Die Grünen

  • Die Grünen sind einfach nicht mehr "hip". Mich würde allerdings interessieren, was die Hipster-Großstadt-Mileus nun wählen.

    Geht doch nix über ne ordentliche Klischeepflege. ;)
    Gestern noch Kritiker von Ronaldo zurechtgewiesen, die dessen Sexualverhalten pauschal beurteilen konnten und heute sind "DIE GRÜNEN" mal eben die Latte Macchiato Neureichen mit nem Q5 vor der Tür, die nur deswegen ökologisch sind, weil sie es sich leisten können.


    Ich muß aber auch zugeben, daß Typen wie Kretschmann und Boris Palmer nicht sonderlich bemüht sind, an diesem Mythos zu rütteln. Nicht anders konnte es passieren, daß ein tiefschwarzes Spießerland wie BaWü von einem Tag auf den anderen einen grünen Ministerpräsidenten bekommt und sich nix geändert hat in der Wahrnehmung der Bevölkerung.
    Auf deutsch: Typen wie Kretschmann aus der Partei werfen, dann klappt´s auch wieder mit den 12% im Bundestag.

  • Ich würde noch einen gelungenen Generationenwechsel ergänzen: Ska Keller, Gesine Agena oder inbesondere Robert Haberkorn, Boris Palmer und Konstantin von Notz - meinethalben auch der Waldschrat Anton als wackelndes Maskottchen. Beim aktuellen Spitzenduo dürfte eine Welle der Begeisterung in allen Wählerschichten der Grünen wohl eher unter dem Teppich zu finden sein. Ansonsten glaube ich auch, dass ein Teil der grünen Wählerschaft aus den vergangenen Wahlen sich äußerst volatil im linken Spektrum bewegt. Früher waren es die Piraten, für manche nach dem/der Examen/Promotion die FDP und heute Chulz!, die Potential von den Grünen wegziehen.


    Am WE habe ich ein Gründungmitglied vom Neuen Forum gesprochen, der sich ebenfalls für einen Generationenwechsel in seiner Partei aussprach und fehlende Prioritäten im Wahlkamp ansprach. Innere Zufriedenheit sieht anders aus, eine schwierige Situation.

  • Die Grünen in BW sind eh ein Sonderfall, zählen sie doch eher zu den Realos, was dadurch, dass sie den Ministerpräsidenten stellen noch verstärkt wurde.
    Mit 5 - 10 % in der Oposition kann man leicht Forderungen stellen und sich eine Grüne Welt erträumen. Wenn es aber an die Umsetzung geht und man als Regierung die Verantwortung trägt ist das nicht mehr ganz so einfach. Da müssen Kompromisse gefunden werden, sei es mit der Autoindustrie in Stuttgart, den anderen Ministerpräsidenten im Bundesrat, da spricht man sich auch gerne mal mit den Bayern ab, denen man ohnehin näher ist als den Fischköpfen im Norden.
    Derzeit müssen sie auch bei der Bildung wieder zurückrudern, was Kleinkindförderung und Fremdsprachenunterricht schon in der Grundschule betrifft, weil einfach nicht genug Lehrer vorhanden sind. Wachsen einfach nicht auf Bäumen. :D

  • Innere Zufriedenheit sieht anders aus, eine schwierige Situation.

    Früher hatte der Zoff zwischen Fundis und Realos noch immer für ordentlich Stimmung gesorgt auf den Parteitagen; das ist jetzt vorbei.
    Die Realos haben scheinbar gewonnen und stellen jetzt die 6%, die man auf Bundesebene bewundern darf.
    Eigentlich auch der Grund, warum ich selbst nicht mehr grün wähle. Ist mir zu beliebig geworden und Typen wie Palmer und Kretschmann kann ich nicht ab. Die konterkarieren so ziemlich alles, wofür grün jemals gestanden hat. Hört man Palmer im Radio, könnte man meinen, man wäre bei einer Sitzung der AfD.


    Auch wenn das hier jetzt eher auf der lustigen Schiene kommt



    es spiegelt recht gut die arrogante Grundhaltung wider, die den Grünen leider zuteil geworden ist.
    Die irrealen Träumer sind ausgestorben, leider. Sag ich auch immer wieder meinen Freunden von der CSU oder der Bayernpartei bei einer Kneipendiskussion. Da werden Klischees gepflegt, aber von Politik keine Ahnung haben.


    Die SPD hat ihr Herz an den berühmten Mittelstand verloren und die Grünen auch.
    Ehemalige Stammwähler erkennen sie nicht wieder, bleiben entweder gleich daheim oder fremdeln bei Mutti oder den Spacken von der AfD.
    Hätte nicht sein müssen, war eine unnötige Entwicklung beider Parteien; ging mit Schröder und Fischer los, ein Ende ist leider nicht abzusehen.


    Ich besauf mich jetzt mit selbstgebranntem Bioschnaps aus dem Garten. :sauf:

  • Jaja


    https://www.facebook.com/tages…videos/10155393962669407/



    Und wegen sowas braucht es die Grünen.


    Adressiert auch an all diejenigen die aus der "konservativen" Ecke, dass Frauenbild im Islam geißeln und sich so selbst als ach so aufgeklärte Menschen erhöhen wollen.


    Alleine das Gegeifer dieser alten Männer im Parlament. Widerlich.



    Petry Kelly :rock:

  • Um auf der Frauenrechtsebene zu bleiben.


    Für eine tatsächliche Gleichberechtigung und Chancengleichheit.


    UNd ja, Ich höre die Anderen schon wieder lachen und geifern. Haben wir doch schon und so. Die Grünen mit ihrem Genderterror.


    Tja.
    Das gabs schon einmal


    Ansonsten.


    Um in einem lebenswerten liberalen Deutschland zu leben, in denen nicht nur die Lederhose, Knödel und die Autoindustrie/Industrie regieren.
    in einem Deutschland was zu seiner Verantwortung in der Welt steht.
    in einem Deutschland, dass aus seiner Vergangenheit gelernt hat.
    in einem Deutschland, in dem man frei atmen kann.



    https://www.facebook.com/gruenenrw/videos/10155267285379725/

  • Um auf der Frauenrechtsebene zu bleiben.


    Für eine tatsächliche Gleichberechtigung und Chancengleichheit.


    UNd ja, Ich höre die Anderen schon wieder lachen und geifern. Haben wir doch schon und so. Die Grünen mit ihrem Genderterror.


    Ich stimme dir zu, es gibt noch keine Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Darf gerne noch besser werden.


    Wobei jetzt beim Thema Vergewaltigung unter Heiko Maas die Gesetzte verbessert wurden. Das ist doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.


    Aber es gibt schon auch absurde Sachen, alle Wörter in ihrer weibliche Variante zu schreiben, weibliche Ampelmänchen etc. Sowas braucht es nun wirklich nicht.


    Um in einem lebenswerten liberalen Deutschland zu leben, in denen nicht nur die Lederhose, Knödel und die Autoindustrie/Industrie regieren.
    in einem Deutschland was zu seiner Verantwortung in der Welt steht.
    in einem Deutschland, dass aus seiner Vergangenheit gelernt hat.
    in einem Deutschland, in dem man frei atmen kann.


    Da findest du je nach Thema aber auch andere Parteien für. Ähnlich wie die Grünen nicht immer mit realistischen Mehrheiten um wirklich was bewirken zu können.


    Und wenn die Grünen mal irgendwo an der Macht sind, hört man leider nicht immer nur Gutes. Was die Diskrepanz zwischen Wahlversprechen und Umsetzung angeht, sind sie mit anderen Parteien locker auf Augenhöhe.

  • Gibt es sonderlich viele Parteien die die Frauenrechte zurückschrauben möchten (von der AFD mal abgesehen, kA wie es mit der FDP aussieht)?
    Die SPD etwa? Ist Angela Merkel Frauenfeindlich?
    Könnte man nicht die Grüne Willkommenspolitik als Gefahr für Frauenrechte sehen? um jetzt mal ganz gemein zu sein.


    Mal ohne Sarkasmus: Das die Grünen hier in der Vergangenheit einiges erreicht haben, da stimme ich durchaus zu, in jüngster Zeit hat man sich aber vor allem auf Nebenschauplätzen verzettelt (Gender-Mainstreaming, X verschiedene Geschlechter), dazu könnte man einigen radikalen Feministinnen eine gewisse Männerfeindlichkeit unterstellen, wobei ich mich bei solcher Kritik auch manchmal frage wie verbreitet solche Extremistinnen wirklich sind, oder ob das großteils nur Fremdbilder der Rechten sind.
    Wirklich relevante Dinge wie die Lohnschere, erhalten da teils deutlich weniger Aufmerksamkeit.


    Was nicht bedeutet dass nicht allgemein Luft nach Oben ist (auch wenn in meinen Augen gerade für die überwältigende Mehrheit der jüngeren Generationen Gleichberechtigung bereits selbstverständlich ist), oder sich nichts verändern würde, daher halte ich es, als Freund politischer Pluralität durchaus für sinnvoll dass die Grünen Frauenrechte als eine Kernkompetenz sehen, und das Thema immer wieder aufbringen, ein bisschen mehr Realitätssinn und weniger verbeißen in Unwichtiges würde einigen halt gut tun.

  • @IWST
    Ach und du meinst: Die Bestrafung von Vergewaltigung in der Ehe wurde früher von der Mehrheit nicht als "Nebenschauplatz", als etwas "Unwichtiges" wahrgenommen?


    Sieh dir das Video noch einmal an und höre sie gackern, diese "Liberalen" von der FDP und von CDU und SPD, ob des "lächerlichen" Antrags im Bundestag von Petra Kelly Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe zu stellen.



    Ansonsten: "Wirklich relevante Dinge wie die Lohnschere"
    Dir ist schon klar, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter ein wichtiger Aspekt in dem für dich anscheinend sehr wichtigen Thema der Lohnschere ist?
    Ansonsten gibts hier mannigfaltige Ansätze der Grünen wie das BGE oder Sanktionslosigkeit von Hartz IV
    Wird aber meist nicht so wahrgenomemn weill nicht von der Öffentlichkeit zugedachte Kernkompetenz und vor allen wird da nicht das Lieblingsfeindbild bedient, als das man aus gewissen Kreisen die Grünen wahrnimmt.
    Fazit: Automatisch weniger Aufmerksamkeit für diese Programmpunkte bei den Grünen.




    @Fairas
    Sprache und unsere Umgebung prägen unser Selbst, unsere Verhaltensweisen.
    Dat ist mal einfach so.
    Wenn die Umgebung in der wir uns bewegen an Mann Frau Stereotypen festhält, werden wieder und wieder Menschen in gewisse Rollen gedrängt. Und zwar ganz unbewusst, schleichend und nebenbei.
    Die Frage ist. Will ich das?


    Und ich muss sagen.
    Nein ich will das nicht. Auch deshalb bin ich Grüner.
    ich will z.b. nicht, dass meine Tochter sich als weniger klug und durchsetzungsstark begreift und als weniger talentiert, nur weil sie als Mädchen zur Welt gekommen ist.


    http://www.spiegel.de/gesundhe…r-schlauer-a-1131821.html



    Ob man dafür alle Wörter immer in beiden Varianten schreiben muss? Weiß ich nicht.


    Wichtig ist aber, dass z.b. nicht immer nur ausschließlich von Astronauten und Putzfrauen die Rede ist.
    Du verstehst das Problem?


    Ansonsten will ich acuh nicht, dass meine Tochter nicht eingestellt, oder nicht befördert wird, weil befürchtet wird, das sie bald eventuell ein Kind bekommt. (und dann bleibt die ja eh lange Zuhause)
    Ich will nicht, dass sie deswegen entlassen wird. . Zeitvertrag ist ausgelaufen und wird aufgrund von Schwangerschafrt nicht verlängert und dergleichen.
    Ich will nicht, dass sie automatisch zu Hause bleibt, weil aus all diesen Gründen verdient sie ja sowieso weniger als der Mann, um sich dann frei nach unserem SPD Hansel Albig anhören zu müssen. "Ich habe mich beruflich so weiterentwickelt Weib. Du hast dich um Haushalt und Kinder gekümmert. Wir sind einfach nicht mehr auf einer Ebene. Ich trenne mich, habe durch meinen Status schließlich ne Jüngere gefunden!"





    Und schließlich will ich auch, dass es gesellschaftlich und rechtlich keinen Unterschied macht, ob sie sich später für eine Beziehung mit einem Mann, einer Frau oder einer mit beiden entscheidet.


    Deshalb bin ich ein Grüner.



    Zitat von Fairas

    Und wenn die Grünen mal irgendwo an der Macht sind, hört man leider nicht immer nur Gutes. Was die Diskrepanz zwischen Wahlversprechen und Umsetzung angeht, sind sie mit anderen Parteien locker auf Augenhöhe.

    Man hört nicht immer nur gutes?
    Dann hört man also vor allen gutes?
    Ist doch super ;)

  • Ach und du meinst: Die Bestrafung von Vergewaltigung in der Ehe wurde früher von der Mehrheit nicht als "Nebenschauplatz", als etwas "Unwichtiges" wahrgenommen?

    Du zeigst hier gerade ein Problem dass ich manchmal mit den Grünen habe: Eine Vergewaltigung ist mit der Binnen-I Frage nicht vergleichbar.

    Dir ist schon klar, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter ein wichtiger Aspekt in dem für dich anscheinend sehr wichtigen Thema der Lohnschere ist

    Ist mir klar, ich meinte es auch als einen wichtigen Aspekt innerhalb des Gleichberechtigungsthemas, der reale Auswirkungen hat.

    Ansonsten will ich acuh nicht, dass meine Tochter nicht eingestellt, oder nicht befördert wird, weil befürchtet wird, das sie bald eventuell ein Kind bekommt. (und dann bleibt die ja eh lange Zuhause)

    Danke dass du das ansprichst, dass hatte ich vergessen zu erwähnen als ich nach wirklich wichtigen Aspekten des Themas gesucht habe, diese immer noch weit verbreitete Praxis ist nämlich wirklich ein Problem ist, nicht nur aus dem Blickwinkel der Gleichberechtigung sondern auch aus dem der Demographie.


    Väterkarenz wäre wiederum ein Thema, bei dem sich in den letzten Jahren einiges bewegt hat, und immer noch bewegt, möglicherweise auch dank Grünem lobbying.


    In der Frage der Stereotypischen Berufe scheint sich auch einiges getan zu haben, zumindest habe ich öfter öffentliche Projekte oder Aussagen von Lehrenden in Schule und Unis mitbekommen, die versuchen Frauen für die Technik zu gewinnen (wenn auch bisher mit begrenztem Erfolg).
    Wobei eine völlige Gleichverteilung hier wohl nie auftreten wird, völlig identisch sind Frauen und Männer ja doch nicht, im Durchschnitt sind einige Interessen und Talente bei Männern und Frauen eben unterschiedlich ausgeprägt (wie gesagt, im Durchschnitt, ich interessiere mich z.B. deutlich weniger für Autos als meine Schwester, und fahre auch deutlich defensiver).

  • Sprache und unsere Umgebung prägen unser Selbst, unsere Verhaltensweisen.
    Dat ist mal einfach so.
    Wenn die Umgebung in der wir uns bewegen an Mann Frau Stereotypen festhält, werden wieder und wieder Menschen in gewisse Rollen gedrängt. Und zwar ganz unbewusst, schleichend und nebenbei.
    Die Frage ist. Will ich das?


    Alle Ampelmänchen durch Ampelfrauchen zu ersetzen ist da aber nicht die Lösung. Genauso wenn man alle Wörter in weiblicher Form schreibt. Am Ende werden dann Männer diskriminiert :)


    Wo ich dir zustimme und was ich sehr schlimm finde, ist wenn Dinge die eigentlich neutral sein könnten geschlechtergetrennt sind. Ich glaube du hast hier selbst mal Produkte ins Spiel gebracht. Wasser für Mädchen, Buntstifte für Mädchen, Zahnbürsten für Mädchen. Sowas finde ich schrecklich.
    Und ist zudem eher ein neuer Trend und somit eine Gegenbewegung zur Gleichberechtigung, schade.


    Die Frage ist auch wo die Gleichberechtigung aufhört. Sollen Männer weiterhin "höfflich" sein, die Kisten tragen, Glühbirnen wechseln und den Damen die Tür aufhalten oder muss das alles im Zuge der Gleichberechtigung ebenfalls verschwinden?


    Gibt einige Dinge die sind von der Natur aus vorgegeben, Frauen tragen Kinder aus, Männer haben einen schnelleren Muskelaufbau. Gut wir könnten mit Hilfe moderner Wissenschaft unsere Geschlechter angleichen... :Huh:


    Ich gebe dir bei vielen deiner Punkten recht. Aber ähnlich wie IWST das schon andeutet sind das nicht die großen Themen unserer Zeit. 60 Millionen Binnenflüchtlinge weltweit, 25% Jugendarbeitslosigkeit in Europa, starker Rechtsruck in der westlichen Gesellschaft, etc. Die Zahl der Leute die da die mangelnde Gleichberechtigung als primäres Thema ansehen dürfte überschaubar sein.

  • Nehmen wir deine Kernprobleme mal auf


    Flüchtlinge:
    Klimawandel und Flüchtlinge sind Dinge die schon jetzt, aber vor allen auch in Zukunft Hand in Hand gehen werden.
    Weniger Klimawandel = weniger Flüchtlinge.
    Weniger Kriege um Öl = weniger Flüchtlinge
    Diesen Zusammenhang verstehen die meisten Leute allerdings zugegebenermaßen nicht so recht. Beliebter ist kurzfristiger Aktionismus als langfristige Konzepte.



    Jugendarbeitslosigkeit in Europa?
    Das interessiert die Wähler in Deutschland? Seit wann?




    starker Rechtsruck?
    hallo Grüne? Lieblingsfeinde der Rechten?
    Wenn ich mich gegen Rechts positionieren will, haben die Grünen also genau das Programm, dass die Rechten am meisten nervt, da es einen Gegenentwurf zu ihrem Gesellschaftsmodell darstellt.





    edit:

    Zitat von Fairas

    Gibt einige Dinge die sind von der Natur aus vorgegeben, Frauen tragen Kinder aus, Männer haben einen schnelleren Muskelaufbau. Gut wir könnten mit Hilfe moderner Wissenschaft unsere Geschlechter angleichen...



    Die Unterschiede beim Muskelaufbau zwischen Mann und Frau sind in der postmodernen Gesellschaft eigentlich irrelevant. Und dann auch nicht, wenn es um die Demonstrierung von körperlicher Überlegenheit und Macht in der Beziehung zwischen den Geschlechtern geht.



    Und wir müssen uns fragen. Sollen Frauen gesellschaftlich und in ihrer Entwicklung dadurch beschränkt werden, dass sie Kinder austragen?
    Ich denke nicht.


    Viele sagen ja, vor allen da sie schlichtweg eine Schlechterstellung dadurch leugnen, bzw. naturalistisch argumentieren, dass die Frau sich doch sowieso lieber um die Erziehung kümmen will, was einen verstärkenden Effekt darauf hat, dass die Frauen diese Rolle primär annehmen, da eben die gesellschaftliche Erwartung und Weichenstellung so ist. (s.o)




    Es geht schlussendlich hier nicht um eine biologische Anpassung. Es geht darum die Gesellschaft so zu gestalten, dass aus dem zufällig zugewiesenen Geschlecht weder ein Nachteil für Mann oder Frau entsteht.


    Ein sehr linkes Anliegen also.


    Das ist zugegebenermaßen ein Balanceakt sondergleichen und resultiert in vielen Problemen.
    Problemen denen wir uns aber stellen sollten, wenn wir nicht weiter vor allen auch das Geschlecht determinieren lassen wollen, welche Rolle ein Mensch in der Gesellschaft einnimmt.

  • Also die Grünen werden bei Fokussierung auf die elende Genderdebatte weniger als nix reissen; kann ich Dir jetzt schon versichern. Das sind Alibithemen, weil die echten leider ausgehen.
    Kommen bei mir eher als "nice to have" an, genauso wie der Veggieday mal vor ein paar Jahren oder die Sex auf Rezept Debatte für Behinderte und Senioren.
    Bei relevanten Wählern führt das maximal zu einem Protestgähnen auf dem Weg zum nächsten Bier; Wahlen gewinnt man so keineswegs.
    Der Klimawandel ist viel zu weit weg; Staaten im Südpazifik haben den deutschen Wähler noch nie interessiert.
    Deutsche Kernkraftwerke und der kaputte Wald vor Ort, waren uns da in den 90´ern viel näher.


    Da fände ich mal ne echte bundesweite Kampagne noch vor der nächsten Wahl für die flächendeckende Legalisierung von Cannabis deutlich effektiver. Sehr, sehr mutig allerdings auch.
    Doch was hat man schon zu verlieren?
    Anstelle von Symbolmännchen für sexneutrale Geschlechter auf Bahnhofstoiletten macht man mal eine Dienstreise nach Colorado und guckt sich an, wie das dort läuft, v.a. was den Wirtschaftsboom betrifft.
    Man würde ne ganze Menge an Zulauf bekommen, gerade bei Jung- und Erstwählern.


    Wäre mal wieder mutig ( hey, die Grünen waren die ersten, die sich auf Gleise gelegt haben ) und eigentlich genau das, was den Grünen fehlt. Im Moment haben sie leider das Image von aalglatten Wirtschaftsliberalen, nicht so weit weg von der FDP.
    Claudia Roth ist leider weg und der Hofreiter kann´s einfach nicht.
    Bei Kretschmann bekomme ich Pickel, tja wer bleibt da noch?


    Twiggels, hau rein! :mampf:

  • Hab gerade die Bundespressekonferenz mit den Grünen von Montag gesehen. Löhrmann verkauft die Niederlage einfach als Sieg (Teilerfolg), weil man ja den Einzug in den Landtag geschafft habe.


    Komplett schizophren... :klopp:


    Inzwischen bin ich soweit: Den Grünen würde ähnlich wie der FDP mal vier Jahre Pause vom Bundestag gut tun. Auf Kernthemen zurückbesinnen, schlechtes Personal aussortieren etc.

  • Naja, ich weiß nicht was da auf irgendeiner Pressekonferenz gesagt wurde,
    Löhrmann hat allerdings schon mehrfach klar von einer Niederlage gesprochen und hat ihren Rücktritt als Konsequenz angekündigt.



    z.b.


    [spoil]


    Die herbe Niederlage bei der Landtagswahl ist für mich genauso bitter wie sie es sicherlich für uns alle ist. Auch wenn schon einige Gründe für unser schlechtes Abschneiden richtig benannt sind, werden wir das Ergebnis weiter aufarbeiten. Ein einfaches „Weiter so!“ wird es jetzt nicht geben, genauso wenig wie ein gegenseitiges Zermürben. Wir werden diese Niederlage analysieren und notwendige Konsequenzen ziehen. Wir werden aber weiterhin zusammenstehen, zusammenhalten und für unsere Ziele und Überzeugungen zusammen kämpfen. Jetzt mehr denn je.
    Ich weiß, dass manche Debatte am Wahlkampfstand – zu Inklusion, zu G8/G9, zur Inneren Sicherheit oder zu GRÜNEN als Bevormunder – nicht einfach war, und ich bedanke mich daher umso mehr für Eure Unterstützung. Euer Einsatz vor Ort, Euer unermüdliches Engagement, Euer Durchhaltewille, Eure Aktionen und Ideen, um Wählerinnen und Wähler für uns zu gewinnen, waren großartig und haben auch mich durch diese anstrengende Zeit getragen. Auch dafür bedanke ich mich!
    Wir sind nicht bloß eine Schönwettertruppe. Dass wir gerade auch bei Gegenwind gemeinsam kämpfen können, haben mir die letzten Wochen und Monate wieder einmal sehr deutlich gezeigt.
    Genauso bedanke ich mich für das Zusammenstehen nicht nur in diesem Wahlkampf, sondern auch in den letzten Jahren in unserer tollen Partei. Wir sind nicht zum ersten Mal in schwieriges Fahrwasser geraten, und wir werden auch dieses Mal das Ruder wieder in die richtige Position bringen und unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren.
    Schon am Wahlsonntag habe ich bekannt gegeben, dass ich für meinen Anteil an dieser schmerzhaften Niederlage Verantwortung übernehme und keine weiteren politischen Ämter bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN anstrebe. Am Dienstag habe ich erklärt, dass ich in absehbarer Zeit auch mein Landtagsmandat niederlegen werde. Damit trage ich zur Verjüngung der Fraktion und personellen Erneuerung hier in NRW bei. Sobald die neue Regierung gebildet ist und die Ausschussarbeit beginnt, wird Wibke Brems für mich nachrücken und in der Fraktion dabei sein.
    Was von 2005, ausgehend von 6,2 Prozent, bis 2010 gelungen ist, ist erneut möglich. NRW und Berlin brauchen uns GRÜNE. Auch wenn unsere Antworten auf die anstehenden Herausforderungen nicht immer die einfachen sind, sie sind die richtigen, davon bin ich mehr denn je überzeugt. Und auch wenn ich mich jetzt zurückziehe, bleibe ich der grünen Sache mit voller Überzeugung und von ganzem Herzen verbunden.
    Mit großem Dank und herzlichen grünen Grüßen
    Sylvia
    [/spoil]


    Schauen wir mal wie es weiter geht in NRW. Von Wibke habe ich nach den ein oder anderen Zusammentreffen in Düsseldorf ein sehr positives Bild einer fähigen, idealistischen Frau die Ahnung von ihrer Materie hat. ---> Energiepoltik/Klimwawandel (Ingenieurin)
    Da braucht es keinen Twiggels der nicht so Bock aufs Rampenlicht und stete Hände schütteln hat.



    Ansonsten hat Mogges Recht. Mit dem Thema Gleichberechtigung gewinnt man momentan keine Wahl.


    Auch fordern die Grünen die Legalisierung von Canabis nicht erst seit gestern.
    Aber damit gewinnt man ebenso keine Wahl.



    Das der Klimawandel weit weg ist... naja das sehe ich persönlich sehr anders (mehr Unwetter, mehr Überschwemmungen, mehr Flüchtlinge) , aber auch hier ist die Wahrnehmung der breiten Masse wohl eine andere.



    Aber wurscht.
    Vorwärts immer, Rückwärts nimmer ;)

  • @ Flavius. Ja und ich werde nie komisch angeschaut, wenn ich das von mir gebe ;)



    Ganz interessant. Der Grund warum die CDU den Gesetzesentwurf der Grünen/SPD blockierte das Wahlalter für die Landtagswahlen in NRW auf 16 Jahre zu senken.



    Besonders interessant auch das verpassen der 5% Hürde der AfD


  • Die Stimmen von ein paar Jugendlichen werden nicht das Ergebnis komplett verändern. Würde mich nicht wundern, wenn gerade hier auch der Anteil der Nichtwähler besonders hoch ist.


    Knapp war es für die Linke, die wäre damit vielleicht über 5% gekommen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!