Die Grünen

  • Richtig so. Alleine der Name "Befreiungskriege" ist blanker Hohn und war vor allen die Befreiung von Freiheiten und der Sieg der reaktionären Monarchie die sich fortan verstärkt im nationalistischen Taumel und Antifranzösischer Tümelei ergab und damit zur Keimzelle der großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts wurde.


    Ich brauche jedenfalls keine Erinnerung an die Deutsch Französische Feindschaft und Glorifizierung dieser durch Straßennamen.


    NAmen die die Deutsch französische Freundschaft symbolisieren fände ich da wesentlich besser.
    Ihr nicht?




    Ansonsten ist dein Beitrag irreführend.
    Die Grünen wollen damit vor allen eine Diskussion über diese Straßennamen anstoßen.


  • Jaja. NAtionalismus ist halt geil! Und ließ sich hervorragend von der Reaktion instrumentalisieren um die alte Vormachtstellung Preußens wiederherzustellen. Aus dem Geiste der napoleonischen Reformen hervorgegangen deutsche liberale demokratische Einigungsbewegung wurde dann in Folge dann auch genau von diesen Preußen niedergeschossen.
    Man wollte schließlich auf den eigenen kriegerischen Weg vereinen unter Beibehaltung der Monarchie!... In deren Folge dann der erste und in dessen Folge dann Hitler und der 2te Weltkrieg stand. GRatulation. Alles falsch gemacht.


    Und klar. Im Reiche Napoleon von Napoleons Gnaden wars auch alles andere als nur geil, das heißt aber nicht, dass ich Preußische Generäle ehren muss die zur Durchsetzung von Machtineressen der Hohenzollerndynastie hunderttausende in den Tod schickten.


    Ich als Demokrat kann da nichts aber auch gar nichts tolles dran finden und ich empfinde diese Namen für einen demokratischen Staate der vor allen acch durch den historischen Aussöhnungsprozess mit Frankreich und dem europäischen Einigungsprozess definiert wird, als nicht würdig. Kannste von mir aus auch anders sehen.
    Denn klar. Ich weiß Tradition und so und Militär ist geil. Haste sonst eigentlich irgendein Argument??? Ich höre da gar nix von dir außer deine Entrüstung.



    Ansonsten standen auch viele Deutsche, auch souveräne deutsche Staaten, bis zuletzt auf Seiten NApoleons gegen Preußen und den Maximalunterdrückern aus Russland.
    Aber klar, dass das ausgeblendet wird.
    Stört halt die etablierte SIchtweise auf die heldenhaften "Befreiungskriege" von der bösen französische Unterdrückung um die eigene Untedrückung wieder durchzusetzen.



    Und Rad neu erfinden? Wtf?

  • In welcher Welt lebst du eigentlich in der Napoleon der selbst erklärte Kaiser der gute ist?


    Ich versteh dieses kritisieren der damaligen Zeit aus unserer heutigen Sicht sowieso überhaupt nicht. Preußen als Staat war ein Kind seiner Zeit und seiner Nachbarn. Frankreich war doch damals genauso in keinster weise ein pazifistischer Friedensstaat der vom bösen militaristischen Preußen überfallen wurde.


    Im Gegenteil, Frankreich hat stets versucht die deutsche Einigung zu verhindern, notfalls auch militärisch. Dabei ist doch egal welches Deutschland sich gebildet hätte. Frankreich hätte mit hoher Warscheinlichkeit auch kein demokratisches Deutschland neben sich akzeptiert, vor allem da Sie zum Zeitpunkt des Deutsch-Französischen Krieges dann eh auch wieder selber autokratisch waren unter Napoleon III.


    Und Preußen jetzt die Schuld an beiden Weltkriegen geben ist genauso Schwachsinnig, ich kann auch behaupten der zweite Weltkrieg wäre verhindert worden wenn das Kaiserreich den ersten gewonnen hätte, aber der zweite hätte auch verhindert werden können wenn vielleicht Hitler gestorben wäre, oder auch nicht weil Ihn dann Stalin ausgelöst hätte.


    Solche Argumente sind doch komplett sinnlos, es gibt so viele was wäre wenn Möglichkeiten in der Geschichte das man so etwas doch nie zu 100% bestimmen kann.


    Und zu guter letzt, ja Traditionspflege ist wichtig, da wird mir zwar auch John widersprechen oder hat er zumindest in der Vergangenheit aber junge Menschen brauchen eben Vorbilder.


    Ich weis für dich als Pazifisten ist es unvorstellbar das man große Feldherren als Vorbilder sieht, aber so ist es eben in der Welt und so ist es schon seit Jahrtausenden so. Im Mittelalter hat man sich die großen Feldherren der Antike zum Vorbild genommen, Heute beispielsweise Generäle aus den Weltkriegen.


    Militärische Traditionen sind ein integraler Bestandteil der Geschichte fast aller Staaten und wenn man versucht diese Traditionen zu verbannen leugnet man dadurch nur die eigene Geschichte.


    Welche Staaten versucht haben in der Vergangenheit die Geschichte zu zensieren und nach Ihrem Willen neu zu definieren solltest du eigentlich wissen. Ich geb dir einen netten Tipp, in den meisten Fällen waren es keine braven Demokratien.

  • „Ich als Demokrat“... :thumbup:


    Geile „Diskussion“ die ihr Grünen da mal wieder „anregen“ wollt. Läuft dann wieder so nach der Marke: „All diejenigen, die Straßennamen wie Gneisenaustraße oder Yorckstraße nicht ersetzt haben wollen, sind dann gleich verkappte Militaristen und Antidemokraten.“ Gell? - Warum nicht gleich ganz Kreuzberg umbenennen und das namensgebende Denkmal der Befreiungskriege abreißen? Eisernes Kreuz. Militaristisch. Und so.


    Hat man eigentlich schonmal aus Frankreich gehört, dass sich die Franzosen von Napoleon oder Ludwig XIV. wegen der Deutsch-Französischen Freundschaft distanzieren? Ich glaube ja, auf solche Einfälle kommen nur die deutschen Grünen. :grübel:


    Was kommt als nächstes? Die Siegessäule rosa lackieren und zum Mahnmal des männlichen Chauvinismus umdeklarieren?


  • Ich als Demokrat kann da nichts aber auch gar nichts tolles dran finden und ich empfinde diese Namen für einen demokratischen Staate der vor allen acch durch den historischen Aussöhnungsprozess mit Frankreich und dem europäischen Einigungsprozess definiert wird, als nicht würdig.

    Dir ist aber schon klar das trotz aller Aussöhnung usw. Napoleon noch heute in Frankreich (und nicht nur da) als großer Held gesehen wird, die Millionen Toten und das Unheil welches er über Europa gebracht hat interessiert da, mit Verlaub, keine Sau. Von daher sehe ich es ähnlich wie Drache und John die Grünen versteigen sich da mal wieder unnötigerweise und völlig übertrieben in olle Kamellen wo sie ihre Energie doch viel dringender für die Lösung der Probleme im hier und jetzt gebrauchen könnten.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Für mich drückt sich da mal wieder dieses grüne Ansinnen aus, den Menschen vorschreiben zu wollen, was sie denken dürfen, woran sie erinnern dürfen usw. usf.. Historische Ereignisse und Personen werden dann einfach aus ihrem zeitlichen Kontext gerissen, isoliert betrachtet und BUMM schon kann man die Geschichte umschreiben. Dass Napoleon seine Nachbarländer reihenweise überfallen hat und dass viele Menschen damals in dem ehrlichen Glauben, ihre Freiheit, ihre Kultur usw. zu verteidigen, ihr Leben geopfert haben, das interessiert da nicht. Die damaligen Generationen waren stolz auf diese Zeit. Deswegen haben sie auch diese zahllosen Erinnerungsdenkmale errichtet. Der gesamte Statdtteil Kreuzberg, ist um ein solches bekanntes Kriegsdenkmal, eben den Kreuzberg (damals vor den Toren der Stadt), herumgebaut, der an die Toten und Schlachten des Krieges erinnern soll. Kannste dir beim nächsten Berlinbesuch ja mal ansehen. Als Berlin dann um den Kreuzberg herumwuchs, benutzte man logischerweise dem Ort entsprechende passende Straßennamen, um die großen Reformer und Generäle der Freiheitskriege zu ehren. Hinter diesen Kriegen stand damals die große Mehrheit der Bevölkerung, die sich von den Franzosen unterdrückt, gegängelt und in ihrer Kultur und Sprache beeinträchtigt fühlte.


    Es zeugt von ziemlich einfältiger Geschichtsvergessenheit der Grünen, diese Zeit nun im Gedächtnis durch Namensänderungen von Straßen vergessen machen zu wollen. Das zeugt auch von Respektlosigkeit gegenüber den damaligen Generationen und der Geschichte unserer Nation.


    Hat man je gehört, dass die Briten den Trafalgar-Square umbenennen wollen oder die Nelson-Statue entfernen wollen? Und die waren schon viel früher sogar Verbündete der Franzosen. Galten sogar damals schon als Konstitutionelle Monarchie mit Parlament. Und hat man je gehört, dass die Franzosen eine solche Namensänderung oder Umbenennung historischer Straßennamen überhaupt nur gefordert hätten? Soweit ich weiß hat der französische Präsident Mitterand dem in Frankreich hochgeachtetem Autoren Ernst Jünger („In Stahlgewittern“) sogar einen Orden der Ehrenlegion verliehen. Und das obwohl der Erste Weltkrieg wohl noch viel präsenter in der Erinnerung ist.


    In Bezug auf unsere Geschichte und noch auf so einige andere Dinge stünde den Grünen deutlich mehr Bescheidenheit an. Andernfalls könnte man auch mal diskutieren, ob es tatsächlich unbedingt eine Rudi-Dutschke-Straße oder eine Maji-Maji-Allee geben muss.

  • Dem Ort deines Postings entnehme ich, dass es dir vor allen um Grünenbashing geht und nicht um Auseinandersetzung in der Sache.
    Daher nur diese kleine Stellungnahme. Es wurde nichts aus dem zeitlichen Kontext gerissen und niemand schreibt hier irgendwas vor, geschweige denn was man denken darf.
    Ich habe es geradezu in einen zeitlichen Kontext eingebettet und die Grünen/ich haben die Frage gestellt, ob es nicht besser ist die Deutsch Französische Freundschaft zu betonen, statt der unseligen Feindschaft.
    Und darauf hat mir hier noch niemand eine Antwort gegeben.

  • Ich habe es geradezu in einen zeitlichen Kontext eingebettet und die Grünen/ich haben die Frage gestellt, ob es nicht besser ist die Deutsch Französische Freundschaft zu betonen, statt der unseligen Feindschaft.


    Und darauf hat mir hier noch niemand eine Antwort gegeben.

    Warum kann man nicht einfach an beides erinnern? Das eine schließt doch das andere nicht aus. Wenn man eine neue Straße nach der deutsch-französischen Freundschaft benennt hat glaub ich keiner von uns hier ein Problem. Mal davon abgesehen das aber John und Flo Recht haben wenn sie sagen, dass diese Diskussion sowieso irgendwie vergeudete Zeit und Mühe ist bei den vielen anderen wichtigeren Problemen die man angehen könnte.

  • Mal davon abgesehen das aber John und Flo Recht haben wenn sie sagen, dass diese Diskussion sowieso irgendwie vergeudete Zeit und Mühe ist bei den vielen anderen wichtigeren Problemen die man angehen könnte.

    Die interessnate Frage die sich stellt ist, warum wir das hier nicht machen ;) und uns nicht diese kleine lokale Posse in Kreuzberg. was im Zweifel über tausend Kilometer entfernt ist am Hintern vorbeigeht, wenn es doch so viele wichtigere PRobleme gibt.

  • Warum? Ernstahft?
    Habe ich hier und im anderen Thread weit und breit erklärt, und dass es niemanden gestört hat, ist eine Behauptung von dir die im sehr sehr linken Kreuzberg sehr unglaubwürdig erscheint, was du ja selbst an anderer Stelle als Argument gebracht hast.
    Persönlich würden mir da alleine in Bochum ein Haufen Leute einfallen die derartige Namen stören.

  • Für mich drückt sich da mal wieder dieses grüne Ansinnen aus, den Menschen vorschreiben zu wollen, was sie denken dürfen, woran sie erinnern dürfen usw. usf..

    Ehrlich?
    Dann komm mal in´s Lila-Wunderland Bayern: hier bekommt man vorgeschrieben, wie man zu reden hat, welcher Automarke man gefälligst zu fahren hat und wann es was zu essen gibt.
    Nicht von der Politik, so dumm sind die dann nicht; man hat über 70 Jahre Teilinzest sein Volk so erzogen, daß dieses die Arbeit für einen übernimmt. Kollektivdruck und Zwangsassimilation; konnte man sehr schön an Stoibers Statement zu den horrenden Stimmverlusten bei der letzten Landtagswahl sehen. Das wäre ja nur passiert, weil durch die massive Einwanderung von Nichtbayern in´s gelobte Land der Wählerpool verwässert worden sei ( hätte auch von Sarrazin kommen können ).
    Zugezogene Nichtbayern, bekommen gerade auf dem Land ( oder eher abseits der Großstädte ) gesagt, wo´s langgeht und wie sich zu verhalten haben. Sanfter Druck, stetig und zunehmend bei Nichteinhaltung der Regeln.
    Kein Scherz: BMW in Landshut und Dingolfing haben Parkplatzkontrolleure, die über den Mitarbeiterparkplatz laufen und die Automarken prüfen. VW oder Opelfahrer werden dann gelistet und "darauf angesprochen".


    Zu den Grünen: vorgeschrieben wird da gar nix. Wie Twiggels schon sagte: es wird eine Diskussion angeregt, wie auch damals beim berüchtigten Veggieday. Durch Tatsachenverdrehung und mediale Falschauslegeung wird dann eine Forderung oder ein Gebot daraus. Ich denke, dieses Image ist den Grünen leider haftengeblieben;, war damals nicht besonders PR-clever. Und soweit ich mich erinnern kann mit durchaus wohlgemeintem Anspruch. Man wollte Hortkinder oder Schulen dazu bringen, mal für EINEN Tag vom Billigfleisch Kantinenfrass wegzukommen, nur so....als Idee.
    Keine Ahnung, wie die Grünen da wieder rauskommen. Spätestens wenn man sich mit der Bildzeitung anlegt, hat man ja schon verloren. Wenn man nur einmal das Wort Tempolimit erwähnt, macht Deutschlands liebste Zeitung gleich ein "Grüne wollen UNS das Fahren verbieten" daraus oder aus einem sorgvollen Umgang mit Atommüll und dem Ausstieg aus der Kernenergie wird dann der drängende Wunsch, "in einer Höhle wohnen zu wollen".

  • bekommen gerade auf dem Land ( oder eher abseits der Großstädte ) gesagt


    Das ist aber auch das Land-Land oder Land². Gibt es nicht nur bei den Spargelbauern in Abensberg oder den Hopfenzupfern in Hallertau, sondern auch bei den Windradbauern im Osten oder irgendwo bei den Schweinezüchtern in Niedersachen, den Krabbenpulern in Friesland oder irgendwelchen schinkenräuchernden Schwarzwaldmenschen.
    Da steht dann in der Zeitung, wenn die eine den anderen heiratet oder Opa Franz Geburtstag hat und sich über Besuch freut, der sonst nicht kommt, weils da immer so komisch riecht. Einfach weil sonst wenig los ist und man sich halt dann das Maul zerreißt.




    P.S.: BMW = :kotz:

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    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Ne, nicht nur das Land-Land, sondern auch Nicht-Großstadt Land, also Würzburg, Augsburg, Kempten oder Coburg.
    Ist schon sehr, sehr speziell.


    Mir hat noch nie jemand in Hessen gesagt, ich solle gefälligst hessisch babbeln, wenn ich schon hier wohne.
    Auch während meines Studiums wurde nicht verlangt, daß ich gefälligst Mainz 05 Fanboy zu sein habe und es ab 12:00 Uhr keinen Saumagen mehr gibt.

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