, kann man dem Mann nicht eine menschenwürdige Bezahlung gönnen? Wenn ich mir mein ganzes Leben den Arsch aufgerissen habe und trotzdem noch das dreifache verdiene, wieso sollte ich dem Mann denn nicht mehr Geld gönnen? Die Lohnunterschiede zwischen Fachkräften und ungelernten Arbeiten werden doch trotzdem immer bestehen bleiben.

  • , es gibt eine Katergorie Menschen, die eine null Bock Mentalität lebt

    Und wieviele aus der Kategorie kennst du persönlich? Das ist ein minimaler Anteil. Also bittte...die geben wohl keinen richtungsweisenden Ausschlag.




    Es geht doch eher um die Leute die sich 40 Jahre den Buckel kaputt schuften und dafür weder den gerechten Lohn noch die Anerkennung in unserer kranken, geldgeilen Gesellschaft bekommen. Weil es eben hier keine gerechte Verteilung gibt. Das Geld arbeitet für Reiche die noch reicher und den Hals vor lauter Gier nicht voll genug bekommen und alle anderen dürfen sehen wie sie über die Runden kommen. Zum Beispiel sollten da Familien- und Kinderplanung wohl überdacht sein...sonste stehste dann da und bist pleite und Frau, Kind und Kegel sind auch weg. Und das soll die Zukunft sein?
    Sorry, aber der Preis den ich zahlen müßte, für Karriere, Glück und Wohlstand - der hier bei uns nur übers Kapital geregelt wird ist mir das nicht wert. Ich brauche kein Geld um glücklich zu sein. Da bin ich dann mal raus. ;)


    Meine Großmutter war eine der sogenannten "Trümmerfrauen". Die haben unsere und eure Häuser wieder aufgebaut - ja das ganze Land. Hat fünf Kinder großgezogen. Sie war Schneiderin und dafür wurde sie dann später mit knapp 900 Euro Rente abgespeist. Sie wurde fast 91 Jahre alt...da kannste es dann außrechnen wie lange sie quasi verarscht worden ist. Auch einen Grund dem Beispiel nicht zu folgen. Ich werde mir nicht für eine Gesellschaft, die nach oberflächlichen Kriterien wie Gier und Geld lebt, den Arsch aufreißen und mich kaputtschuften...moment...zu spät. Glaube der zweite Bandscheibenvorfall war auch arbeitsbedingt. :grübel:



    Schnittmengen zum Sozialen größer als zur Zukunft?

  • Und wieviele aus der Kategorie kennst du persönlich? Das ist ein minimaler Anteil. Also bittte...die geben wohl keinen richtungsweisenden Ausschlag.

    Ich würde sogar sagen, die Mehrzahl derjenigen mit niedrigem Bildungsniveau tickt in der Tendenz so. Die einen weniger, die anderen mehr. Dort wird Beruf all zu häufig nicht als Berufung begriffen. Viele wollen überhaupt nicht arbeiten gehen. Diejenigen, die arbeiten gehen, erstreben ein Minimum an Arbeit für ein Maximum an Bezahlung. Was letztlich zwar eine normale Verhaltensweise ist, aber eben nur dann, wenn man irgendwann mal erkannt hat, dass man erst Kraft, Zeit und Mühe investieren muss, um sich dann später über eine Ernte freuen zu können. Die Diskussion fing aber mit Menschen an, die keinen Job finden oder nur schlecht bezahlt werden. Die machen eben auch keine gesellschaftliche Mehrheit aus. Das lässt sich auch leicht anhand von Konsumdaten usw. belegen.

    Es geht doch eher um die Leute die sich 40 Jahre den Buckel kaputt schuften und dafür weder den gerechten Lohn noch die Anerkennung in unserer kranken, geldgeilen Gesellschaft bekommen.

    Wenn sich jemand 40 Jahre lang bei ungerechtem Lohn den Buckel kaputt schuftet, dann hätte ich schon die Frage, warum er sich nicht irgendwann in den 40 Jahren um einen besser bezahlten Arbeitsplatz bemüht hat. Willst du mir etwa erzählen, dass es innerhalb von 40 Jahren für einen Menschen niemals die Möglichkeit geben soll, irgendwo, irgendwann und irgendwie einen anderen, besser bezahlten Arbeitsplatz zu finden? Das bezweifle ich.
    Ich kann natürlich lange über die angeblich kranke und geldgeile Gesellschaft jammern und dies dann als Entschuldigung für meine eigene Inaktivität herhalten lassen.
    Meine Fragen wären dann aber trotzdem: Warst du bereit die Abendschule zu besuchen? Wie viele Bewerbungen hast du in diesen 40 Jahren geschrieben? Warst du bereit in einen anderen Landesteil zu ziehen? Hast du eine Fremdsprache geübt? Wärest du bereit gewesen auch ins Ausland zu ziehen? Hast du deinen Arbeitgeber wegen der ungerechten Entlohnung vor das Arbeitsgericht gezerrt? Warst du Mitglied einer Gewerkschaft? Hast du dich aktiv darum bemüht soziale Kontakte zu knüpfen? Hast du aktiv und proaktiv etwas für deine Gesundheit getan? Hast du nie damit aufgehört zu lernen und dich fortzubilden? usw. usf.

    Zum Beispiel sollten da Familien- und Kinderplanung wohl überdacht sein...sonste stehste dann da und bist pleite und Frau, Kind und Kegel sind auch weg. Und das soll die Zukunft sein?

    Natürlich sollten Familien- und Kinderplanung wohl überdacht sein. Was denn sonst? Das sollte eigentlich eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT sein. Nirgendwo ist die eigene Verantwortung größer als bei der Familien- und Kinderplanung. Da hat man das Wohl und Wehe eines ungeborenen Menschen in der Hand. Dass man solche Entscheidungen wohl überdacht und geplant haben sollte, ist keine Zumutung, sondern schlichtweg ein Grunderfordernis für ein erfolgreiches Leben aller Beteiligten. Soviel Verantwortungsbewusstsein sollte die Gesellschaft schon vom Einzelnen erwarten dürfen.

    Sorry, aber der Preis den ich zahlen müßte, für Karriere, Glück und Wohlstand - der hier bei uns nur übers Kapital geregelt wird ist mir das nicht wert. Ich brauche kein Geld um glücklich zu sein. Da bin ich dann mal raus.

    Wenn das so ist, dann gibt es auch keinen Grund sich über die eigene Situation oder den besseren sozialen Stand anderer, die eher bereit sind mehr Fleiß und Kraft in ihre Arbeit zu investieren, zu beschweren. Dann muss man eben auch zu seiner Entscheidung stehen und die Konsequenzen akzeptieren.

    Meine Großmutter war eine der sogenannten "Trümmerfrauen". Die haben unsere und eure Häuser wieder aufgebaut - ja das ganze Land. Hat fünf Kinder großgezogen. Sie war Schneiderin und dafür wurde sie dann später mit knapp 900 Euro Rente abgespeist. Sie wurde fast 91 Jahre alt...da kannste es dann außrechnen wie lange sie quasi verarscht worden ist.

    Ja, Frauen waren und sind teilweise ein Sonderfall. HEUTZUTAGE gibt es aber eigentlich genügend Möglichkeiten für Frauen sich abzusichern. Ein Ehevertrag sollte für eine Frau ein absolutes MUSS sein. Frühe Kita usw. ermöglichen heute aber durchaus, dass es den Frauen nicht mehr so ergehen muss, wie unseren Großmüttern. Kinder und Job müssen kein Gegensatz sein. Die DDR hat das auch eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Oft gibt es heute bei Frauen und Müttern aber auch gewaltige Unterschiede. Die einen freuen sich über ihre Kinder, weil "sie dann nicht arbeiten gehen müssen". Die anderen freuen sich über ihre Kinder, sehen aber zu, dass sie so schnell wie möglich wieder ins Berufsleben starten können. Die einen lassen sich gerne von ihrem Mann versorgen, die anderen achten stets darauf, ihren eigenen Broterwerb nicht zu opfern. Es gibt leider immer noch viel zu viele Frauen, die nicht in ausreichender Weise an ihre Altersversorgung usw. denken und zu schnell bereit sind, ihre Karriere zu Gunsten einer reinen Hausfrauen-Rolle zu opfern. Und solange die Hausfrauen-Rolle nicht als Berufstätigkeit voll anerkannt ist und in Rentenansprüchen mündet, würde ich jeder jungen Frau dringend davon abraten, sich auf eine reine Hausfrauen- und Mutterrolle zu beschränken.

    Ich werde mir nicht für eine Gesellschaft, die nach oberflächlichen Kriterien wie Gier und Geld lebt, den Arsch aufreißen und mich kaputtschuften...moment...zu spät. Glaube der zweite Bandscheibenvorfall war auch arbeitsbedingt.

    Ich kenne deine persönliche Situation nicht. Niemand soll sich kaputtschuften. Aber den Arsch aufreißen sollte man sich schon, wenn man seinen Beruf ernst nimmt. Ich weiß nicht, ob es dich im Leben weiter bringen wird, wenn du die angeblich oberflächliche, gierige und geldgeile Gesellschaft als Entschuldigung dafür vorschiebst, warum du keine Karriere machen kannst oder willst. Ich fürchte du wirst dann eher noch mit 80 über die kranke Gesellschaft lamentieren und dich darüber ärgern, dass deine Rente so niedrig ist. Besser wäre es, wenn man sich selbst an die Umstände anpasst und nach ganz konkreten persönlichen Verbesserungen Ausschau hält und um diese auch aktiv bemüht. Das reine passive Warten auf die großen gesellschaftlichen Veränderungen hin zu einer besseren Welt wird vermutlich eher in einer Enttäuschung münden. Diese Welt schenkt einem nichts. Wenn du etwas haben willst, dann musst du immer irgendwas vorher dagegen eintauschen bzw. opfern.

  • Wenn sich jemand 40 Jahre lang bei ungerechtem Lohn den Buckel kaputt schuftet, dann hätte ich schon die Frage, warum er sich nicht irgendwann in den 40 Jahren um einen besser bezahlten Arbeitsplatz bemüht hat. Willst du mir etwa erzählen, dass es innerhalb von 40 Jahren für einen Menschen niemals die Möglichkeit geben soll, irgendwo, irgendwann und irgendwie einen anderen, besser bezahlten Arbeitsplatz zu finden? Das bezweifle ich.

    Da gibt es dann halt verschiedene Faktoren. U.a. Familie: Die will ernährt werden. Umschulung oder Studium fällt dann womöglich flach. Also arbeitet man dann da weiter was man gelernt hat. Und hat man einen sicheren Arbeitsplatz gibt man den auch in den heutigen Zeiten nicht so einfach auf. Lieber versuchen intern im Betrieb hochzuarbeiten. Und als Handwerker geht das dann halt auf die Gesundheit - egal wo oder wie du arbeitest.


    Natürlich sollten Familien- und Kinderplanung wohl überdacht sein. Was denn sonst? Das sollte eigentlich eine SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT sein. Nirgendwo ist die eigene Verantwortung größer als bei der Familien- und Kinderplanung. Da hat man das Wohl und Wehe eines ungeborenen Menschen in der Hand. Dass man solche Entscheidungen wohl überdacht und geplant haben sollte, ist keine Zumutung, sondern schlichtweg ein Grunderfordernis für ein erfolgreiches Leben aller Beteiligten. Soviel Verantwortungsbewusstsein sollte die Gesellschaft schon vom Einzelnen erwarten dürfen.

    Natürlich ist das selbstverständlich. Das kann, will und darf dir ja niemand abnehmen. Nur um Selbstverständlichkeiten und Logik ging es mir gar nicht. ;)
    Eher um wer kann sich das noch leisten? Kind und Karriere? Die meisten entscheiden sich für einen Weg. Entscheidung pro Familie und man bleibt ganz schnell da wo man ist. Siehe oben.


    Wenn das so ist, dann gibt es auch keinen Grund sich über die eigene Situation oder den besseren sozialen Stand anderer, die eher bereit sind mehr Fleiß und Kraft in ihre Arbeit zu investieren, zu beschweren. Dann muss man eben auch zu seiner Entscheidung stehen und die Konsequenzen akzeptieren.

    gierige und geldgeile Gesellschaft als Entschuldigung dafür vorschiebst, warum du keine Karriere machen kannst oder willst.

    Wo beschwert oder entschuldigt sich den jemand? Falsche Interpretation. Wenn dann regen mich die Zustände auf, weil sie allgemein für die Menschen nunmal nicht fair sind.


    Ich persönlich würde mich jetzt beschweren wenn mir Möglichkeiten verbaut wären. Aber freiwillig ist das eine Konsequenz aus der persönlichen Entscheidung. Alles gut...sogar besser so. :)


    Entschuldigung weil man nicht will? Ich glaube das eine schließt das andere aus. Wäre auch irgendwie abstrus. :wink:

  • Ich glaube wir reden hier ein wenig aneinander vorbei. Wie ich bereits geschrieben habe teile ich Johns Ansicht das mann sich in der Schule und auch im Arbeitsleben anstrengen muss.
    Mein Problem das ich habe ist folgendes. Wir hatten in diesem Land mal einen Grundkonsens welcher da lautete, wer vollzeit arbeitet musss davon leben können.
    Dieser Konsens wurde von Schröder durch seine Agenda2010 "Reformen" aufgekündigt und dem Lohndumping wurde Tür und Tor geöffnet.
    Das Ergebnis ist das inzwischen viele Menschen, in wie man früher sagte "ordentlichen" Berufen, nur noch Hungerlöhne bekommen und dann zum Amt gehen und Aufstockerleistungen beantragen müssen. (Was im übrigen nichts anderes als eine Subvention der ach so tollen freien Wirtschaft durch den Steuerzahler darstellt, welche ja sonst immer fordert der Staat solle sich doch bitte aus allem raushalten.)
    Diese Menschen bekommen jetzt von vielen ein "selber Schuld hättest dich ja nur mehr anstrengen müssen" zu hören und werden in den selben Topf geworfen wie zB. Schulabbrecher ohne Ausbildung die, überspitzt gesagt, keinen Bock auf Arbeit haben und sich in der sozialen Hängematte ausruhen. Und DAS geht mir einfach tierisch auf den Sack.


    Die Unternehmen sollen gefälligst ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und anständige Löhne bezahlen, und wenn sie dazu nicht willens oder in der Lage sind sollen sie ihren Laden zusperren aber aufhören ihren Gewinn auf kosten von Niedriglöhnern und Subventionen des Steuerzahlers zu erwirtschaften.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Den Teil verstehe ich nicht? Der Chef ist zum betteln gezwungen? Oder meinst du irgendwelche "Zwischenchefs" also Geschäftsführer und nicht die eigentlichen Eigentümer?

    Ich meine damit die Forderung nach mehr Gehalt. Die Aussage war, dass man mehr als 8.50€ kriegen soll, weil man ansonsten "beim Amt betteln muss". D.h. irgendwer soll dir jetzt mehr geben. Wer ist das? Das Unternehmen. Dann ist es aber laut eurer Definition kein Betteln mehr oder was? Wo ist der Unterschied ob dir das Amt Geld gibt oder dein Arbeitgeben?

  • Wo ist der Unterschied ob dir das Amt Geld gibt oder dein Arbeitgeben?

    Siehe meinen vorherigen Beitrag (Nr.233) ;)


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Das ist ein Auftrag der Politik, einen Mindestlohn zu zahlen der trotz 40 Stunden pro Woche mehr als 2000€ Brutto auszahlt. Wohlgemerkt, jeder der unter 2,5k Brutto im Schnitt, 40 Jahre lang verdient, wird zur Rente den Hartz4-Satz bekommen.


    Und diese Aufstockung zahlen wir alle, der Arbeitgeber wird noch mehr entlastet für einen Arbeitslatz der nach meiner Definition keiner ist, weil er nicht ordentlich bezahlt werden kann.


  • Wer Richard David Precht für keinen Vordenker hält und Tilo Jung sowieso doof findet, braucht sich das Video ja nicht anschauen :P
    Auch ich habe nach rund 70 Minuten erstmal pausiert, da das Interview recht lange ist und man im Großen und Ganzen das zu hören bekommt was man schon mal gehört hat (egal von welchem der beiden Gesprächspartner).


    Ansonsten: Empfehlenswert :thumbup:


    - BGE + Finanztransaktionsteuer blablabla
    - er (Precht) hält eine Machtergreifung der AfD für denkbar
    - er denkt die FDP ist die einzige Partei die tatsächlich Ideen für die Zukunft hat (die er deswegen noch lange nicht gut findet)
    - er ist sich sicher, dass die USA (oder auch die EU) irgendwann Konzerne wie Amazon zerschlagen werden, ähnlich wie sie es bereits mit der Standard Oil Company gemacht haben


    um mal ein paar Stichpunkte zu nennen.

  • Es gibt jetzt eine KI, die allemöglichen Texte so schreiben kann, dass man sie nicht mehr von menschlichen Verfassern unterscheiden kann.


    Die Erfinder wollen die KI nicht veröffentlichen, da sie ihre Gefahren und den Missbrauch fürchten. Bspw. ließen sich so massenhaft gefälschte, aber glaubwürdige Nachrichtenmitteilungen verbreiten.

    Ein Kindheitstraum von Höcke, Putin und Trump wird wahr....... :w00t:

  • Die Erfinder wollen die KI nicht veröffentlichen, da sie ihre Gefahren und den Missbrauch fürchten.

    Aha.....nette Jungs.
    Und warum "erfinden" sie die dann erst? Weil sie´s können?


    Natürlich wird das verkauft werden und mittelfristig auftauchen; steht doch völlig außer Frage.
    Geradezu prädestiniert für Staaten ohne freier Presse und / oder leichtgläubigen Bürgern, die wirklich jeden Scheiss glauben, z.B. Lungenfachärzten und deren "Forschungen".......

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