Die Weltwirtschafts- und Finanzkrise

  • Kann gut sein, daß Landesbanken anders arbeiten, da staatlich kontrolliert, aber wissen tun wir es auch nicht, wäre aber vorstellbar. Ist eben das übliche Dilemma, wenn sich der Staat in die Wirtschaft einmischt ( ich weiß, ist meine Lieblingsthese ;) ), die Risken sind kalkulierbar, da man 82 Mio Menschen kontrolliert, die im Bedarfsfall für den produzierten Bockmist haften.


    Der Mann heißt übrigens Huber und nicht Hubert. Er hat mit Sicherheit davon gewußt und wenn beim momentanen Stimmungstief der CSU nun auch noch die Kosten abgewälzt werden, macht er sich mit Sicherheit keine Freunde. Sind nicht alle Landesbanken, die in den letzten Monaten Schlagzeilen gemacht haben, in Bundesländern mit schwarzen Regierungen?

  • Ich weiß auch nicht wie ich bei Erwin auf Hubert gekommen, vielleicht weil Glos auch nur eine Kopie von Frankenstein's Monster ist, wer mir folgen konnte, dem ist eh nicht mehr zu folgen.


    Also, Huber hat davon gewusst, es ist ja mit den Protokollen der Vorstandssitzungen der BayernLB bewiesen worden. Bleibt eben wieder die Frage, warum Politiker in den Vorständen großer Firmen oder Banken sitzen müssen, erstens nehmen sie sich schnell der Interessen der Geldgeber an und vergessen die der Bürger und zwotens haben meist keinen blassen Schimmer von der Materie.
    Nunja, es stimmt schon, dass die CDU die Landesregierung in den betroffenen Bundesländern stellt, aber ob die Partei für ein Scheitern zuständig ist, wage ich zu bezweifeln.


    Es musste möglich sein, dass Politiker für gravierende Fehler vor Gericht gestellt werden. :Engel:

  • Wäre ich auch dafür, Kandidaten dafür gibt es einige: Helmut, Schäuble, Graf Lambsdorff, Koch.......


    Noch mal zu den Banken: du hattest ja schon erwähnt, daß nicht wenige Politker in der Wirtschaft mitmischen und wenn es sich hierbei um Landesbanken handelt, natürlich umso mehr. Wenn ein Bundesland mehrheitlich CDU geführt ist, die Opposition wie die Grünen oder Die Linke gerade mal 10% der Stimmen hat, was glaubst du denn, wer den Ton angibt in der Bank? Mir fehlen leider die Zahlen ( hatte vielmehr noch keine Zeit nachzulesen ), denke aber doch, daß man die Wirtschaftspolitik der einzelnen Banken zum Großteil der jeweiligen Regierungskonstellation anlasten kann ( oder soll ), was natürlich nicht heißen soll, daß es andere Parteien besser gemacht hätten ( denke ich mal ).



    Zitat

    Bis auf einige Ausnahmen (z.B. HSH Nordbank AG, WestLB AG) sind die Landesbanken in Deutschland Anstalten des öffentlichen Rechts. Als solche unterstehen sie der staatlichen Aufsicht in den jeweiligen Ländern. Landesbanken entsprechen heute im Kern den früheren Staatsbanken, aus denen sie auch meist hervorgegegangen sind. Durch politische Einflussnahmen ihrer Gewährträger entsprechen sie international Staatsbanken oder gelten alternativ als „scheinprivate Unternehmen“.



    Zitat

    Nunja, es stimmt schon, dass die CDU die Landesregierung in den betroffenen Bundesländern stellt, aber ob die Partei für ein Scheitern zuständig ist, wage ich zu bezweifeln.


    Der Partei per se wahrscheinlich eher nicht, sondern eher Mitgliedern dieser Partei, wobei dort mit Sicherheit große Unterschiede bestehen, was die Kompetenz der einzelnen Personen betrifft.

  • Meinen alten Thread hochschieb ^^ .


    Na jetzt ist was los an den Börsen. Der DAX krebst bei 5000 Punkten rum und will offenbar nich tiefer. Der Dow Jones macht auch unter die 10.000. Großbritannien muss die größten Banlen teilverstaatlichen (Barclay etc.). Island steht vor dem totalen Finanzkollaps und die Welt sieht einer umfassenden globalen Rezession entgegen.

  • Da ploppt eine Eiterblase nach der nächsten hoch. Mir war es schon immer suspekt mir von der Bank X Geld zu leihen und an das Unternehmen Y weiterzugeben. Geht eins von beiden konkurs, bricht alles zusammen. Siehe die momentane Situation.


    Ich glaube, der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht.


    Wie hats mein Banker ausgedrückt: "Die Situation ist schlimmer wie 1929" und wie das geendet hat, wissen wir ja.


    Sacrum Romanum Imperium - für Kaiser und Reich


    "Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist gezwungen sie zu wiederholen."
    Jorge Augustín Nicolás Ruiz de Santayana


    "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." Friedrich Nietzsche

  • Ich habe mich schon gefragt, wieso dieses Thema noch nicht angesprochen wurde.


    Ich weiß im Moment noch nicht so recht, wie ich die ganze Situation einschätzen soll. Die Krise beruht ja im Prinzip schon seit die Sache mit den Immobiliengeschäften in den USA herauskam und dies ist mindestens 1,5 Jahre her. Die Folgen treten erst jetzt mehr und mehr zu Tage und das Schlimme ist, dass wir erst am Anfang des Ganzen stehen. Ich habe wirklich ein schlechtes Gefühl in der Magengegend. Dennoch bin ich überracht, dass es im Verhältnis zu der Situation noch sehr ruhig zu geht. Die Stimmung ist zwar angespannt, aber von Panik und ähnlichem sehe ich kaum was.


    Island steht vor der Pleite, in GB werden Banken teilprivatisiert, Gold wird in Massen aufgekauft... Ich hoffe, dass die Maßnahmen greifen, damit die Krise halbwegs unter Kontrolle kommt. Mit den fetten Jahren ist es demnächst aber vorbei.

  • Dies ist einsder Themen, welches auch mich mehr und mehr interresiert, wobei ich es ehrlich gesagt gar nicht so recht durchblicke. :pinch: :S


    Zitat

    Ich hoffe, dass die Maßnahmen greifen, damit die Krise halbwegs unter Kontrolle kommt. Mit den fetten Jahren ist es demnächst aber vorbei.


    Ich hab die Befürchtung, dass dies alles nicht greifen möchte und die Panik nur noch schlimmer wird, merk ich ja an mir selbst. :rolleyes: :(
    Auch die bisherigen Bürgschaften, Hilfspakette, Staatszusagen, Reaktionen der Notenbanken noch mit zusätzlichen Absichtserklärungen haben keinerlei Wirkung gezeigt, es rutscht und rutscht alles weiter.


    Jetzt noch die Angst vor der wachsenden Inflation, welche ja aufgrund mancher Hilfsmaßnahmen gefördert wird (wenn ichs den richtig versteh, im Prinzip geb ich ja hier nur das weiter, was ich auf MDR Info [Nachrichtenradiosender] weiter, zumindenst so wie ich es verstanden hab :rolleyes: :S ).


    8| :wacko: :|

  • Gier frisst Hirn.


    Oder wie hat es die Tage Jm ausgedrückt hat:


    Zitat

    Banker sind systembedingt profitgeile Dummköpfe.


    Profite werden privatisiert und Verluste vergesellschaftet, solange dieses Prinzip funktioniert, solang wagen die Bänker, darunter auch viele Banken aus der deutschen Provinz, diese abwitzigen Risiken. Alexios hat recht, die Krise schwelt ja schon seit 1,5 Jahren, man hatte sich mittlerweile wieder beruhigt, doch als in Amerika die erste Bank zu wanken begann, erlebten wir diesen schönen Dominoeffekt. Die globale Wirtschaftsverpflechtung zeigt ihren Schatten, gegenseitige Abhängigkeiten stürzen die gesamte Welt in ein Chaos ohne Ende, zumindest momentan nicht ersichtlich, überall brechen die Aktienkurse ein. Wirtschaftsweise prognostizieren eine Rezenssion weltweit und unsere Politiker scheinen ratlos, die EU zeigt in diesen schwierigen Zeiten, in der schnelle Entscheidungen wichtig sind, ihr Schwerfälligkeit.


    Wie wird es wohl weitergehen?


    Die Krise hat ja nun auch schon andere Industriezweige erreicht, die Automobilbranche steht vor riesigen Absatzproblemen.

  • Einfach gesagt. Die Banken haben zu vielen Menschen Kredite gegeben und als Sicherheit deren Eigenheim genommen. Man kann in den USA mehere Hypotheken auf sein Haus aufnehmen. Was an sich noch gehen würde, aber man hat es einfach übertrieben. Irgendwann konnten immer mehr Amerikaner ihren Raten nicht mehr bezahlen und wurden Zwangsgeräumt, aber niemand kaufte den Banken die Grundstücke ab und so bleiben sie drauf sitzen.


    Im Endergebnis hatten die Banken dann selbst kein flüssiges Kapital mehr und konnten ihrerseits die Kredite, die sie selbst bei anderen Geldhäusern hatten, nicht mehr begleichen und gehen in Konkurs. So lösten die eine Art Kettenreaktion aus die sich um den ganzen Erdball zieht.


    Soweit das, was ich weiß, aber sicher fehlt noch vieles ;) .

  • @ Medieval_Player


    Crusader hat es schon gut beschrieben, wichtig ist aber noch das Wort Risiko. Die Immobilienbanken in den USA haben vielen Geringverdienern Kredite gegeben, damit diese sich Häuser kaufen können. Jeder Kredit hat ein Ausfallsrisiko, und je höher das Ausfallsrisiko, desto höher die Zinsen, die die Bank nimmt - normalerweise. Nun ist es aber so, dass die Risiken bei Geringverdienern logischerweise sehr hoch sind, d.h. ich muss bei denen auch hohe Zinsen nehmen, die diese sich üblicherweise nicht leisten können. Allerdings haben jetzt viele Banker in ihrer Profitgier die Augen verschlossen und günstige Kredite an alles und jeden verteilt, nur um die Zinseinnahmen zu erhöhen - oft mit krimineller Energie. Die haben also Kreditkunden aus dem Hut gezaubert, die bei genauer Einhaltung der Spielregeln gar nicht existiert haben dürften.


    Irgendwann ist dann aber doch aufgefallen, dass da was stimmt, und dann ist das passiert, was Crusader schon beschrieben hat. Die Leute verlieren ihre Häuser an die Banken. Die (bislang künstlich erhöhte) Nachfrage nach Häuser sinkt wieder auf Normalniveau und das Angebot ist viel zu groß, weil ja unnötig viele Häuser gebaut wurden. Dadurch fallen die Immobilienpreise und die Bank bekommt nur noch einen Bruchteil dessen wieder, was sie ursprünglich verliehen hat, und ein großer Teil der Forderungen fällt aus. Dadurch hat sie dann weniger Vermögensgegenstände (darunter fallen auch Forderungen aus Krediten) als Verbindlichkeiten und ist damit überschuldet. Werden diese Verbindlichkeiten dann fällig, kann die Bank nicht mehr zahlen und wird insolvent.


    Zu deiner Frage: Von den ganzen Machenschaften haben jetzt vor allen Dingen die profitiert, die diesen Banken Geld gegeben haben (seien das jetzt Kredite, Aktien, Anleihen oder sonst was), sich aber dieses Geld rechtzeitig, d.h. vor dem Zusammenbruch, zurückgeholt haben. Außerdem sonst alle, die an den Gewinnen der Bank verdienen, also oft auch Bankmanager mit Gewinnbeteiligung, denke ich.


    So, ich hoffe, das war irgendwie verständlich (und auch irgendwie richtig :D ).

  • Es war und ist alles eine Frage der Sicherheit. Unternehmen 1 verleiht Geld und sichert sich mit "Sicherheiten" ab. Dieser Sicherheiten haben einen buchhalterischen Wert. Dieser alleine taugt aber garnix. Es mag ja sein, dass die Produkionsanlagen und Immobilien von GM z.B. Milliarden Dollar wert sind. Aber der reale Wert einer Sache läßt sich nur dann wirklich ermitteln, wenn man einen gefunden hat, der Bereit ist soviel dafür auf den Tisch zu legen.


    Was nützt mir ein DAT-Schwacke-Wert meines Autos, wenn die Karre dafür keiner haben will? Genauso verhält es sich mit Banken. Fällt einer der Schweren aus der Reihe stolpert das ganze System drüber. Weil einfach nur Gewinn machen hat nicht mehr gereicht. Es musste immer mehr sein, Rekordgewinne. Man hat sich wohl nie wirklich die Frage gestellt, wo die Kohle her kommt. Banker waren mir schon immer suspekt. Ich nehme die Summe X und dann kommt die wundersame Geldvermehrung. Mit der Börse wurde es immer schlimmer. An einem Tag zum Millionär. Nun erleben wir, dass es auch andersrum geht.


    Was mich nur ankotzt ist diese Abhängigkeit. Normalerweise sollte man den Verein die Suppe selbst auslöffeln lassen, die sie sich eingebrockt hat. Aber da kaum ein Unternehmen seine Vorhaben aus liquiden Mitteln zahlt, sondern über Kredite vorfinanzieren muss, hängen wir alle dran! Und es gibt den Dominoeffekt par excellance. Sehen wir mal ein Unternehmen wie Siemens oder VW. Hunderttausende Angestellte! Wenn VW jetzt 3 Wochen die Bänder stillstehen läßt ist das eine Sache. Wer aber mal gesehen hat, welche Mengen an Materialien dort täglich ins Werk fahren, die mit Autos absolut nichts zu tun haben, dann erkennt man viel mehr. Wenn tausende Arbeiter für 3 Wochen nicht mehr in die Kantine gehen, dann möchte ich nicht der Bäcker sein, der die Brötchen liefert!!!


    Wir hängen da alle mit drin und können nichts dafür. Das ist das schlimmste für mich.


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  • Vielen Dank, man merkt auch überhaupt nicht, dass du VWL studierst. :D

    Ach, merkt man das? :whistling: Okay, kann sein, aber das Meiste, was ich weiß, habe ich mir anderswo zusammengesucht. Habe ja erst zwei Semesterchen auf dem Buckel. Deswegen kann ich auch keine absolute Garantie für das abgeben, was ich hier von mir gebe.


    Wir hängen da alle mit drin und können nichts dafür. Das ist das schlimmste für mich.

    Wenn man wegen der Rezession den Job verliert, ist das natürlich ein ziemlicher Sch***. Aber fairerweise muss man auch sagen, dass auch jeder Hampelmann sich immer den allerbilligsten Kredit von sonstwo holt und damit das "Gammelfleisch" im Bankensystem finanziert. Viel besser als die Banker sind wir auch nicht.

  • Viel besser als die Banker sind wir auch nicht.


    Naja, die Meisten von uns werden keinen Dauerauftrag über 350 Millionen an bankrotte Kreditinstitute am Laufen haben, die dann futsch sind. Aber ich merke das auch in meinem Beruf. Wenns nicht das eigene Geld ist, spielts nicht so die Rolle.


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  • Die Talfahrt geht ja munter weiter. Die Börsen kotzen sich so richtig aus.


    Verstehen kann man das ehrlich gesagt nicht mehr. Das ist total irrational. Wenn diese Nachtwächter an den Börsen so weiter machen wird aus einer Rezession wirklich noch eine Depression. Solche Idioten. Mir war dieser Aktienmarkt schon immer unheimlich, da er immer mehr von der realen Wirtschaft abgehoben war. Hoffentlich werden endlich Regularien festgelegt die dafür sorgen das dieser ganze Spekulationsunsinn eingedämmt wird.


    Die Nachrichtensender sind überhaupt keine beruhigende Kompenente. So eine Sensationsgeile Berichterstattung ist bestimmt keine Hilfe.


    Man muss dem Geschehen nüchtern und mit Ruhe entgegentreten!


    Aber schlimm, wie Dow Jones und Nikkei ins bodenlose fallen, aber auch der DAX legt ein merkwürdiges Verhalten an den Tag.

  • Mir war dieser Aktienmarkt schon immer unheimlich, da er immer mehr von der realen Wirtschaft abgehoben war.


    In dem Moment, wo sich das Anlegerverhalten auf schnelle Gewinne gewandelt hat, ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wenn man innerhalb von ein paar Tagen den Kurs pushen konnte, hat man verkauft. Was aus dem Unternehmen wird, war egal. Ein reines Spekulationsobjekt, Mittel zum Zweck.


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