Die Weltwirtschafts- und Finanzkrise

  • Ich hoffe einfach, dass man aus der Krise was lernt und dieses ganze System (Risikospekulationen, Hedgefonds...) einfach sicherer macht bzw. die Bankgeschäfte wieder auf das wesentliche beschränkt. So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen, da wir solche Krisen dann immer wieder erleben werden.


    Es kann einfach nicht sein, dass wichtige Rohstoffe bzw. Spekulationsobjekte wie Öl, Devisen und Unternehmen zum Spielball von Spekulanten werden, die nur den eigenen Profit im Kopf haben und die es überhaupt nicht interessiert, wenn z.b. durch hohe Ölpreise die Wirtschaft stockt und die Verbraucher zusätzlich belastet werden. Ich bin ja sonst für Marktfreiheit, aber mache Dinge dürfen einfach nicht auf bestimmte Weise gehandelt werden. Da müssen internationale Spielregeln her und ich hoffe, dass auch die Briten und Amis, die von der Krise am stärksten betroffen sind, mit im Boot sitzen und aus der Vergangenheit gelernt haben.


    An der Krise ist weder die Politik, noch der Verbraucher, noch die Banken alleine Schuld. Das ganze System stinkt und daran sind auch die "normalen" Bankkunden Schuld, die möglichst hohe Zinsen möchten und so die Banken zu Risikogeschäften zwingen. Der Kunde will möglichst hohe Zinsen --> die Banken wollen dies ermöglichen = so entsteht Wettbewerb, der zu solchen Spekulationen führt. Hat jetzt nicht viel mit der aktuellen Krise zu tun, aber im Prinzip ist die Vorgehensweise immer die selbe. Dieses mal waren es Immobilien, beim nächsten mal ist es was anderes.

  • Zitat

    Es kann einfach nicht sein, dass wichtige Rohstoffe bzw. Spekulationsobjekte wie Öl, Devisen und Unternehmen zum Spielball von Spekulanten werden, die nur den eigenen Profit im Kopf haben und die es überhaupt nicht interessiert, wenn z.b. durch hohe Ölpreise die Wirtschaft stockt und die Verbraucher zusätzlich belastet werden. Ich bin ja sonst für Marktfreiheit, aber mache Dinge dürfen einfach nicht auf bestimmte Weise gehandelt werden. Da müssen internationale Spielregeln her und ich hoffe, dass auch die Briten und Amis, die von der Krise am stärksten betroffen sind, mit im Boot sitzen und aus der Vergangenheit gelernt haben.

    Ich bin nicht der Meinung, dass dies das zentrale Problem ist. Das Problem ist meines Erachtens, dass die Banken zwar die Gewinne an Private ausschütten, aber im Notfall eine Bank wie die Deutsche Bank o.ä. gar nicht bankrott gehen darf. Wenn man das Konzept der Freien Markwirtschaft nämmlich fertig denkt hätten alle Banken, die nun gestützt werden, in den Bankrott geschickt werden sollen. Damit wäre wohl auf die nächsten 20 Jahre mindestens keiner mehr auf die Idee gekommen, so risikoreich zu handeln (und damit wäre wohl auch der extreme Handel mit Rohstoffen eingedämmt). So aber, wo der Gewinn Privat, das Risiko aber staatlich ist wird jeder es einfach versuchen, der Staat springt ja zu Not ein.
    Ich sage nicht das es falsch war, hier die Banken zu stützen. Aber es müssen dringen Lehren gezogen werden, um eben dieses "Gewinne Privat-Risiko staatlich" Prinzip zu beenden. Hier müssen genaue Regeln und Bedingungen erarbeitet werden. Und allenfalls wäre das Konzept der Trennung von Investmentbanken und Geschäftsbanken doch wieder zu prüfen...


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    An der Krise ist weder die Politik, noch der Verbraucher, noch die Banken alleine Schuld. Das ganze System stinkt und daran sind auch die "normalen" Bankkunden Schuld, die möglichst hohe Zinsen möchten und so die Banken zu Risikogeschäften zwingen. Der Kunde will möglichst hohe Zinsen --> die Banken wollen dies ermöglichen = so entsteht Wettbewerb, der zu solchen Spekulationen führt. Hat jetzt nicht viel mit der aktuellen Krise zu tun, aber im Prinzip ist die Vorgehensweise immer die selbe. Dieses mal waren es Immobilien, beim nächsten mal ist es was anderes.

    Meines Erachtens sind die Politiker zu einem grossen Teil Schuld. Ursache der ganzen Krise ist das Zusammenbrechen des Häusermarkts resp. der Preise der Häuser. Doch es war die Politik, welche grossen Druck machte, jedes Jahr noch höhere Wachstumszahlen ausweisen zu können. Der ganze Häusermarkt, wo Geld "erschaffen" wurde welches ga rnicht existiert, das war schlicht und einfach ein von der Politik gewolltes künstliches Aufblasen der Wirtschaft. Jahrelang wurde in den USA, England und Spanien die Vergabe von möglichst günstigen Krediten gefördert und gefordert, mit dem Ergebnis, dass Häuser wie Kreditkarten missbraucht wurden. Dies hat zwar kurzfristig das Kaufverhalten gesteigert und die Wirtschaft wachsen lassen, doch die Retourkutsche kommt halt immer auch...und die ist nun da!

  • Ich bin nicht der Meinung, dass dies das zentrale Problem ist. Das Problem ist meines Erachtens, dass die Banken zwar die Gewinne an Private ausschütten, aber im Notfall eine Bank wie die Deutsche Bank o.ä. gar nicht bankrott gehen darf. Wenn man das Konzept der Freien Markwirtschaft nämmlich fertig denkt hätten alle Banken, die nun gestützt werden, in den Bankrott geschickt werden sollen. Damit wäre wohl auf die nächsten 20 Jahre mindestens keiner mehr auf die Idee gekommen, so risikoreich zu handeln (und damit wäre wohl auch der extreme Handel mit Rohstoffen eingedämmt). So aber, wo der Gewinn Privat, das Risiko aber staatlich ist wird jeder es einfach versuchen, der Staat springt ja zu Not ein.
    Ich sage nicht das es falsch war, hier die Banken zu stützen. Aber es müssen dringen Lehren gezogen werden, um eben dieses "Gewinne Privat-Risiko staatlich" Prinzip zu beenden. Hier müssen genaue Regeln und Bedingungen erarbeitet werden. Und allenfalls wäre das Konzept der Trennung von Investmentbanken und Geschäftsbanken doch wieder zu prüfen...


    Ich sehe hier im Moment keinen Widerspruch zwischen deiner und meiner Aussage. Du hast es im Prinzip nur weitergedacht, was ich vollkommen genauso sehe. Ich finde aber, dass man mit manchen "Waren" (ich nenn es mal so) wie Öl, Devisen und Unternehmen so nicht handeln darf, wie es im Moment der Fall ist. Durch den Devisenhandel zum Beispiel, können ein paar wenige Spekulanten das eine oder andere Land wirtschaftlich stark so beeinflussen, dass diese die Inflationsrate steuern können. Zum Beispiel kaufen diese viele Devisen eines Landes in Massen und verscherbeln diese wieder. Die Folge ist, dass der Währungskurs dieses Landes extremen Schwankungen ausgesetzt ist und somit die Im- und Exporte beeinflussen. Dies hat Einfluss auf die gesamte Wirtschaft dieses Landes. So ein System finde ich falsch, weil Spekulanten, die nur am Profit interessiert sind, sich auf Kosten einer gesamten Volkswirtschaft bereichern können.


    Meines Erachtens sind die Politiker zu einem grossen Teil Schuld. Ursache der ganzen Krise ist das Zusammenbrechen des Häusermarkts resp. der Preise der Häuser. Doch es war die Politik, welche grossen Druck machte, jedes Jahr noch höhere Wachstumszahlen ausweisen zu können. Der ganze Häusermarkt, wo Geld "erschaffen" wurde welches ga rnicht existiert, das war schlicht und einfach ein von der Politik gewolltes künstliches Aufblasen der Wirtschaft. Jahrelang wurde in den USA, England und Spanien die Vergabe von möglichst günstigen Krediten gefördert und gefordert, mit dem Ergebnis, dass Häuser wie Kreditkarten missbraucht wurden. Dies hat zwar kurzfristig das Kaufverhalten gesteigert und die Wirtschaft wachsen lassen, doch die Retourkutsche kommt halt immer auch...und die ist nun da!


    Was die Politik fordert und die Banken dann machen, sind zwei paar Schuhe. Gerade die Banken in den USA und in GB sind so liberal, dass sie es kaum juckt, wenn die Politik schreit. Die Banken würden auch so gerne Profit machen, ohne dass sie von der Politik dazu aufgefordert werden müssen.

  • Das Problem ist meines Erachtens, dass die Banken zwar die Gewinne an Private ausschütten, aber im Notfall eine Bank wie die Deutsche Bank o.ä. gar nicht bankrott gehen darf. Wenn man das Konzept der Freien Markwirtschaft nämmlich fertig denkt hätten alle Banken, die nun gestützt werden, in den Bankrott geschickt werden sollen.

    Eigentlich auch meine Meinung. Wer Milliarden an Gewinnen aus dem hoch riskanten System zieht, soll auch die Konsequenzen tragen, wenn er auf die Schnauze fällt. Nur hängen gerade bei den Hypothekenbanken abertausende von privaten Häuslebauern mit drin, denen kann man nicht erzählen: "Sorry, hast eben auf die falsche Bank gesetzt, dein Geld, das Du die letzten 25 Jahre hingeblättert hast, ist nun mal weg". In diesem Punkt finde ich das Eingreifen der Regierungen den einzig, richtigen Weg.

  • Eigentlich auch meine Meinung. Wer Milliarden an Gewinnen aus dem hoch riskanten System zieht, soll auch die Konsequenzen tragen, wenn er auf die Schnauze fällt. Nur hängen gerade bei den Hypothekenbanken abertausende von privaten Häuslebauern mit drin, denen kann man nicht erzählen: "Sorry, hast eben auf die falsche Bank gesetzt, dein Geld, das Du die letzten 25 Jahre hingeblättert hast, ist nun mal weg". In diesem Punkt finde ich das Eingreifen der Regierungen den einzig, richtigen Weg.


    Ist es der einzige Weg?


    Im Prinzip haben die Banken doch einen Freifahrtsschein. Wenn sie Mist bauen, wird immer wer für sie einstehen. Der Vorstand tritt zwar zurück, der nächste Job ist aber schon da und schlecht verdient hat man bis dahin ja auch nicht.


    Ich verstehe das Dilemma, aber diesen Blankoscheck für Banken kann und will ich nicht akzeptieren. Notfalls müssen diese Leute wirklich mit ihrem Privatvermögen haften bzw. Gefägnisstrafen verhängt bekommen, wenn ein Fehlverhalten deutlich ist. Die Grauzone ist zwar riesig und Fehlverhalten wird schwer zu fassen sein, aber irgendwie muss man diesem Verhalten doch Herr werden können, ohne dass immer alles auf den Staat (und damit auf die Steuerzahler) zurückfällt, wenn es schlecht läuft.

  • Ne ist es nicht. War nur mein erster Kommentar hierzu. Ihr habt mich ja mit Posts zugeschmissen als ich die Woche weg war, bin noch nicht ganz durch. ;)


    Zitat

    Notfalls müssen diese Leute wirklich mit ihrem Privatvermögen haften bzw. Gefägnisstrafen verhängt bekommen, wenn ein Fehlverhalten deutlich ist.


    Finde ich auch, gerade in einem solchen Fall wie der KfW. Aber wen soll man haftbar machen, wenn der Crash bei amerikanischen Banken die unseren mit nach unten zieht? Die Finanzwelt ist mittlerweile dermaßen verflochten, da ist es schwierig Einzelpersonen zu identifizieren.

  • Entschuldige, ich habe da nicht klar differenziert. Ich bin in diesem Punkt nicht ganz einverstanden mit Dir:

    Zitat

    Ich finde aber, dass man mit manchen "Waren" (ich nenn es mal so) wie Öl, Devisen und Unternehmen so nicht handeln darf, wie es im Moment der Fall ist.

    Ich bin nicht der Meinung dass man hier eingreifen muss. Ich bin immer für klare Konzepte, entweder man erlaubt es oder nicht. Mag zwar als Schwarz-Weiss-Seherei angesehen werden, doch diese feingliedrigen Unterscheidungen dienen sowieso nur dazu, die Regeln zu umgehen und Arbeit für Juristen wie mich zu schaffen. Von daher muss man mal sagen ob man vom Prinzip her Devvisenhandel erlauben will oder nicht und wenn ja, dann möglichst ohne EInschränkungen. Dass ein Land wie Island halt nicht unbedingt eine eigene Währung braucht (bin mir jetz gerade nicht sicher ob dem so ist, es soll hier nur als Beispiel dienen) ist m.E. halt offenkundig.
    Ausserdem denke ich, dass der Anstieg der Preise ga rnicht so verkehrt war. Zwar mag sich dies kurzfristig negativ für viele hungerleidende Personen auswirken, aber für die seit vielen Jahrzehnten geplagten Bauern (nicht nur hier, überall) bedeutet dies eine erhebliche Steigerung Ihres Einkommens (oder es KANN dies bedeuten) und dadurch wird der 3. Welt, die ja vornehmlich Landwirtschaft betreibt mittelfristig auch helfen.


    Zitat

    Im Prinzip haben die Banken doch einen Freifahrtsschein. Wenn sie Mist bauen, wird immer wer für sie einstehen. Der Vorstand tritt zwar zurück, der nächste Job ist aber schon da und schlecht verdient hat man bis dahin ja auch nicht.


    Ich verstehe das Dilemma, aber diesen Blankoscheck für Banken kann und will ich nicht akzeptieren. Notfalls müssen diese Leute wirklich mit ihrem Privatvermögen haften bzw. Gefägnisstrafen verhängt bekommen, wenn ein Fehlverhalten deutlich ist. Die Grauzone ist zwar riesig und Fehlverhalten wird schwer zu fassen sein, aber irgendwie muss man diesem Verhalten doch Herr werden können, ohne dass immer alles auf den Staat (und damit auf die Steuerzahler) zurückfällt, wenn es schlecht läuft.

    Ich stimme meinen Vorrednern voll zu, genau das ist das Problem. Man muss das Risiko wieder auf die Aktionäre verteilen,sonst wird nun eine Krise auf die nächste folgen...Aber ehrlichgesagt weiss ich auch kein Rezept. Man kann zwar Einlagen staatlich sichern, aber eigentlich wäre ja vom liberalen Gedankengut ausgehend die Idee, dass "schlechte" also wenig vertrauenswürdige Banken auch ihre Kunden verlieren und "gute" also vertrauenswürdige Banken Kunden gewinnen. Durch die EInlagensicherung ist dieses Konzept völlig aus den Fugen geraten und es fragt sich, ob es wieder eingerenkt werden kann. Auch eine Bestrafung der Manager bringt nicht sehr viel, denn einerseits wusste die Chefetage meist gar nicht womit gehandelt wird und andererseits schadet ja niemand absichtlich seiner eigenen Firma (und da niemand vorsätzlich etwas gegen die eigene Firma tut interessiert sich auch niemand für die Gefängnisstrafe weil er ja eben denkt er macht gar nichts schlechtes...etwas kompliziert ich weiss :confused: )
    Schwieriges Dilemma :S

  • Ich bin nicht der Meinung dass man hier eingreifen muss. Ich bin immer für klare Konzepte, entweder man erlaubt es oder nicht. Mag zwar als Schwarz-Weiss-Seherei angesehen werden, doch diese feingliedrigen Unterscheidungen dienen sowieso nur dazu, die Regeln zu umgehen und Arbeit für Juristen wie mich zu schaffen. Von daher muss man mal sagen ob man vom Prinzip her Devvisenhandel erlauben will oder nicht und wenn ja, dann möglichst ohne EInschränkungen. Dass ein Land wie Island halt nicht unbedingt eine eigene Währung braucht (bin mir jetz gerade nicht sicher ob dem so ist, es soll hier nur als Beispiel dienen) ist m.E. halt offenkundig.
    Ausserdem denke ich, dass der Anstieg der Preise ga rnicht so verkehrt war. Zwar mag sich dies kurzfristig negativ für viele hungerleidende Personen auswirken, aber für die seit vielen Jahrzehnten geplagten Bauern (nicht nur hier, überall) bedeutet dies eine erhebliche Steigerung Ihres Einkommens (oder es KANN dies bedeuten) und dadurch wird der 3. Welt, die ja vornehmlich Landwirtschaft betreibt mittelfristig auch helfen.


    Wir reden hier jetzt von Menschenleben. Was ist den besser? Wenn Bauern mehr Gewinn haben könnten oder wenn Menschen weniger Hunger leiden müssen? Von dem freien Handel mit Devisen, Öl usw. hängen tausende von Arbeitsplätzen ab. Ich finde es einfach pervers, wenn ein paar Reiche noch reicher werden und dafür ein paar tausend Leute ihren Job verlieren. Und ein genereller Preisanstieg, den immer die Verbraucher tragen, wird nicht 1:1 auf die Bauern übertragen. DIe werden davon noch am wenigsten haben.


    Ich verstehe dich vollkommen. Aber Leben und Handel braucht einfach Regeln, sonst regiert das Chaos.

  • Zitat

    Wir reden hier jetzt von Menschenleben. Was ist den besser? Wenn Bauern mehr Gewinn haben könnten oder wenn Menschen weniger Hunger leiden müssen? Von dem freien Handel mit Devisen, Öl usw. hängen tausende von Arbeitsplätzen ab. Ich finde es einfach pervers, wenn ein paar Reiche noch reicher werden und dafür ein paar tausend Leute ihren Job verlieren. Und ein genereller Preisanstieg, den immer die Verbraucher tragen, wird nicht 1:1 auf die Bauern übertragen. DIe werden davon noch am wenigsten haben.


    Ich verstehe dich vollkommen. Aber Leben und Handel braucht einfach Regeln, sonst regiert das Chaos.

    Mir fehlen hier nun die Statistiken, aber ich glaube die Mehrheit der Bauern gehört nicht zu den "reichen", sondern eher zur Mittel- bis Unterschicht (in Europa ziemlich sicher, in Afrika und Asien möglicherweise) Natürlich macht es keinen SInn, wenn Grossgrundbesitzer abkassieren, aber nur schon zum Beispiel in der Schweiz haben die Bauern erfolgreich durchgesetzt, dass die Milchpreise angehoben werden und sie dadurch mehr verdienen.
    Ich denke ganz allgemein wird es der 3. Welt helfen, da dort ja die Grundlage der Wirtschaft meist die Landwirtschaft darstellt. Und nun können durch den Anstieg der Preise dringen nötige Investitionen getätigt werden, Investitionen die auch die Wirtschaft dort ankurbeln. Die Wirtschaft in Afrika und Asien könnte also durch diesen Anstieg wachsen was diesen Ländern enorm gut täte...Du hast aber recht, es fragt sich wie viel von den Preiserhöhungen jemals dort ankommen.
    Dass der Anstieg nicht 1:1 übertragen werden kann liegt glaube ich in der Natur unseres Wirtschaftssystems. Aber es würde mich schon freuen wenn die Bauern überhaupt profitieren können.
    Vielleicht würde es ja wieder lohnenswerter Mais statt Koks anzubauen... :thumbsup:


    Zitat

    Wir reden hier jetzt von Menschenleben. Was ist den besser? Wenn Bauern mehr Gewinn haben könnten oder wenn Menschen weniger Hunger leiden müssen?

    Du könntest einen Preisanstieg glaube ich eh nur auf kurze Dauer unterbinden. Zwar sind die Spekulanten die Vorreiter, aber die kaufen ja auch nicht aus Freude am Spass. Sie kaufen weil sie bisher so günstige Kredite bekommen und mit minimalem Risiko viel Geld machen können. Würde das Geld zu vernünftigen Konditionen ausgeliehen wäre das Problem eh weg.

  • Das Verhalten dieser Ratingagenturen in den USA kann man nur als fahrlässig bezeichnen. Da melden die das General Motors und Ford kurz vor der Pleite stehen und die Aktien geben noch mehr nach. Die beiden Unternehmen sind zwei der größten Konzerne in den USA und der Welt. Die USA können sich gar nicht leisten das die bankrott gehen. Diese US-Leute machen den selben Quatsch der zur Krise geführt hat einfach weiter und dann kommt auch noch der IWF mit so einer Meldung. Was denken sich diese Schlipsträger überhaupt, dass Ding zu eng gebunden und das Hirn mit Sauerstoff unterversorgt. Sowas kann man echt nicht bringen.


    Manager sollten voll und ganz für Handeln zur Verantwortung gezogen werden. Es kann nicht sein das die Milliarden in den Sand und die Welt an den Rand des wirtschaftlichen Zusammebruchs schiffen und völlig ohne Konsequenzen zu ziehen zu müssen da raus kommen.


    Banken in den Konkurs gehen zu lassen ist das eine, aber die Folgen sollte man mal beachten. Die könnten schlimmer sein als der Bank zu helfen

  • Zitat

    Da melden die das General Motors und Ford kurz vor der Pleite stehen und die Aktien geben noch mehr nach.


    Diese Unternehmen verdienen schon seit Jahren kein Geld. Diese Meldungen sind nicht wirklich neu. Das die Finanzkrise das natürlich noch verstärkt ist klar, aber Auslöser ist sie nicht. Sie beschleunigt eher den Prozess.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Milliardenschwere Rettungpackete geschnürt, gestützt durch Steuergelder (also unserem Geld) und die Börsen im Aufschwung. Da stelle ich mir ernsthaft die Frage, wieviele Börsenmarkler, die an der Situation nicht ganz unschuldig sind, jetzt am "Aufschwung" sich die private Tasche füllen? Die, die diesen Aufschwung mit ihrer Arbeitsleistung erst ermöglicht haben, nämlich auch wir, sehen davon wahrscheinlich nichts.


    Das ganze System bleibt kaputt! Ändern wird sich wenig, der schnelle Gewinn wird weiter regieren.


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  • Und diese Milliardenpakete, die zum Einsatz kommen müssen um den nächsten Kurssturz abzufedern, werden wieder von den Aktionären verzoggt. Da bin ich mir sicher. Man sollte diese Börsenzockerei-Fonds schleunigst verbieten. Und die Banken die solche Spekulationsmodelle anbieten voll haftbar machen mit ihrem Privateigentum. Aber das wurde hier schon geschrieben, glaub ich. :rolleyes:

  • Lafontaine hat gestern etwas wirklich passendes gesagt (leider bring ichs nur dem Sinn nach zusammen), hat natürlich keiner gehört:


    Zitat

    Welchen Beitrag zur Lösung leisten eigentlich die Finanzmanager, die zu dem Entstehen der Krise beigetragen und sich dieses mit Millionengehältern vergütet haben?


    Auf die Antwort wäre ich ja mal gespannt. Und ich glaube die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, wo der Staat im Fall einer selbstverschuldeten Krise nicht mit Geld winkt, auch.


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    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Naja, aber die aktuellen Kursstürtze an den Börsen sind mittlerweiler das Ergebnis der vor der Tür stehenden Rezession. Erfolgreiche Unternehmen die Gewinne haben werden belohnt, aber da in den nächsten Jahren damit Schluss sein wird gehen die Kurse nunmal runter. Die Kredite sind ja dazu da den Geldfluß am Laufen zu halten ohne den aus der Rezession eine Deppression werden würde. Was ja ungleich schlimmer wäre.

  • Es werden jetzt auch viele Kleinanleger ihre Depots verkaufen aus Angst noch mehr Verluste zu machen, die bringen auch einiges in den Keller. Diejenigen mit Kapital kaufen jetzt, um später wieder hohe Gewinne zu erwirtschaften oder höhere Anteile zu bekommen. Das führt jetzt zum Dominoeffekt an den Börsen. Stellenabbau usw. Mein Chef hat auch die Handbremse gezogen. Wir wollten eigentlich in eine neue Sortieranlage investieren, dass ist jetzt erstmal auf Eis gelegt. :cursing:

  • Fand es ja richtig rührend, daß Ackermann und seine Kumpels auf die Auszahlungen ihrer Boni für dieses Jahr verzichtet haben, find ich eine noble Geste. Schließlich haben die ja mit der Krise rein gar nichts zu tun......wie kommen die nur darauf, schon von vornerein überhaupt auf eine Zahlung zu hoffen oder sich deren sicher zu sein? Also arroganter geht es ja wohl wirklich nicht. Man macht weiter wie bisher und kurz vor Weihnachten kommt dann der Scheck. Hey, hier wurden innerhalb kürzester Zeit 1.400 Mrd. Euro ( Dollar $? ) vernichtet und da erwarten die noch ernsthaft eine Provision?


    Also ich denke nicht, daß der Abzug der Einlagen von Kleinanlegern einen großen Einfluß haben könnte. Sind das nicht die berüchtigten Peanuts im Vergleich zu den Milliarden, die sich die Banken gegenseitig zuschieben? Man erwägt jetzt ernsthaft Schwellenländer wie China, Brasilien, Indien und einige Golfstaaten in den Club der G8-Staaten aufzunehmen, um sie dazu zu bringen, ihre Dollarreserven in den Markt zu pumpen.

  • http://www.stern.de/politik/de…Krise-Krieges/642631.html


    Mal ne andere Sichtweise der Geschichte:


    Zitat

    Wer heute die "gierigen Banken" oder den "ungezügelten Kapitalismus" für die amerikanische Kreditblase verantwortlicht macht, der springt zu kurz. Sie sind nur Verstärkereffekte einer gewaltigen und skandalösen Welle, die längst unterwegs war. Das Fehlverhalten einzelner Kreditinstitute ist rückblickend betrachtet, wie die Schaumkrone eines Kriegstsunamis. Selbst wenn wir all unsere Banken von Anfang an verstaatlicht gehabt hätten, den Bushkrieg hätte die Welt doch bezahlen müssen. Bereits so waren unsere Staats- und Landesbanken an vorderster Stelle mit dabei.


    3 Billionen für den Irakkrieg und die Weltwirtschaft zahlt die Zeche. Senkung der Leitzinsen in den USA, Verschuldung, Flucht in den Kauf von Immobilien, keine gesicherten Kredite, Banken gehen pleite......Alleine dieser Satz Schon jetzt absorbieren die USA zwei Drittel der gesamten Weltsparleistung zur Finanzierung ihrer Eskapaden ist der reinste Horror. Wird Zeit, daß sich etwas ändert.

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