Die Grünen

  • Nein, meine Aussage beruht auf meiner heutigen Unterhaltung/Vortrag mit/von Frithjof Schmidt (MdB) (grüner Außenpolitikexperte), der das als positives Signal am Ende noch einmal hervorhob, nachdem er sich lange über die katastrophale internationale Lage und den Rassismus der AfD ausgelassen hatte.

  • Man muss leider feststellen, dass die AfD ein ernstzunehmender politischer Gegner geworden ist. Und das liegt vor allem auch am Versagen der bisherigen Parteien im Bundestag.
    Es wird zu wenig auf die tatsächlichen Anliegen und Wünsche der Wähler gehört. Nun muss man keine Panik kriegen. Noch haben die demokratischen Parteien auch in den Umfragen 88% der Stimmen hinter sich. Aber die aktuelle Tendenz ist trotzdem allmählich höchst beunruhigend. Meiner Ansicht nach liegt der Schlüssel zu den Problemen in der Glaubwürdigkeit von Politik und in den fehlenden alternativen Angeboten. Fast alle Parteien müssten wieder mehr zu ihren ursprünglichen Grundsätzen und Kernprofilen zurück.

  • Rassisten in der AfD, geschenkt... Rassisten bei den Grünen? Oder besser gesagt: Wann fliegt Boris Palmer raus?


    Einfach mal durchlesen:


    https://www.welt.de/politik/de…Rassismus-Vorwuerfen.html


    Grob zusammengefasst: Schwarze die rücksichtslos Fahrrad fahren sind für Palmer auf jeden Fall Asylbewerber.


    Weiße die rücksichtslos Fahrrad fahren sind für mich übrigens Ökofaschisten oder in meiner grenznahen Heimatstadt Franzosen (wobei dann eher die Autofahrer). Nur bin ich halt kein Oberbürgermeister...

  • Rückstichtslos Fahrrad fahren hat nix mit Ökofaschismus zu tun, sondern nur mit Rücksichtlosigkeit.


    Ansonsten.
    Palmer.
    Ist Palmer....
    Was willste da noch sagen?
    Er ist Bürgermeister in seinem kleinen, schönen beschaulichen Städtchen.
    Das wird er bleiben bis er abgewählt wird. Und dann wird er nix mehr sein.
    Aber immerhin fährt er Fahrrad ;)

  • Hab ihn auch schon in Talkshows erlebt, von alleine würde ich nicht darauf kommen dass er bei den Grünen ist, hätte eher auf CDU oder so getippt.


    Und das andere waren nur überspitzte Beispiele ;)

  • Diesmal hat Tilo sich ne Grüne geangelt:



    Ganz ansehnlich, nicht so weltoffen und sympatisch wie ein Gregor Gysi aber auch noch nicht komplett Richtung CDU abgedriftet :thumbup:


    Einen Punkt fand ich merkwürdig: Krieg vs. Völkermord
    Als Beispiel wo sie einen Militäreinsatz befürwortet nennt sie den UN-Einsatz in Dafur. Die Zahlen sprechen da einen andere Sprache: 200-300.000 Tote vor Beginn des Einsatzes und weitere 200-300.000 Tote seit Beginn des Einsatzes. Was auch immer der Einsatz da macht, Völkermord verhindern scheinbar nicht. Somit auch nicht als gutes Beispiel geeignet.

  • YouTube ist auch nicht besser.


    Das sind wieder so typische Worthülsen eines Salon-Politikers. „Wir brauchen eine neue Radikalität.“ „Das ist dann ein Stück weit auch eine Zumutung.“ Da kann sich ja jeder wieder alles und nichts darunter vorstellen.


    TV-Talk eben. Massenbeeinflussung. Aber eben keine konkrete und deswegen auch nicht kritisierbare Politik.


    Was versteht Habeck denn unter Zumutung und Radikalität? Neue Handelsvereinbarungen sagt sich so leicht. Was sagt er dann unseren Landwirten, die deshalb ihren Hof dicht machen müssen? Was sagt er den Sozialhilfeempfängern, die sich plötzlich noch mehr einschränken müssen, weil Lebensmittel, Kleidung, Autofahren teurer werden? Oder anders gefragt: WER muss sich laut Habeck einschränken? Die oberen Zehntausend sicherlich nicht.

  • Die lange Version ist tatsächlich besser weil er da auch zurückblickt und Fehler bei den Grünen sieht, etwa den Vorschlag des Vegieday oder Steuererhöhung für die Mittelschicht. Bei den nächsten Koalitionsverhandlung Trittin Zuhause lassen, dann wird das auch mal was mit dem Regieren.

  • Wenn du dir die Grüne Politik seit 2013 anschaust wirst du merken, dass die Vermeidung dieser Art von Fehler (zu konkret werden bei Finanzierungen und das Vermeiden von zwar richtigen aber sehr ungeliebten angestoßenen VErhaltensänderungen) zur Eckpunkte Grüner Politik geworden sind.



    Persönlich halte ich das für falsch und ziemlich feige.
    DIe Aufstellung der Komplettfinanzierung aller Grünen Forderungen bei BTW 2013 war ehrlich und zielgerichtet. Keine Wahlkampfpolitische Luftnummer wie sonst die Programme aller Parteien und seien wir ehrlich, auch das jetzige grüne Programm.
    Und sowas wie der Veggie Day ist einfach nur richtig und wurde einfach mit Fakefakten hochgekocht. Aber gut.
    Die Realitäten in der deutschen Mediendemokratie sind nun einmal, dass du ja nicht zu ehrlich werden darfst um was zu bewegen, was irgendwie die Bürger auch nur ein bischen einzuschränken droht in ihrem Konsumwahn.
    Jedenfalls nicht, wenn du als Grüne mehr als 6% bekommen willst um dann mit mehr Prozent eine höhere Chance zu haben wenigstens etwas zu verändern.


    Was meinst du zum Beispiel warum vielereorts die Grünen kommunal einer der Hauptgegner für Fahrverbote für Diesel in den Innenständten sind und die die Belastung zu 100% auf die Autofirmen (Umrüstung) schieben wollen. (was jetzt in der Tat nicht der falscheste Ansatz ist, aber eben nicht von den Kommunen gestemmt werden kann und im Bund hat man derweil nicht die Macht) Das Ergebnis: Scheiß Luft in den Städten und die Bürger werden vergiftet.


    Es geht also darum um keinen Fall beim Bürger den Eindruck zu erwecken, dass die Grünen ihnen Konsum wegnehmen wollen.
    Ist das gut? Weiß nicht.
    Es ist ehrlich gesagt vor allen nicht radikal.



    So viel zur Grünen Strategie und den Realitäten hier.
    Viva Deutschland.

  • @'Twiggels


    Ich gebe dir im großen und ganzen Recht, das ist eben typisch deutsch.
    In der Theorie ist mann für Umweltschutz in der Praxis fährt mann jeden Meter mit dem SUV.
    In der Theorie ist mann für gerechte Löhne, ordentliche Renten und allgemein funktionierende Sozialsysteme und in der Praxis wählt mann unbeirrt/alternativlos die Parteien die das Gegenteil tun.
    Und wenn es dann um geliebte Gewohnheiten wie drei mal täglich Fleisch reinschaufeln geht ist der Spaß endgültig vorbei.


    Da kannste nix machen, ich habe es inzwischen weitestgehend aufgegeben mich darüber aufzuregen. Bringt eh alles nix. :thumbdown:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Und wenn es dann um geliebte Gewohnheiten wie drei mal täglich Fleisch reinschaufeln geht ist der Spaß endgültig vorbei.


    Einfach mal die Wiki aufmachen:


    Der Fleischkonsum sinkt in Deutschland mit steigendem Bildungsniveau und Einkommen.


    Also statt mit Trompeten und Posaunen dem Fleischkonsum den Total Krieg zu erklären, einfach mal für faire Einkommen und Chancengleichheit in der Bildung sorgen und vielleicht geht der Fleischkonsum dann von ganz alleine zurück?


    Klingt auch viel besser, weil man gibt den Menschen etwas (Einkommen und Bildung), statt ihnen was wegzunehmen (Fleisch).


    Ist natürlich kein alleiniges Projekt für einen 10%-Partei aber hab ja schon gesagt wie man als Grüne in die Regierung kommt (Stichwort Trittin).

  • Der ökologische Fußabdruck steigt mit steigenden Einkommen. Und um dessen Senkung geht es neben dem Tierwohl primär beim Veggie Day
    Die erstbete Studie dazu:
    http://www.denkwerkzukunft.de/…uck%20und%20Einkommen.pdf


    Und deine Wortwahl ist mal wieder so typisch für die maßlose Übertreibung bei diesen Aspekten: "Totaler Krieg"
    Der Veggie Day ist höchstens einmal "Böses Angucken" des Fleisches.



    Aber klar.
    Bessere Bildung und mehr Geld für alle.
    Das ist so eine Nichtforderung und NIchtansatz, da es eben alle fordern und alle wollen.


    Abseit davon. Bildung ist bei einer eventuellen Verhaltensänderunng natürlich ein Schlüsselpunkt.



    P.S.
    Zurückgehenden Fleischkonsum bei den eher einkommensstarken ist vor allen auch ein Mittel der sozialen Distinktion.
    Funktioniert nur so lange wie man sich damit distinktieren kann.

  • Interessantes Format:



    Geht auch wieder zwei Stunden, weshalb ich zum Inhalt noch nicht so viel sagen kann, vielleicht editiere ich später noch was dazu.


    Was man jetzt schon sagen kann: So ein Format könnte auch mal die SPD vertragen.

  • Oh man der erste "Gast" aus dem Publikum ging ja gar nicht....


    Wenn Thilo Jung schon Israel in Schutz nimmt....


    Da werden einen ja fast die vorher gescannten und ausgewählten Fragen in den großen ARD/ZDF Sendungen sympathisch.


    Von Baerbock/Habeck hätte ich mir da auch eine entschiedenere Widerrede gewünscht...

  • Das ist eben das Risiko bei einem offenen Format.


    Hab jetzt schon ein wenig weitergeschaut und finds bisher ganz anständig.


    Der erste Eindruck durch diese Klatscheinlage der auch mein persönliches Empfinden widerspiegelt: Soziale Themen sind den Menschen (in dem Fall jetzt den Gästen hier) am wichtigsten. Erst danach kommen Dinge wie Umwelt, Außenpolitik oder Parteizugehörigkeit.


    Edit:


    Bin jetzt schon recht weit: Die besten Fragen sind die auf welche bei der Antwort die Stimme gesenkt wird und viele "Ähs" vorkommen :D

    "Je mehr die Menschen wissen, desto weniger müssen sie glauben"
    Bodo Wartke

    Einmal editiert, zuletzt von Fairas ()

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!