Die Grünen

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    Bist ja nur stinkig, weil kein Mensch mehr von den Piraten redet.


    Nö, die Piraten brauchen wir ja nicht mehr. Da hat die FDP ja die gröbsten Übel aus dem Weg geräumt, so dass man auch als eJunkie mal wieder über den Rest des Landes nachdenken kann.


    Bisher schlug meine eigentliche politische Seele auch grün, aber die jetzige Entwicklung der Partei schmeckt mir einfach nicht.

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    Wenn den Grünen in einer ähnlichen Situation (bzw. hier sogar nur auf Grund einer Umfrage) aber nichts anderes mit dem Prozentpunkten einfällt, als dadurch an bessere Ämter zu kommen,

    Ähm den Grünen fällt ja durchaus was ein, aber um das durchzusetzen braucht man ahlt Ämter. sonst kann man so gut wie nix machen.
    Was ist daran also illiegitim nach Macht zu streben? Sie ist die Vorraussetzung für politische Gestaltung.


    Und die Linke die auf den Posten verzichtet? Also bitte. Das kann man als Feigheit bezeichnen, das gheißt Angst vor dem Gestaltungsauftrag, oder als taktisches Spielchen überhaupt Macht und Einfluss zu bekommen. Denn alleien hätten sie einfach keine Regierung hinbekommen.



    Die Grünen profitieren von verschiedenen Aspekten. In der Zeit der flexiblen Wählerschaft können sie aber auch sehr leicht wieder abstürzen.
    Aspekte:
    -Der klassische grüne Wähler (z.b. Lehrer) gehört zu der Schicht deren Wahlbeteiligung sehr hoch ist
    -Sie treffen sehr gut den Zeitgeist: Green New Deal, Atomkraft,
    - she häufige Solidarisierung mit populären Bürgerbegehren: Stuttgart 21/Nichtrauchen in Bayern...etc.
    - Die Schwäche der SPD
    - Sie sind momentan nciht in der Regierung

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    Ähm den Grünen fällt ja durchaus was ein, aber um das durchzusetzen braucht man ahlt Ämter. sonst kann man so gut wie nix machen.
    Was ist daran also illiegitim nach Macht zu streben? Sie ist die Vorraussetzung für politische Gestaltung.


    Sicher. Aber das Amt des Ministerpräsidenten ist dafür erstmal völlig unerheblich. Trotzdem ist es mit das erste, was Tritin dazu einfällt.
    Kein Wähler wählt die Grünen nur, damit es grüne Minsterpräsidenten gibt. Der wählt die, weil er dies und das an Reformen von ihnen erwartet. Also erwarte ich auch, dass die Grünen das in den Vordergrund stellen, wenn sie die tollen Umfragen sehen und nicht damit angeben, wie mächtig die Grünenspitze mit den ganzen neuen Ämtern wird.


    Aber das ist wohl der Fluch des Berufspolitikers und ich kann verstehen, wenn er sich ersteinmal selbst sieht, wo er endlich (wieder) mal 'nen politischen Job außerhalb der Partei in Aussicht hat.

  • Da fehlen halt die 10% der Linkspartei. Allderings bin ich andererseits garnicht so traurig, dass die ultralinken Spinner jetzt nicht mehr alle bei uns sitzen.


    Tja, das sind halt die 10% die noch das "S" von der SPD vertreten. Das ist ja bei denen irgendwo verlorengegangen, als sie anfingen in der Mitte rumzukuscheln.


    Auch wenn ich nicht mit allen politischen Ideen der Grünen konform gehe, sehe ich die Stimmen der Wähler lieber bei denen, als bei der Union, oder nochschlimmer, der FDP. Zudem ist Trittin ein guter Redner und eine recht charismatische Person. Gut, wenn man so vergleicht, was aktuell in der Regierung frei umherläuft, ist das auch nicht verwunderlich.

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    Gut, als unser paraonoider Innenminister in der Großen Koaliation die Terrorangst verbreitete und unsere Bürgerrechte einschränkten, hat sie nicht viel dagegen getan. Deine Theorie könnte durchaus wahr sein. Himmel Arsch und Zwirn!


    Ja, dafür muss man die FDP echt mal loben, auch wenn ich das nicht gerne tue. Aber da haben sie gute Arbeit geleistet.


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    Das Amt des Ministerpräsiedenten ist unerheblich um politische Ziele in einem Land durchzusetzen? Huch?


    Naja. Im Großen und Ganzen hat er ja ein rein repräsentatives Amt und dient im praktisch eigentlich nur der Kompromissfindung und Beschaffung von Mehrheiten. Doch die Hauptaufgabe eines Ministerpräsidenten ist doch, die mediale Aufmerksamkeit bestmöglich für sich oder seine Partei oder im Optimalfall für die Regierung zu nutzen.


    Würde ich einmal im Bundestag mit meiner Partei an einer Regierungskoalition beteiligt sein und wirklich dauauf abzielen, etwas zu verändern. Würde ich Häuser wie das Kanzleramt oder das Außenministerium links liegen lassen und mir Läden mit auf dem Papier festgehaltenen Machtkompetenzen schnappen, wie das Finanzministerium oder Gesundheits- oder Arbeits- oder Umweltministerium. Denn nur als Chef dieser Häuser kann ich über die Personen bestimmten, die darin arbeiten. Und diese Beamte sind es doch schließlich, die die eigentliche Arbeit einer Regierung betreiben.

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    Naja. Im Großen und Ganzen hat er ja ein rein repräsentatives Amt und dient im praktisch eigentlich nur der Kompromissfindung und Beschaffung von Mehrheiten.

    Nein. Der Ministerpräseident hat verfassungsmäßig die "Richtlinienkompetenz", das heißt er gibt vor wo es lang geht. Die Minister gestalten dann die Politik in diesem vorgegebennen Rahmen aus.
    Man kann also sehr viel verwirklichen wenn man den Ministerprässidenten stellt, da man auf jeder Ebene Einfluss nehmen und die Marschlinie vorgeben kann.


    Nicht vergessen sollte man auch die mediale Aufmerksamkeit und den Einfluss den der Ministerpräsident über den Bundesrat ausüben kann.

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    Ja, dafür muss man die FDP echt mal loben, auch wenn ich das nicht gerne tue. Aber da haben sie gute Arbeit geleistet.

    Joa, da die FDP Gott sei dank nicht nur auf wirtschaftsebene liberal ist, hat sie auch gute Aspekte.
    Diese Liberalität in gesellschaftspolitischen Fragen haben aber gott sei Dank auch die Grünen, ohne diesen unseligen Neoliberalismus und die Industriehörigekeit.

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    Aber irgendwie glaube ich noch nicht an die Langzeitwirkung dieser Werte. Man schaue sich nur die FDP an: von 17% auf 4-5% in nur einem 3/4 Jahr. Die Liebe des Wählers wird heutzutage nur kurzfristig erteilt und schnell wieder entzogen. Oder bekommen wir doch bald eine grüne Republik?

    Siegmar Gabriel hat die Grünen recht treffend als nie FDP des Jahres 2010 bezeichnet, neben den grünen Inhalten bietet die Partei eine große Projektionsfläche, vor allem von uninformierten Wählern kann also sehr viel reininterpretiert werden.
    Allerdings gehe ich mal davon aus das die Grünen, bei einer Regierungsbeteiligung nicht wie die FDP auf 5% abstürzen würden, auch wenn es sicher einen Absturz auf ein früheres Niveau geben wird.

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    Ihr immer mit euren Bürgerrechten. Die einzigen die sich wirklich darüber freuen sind die italienische und die russische Mafia, sowie Steuerhinterzieher.

    Jaja, in den guten alten Zeiten als getan hat was ihm gesagt wurde war sowieso alles besser.

  • Diese Grafik ist kein Aprilscherz, sondern die aktuelle RTL-Stern Umfrage.


    Wow, RTL-Stern. Prosieben-Bild und Neunlive-Spiegel haben da wohl voll geschlafen. Sonst hätten die sicher auch so eine repräsentative Umfrage machen können.


    Wundert mich dass die Linke nicht über 15% hat, schließlich hatte sie ja bei Stefan Raabs Vorwahlen auch sehr gut abgeschnitten. Muss wohl daran liegen, dass es nicht RTL-Stern ist :P

  • Andere Quellen sehen die Grünen aber auch bei 24%.


    Twiggels hat doch recht: sitzen die Grünen nur in den Landtagen werden sie als Quertreiber, Motzköppe, na eben nur als träumerische Opposition wahrgenommen. Strebt man aber nach Regierungsbeteiligung und so wie es im Moment aussieht stellenweise sogar als großer Partner, dann wird ihnen "Machtstreben" vorgeworfen.
    Ich meine was bringt es die besten Ideen zu haben, wenn man sie politisch nicht umsetzen kann? Klar ist dafür eine Regierungsbeteiligung nötig und daß die Grünen nicht mehr die Steineschmeisser aus den 80´ern sind, ist auch klar.
    Die Entscheidungen nach 9-11, Afghanistan, die Hartz IV Reformen, der Kosovo Krieg, all das macht "erwachsen".


    Von jeder Partei wird in einer Koalition Kompromißbereitschaft erwartet und solange sie keine total extremen Ansichten berührt auch toleriert. Bei den Grünen ist das Geschrei groß, wenn sie von urgrünen Standpunkten abkommen und Ideen ein paar Jahre rausschieben, relativieren oder sogar aufgeben.
    Das macht aber jede Partei, wird nur leider immer wieder vergessen. Bei den Grünen läuft das dann gleich wieder unter Hochverrat an den Idealen.
    Bleibt man idealistisch, wird man nie in der Führungsriege ankommen, um die andere Hälfte umsetzen können. Dann hat diese Partei auf ewig den Nimbus der Träumer und wird nie ernst genommen werden als Gestalter in der Politik.
    Auf deutsch: wie sie es machen, ist es für viele scheinbar falsch.


    Man kann doch nicht allen Ernstes grün wählen und dann damit zufrieden sein, wenn die auf der Oppostionsbank sitzen und nur mit Transparenten durch die Fußgängerzonen ziehen. Grüne Politik ist eben pragmatischer geworden in den letzten Jahren, dennoch gibt es durchaus unverhandelbare Themen wie beispielsweise den Atomausstieg oder Genfood.


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    Jaja, in den guten alten Zeiten als getan hat was ihm gesagt wurde war sowieso alles besser.

    Hehe, mindestens. Ich meine, wozu sollten Bürger auch Rechte haben, völlig überflüssig. :blöd:
    Die Sache mit den Bürgerrechten wird meines Erachtens völlig überbewertet.

  • Twiggels hat doch recht: sitzen die Grünen nur in den Landtagen werden sie als Quertreiber, Motzköppe, na eben nur als träumerische Opposition wahrgenommen. Strebt man aber nach Regierungsbeteiligung und so wie es im Moment aussieht stellenweise sogar als großer Partner, dann wird ihnen "Machtstreben" vorgeworfen.


    Bei den Grünen ist das Geschrei groß, wenn sie von urgrünen Standpunkten abkommen und Ideen ein paar Jahre rausschieben, relativieren oder sogar aufgeben.


    Bei den Grünen läuft das dann gleich wieder unter Hochverrat an den Idealen.


    Auf deutsch: wie sie es machen, ist es für viele scheinbar falsch.


    Gewöhn dich da am besten schonmal dran. Das ist das Los der Volksparteien. Das geht allen so. Die Grünen machen diese Erfahrung jetzt nur zum ersten Mal. Deswegen werden die Prozentzahlen auch nicht so bleiben. Momentan gibt es viele, die den Grünen aus dem Bauch heraus zustimmen, ohne wirklich alle Positionen zu kennen. Wenn die Grünen erstmal regieren, dann geht es ganz schnell abwärts mit den Prozenten, weil dann ganz klar wird wofür sie stehen. Und das wird dann nicht jedem gefallen, der die Grünen anfangs für wählbar hielt. Das ist normal. Die meisten Leute sind eben leider schlecht informiert über Politik und wechseln daher häufig ihre Meinung.


    Und Atomausstieg und Genfood sind nicht die Themen, die den meisten Leuten als erstes unter den Nägeln brennen. Wenn ich mir die Homepage der Grünen anschaue und feststelle, dass das Thema Soziale Gerechtigkeit das vorletzte Thema ist, das Thema Wirtschaft & Arbeit gar das letzte Thema vor Themen von A bis Z... also unter ferner liefen, dann weiß ich schon bescheid. Diese Partei steht sicher nicht für die Interessen von 24% der Bundesbürger.

  • Du hast mich möglicherweise mißverstanden: ich habe kein Problem damit, wenn die Grünen 30% ihrer Inhalte relativieren, wenn Sie die anderen 40% komplett und die restlichen 30% teilweise umsetzen.
    Bin da eher Realo.


    Mmh, keine Ahnung, ob eine Reihenfolge der Listung von Punkten auch eine Wertung darstellet. Machen das andere so? Hab das noch nie verglichen ehrlich gesagt.
    Uns selbst wenn: ist doch schön, wenn die eine Partei Thema A-C priorisiert und eine andere Partei Thema D-F. Die Punkte werden ja nicht von oben nach unten abgearbeitet, sondern ein Konsens zwischen allen gefunden.


    Wenn sich eine Partei, wie Du sie wählst, seit Jahren selbst vernichtet, können doch die anderen nichts dafür. Klingt ja gerade so, als gibst Du den Grünen die Schuld an dem SPD-Desaster.

  • Ach Gott, also die SPD wurde schon so oft totgesagt. Weiß garnicht was ihr habt mit selbst vernichtet. Ich kann nach wie vor keine Fehler in der Regierungspolitik der SPD erkennen. Das war alles richtig so. Was man von der jetztigen Regierung nicht behaupten kann. Letzteres liegt aber wohl vor allem daran, weil sie auch garnicht wissen was sie wollen. Die SPD will den Sozialstaat langfristig sichern und hat richtige und wichtige Schritte dahin unternommen. Man schaue sich doch nur mal die gesunkene Arbeitslosigkeit TROTZ Weltwirtschaftskrise an! Und inzwischen steigen auch wieder die Löhne. Das ist NICHT der Erfolg dieser Regierung, sondern beruht auf den Reformen des Arbeitsmarktes von Rot-Grün. Ich finde SPD hat alles richtig gemacht und bin vollkommen zufrieden damit. Das ein paar ewig gestrige Steinzeitlinke das auch nach 8 Jahren noch nicht begreifen können juckt mich wenig. Die holt man eh kaum ins Boot, weil sie gegen alles sind. Gegen die NATO, gegen Innere Sicherheit, gegen Rentenreformen usw.. Eine Vogelstraußpolitik bringt Deutschland nicht weiter. Die SPD hat gehandelt und das ist gut so. Mal schauen was die aktuelle Regierung neben der Atomlaufzeitverlängerung noch so auf den Weg bringt. Viel hat sie im ersten Jahr ja nicht gerade geschafft.

  • Hast ja recht, hat aber nix mit den Grünen zu tun. ;)


    Ich werde nur den Eindruck nicht los, daß die SPD ziemlich angenervt ist, weil der kleine und jahrelange Juniorpartner gleichzieht. Schließlich liegt man ( und das ist wirklich neu ) nicht Prozentpunkte hinter der Union, sondern es drohen Szenarien wie Künast als Regierende Bürgermeisterin von Berlin oder eine kleine Partnerschaft in BW, damit muß man auch erst mal umgehen.

  • Stimmt, es ist nicht gerade komfortabel. Aber wenn der Wähler meint, die Grünen sollen den Regierungschef stellen, dann ist das eben so. Wird man mit leben müssen. Ich glaube aber nicht, dass das ein Dauerzustand wird. Und Berlin ist auch nicht Deutschland. Bei Wowi ist es halt auch die Tatsache, dass er schon ziemlich lange dran ist und sich der Wähler dann automatisch eine Wechsel wünscht. Die CDU hat dort ja nichts im Angebot. Aber abwarten. Noch ist Wowi nicht weg. :)


    Ich kriege bei der ganzen Geschichte gleich wieder 'nen dicken Hals, wenn ich jetzt Tritin hören darf, der schon von den zukünftigen grünen Ministerpräsidenten spricht...da sieht man doch, dass wir mit den Grünen genau die gleichen Berufspolitiker reinwählen würden, wie wir sie schon jetzt als Landesherren haben.


    Tortenwurf auf Jürgen Trittin. Anwesende Diskussionsteilnehmerin lobt die Tat als gerechtfertigte Aktion. :wall:
    Immer auf die Grünen... ne im Ernst. Sowas geht garnicht. Ist echt eine Unsitte. Zumal der Politiker ja nie wissen kann, ob es nicht sogar ein ernster Anschlag ist. Könnte ja auch Säure drin sein. Weiß man das vorher. Unmöglich.

  • Die Grünen liegen jetzt das erste mal in der Geschichte in einem Forsa-Wahltrend bundesweit vor der SPD: http://www.n-tv.de/politik/Gru…r-SPD-article1650191.html
    Wobei das vor allem an der Schwäche der anderen Parteien liegt, allerdings sind 24 Prozent wirklich ein Traumwert, ich glaube bei der Gründung hat niemand auch nur ansatzweise an so etwas gedacht^^


    Allerdings kann man auch davon ausgehen das, spätestens nach einer erfolgreichen Wahl, der Wert auch wieder stark abstürzen wird, ähnlich wie bei der FDP, auch wenn man sicher nicht so tief fallen wird.

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