Die Grünen

  • Gras ist glaube ich deshalb so ein Thema, weil es ein plakatives Beispiel ist für irgendwas, worauf man ist wohl problemlos einigen kann.


    Generell war die bisherige Entwicklung aber erwartbar. Die Ampel ist für Lindner eine Notlösung. SPD und Grüne brauchen ihn, aber Linder braucht die anderen beiden nicht. Er hat schon vor 4 Jahren bewiesen, dass er kein Problem damit hat, Verhandlungen scheitern zu lassen.

    Hier rächt es sich, dass R2G nicht wenigstens rechnerisch eine Option ist. So hätte man Lindner wenigstens immer darauf hinweisen können, dass man mit der Linkspartei auch ganz andere Saiten aufziehen könnte.


    Edit.: eben noch vergessen. Die FDP ist auch der Hauptgrund dafür, das trotz anstehender 4. Welle Corona-mäßig auf Bundesebene vorerst nichts passieren wird.

  • Wozu braucht man denn bundesweite Regelungen? Hat denn der letzte Bundeslockdown irgendetwas anders gemacht als es die Regionalparlamente getan haben?

    Ich fänd´s ja irgendwie in Ordnung, wenn die Verantwortlichen in Berlin mal so langsam etwas gelernt hätten, aber zu Beginn dieser Woche noch hatte unser Spitzen-Gesundheitsminister von einem Maßnahmen-Ende am 25.11. gefaselt.......


    Wer ist denn eigentlich bei der Ampel Favorit, Lauterbach? Das würde ich mehr als begrüßen; einer der ganz wenigen, der wirklich Ahnung hat.


    Die 4. Welle steht auch nicht an, wir sind mittendrin.

  • Ein Favorit wär mir nicht bekannt. Auf Lauterbach würde ich aber nicht wetten. Ich würde es ihm gönnen, aber Karlchen hat im Partei-Establishment einen schweren Stand. Das er überhaupt im Bundestag sitzt, hat er den Menschen aus seinem Wahlkreis zu verdanken, denn einen vernünftigen Listenplatz wollte man ihm nicht geben.

    Meine Vermutung wäre, dass die SPD das Ministerium einer der beiden kleineren Parteien überlassen wird.

  • Das er überhaupt im Bundestag sitzt, hat er den Menschen aus seinem Wahlkreis zu verdanken,

    Ist das nicht Sinn einer jeden Wahl, just saying.......?

    Weder die FDP noch die Grünen haben sich sonderlich hervorgetan während der Pandemie, zum einen nicht parteipolitisch ( außer hin und wieder ein Freiheitsgeunke von Seiten Kubickis ) und personell schon mal gar nicht.

    Ich denke, die 3 Koalitionäre können gar nicht anders als Lauterbach in den Job zu hieven; seit 2 Jahren ist er omnipräsent und endlich mal vom Fach. Drittklassige Parteifunktionäre von den Grünen oder der FDP braucht niemand im Moment.

  • Ist das nicht Sinn einer jeden Wahl

    Klar. Und wie gesagt, ich bin Fan und froh, dass er seinen Wahlkreis souverän gewonnen hat. Das man ihn auf der Liste unter "ferner liefen" eingepackt hat, sagt trotzdem schon etwas über sein Standing in der SPD aus.


    Seine diversen Talkshow-Auftritte und sonstige Aktionen in der Öffentlichkeit werden ihm auch von vielen in der Partei als Egotrip ausgelegt. Das er sich selbst für den Posten als Gesundheitsminister vorgeschlagen hat, kam auch nicht überall gut an. Er hat in der Bevölkerung ein gewisses Ansehen, dürfte aber zeitgleich eine der meistgehassten Personen in Deutschland sein. Und dann kommen da noch so Sachen wie Geschlechterquoten (SPD und Grüne haben ein 50/50 Kabinett versprochen, Linders Männerbund ist das egal, also müssen SPD und Grüne im Zweifel vielleicht sogar >50% Frauen stellen) und Regionalpropoz. Und natürlich müsste, wie gesagt, dass Gesundheitsministerium überhaupt erstmal an die SPD gehen.

  • Ich gehe doch davon aus, dass er in aller Regel mit der Fraktion stimmt? Ihn jetzt dadurch abzuqualifizieren ist etwas billig.

    Das ist doch das Problem im heutigen Parlamentbetrieb. Durch den Fraktionszwang wird die freie (Gewissens)Entscheidung der Abgeordneten praktisch ausgehebelt. Wer sich nicht an die Vorgaben der Partei hält landet bei der nächsten Wahl auf dem letzten Platz der Liste und fliegt somit aus dem Parlament. Außer den Parlamentariern mit Direktmandat kann sich praktisch keiner mehr leisten von der Parteilinie abzuweichen.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Blätter dich halt durch und entscheide selbst.


    Ansonsten Highlights:

    Gegen Aufhebung des §219a im StGB

    Gegen freie Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen

    Gegen die Aufhebung von Sanktionen bei Hartz IV

    Gegen Transparenzverordnung für Abgeordnete

    Gegen Konzerntransparenz bei Steuerflucht

    Gegen Wahlrechtsreform zur Verkleinerung des Bundestages

    Gegen die Aufnahme von Flüchtenden aus dem Lager Moria

    Für die Verschärfung des Asylrechtes

    Gegen die Patentfreigabe der Coronaimpfstoffe

    Und das ist jetzt nur aus dieser Legislaturperiode.


    Und im Allgemeinen ist er ein großer Fan des Zwei-Klassensystems im Gesundheitswesen.


    Und wie Fraktionszwang? Dachte alle Parlamentarier*innen stimmen nach besten Wissen und Gewissen ab und da er innerhalb der Partei ja nicht so super beliebt zu sein scheint, kann er doch auf seine Fraktion nen Furz geben. Kriegen andere MdBs doch auch hin.

    Wenn ich Politiker*innen anhand ihrer alltäglichen Arbeit beurteilen ist das wohl kaum billiger anstatt sie anhand ihrer Dauer-Polittalkshows Auftritte bewerte zu einen einzelnen Thema, wo sie mal etwas Kompetenz zeigen können.

  • Ok, und wer ist dann jetzt ein geeigneter Minister? Kannst du mir einen profilierten Gesundheitspolitiker, der mit stabilen Stimmen gegen die eigene Fraktion (von der Oppositionsbank aus irgendwelchen Vorschlägen der eigenen Partei zustimmen zählt selbstverständlich nicht) sein Rückgrat bewiesen, hat nennen?

  • Sorry, muss ich das? Ich bin nicht der Bundeskanzler mit der entsprechenden Richtlinienkompetenz, noch wohne ich den Koalitionsverhandlungen bei und habe eine Stimme bei der Verteilung der Ministerien und schon gar nicht kenne ich alle geeigneten Kandidat*innen für den Posten, um da eine Empfehlung auszusprechen.


    Ich bin nicht die Person, die Lauterbach hier ins Spiel gebracht hat, weil der so symphatisch im TV ist und wir bei einen singulären Thema eine ähnliche Meinung vertreten. Ich habe lediglich meine Kritik an den Politiker Lauterbach geäußert.

    Wir brauchen hier also nicht den Themenschwerpunkt zu verschieben, denn es ging ja darum, ob er Gesundheitsminister werden soll, oder nicht.

  • Nun gut, vorgeschlagen habe ich ihn auch nicht.

    Ich habe eigentlich primär versucht darzustellen, warum Lauterbach als Gesundheitsminister längst kein Selbstläufer ist. Dabei bin ich sogar auf negative Aspekte seiner aktuellen Wirkung eingegangen.


    Ich geben zu, ich habe mich auch als "Fan" geoutet, was aber schon immer an meiner Wahrnehmung seiner Person lag. Ich mag seine etwas verschrobene Art einfach und habe ihn immer als Vertreter des linken Flügels wahrgenommen. Also auch schon lange vor der Pandemie.


    Du hat dann einen in Deutschlands politischer Wirklichkeit unrealistischen Maßstab angelegt.

  • Linder braucht die anderen beiden nicht. Er hat schon vor 4 Jahren bewiesen, dass er kein Problem damit hat, Verhandlungen scheitern zu lassen.


    Sehe ich ein wenig anders, einmal scheitern kann man machen, aber immer? Seine Wähler wollen FDP-Inhalte sehen (also teilweise, ich denke viele, gerade die Jungen verstehen überhaupt nicht wofür die FDP steht) und nicht immer nur Opposition.


    -


    Zu Lauterbach: Er wäre der erste "Experte" in der Regierung seit Jahren (Jahrzehnten?). Perfekt ist er nicht, aber das ist sowieso keiner.

    Und im Allgemeinen ist er ein großer Fan des Zwei-Klassensystems im Gesundheitswesen.


    Hab jetzt nicht direkt eine Quelle dafür, meine aber auch schon gegensätzliches von ihm gehört zu haben aka Bürgerversicherung. Wobei sich das dann genauso beweisen müsste wie ein Bürgergeld. Einfacher "Bürger" irgendwo davor zu schreiben macht die Sache natürlich nicht besser.


    Einfach mal ALLE in die gesetzlichen Kassen einzahlen zu lassen wäre ein Anfang, wer Kohle hat, kann sich ja trotzdem noch dazu versichern was er möchte.


  • Dass die Grünen gegen Klimaschutz und gegen eine soziale Politik sind ist quasi Allgemeinbildung.


    Aber wusstest ihr auch, dass die Grünen z.B. auch die Bekämpfung von Rechtsextremismus verhindern und im Arsch der Rüstungsindustrie stecken?

  • Die Grünen sind eben keine "extreme" Partei mehr, sondern voll im Mainstream angekommen. Im Moment tendiert Deutschland dazu drei große Parteien zu haben, aber ich denke langfristig wird eine davon ausscheiden.


    Von den drei Parteien in der Regierung performt sie zurzeit am besten. Und nach dem quasi Ausfall der Linken, sind die Grünen jetzt die Linken, nur eben in der Mitte, verwirrend, ich weiß.


    Aber gleichzeitig links und Mainstream zu sein kann die Partei auch zerreißen. Wenn ehemalige Kernthemen wie Soziales, echter Klimaschutz (damit meine ich was wirklich das Klima schützt und kein Greenwashing) und Frieden (im aktuellen Krieg agieren sie bisher gut, trotzdem gebe ich dir in soweit Recht, dass es natürlich gut ist wenn noch irgendjemand für Frieden ist) zunehmend auf der Strecke bleiben, werden die Grünen eher eine Wohlfühlpartei für Menschen denen die untere Hälfte der Gesellschaft scheißegal ist, aber FDP wählen nicht zum guten Ton gehört.


    Opposition ist zurzeit komplett durch, die Union muss nun kritisieren was sie die letzten 16 Jahre selbst verbockt hat. Das Problem dabei ist, dass immer noch zu viele Wähler gibt die das glauben. Hab selbst Jens Spahn bei Anne Will gesehen, er hat wirklich paar gute Punkte gemacht. Solange er in der Regierung war, war er ein Arschloch vor dem Herrn, ist er jetzt auch noch, nur in der Opposition kann man das besser verbergen.

    Aber wir sind hier ja bei den Grünen: Warum sollen die an den Rändern (sind die Grünen sei 1998 nicht mehr) nicht in die Regierung drängen? Wenn Rechte das schaffen, setzen sie regelmäßig um was sie versprechen ("wir machen die Welt zu einem beschisseneren Ort und bringen Euch trotzdem dazu uns zu wählen lol").

    Stell dir mal vor Linke/Grüne würden das machen. Also ihre Ideale perfekt umsetzen ohne dabei falsch Richtung China oder Sowjetunion abzubiegen. Keine Armut mehr, Klimawandel beseitig, Weltfrieden. Das geht nur in der Regierung ;)


    Auf Missstände eingehen und Kompromisslos Besserung einfordern.


    Die einzige mir bekannte Partei die das macht ist Die PARTEI, allerdings Missstände in den eigenen Reihen ausgenommen (aber hey, niemand ist perfekt :D)

  • Ich bin derzeit sehr von den Grünen enttäuscht. Meine Erwartungshaltung an diese Partei ist das sie Kompromisslos für Frieden, Dialog und Abrüstung stehen sollte.


    Verkenne ich die derzeitige Weltlage? Krieg in der Ukraine? Beistand leisten....

    Zum Einen sind die Grünen für den Frieden in der Ukraine und wollen, dass dieser Krieg schnellstmöglich zu Ende geht, ohne dass Putin einen Genozid am ukrainischen Volk durchführt. Der einzige Weg auf dem man das erreichen kann ist jedoch, wenn die Ukrainer den russischen Angriff zurückwerfen und Putin dazu gezwungen ist seine Invasion abzubrechen.


    Zum anderen hat der Krieg aufgezeigt, dass ein Dialog mit Putin schlicht nicht möglich ist, da er Abkommen nach belieben bricht und grenzenlos lügt.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
    - Albert Einstein


    "Kirche und Naturwissenschaften haben soviel miteinander zu tun wie Gruppensex und Bratkartofflen"
    -Werner Gruber

    Einmal editiert, zuletzt von Black Templar95 () aus folgendem Grund: Groß-und Kleinschreibung korrigiert

  • Ich glaube, hier herrscht ein völlig verqueres Verständis von Pazifismus zum einen und Mainstream zum anderen.

    Pazifismus bedeutet erst einmal, nicht aggressiv vorzugehen, zum eigenen Vorteil Gewalt anzuwenden und seine eigene Stärke einseitig zu verwenden auf Kosten Schwächerer. Es bedeutet nicht, sich sang- und klanglos zu ergeben, sich dem Willen anderer zu beugen und die eigene Meinung aufzugeben, nur damit Ruhe herrscht. V.a. aber bedeutet es schon gar nicht, dabei zuzusehen, wie Unschuldige zu tausenden massakriert werden.

    Und das Wort Mainstream gab es schon in den 80´ern. Da bedeutete es v.a. einfach, Musik zu hören, die sonst niemand hört, Punk beispielsweise. Gab einem das unheimlich überlegene Gefühl anders und v.a. "besser" zu sein. Warum 80% die gleiche Radiomusik hörten, die sich dann auch am besten verkaufte, geschenkt.

    Das Wort "Mainstream" wird seit Auftauchen der AfD ( und hier mal bitte diejenigen an die eigene Nase fassen, die das auch hier permanent nutzen ) inflationär benutzt für etwas, das die Unterstützung der Mehrheit hat; auch hier wieder bewußt ein ideologisches, künstliches Erhöhen von Etwas, was eben deutlich weniger Unterstützung erfährt und dadurch scheinbar schon irgendwie besser ist. Ganz furchtbar wird es mit Mainstream-Medien oder Mainstream-Politik. Faschoparteien wie die AfD stellen eben KEINE Alternative zum Mainstream dar, weder theoretisch und in der praktischen Umsetzung schon gar dreimal nicht.

    Und die Grünen waren eigentlich noch nie richtig links; sie waren seit den 80´ern eigentlich nichts anderes als "nicht konservativ und wirtschaftshörig" und legten Wert auf vorausschauende Umweltpolitik, die weiter als 4 Jahre denkt.

    Und zum Tenor, eine Gesellschaft würde radikal links und radikal rechts benötigen, um Missverhältnisse aufzuzeigen: man schaue sich einfach Sahra Wagenknecht an, dann weiss man bescheid. Parteipolitisch einer linken Partei zugehörig, in Talkshows aber immer nur die recht verquere Opferrolle einer theoretischen Kleineleute-Versteherin spielend. Die Frau will nichts anderes als Bücher verkaufen und Antrittsgelder bei Talkshows verdienen, deswegen hat sie auch beim unheimlich innovativen Investigativ-Pulitzer Fachblatt wie focus.,de ihre Kolumne, that´s it.

    Setzt mal die Wagenknecht einem Bürger aus einem fernen Land vor, der noch nie von ihr gehört hat; jemandem aus Bolivien oder Neuseeland und drücke auf "Play", sprich laß sie labern. Man wird nicht erkennen, zu welchem politischen Spektrum sie gehört; der Fremde wird gehörige Schwierigkeiten haben, sie der AfD oder der Linken zuzuordnen, einfach deswegen, weil die beiden Parteien wenig unterscheidbar sind, bis auf ein paar Nuancen wird der Masse an vermeindlich weniger gebildeten und bemittelten nach dem Mund geredet und das gesagt, was im Moment oder bei Wahlen hilfreich ist. Das ist Populismus in Reinstform und nichts weniger. Wenn man also der Meinung ist, es gäbe in der deutschen Politik nur Mainstream und Populismus, dann wundern mich Wahlbeteiligungen von knapp über 50% wie letztens in NRW nicht mehr. Dann sind so einige bei uns den Schwätzern auf dem Leim gegangen, sind in falschen Messengergruppen oder sollten sich ein geistig forderndes Hobby suchen; denn so einfach ist Politik nicht.

  • Wenn man also der Meinung ist, es gäbe in der deutschen Politik nur Mainstream und Populismus, dann wundern mich Wahlbeteiligungen von knapp über 50% wie letztens in NRW nicht mehr. Dann sind so einige bei uns den Schwätzern auf dem Leim gegangen, sind in falschen Messengergruppen oder sollten sich ein geistig forderndes Hobby suchen; denn so einfach ist Politik nicht.


    So einfach ist es auch nicht, schon lange vor dem Auftauchen der AfD gab es Leute wie Volker Pispers die die Dinge auf den Punkt gebracht haben mit Sätzen wie: "Rot, Schwarz, Gelb Grün, willst du mir Scheiße in verschiedenen Geschmacksrichtungen verkaufen?" oder "Alle können es schaffen, aber nicht jeder." Oder auch Georg Schramm mit seinem Zitat von Warren Buffet: "Es gibt einen Krieg Reich gegen Arm und meinen Klasse, die Klasse der Reichen ist dabei diesen Krieg zu gewinnen.", seinem Zitat von Gauck: "Es ist gut, dass die Menschen das Bank- und Geldsystem nicht verstehen, sonst hätten wir eine Revolution noch morgen früh.." oder mit Volksverdummung:



    Das alles hat den selben Tenor, es gibt einen unteren Teil der Gesellschaft, auf den der Rest einen kompletten Bums gibt. Und diese Abgehängten gehen nicht mehr wählen. Ein Teil von ihnen hat im Osten links gewählt und wählt jetzt rechts. Aber der Kern der rechten und linken Politiker sind auch wieder Akademiker und ihre Ziele gehen auch oft komplett an der Lebensrealität der unteren Bevölkerungsgruppen vorbei (von ein paar populistischen Forderungen mal abgesehen).

    Die Infos waren da, auch für die an Politik interessierten, weil die gehören auch zum Zielpublikum solcher kabarettistischen Auftritte. Man hat es sich angeschaut, gelacht und dann wieder brav sein Kreuz gemacht damit alles so bleibt wie es ist. Wenn dann mal kurz irgendwo ein Atomkraftwerk in die Luft fliegt zucken alle kurz nervös, aber den geht es weiter wie immer, z.B. in BW, da merkt man gar nicht den Unterschied ob jetzt Schwarz oder Grün regiert. Wenn in einem Ostland die AfD fast stärkste Kraft wird, machen alle kurz ihr Kreuzchen bei SPD oder CDU und die regieren danach genauso scheiße weiter, bleiben also der Grund warum die AfD so stark ist.


    Du kennst die Grünen besser von Innen meine ich. Ich kenne sie nur von außen, als Beobachter. Und da würde ich schon sagen, dass sie von Links in die Mitte gerutscht sind. Ein Hofreiter aus den 80ern und aus der Rolle der Opposition heraus, würde wahrscheinlich heftigste gegen Waffenlieferungen wettern. Ich finde sogar gut was er heute sagt, aber zu behaupten der wäre schon immer so gewesen, verkennt die Realität.


    Und ja klingt bitter und dir mögen die Worte nicht gefallen, aber unterm Strich gibt es nur Mainstream und Populismus. Also die die schlecht regieren und die die dagegen sind. Natürlich gibt es dazwischen auch ein paar vernünftige Töne, aber die haben nur einen geringen Einfluss. Und sie werden genauso in eine Richtung gedrückt. Also vernünftige Ideen aus der Opposition werden dem Populismus zugeschoben und vernünftige Ideen aus der Regierung werden bis zur Bedeutungslosigkeit unterdrückt.


    Da ich als Hartz IV-Empfänger es selbst gut verfolge mal ein Beispiel direkt für die Grünen. Lange vor der Wahl: +200 Euro, im Wahlprogramm: +50 Euro, im Koalitionsvertrag: +0 Euro. Als Rechtfertigung bekommst ein, man muss Kompromisse eingehen blablabla...

    Ich verstehe jeden der da nicht mehr wählen geht.

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