Deutsche Rüstungswirtschaft

  • Danke für die Antwort.
    Das "Weichespülen" hat ja im Großen und Ganzen geklappt. Man liest ja quasi nur von dem erfolgreichen Auftrag, der auf Jahre Arbeitsplätze sichert. Manchmal noch, dass das Kartelamt geprüft hat und nun alles gut ist. Genauer liest man kaum. Vieleicht bei augengeradeaus.
    Bananenrepublik!
    Taugen die Dinger wenigstens was oder sind das wieder Totgeburten? Es sind ja, so habe ich es verstanden, bekannte Grundmodelle mit diversen Neuerungen.

  • Die Korvette war zur Zeit ihrer Einführung das, was der A400M bei der Luftwaffe ist, sprich "ein Sorgenkind aus der Sonderschule". Es bedurfte deutlicher Investitionen, um die Probleme in den Griff zu kriegen, und so wirklich zufrieden war man damit wohl am Ende auch nicht. Das einzig Positive ist, man weiß jetzt was man machen muss, damit es läuft. Nur wenn man wirklich moderneres Gerät installieren will .... wer weiß ob die Rechnung da aufgeht.


    Und: Was die Leute angeht, die derzeit auf seegehenden Einheiten stationiert sind; die fragen sich mit erheblicher Skepsis, woher die Besatzungen für die 5 Schiffe kommen sollen. Das Personalfehl ist bei der Marine gerade bei den technischen Verwendungen extrem (und das ist die optimistischste Formulierung, die ich dazu gelesen habe, die schlimmste ist "katastrophal"). Dieses Problem wurde im Zuge des Vorgangs komplett ignoriert und wird dem Einen oder Anderen noch böse Überraschungen einbringen.

  • Mutti hat doch gesagt, die oberste Prio sei die Langzeitarbeitslosen wieder in Lohn und Brot zu bringen. :rofl:
    Purer Schildbürger Streich. Tolles neues Material, was vielleicht ordentlich funtionieren wird, aber wofür auf jeden Fall Personal fehlen wird.


    Die Korvetten sind also on top gedacht. Nicht als Ersatz für aktuell eingesetze Einheiten.

  • Sie sollen wohl die Anzahl der Schiffe erhöhen, jetzt wo die Schnellboote weg sind. Uns fehlen Optionen die Anzahl der Einsätze und Verpflichtungen zu erfüllen, die Politik und Bündnis fordern. Das ist eben das Crux, die Marine ist ein Aushängeschild, mit dem man gerne und möglichst viel "Gute Presse" generieren kann, und das ohne das Parlament zu oft bemühen zu müssen. Ich verweise da gern auf "Sophia" bzw. die Vorgängermission, mal fix ein paar Schwarze Menschen "retten" (oder schleusen, wie man das objektiv bezeichnen müsste) und schon darf Fluschi in die Kameras strahlen. Und Merkel auch.

  • Es fehlt anscheinend Personal an allen Ecken und Enden. Und das wird sich noch deutlich verschärfen denke ich. Naja, zumindest steigen dann vermutlich die Löhne...

    Natürlich nicht dafür haben wir ja kürzlich millionen Fachkräfte ins Land geholt ;) :sorry:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Das kann dir aber nur passiert sein wenn du die letzten 10 Jahre keine Nachrichten geschaut hast. Ansonsten hättest du regelmäßig mitbekommen was bei der Bundeswehr alles nicht funktioniert.

    Das ist Unsinn. Natürlich war mir klar das die Bundeswehr in den vergangenen Jahren abgerüstet hat, aber über den Umfang bin ich dann doch negativ überrascht. Das hat ja schon eher was mit vollkommener Selbstdemontage zu tun. Keine zweihundert Panzer mehr in eine Land von der geograpischen Größe Deutschlands. Auch die Luftwaffe ist viel zu klein und noch dazu im Fall des Tornado inzwischen viel zu veraltet, da müsste dringend adäquater Ersatz her. Und inzwischen wäre es wohl auch an der Zeit für einen echten Leopard 3 und nicht diese ständigen Ausbaustufen. Wo stehen wir jetzt? Variante A7 oder so. 368 Leo 2 sind ja wohl das mindeste. 500 voll einsatzbereite wären aber besser. Erscheinen mir für ein Land von der Größe Deutschlands nicht zu viel zu sein, eher sogar noch immer etwas zu wenig.


    Wegen mir kann die Bundeswehr die amerikanische F-22 oder F-35 anschaffen. Die Flugeigenschaften sollen ja nicht so besonders sein, aber die russische Su-57 verbietet sich wohl von selbst.


    Im Grunde ist mir aber eine europäische Lösung lieber, doch bis die greifen würde, ist unser militärisches Material in sich zusammengefallen. Das geht so einfach gar nicht. Die Sicherheitslage in der Welt ist nicht so berauschend und wir rüsten ab, als ob es kein Morgen gäbe.


    Mit dem Ausstieg von Großbritannien muss man wohl auch über europäische Flugzeugträger nachdenken. Die franzöische Charles de Gaulle und die italienische Cavour sind ein eindeutig zu wenig. Aber auch hier ist mir eine europäische Lösung genehmer als irgendwelche nationalen Einzelgänge.


    Ich denke zwar nicht, das Deutschland oder Europa angegriffen wird, aber ich bin lieber vorbereitet und brauche es dann nicht, als das ich es nicht habe, aber es eigentlich bräuchte.


    Auch muss ich sagen, das mir unsere Armee im Vergleich zum eingesetzten Budget, zu schlecht ausgerüstet vorkommt. Wo geht denn des ganze Geld hin. Andere Länder haben sehr viel weniger zur Verfügung, aber deren Armeen sind nicht weniger schlagkräftig als die Bundeswehr.

  • Es ist mehr oder weniger schon so wie ich gesagt habe. Vielleicht gab es keinen Artikel der alle Fakten zusammengefasst hat (der vorliegende übrigens auch nicht, da steht viel aber nicht alles). Aber es gab über die letzten Jahre regelmäßig wieder eine große Zahl, stellenweise sehr skurriler, Einzelmeldungen. Die prominenten Klassiker sollte jeder schon mal gehört haben: G36, Hubschrauber die nicht fliegen, die vielen vergeigten Rüstungsprojekte. Auch das ein Haufen Geld einfach nur rumliegt habe ich mal in einer Sendung gesehen. Der lustigste Fakt den ich über die Jahre mitgenommen habe, waren Schützenpanzer die keine Rohre hatten, wo die Soldaten für ein Manöver mit ausländischen Kräften dann selbstgebastelte Rohre an die Panzer geheftet haben, damit es wenigsten so aussieht als hätten sie welche. :thumbsup:


    Zumindest ich persönlich habe damit über die Zeit einen Eindruck über den Zustand der Bundeswehr bekommen, mit dem mich so ein Artikel dann eben nicht in großes Erstaunen versetzt ;)

  • @Crusader


    Das die Bundeswehr so extrem abgerüstet hat und alleine definitiv keine Landesverteidigung gewähren kann,liegt auch daran weil man in der Politik ja fest auf die NATO vertraut.
    Man ist ja fest der Überzeugung wenn Deutschland von einem äußeren Feind angegriffen wird,halten wir in Europa bzw den NATO-Staaten zusammen und unsere Alliierten kommen zur Hilfe (bei Terrorangriffe wie durch den IS stimmt das wohl).


    Was die USA betrifft glaube ich schon das ein sicheres und stabiles Deutschland in deren Interesse liegt,u.a da die hier auch wichtige Stützpunkte für internationale Einsätze haben.Ich bezweifel aber das uns Dänen,Polen,Franzosen usw zur Hilfe eilen.


    Die Solidarität mit den baltischen Staaten wie Estland,Litauen und Lettland hält sich auch ziemlich in Grenzen,in 1.Linie nehmen auch da die USA die Staaten unter ihren Schutzschirm,der Rest in Europa würde wohl stillschweigend zugucken wenn Russland da das gleiche Theater durchzieht wie in der Ukraine,samt Krim,von wegen angeblich bedrohte russische Minderheiten verteidigen (die z.B. in Estland während der Sowjetzeit dort gezielt angesiedelt wurden um auf Dauer die heimische Bevölkerung zu verdrängen (https://de.wikipedia.org/wiki/Russifizierung).


    In der Ukraine sind das auch in 1.Linie die Amerikaner und deren engste Verbündete wie Großbritannien die die ukrainische Armee unter die Armee greifen,was Ausrüstung betrifft.


    So lange es keine gemeinsame europäische Armee gibt die für die Verteidigung aller euroäischen Staaten zuständig ist,sollte wie früher jedes Land so ausgerüstet sein dass es sich im Kriegsfall selbstverteidigen kann.Heißt Wehrpflicht,ausreichend Gerät und zusätzliches Gerät einlagern (machen die Russen z.B. mit tausende Panzer).
    Eigentlich war das ziemlich bescheuert das Deutschland nachdem Krieg die ganzen preußischen Traditionen usw abgelegt haben,ansonsten hätten wir auch heute noch eine sehr gut ausgebildete und ausgerüstet Armee vor der man auch im Frieden Respekt hat.


    Innerhalb der Bundeswehr ist der Wille eine effektive Armee aufzubauen definitiv da,aber die Politik stellt sich da ja quer weil man ja der Meinung ist das nur weil Deutschland einen friedlichen und diplomatischen Weg sucht,alle anderen das auch immer machen,eine ziemliche Fehleinschätzung wenn man die Geschichte betrachtet.


    Als Deutschland 1940 den Westfeldzug gestartet ist,standen die Menschen in Luxemburg sprachlos vor der Haustür als mit mal deutsche Soldaten vorbeimarschiert sind und eine auch nur halbwegs effektive Verteidigung,genau wie in Dänemark,nicht wirklich stattgefunden hat.


    Die Polen machen das richtig,die haben ihre Armee und nebenbei gibt es noch eine Miliz die in Richtung Partisanenarmee geht und wie effektiv so eine Kampfweise ist hat man damals schon im Krieg gesehen und sah es auch danach und heute in Vietnam,Afghanistan usw.


    Wenn man bedenkt das besonders bei den Großmächten wieder eine Aufrüstung stattfindet,es zunehmend kriegerische Konflikte und durchgeknallte Irre mit Atomwaffen wie die Nordkoreaner gibt,sollte man echt die rosa Brille abnehmen.


    Was die Beschaffung von Kriegsgerät betrifft bin ich auch dafür lieber bei Verbündeten,speziell den USA einzukaufen,da die uns technish in vielen Bereichen weit voraus sind,nicht umsonst klauen die Chinesen wie blöd militärische Technik aus den USA für ihre eigene Aufrüstung.
    Die Amerikaner erproben schon Laserwaffen und Railguns,bauen Tarnkappenschiffe und in Deutschland ärgert man sich noch mit dem A400M rum und sucht verzweifelt ein neues Sturmgewehr obwohl H&K da schon wunderbare Waffen im Angebot hat (HK416 z.B.).


    Irgendwann läuft das bei uns wie bei Mars Attacks,die Friedenstauben werden abgeknallt und wir sauber zusammengeschossen :D

  • Und wo soll das Geld her kommen für eine Armee und Rüstzeug für ein Land dass laut deiner Theorie allein bei einem Überfall dar steht? Dass die Bundeswehr ein paar Upgrades braucht damit die Jungs vernünftig arbeiten können, bin ich absolut dafür, aber eine Aufrüstung wie du sie forderst ist absolut utopisch. Zu dem stellt sich die Frage warum? Ich sehe die Bedrohung aus Russland immer noch nicht. Im Gegensatz zu Trump, ist Putin ein intelligenter Mann, der Diplomatie als Werkzeug sieht. Und der nächste große Krieg wird sowieso ein Atomkrieg sein, wofür also in konventionelle Waffen investieren?

  • Sowas ist nicht utopisch weil es sowas nicht das erste mal in Deutschland geben würde und wir heute wirtschaftlich mit zur Weltspitze gehören.
    Im kalten Krieg hatte Deutschland eine Armee von 500.000 Soldaten und ist auch nicht bankrott gegangen.


    Die Abrüstung gab es nicht weil sich keiner eine große Armee leisten konnte,sondern weil man der Meinung war keine mehr zu benötigen,nachdem der Ostblock in sich zusammengebrochen ist und keine größeren Kriege gedroht haben.


    Man orientiert sich heute viel zu sehr an Kriege wie in Afghanistan wo Spezialkräfte im Vorteil zum großen Heer sind,das Kriege zwischen Staaten aber bei weiten nicht ausgeschlossen sind zeigt der Krieg in der Ukraine und die derzeit immer brisantere Lage in Korea.
    China ist auch dabei eine neue Weltmacht zu werden und könnte die USA bei Zeiten ablassen,das Weltmächte ihre Ziele aber irgendwann militärisch durchsetzen wollen hat die Geschichte schon mehrfach bewiesen,nicht umsonst fühlen sich viele asiatische Staaten zunehmend von China bedroht,dann ist da ja noch die Sache mit Taiwan.


    Das derzeit ein Krieg mit Russland unwahrscheinlich ist,liegt auch nur daran weil wir auf Dauer wirtschaftlich und militärisch Russland überlegen wären,strategisch,personel und wirtschaftlich hätte die NATO auf Dauer die Oberhand,nicht umsonst betont Russland oft das sie ja Atomwaffen besitzen,was unsere Seite aber auch hat.
    Und die Atomwaffen am Ende wohl ohnehin zur eigenen Vernichtung führen würden,egal wer zu erst schießt.
    Die letzten Jahre haben aber deutlich bewiesen das Russland zunehmend weniger Hemmungen hat die eigenen Streitkräfte einzusetzen,wie man ja in der Ukraine und Syrien sieht.


    Das irgendwann ein Atomkrieg ansteht,vielleicht noch zu unseren Lebzeiten,davon gehe ich auch aus,hoffe ich aber nicht.
    Daher bin ich ja auch für die Abschaffung von Atomwaffen und das man wieder auf starke konventionelle Streitkräfte setzt,auch wenn deren Unterhalt größer ist.
    Lieber habe ich einen 3.Welt wo über Jahre Bombenangriffe Alltag sind und am Ende vielleicht 500 Millionen Menschen tod sind,als ein Atomkrieg,nach einem Atomkrieg braucht man bekanntlich nichts mehr aufbauen,selbst wenn man überlebt,weil für tausende Jahre sowieso alles verseucht ist,da bringt es auch nichts sich im Bunker zu verkriechen.


    Was z.B. die Masse an Kriegsgerät betrifft machen es Russland und die USA sehr gut vor,ein Teil ist immer im Einsatz und ein Haufen ist eingelagert für den Fall der Fälle,so minimiert man die Kosten für das zusätzliche Gerät auf die Instandhaltung.Würde Russland nun ein großen Krieg führen und dabei die Panzer verlieren,hätten die noch tausende in Reserve und müssten die nicht erst produzieren.Und Länder mit Wehrpflicht haben immer den Vorteil das sie eine große Reserve mit militärischer Grundausbildung bereit haben oder man macht es wie die Polen und hat zusätzlich noch eine freiwillige Miliz.Wenn z.B. die polnische Armee im Feld geschlagen wird,hat man noch tausende Frauen und Männer für den Partisanenkrieg und das kostet der Besatzungsmacht sehr viel Personal,Material und Geld.


    Wenn man auch sieht wofür in Deutschland teilweise Milliarden an Steuergelder verschwendet werden,wie z.B. BER,wieviel Geld man an ausländische Staaten usw gibt,z.B. für humanitäre Hilfe und das wir trotzdem ein Steuerplus in der Kasse haben,da geht Deutschland wegen einer vernünftigen Armee nicht bankrott.


    Mehr Sorgen sollte man sich da um die Kompetenzen von manchen Personen machen,wie z.B. von der Leyen,die Frau ist ein Paradebeispiel wie ein Verteidigungsminister die eigene Armee demontiert,anstatt sie zu stärken,das beweist auch wieder wohin das führt wenn man für solche Arbeit kein Personal mit entsprechender Erfahrung in dem Bereich einsetzt,wie z.B. ein ehemaligen Offizier oder ähnliches,jemand der weiß wie der Laden läuft.


    Ich halte es für fahrlässig wenn man die eigene Landesverteidigung nicht garantieren kann und sich nur blind auf Verbündete verlässt.Denn dadurch leidet am Ende nicht nur die eigene Armee,sondern auch Bevölkerung.




    Die Polen dachten im 2.WK auch wenn Hitler einmarschiert kommen schon die Briten und Franzosen zur Hilfe,nichts da,die Franzosen saßen in ihren Bunkern vor der Grenze und die Briten schön auf ihrer Insel,erst als es mit Norwegen um wichtige Rohstoffe ging und sich die Front langsam nach Westen bewegt hat,hat man den Hintern bewegt,hat den Polen nichts mehr gebracht für die folgenden Jahre.

  • Und wo soll das Geld her kommen


    Teilweise liegt das Geld ja einfach rum und wird nicht ausgegeben. Das was ausgegeben wird, wird oft in sinnbefreite Projekte gesteckt, wo deutlich mehr bei rauskommen würde, wenn man ein paar Realschülern in einer Gruppenarbeit die Aufgabe erteilen würden Rüstungsgüter einzukaufen.


    Traurig aber wahr :D

  • @Hoplit89
    Ich stimme dir durchaus zu, dass Deutschland aufrüsten sollte.
    Ganz so massiv muss diese Aufrüstung allerdings nicht sein. die Nachbarn sind eigentlich alle kleiner als Deutschland, nur Frankreich hat ein schlagkräftigeres Militär. Es ginge da wohl eher um den deutschen Beitrag zur Verteidigung Europas, hier sollte zwar mehr beigetragen werden, so militaristisch wie Russland muss man aber nicht werden, die EU hat 4 mal mehr Männer und Frauen im Wehrfähigen Alter, ist technologisch überlegen und hat eine 12 mal so starke Wirtschaft. Neben einer moderaten Aufrüstung wäre es da vor allem wichtig, eine robuste Vorhut im Baltikum zu haben.
    Je nachdem wie die USA sich entwickeln sollte wäre dann auch eine stärkere Flotte wünschenswert, das sollte man aber definitiv im gemeinsamen europäischen Rahmen.


    Was Rüstungseinkäufe angeht, sollte prinzipiell nach dem Bestbieterprinzip verfahren werden. Es ist ja nicht so dass nur die USA gutes Gerät produzieren würden, mittlerweile hat die EU auch eine Agentur für Rüstungsforschung.

    Und wo soll das Geld her kommen für eine Armee und Rüstzeug

    Deutschland ist das reichste Land Europas, mit einer 3 mal so hohen Wirtschaftskraft wie Russland. Das Geld ist also da, zumal Deutschland einen Budgetüberschuss hat.

    Im Gegensatz zu Trump, ist Putin ein intelligenter Mann, der Diplomatie als Werkzeug sieht

    Als ein Werkzeug. Seine Werkzeugkiste ist allerdings etwas größer und umfasst eine ordentliche Auswahl militärischer Mittel, von Luftraumverletzungen im Baltikum bis zu Panzerkolonnen die den Grenzzaun zur Ukraine nieder walzen.

    Und der nächste große Krieg wird sowieso ein Atomkrieg sein, wofür also in konventionelle Waffen investieren?

    So ziemlich jeder vernünftige Mensch weiß, dass Atomkriege eine sehr sehr schlechte Idee sind, deshalb haben sie auch die USA und UDSSR nie direkt bekämpft. Für konventionelle Kriege allerdings gibt es durchaus Überlegungen. Z.B. im Baltikum, es gibt die Befürchtung, dass Putin dort einmarschieren könnte. Da müsste man ihn mit konventionellen Waffen aufhalten, den eine Sache ist klar: Für das Baltikum werden weder Franzosen oder Briten, noch die Amerikaner das Ende der Menschheit riskieren, genauso wenig würde Putin Atomwaffen einsetzen um sie zu erobern falls er mit konventionellen Waffen nicht durchkommen sollte.

  • Teilweise liegt das Geld ja einfach rum und wird nicht ausgegeben. Das was ausgegeben wird, wird oft in sinnbefreite Projekte gesteckt, wo deutlich mehr bei rauskommen würde, wenn man ein paar Realschülern in einer Gruppenarbeit die Aufgabe erteilen würden Rüstungsgüter einzukaufen.


    Traurig aber wahr :D


    Das hängt aber oft auch mit der Politik zusammen.
    Wir hatten damals z.B. u.a alte Funkausrüsten die nicht mehr wirklich in eine moderne Armee passt,auf die Nachfrage warum man nicht mal modernes Gerät besorgt hieß es das es nicht geht,weil man mit den Hersteller damals ja Verträge abgeschlossen hat die so und so lange laufen und die verhindern das man mal eben woanders besseres Zeug kauft.


    Man könnte also Material besorgen,aber was bringt es wenn es alter Müll ist ?


    Die Piloten haben sich damals auch darüber beschwert das man den CH53 gegen den NH90 auswechseln will,der NH90 ist zwar moderner,kann aber ansonsten nicht die gleiche Leistung erbringen wie der CH53 was z.B. den Transport von Lasten betrifft.


    Dann werden Millionen und Milliarden in neue Produkte gesteckt,wie z.B. Drohnen,nur damit es aus der Politik am Ende heißt "Ne dürfen hier nicht fliegen/fahren/schwimmen!".


    Ist nun mit dem neuen Sturmgewehr die gleiche Geschichte,innerhalb der Bundeswehr gab es schon unzählige Vorschläge für Gewehre die man kaufen könnte und sich bewährt haben,wie eben das HK416,trotzdem meinen irgendwelche Politiker und Regierungsmitarbeiter man müsse jetzt eine komplett neue Waffe entwickeln lassen.Da kann sich jeder ehemalige und aktive Soldat nur die Hand vor dem Kopf knallen.


    Für die Zukunft ist ja ebenso der Bau eines neuen Kampfpanzers geplant,obwohl der Leopard 2 immer noch zur Spitze gehört und es lediglich an der Munition liegt damit er seine volle Schlagkraft entfalten kann.


    Na wo das wohl endet,wenn Amerikaner,Russen und Chinesen schon mit Laserwaffen Krieg um den Mars führen hat man in Deutschland endlich ein Panzer entwickelt der doch nicht für das Gelände geeignet ist und nur auf flache Straßen fahren kann :thumbsup:


    In der Grundausbildung hatte ich damals ein Kampfmesser für die AK,was noch aus übernommene NVA Bestände stammte.Das KM2000 bekam man erst bei den Kampftruppen die für den Einsatz vorgesehen waren.Wenn man dann auf US.Soldaten getroffen ist,da sind teilweise Welten aufeinandergetroffen,was die Ausrüstung betrifft :D


    Dürfte die Bundeswehr sich komplett selbstverwalten würde das alles ganz anders aussehen.


    Wobei ich aber auch sagen muss das es ein Irrglauben ist in der Bundeswehr würden nur Hauptschüler usw dienen.
    Mit Hauptschulabschluss kommt man bei der Bundeswehr nicht weit,da landet man am Ende wahrscheinlich irgendwo im Lager bei der Logistik oder am Telefon.


    Für die meisten Jobs da sind entsprechende Ausbildungen schon nötig.Nach der Grundausbildung wird in der Regel jeder berufsnah eingesetzt,heißt Handwerker wie Zimmermänner usw werden als Pioniere eingesetzt,ITler kommen zu Fernmelder,EloKa,Bürokaufleute an den Schreibtisch,Mediziner zum Sanitätsdienst usw.


    Die wenigsten landen am Ende bei den Kampftruppen,weil da auch der Körper mitspielen muss und der Geist,da kommt man dann je nachdem nochmal auf unzählige Lehrgänge für Spezialausbildungen,wo man auch nicht weit kommt wenn man nichts im Kopf hat.


    Wir hatten damals 1,2 Deppen die völlig überfordert waren,den hat man dann entweder nahegelegt die Kündigung einzureichen oder hat die für irgendein Mist zum Zeitvertreib eingesetzt,z.B. im Offizierskasino.


    Ich habe damals ganz viele Leute gesehen die sich ursprünglich für die Feldwebellaufbahn beworben haben und dann alle bei den Mannschaften gelandet sind,weil sie die Voraussetzungen nicht erfüllt haben.


    Ungebildete Idioten einzustellen kann sich in der heutigen Zeit keine moderne Armee mehr leisten.

  • So ziemlich jeder vernünftige Mensch weiß, dass Atomkriege eine sehr sehr schlechte Idee sind, deshalb haben sie auch die USA und UDSSR nie direkt bekämpft. Für konventionelle Kriege allerdings gibt es durchaus Überlegungen. Z.B. im Baltikum, es gibt die Befürchtung, dass Putin dort einmarschieren könnte. Da müsste man ihn mit konventionellen Waffen aufhalten, den eine Sache ist klar: Für das Baltikum werden weder Franzosen oder Briten, noch die Amerikaner das Ende der Menschheit riskieren, genauso wenig würde Putin Atomwaffen einsetzen um sie zu erobern falls er mit konventionellen Waffen nicht durchkommen sollte.


    Bei einem direkten Krieg zwischen zwei großen Atommächten ist die Gefahr eines Atomkrieges immer gegeben. Wie du selbst sagst, gab es im Kalten Krieg eben genau aus der Furcht vor einem Atomkrieg nie einen solchen direkten konventionellen Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion.


    Warum das jetzt bei einem Krieg um das Baltikum anders sein sollte erschließt sich mir nicht. Sowas kann sich schnell zu einem Flächenbrand entwickeln. Nach dem Baltikum kommt Polen und dann schon Deutschland. Da würden wahrscheinlich schneller Atombomben fliegen als man sich das vorstellen kann...


    Klar kann man sich gegenseitig hochrüsten, damit man eben nicht ins Hintertreffen gerät aber ich glaube es gibt auf beiden Seiten keinen einzigen vernünftigen Militärstrategen der sich einen länger anhaltenden direkten Krieg zwischen Russland und der Nato, ohne Atomwaffen vorstellen kann.


    Gibt vielleicht keinen Atomkrieg wenn irgendwo ein falsches Flugzeug abgeschossen wird oder ein paar paramilitärische Einheiten die falsche Grenze überqueren. Aber wie sähe das bei einem Monate oder sogar Jahre andauernden, für beide Seiten verlustreichen konventionellen Krieg aus?



    Wobei ich aber auch sagen muss das es ein Irrglauben ist in der Bundeswehr würden nur Hauptschüler usw dienen.
    Mit Hauptschulabschluss kommt man bei der Bundeswehr nicht weit,da landet man am Ende wahrscheinlich irgendwo im Lager bei der Logistik oder am Telefon.


    Hab seit der Abschaffung der Wehrpflicht die ein oder andere Doku über Rekruten der Bundeswehr (normale Dokus, nicht diesen Youtube-Mist) gesehen.


    Klar wer Sanitäter, Techniker, Pilot, Offizier oder sowas werden will, braucht natürlich eine vernünftige Grundlage. Die Rekruten der normalen Mannschaft sind aber wirklich überwiegend junge Menschen mit wenig Perspektiven aus den sogenannten neuen Bundesländern.


    Natürlich sind das nicht immer "dumme" Hauptschüler, was alleine schon daran liegt, dass immer mehr Menschen Abitur machen. Auch mit Abitur findest du in einer strukturschwachen Region keinen vernünftigen Job deiner Wahl in der zivilen Welt. Wegziehen oder zur Bundeswehr gehen sind da ganz einfach die realistischsten Optionen.

  • Ja das immer Leute mit wenig Perspektive zur Armee gehen ist natürlich klar.


    Das liegt aber auch daran weil ein die Bundeswehr da gut was bieten kann.Auch in der Bundeswehr kann man ja Berufsausbildungen machen und vieles was man da lernt,kann man später dann auch im Zivilleben nutzen,ich habe z.B. ein sehr gutes Dienstzeugnis bekommen,das kommt natürlich immer sehr gut an.


    Und wenn man nun z.B. Zeitsoldat für 4 Jahre wird,hilft ein die Bundeswehr zu Dienstende auch einen Job zu finden,man wird also nicht einfach auf die Straße gesetzt.


    Von der Armee kann ja jeder halten was er will,ist auch völlig in Ordnung,aber als Arbeitgeber ist die Bundeswehr da wirklich top.


    Ist eben ähnlich wie mit Knast,wenn als Jugendlicher nichts hinbekommst,kein Schulabschluss hast und keine Ausbildung findest,hast im Knast die Chance ein Abschluss und eine Ausbildung zu machen,kann also für manche Menschen auch vom Vorteil sein,auch wenn Knasterfahrung am Ende wohl weniger angesehen ist als Zivil- und Militärleben :D


    Ich habe mal nach der Bundeswehr eine Zeit im Wachdienst gearbeitet und wurde gefragt wie ich 6 Stunden am gleichen Fleck stehenbleiben kann,da meinte ich nur "Mein Chef hat gesagt ich soll mich hier hinstellen,also mach ich das!",solche Disziplin hat man mir bei der Bundeswehr beigebracht,das es ziemlich ätzend ist mehrere Stunden irgendwo zu stehen und die Umgebung zu betrachten und ggf. Leute zu kontrollieren brauche ich ja nicht sagen :D

  • Warum das jetzt bei einem Krieg um das Baltikum anders sein sollte erschließt sich mir nicht. Sowas kann sich schnell zu einem Flächenbrand entwickeln. Nach dem Baltikum kommt Polen und dann schon Deutschland.

    Putin mag zu riskanten Manövern neigen, aber so größenwahnsinnig ist er dann auch nicht, alleine schon weil bei einem Vormarsch Richtung Deutschland die NATO mehr Zeit hat zu reagieren und besseres Gelände zur Verteidigung hat. Zudem sollte ihm klar sein, dass die NATO zwar keine Atomwaffen einsetzten würde wenn er sich das Baltikum unter den Nagel reißen sollte, spätestens an der französischen Grenze würden aber die Atombomben fliegen.

  • Selbst mit dem Baltikum wäre ein Einsatz von Atomwaffen nie 100% auszuschließen,die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering,aber man sah es ja wiederholt im Kalten Krieg,ein technischer Fehler und das russische Raketenwarnsystem hat den Start amerikanischer Raketen gemeldet und 1 Mann hat die Vernichtung verhindert weil er den Fehler erkannt hat.


    Oder die Kubakrise,wenn sich beide Seiten so lange provozieren und es nur noch eine Frage der Zeit ist bis einer die Nerven durchgehen.


    Und diese großen Militärmanöver auf beiden Seiten tragen zur Entspannung auch nicht gerade bei,besonders wenn sie direkt an der Grenze stattfinden und man das leicht als Aufmarsch einschätzen könnte.


    Was Trump z.B. angeht finde ich es beruhigend das er ständig bewaffnete Leute um sich hat,so hoffe ich das wenn er mal meinen müsste den kleinen Koffer zu benutzen (bei ihm weiß man ja nie was als nächstes passiert),zieht jemand seine Waffe und schießt ihn einfach nieder.
    Bei Putin und Kim hoffe ich das gleiche.

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