Demokratie in Deutschland und seine Parteien

  • Vielleicht weniger im Superlativ denken...das was in Berlin zur Wahl stand ist doch genau das. Man sollte bei solchen Forderungen auch an ihre Umsetzbarkeit denken und diese mit Anbieten.


    Temoplimit ist doch indirekt eh schon da, wie viele Strecken gibt es den noch wo man 100km mit Tempo 200 durchfahren kann? Da fehlt der politische Wille, Grüße momentan an die FDP.


    Beim Klimawandel sind sich doch eh alle einig hier im Forum, es geht doch nur um den Weg dahin.

    Ich vertrete auch die Meinung, man sollte versuchen die Mehrheit der Bürger mitzunehmen. Dann geht das wesentlich geschmeidiger von der Hand.

    Mit der Momentanen Strategie der Regierung erreicht man das nicht, E-Fuels und Atomkraft, Fraking Gas aus Amerika oder sonst wo her, Windkraft wird auch nicht so gewaltig ausgebaut, das ist aber Ländersache, oder?

    Dann prescht Habeck vor mit dem Heizungsverbot, das stellt sich als Leak heraus, aber das bringt doch auch mehr Verunsicherung wie alles andere.

    Die Regierung sollte sich mal einigen was Sie will, das den Bürgern kommunizieren und dann auch umsetzen, gemeinsam und ohne ständiges Störfeuer aus den eigenen Reihen.

    Die Wahlrechtsreform trägt genauso wenig dazu bei wie der Umgang mit dem Sondervermögen, die Gaspreisumlage und der Angebliche Neubau von 400.000 Wohnungen, dann kommen Aussagen wie dieses Wochenende, das Städter doch aufs Land ziehen sollten.


    Der Bürger hat nunmal, zu seinen täglichen Herausforderungen, einfach keinen Bock einer Politik zu folgen die sich selber nur als uneinheitlich, abgehoben (Kanzleramtneubau) und versrtitten ( Lindner und Habeck Briefwechsel) zeigt.


    Die Forderung eines Klimarates welcher sich durch zufällig gewählte Mitglieder zusammensetzt ist in einer Demokratie dich vollkommen absurd. Wer bestimmt den ab wann man zufällig ist und was passiert das da mehrheitlich Klimaweigerer sitzen?

  • Hey, wir könnten wirklich einen Volksentscheid, Bürgerbegehren oder demokratische Strukturen, Stuhlkreise oder Ausschüsse im Bundestag entwickeln zur Ignoranz der Gravitation.

    Da hätte man eine Menge übergewichtige Wähler als Sympathisanten.....bevor die AfD wählen, lieber so.

    Völlig sinnfreie Diskussion hier.


    Fakt ist schlicht und ergreifend, daß uns die Scheiße in allerspätestens 20 Jahren um die Ohren fliegt.

    Aber vielleicht erfinden wir ja eine Maschine oder irgendeine Star Trek Technologie bis dahin.......

  • Was mich bei der ganzen Sache auch so ein bisschen stört ist das die Politik gefühlt jeden Tag mit neuen Forderungen an die Bürger herantritt und selbst so gar nichts macht.

    Beispiel mein Wohnort, kleine Gemeinde mit ausgeglichenem Haushalt dank guten Einnahmen aus Gewerbegebiet, einem Großbetrieb usw.

    Aber nichts wird in Sachen Klima investiert. Jetzt wird zB. seit einem Jahr die Schule saniert (mit Millionen Zuschüssen vom Land), es gibt große Dachflächen mit Südlage, aber Solarpaneele sind nicht vorgesehen. Selbiges gilt für das Rathaus, die Sporthalle und alle anderen Gebäude im Besitz der Gemeinde. Keines ist energetisch saniert, hat Wärmepumpen installiert oder sonst was. Und da hält sich dann das Verständnis vieler Bürger eben in engen Grenzen, wenn der Staat immer fordert aber selbst nicht mit gutem Beispiel voran geht.


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Weil wenn Ihr mit der "Alternativlosigkeitskeule" hier nur herumhaut, heißt es eigentlich nichts anders, wie genau wollt Ihr den notwendigen Klimaschutz über die Köpfe der Leute sonst durchsetzen?

    Genau so ist es.

    Und ja. in diesem Fall wären autokratische Entscheidungsformen besser; da man ja auch hier sehen kann, daß einige immer noch sehr lern- und erfahrungsresistent sind.

    Ich denke, die meisten wissen - oder haben eine Ahnung davon -, was auf dem Spiel steht, verfügen aber nicht über die ökonomischen Mittel, um daran etwas ändern zu können. Auch, weil die vorhandenen Technologien einfach nicht gut genug sind - oder man in Deutschland jahrzehntelang auf die falschen Pferde gesetzt hat.


    Theoretisch wären auf dem Land Wärmepumpenkraftwerke, die dann über Fernwärme die umliegeden Ortschaften versorgen, eine gute Idee.

  • Und mit Demokratie und Toleranz hat das schon mal gar nix zu tun.


    Und ja. in diesem Fall wären autokratische Entscheidungsformen besser; da man ja auch hier sehen kann, daß einige immer noch sehr lern- und erfahrungsresistent sind.


    Oh doch. Genau damit hat es zu tun. Und zwar nicht zu knapp.


    Wenn man nicht willens ist, demokratische Prozesse und demokratische Willensbildung zu akzeptieren, sobald die Debatte mal nicht in die „richtige“ Richtung läuft, ist man schlichtweg kein Demokrat.


    Und letztlich haben FFF usw. nun mal nicht alleine die Wahrheit für sich gepachtet. Als Demokrat muss man andere Meinungen über das richtige Vorgehen aushalten können und tragfähige Kompromisse suchen.


    Wenn das nicht mehr angestrebt wird, muss man sich auch nicht wundern, wenn Widerstand entsteht. Und beleidigen und diffamieren sind nun einmal keine geeigneten Debattenformen.


    Wenn man es noch nichtmal ertragen kann, dass Menschen bei einem Volksentscheid dagegen entscheiden, dann gehört einem der Kopf gewaschen. Denn dann läuft wirklich was gewaltig schief. Völlig radikalisierte Entwicklung, wenn selbst Mogges anfängt, hier der Autokratie das Wort zu reden. Man mag ja nicht glauben, was man inzwischen diesbezüglich erleben muss.

  • Und letztlich haben FFF usw. nun mal nicht alleine die Wahrheit für sich gepachtet.

    Doch, ist so. Weil es hier keine alternative facts gibt.

    Es gibt keine sozialverträgliche Wahrheit; der Zug ist schon vor 30 Jahren abgefahren. Wir hatten alle Möglichkeiten der Welt, doch Raffgier und Bequemlichkeit, Ignoranz und falsch verstandene Wirtschaftspolitik haben uns dahin gebracht, wo wir sind.

    Vielleicht verstehst Du das auch noch irgendwann; Natur und Umwelt kennen eben keine demokratischen Prozesse. Dem Klimawandel ist es schlichtweg scheißegal, wie es passiert. Das CO2 muss einfach nur runter, so oder so.


    Völlig radikalisierte Entwicklung,

    Ja, da stimme ich zu. Und es wird nicht besser; in 20 Jahren wird es noch radikaler werden, schreib´s Dir auf.

  • Das ist doch wohl etwas hysterisch. Sollen wir jetzt (mal wieder) sämtliche demokratischen und freiheitlichen Errungenschaften der Aufklärung und Zivilisation über Bord schmeißen? Wiedermal für ein höheres Ziel? Ehedem wahlweise für den einzig wahren Glauben, das tausendjährige Reich oder die klassenlose Gesellschaft, heute dann eben für die klimaneutrale Gesellschaft? Was kommt als Nächstes? Der große Sprung nach vorn so wie bei Mao?

    Natur und Umwelt kennen eben keine demokratischen Prozesse.

    Genau. Kannte der einzig wahre Gott, der sozialdarwinistische Rassegedanke oder die Idee vom Klassenkampf auch nicht. Das ist der Weg, der immer wieder in die größten menschlich verursachten Katastrophen führt. Ganz egal unter welchem Label, ob Religion, Auslese, Gleichheit oder jetzt eben Klimaschutz, so ein Vorgehen und Denken führt immer ins Unglück. Diesen Weg sollten wir auf keinen Fall beschreiten.


    Dann lieber etwas das Tempo drosseln, das Machbare umsetzten, das noch nicht Machbare fest im Blick behalten, Kompromisse finden, auf wissenschaftliche und technologische Fortschritte konsequent gemeinsam hinarbeiten und Umweltschutz von unten angehen. Auf kleiner Ebene. Zuhause. Im Dorf. In der Stadt. Und zwar auf Freiwilligkeit und Überzeugung beruhend, nicht auf Zwang, Gängelung und Verboten. Von unten wachsen lassen nicht von oben vorschreiben. Zeigen was dem Einzelnen und der lokalen Gemeinschaft vor Ort nützt anstatt ihn zu bestrafen für das große Ganze. Lieber etwas langsamer aber gemeinsam und freiwillig vorgehen, als zu schnell und unnötigen Widerstand zwangsläufig erzeugen.


    Ich bin nicht bereit, zu Gunsten des Umweltschutzes unsere freie Gesellschaft aufzugeben. Das ist auch nicht nötig. Und es ist vor allem auch nicht sinnvoll. Ganz egal, wie man es betrachtet.

  • Ach herrje, niemand will die Demokratie abschaffen, das steht hier auch nicht.

    Doch wenn Du jedesmal die Bevölkerung nach deren Meinung und Zustimmung fragst, bevor unliebsame und teure Entscheidungen getroffen werden, wird nie etwas passieren.

    Das Problem ist doch, daß genau das nicht passiert. Nichts, niente, nada. Alles wurde verpennt, aufgeschoben, verwässert und vergessen.


    Politik funktioniert genau so, man trifft Entscheidungen. Und wenn sie nicht gefallen, wird man nicht wieder gewählt. Das passiert jeden Tag; das Kabinett und der Bundestag erlassen Gesetze ohne Dich vorher zu fragen, soll vorkommen. Also, was soll der Quark mit "antidemokratisch"?

    Und genau da liegt das Problem. Es dreht sich ausschließlich um Wiederwahlen und die Wirtschaft.


    Dann lieber etwas das Tempo drosseln, das Machbare umsetzten,

    Eben, erst mal tief durchatmen und easy, wird schon.

    "Tempo drosseln"? Es gibt kein Tempo, weil ja nix passiert.

    Zum "Machbaren" gehört ja noch nicht einmal ein fucking Tempolimit; noch nicht mal 130 km/ h bekommen die Idioten gebacken......und da hofft Du auf tiefgeifende Entscheidungen?


    Ich bin nicht bereit, zu Gunsten des Umweltschutzes

    Umweltschutz?

    Wir reden hier nicht von Habitaten der Gelbbauchunke oder zu viel Schweinekacke auf dem Acker.

    Hier geht es um den globalen Klimawandel, der mit ziemlicher Sicherheit zur weltweiten Katastrophe führen wird, Mit weiten unbewohnbaren Landstrichen und exorbitanten Flüchtlingsströmen und Kriegen um Wasser.

    Das hat noch nicht mal ansatzweise etwas mit "Umweltschutz" zu tun. :blöd:

  • Erstens stimmt es einfach nicht, dass bisher gar nichts in Sachen Klimaschutz passiert wäre. Im Gegenteil, es ist schon unheimlich viel passiert, es passiert sehr viel und es wird sich sogar noch beschleunigen und zukünftig sehr viel mehr passieren. Das Tempo wird kontinuierlich beschleunigt. Es gibt keinen Stillstand diesbezüglich. Nur manchen geht es eben nie schnell genug. Du kannst aber nicht eine ganze Gesellschaft von heute auf morgen ändern. Das braucht Zeit.


    Und Zweitens: Das Gerede vom „Klimanotstand“, „Letzte Generation“, „Natur sei nicht demokratisch“ usw. führt immer nur in eine Richtung, Delegitimation demokratischer Entscheidungsfindung zu Gunsten einer autoritären Klimaschutzpolitik, die nicht mehr hinterfragt, nicht mehr kritisiert, nicht mehr abgemildert oder schlichtweg verändert werden darf. Der höhere Zweck heiligt die Mittel. Und willst du nicht ein Klimaschützer sein, so schlag ich dir den Schädel ein. Soweit sind wir zwar NOCH nicht. Aber weit entfernt sind wir davon auch nicht mehr. Die sprachliche und auch tätliche Radikalisierung geht in atemberaubendem Tempo voran. Diese Radikalisierung ist ein Irrweg. Ein gefährlicher Irrweg. Zumal er die Anliegen des Klimaschutzes in gefährlicher Weise und völlig unnötig diskreditiert.


    Umweltschutz?

    Wir reden hier nicht von Habitaten der Gelbbauchunke oder zu viel Schweinekacke auf dem Acker.

    Hier geht es um den globalen Klimawandel, der mit ziemlicher Sicherheit zur weltweiten Katastrophe führen wird, Mit weiten unbewohnbaren Landstrichen und exorbitanten Flüchtlingsströmen und Kriegen um Wasser.

    Das hat noch nicht mal ansatzweise etwas mit "Umweltschutz" zu tun. :blöd:

    Da irrst du gewaltig. Denn die Bekämpfung des Klimawandels, wenn sie überhaupt erfolgreich sein soll, fängt im Kleinen an, vor Ort. Im Garten, im Dorf, in der eigenen Gemeinde. Nur wenn dort alle oder doch die große Mehrheit ein Einsehen haben, kannst du das auch auf einen größeren Rahmen übertragen. Nur dann hat es auch Bestand und ist nachhaltig, weil du es MIT den Leuten machst, nicht gegen sie. Versuchst du hingegen es über die globale/internationale Ebene per Zwang und Dekret nach unten durchzudrücken, wirst du immer wieder am Widerstand und berechtigten Misstrauen der kleinen Leute scheitern, solange diese nicht verstehen, warum etwas für sie und ihre Kinder und Enkel ganz konkret vor Ort gut, richtig und wichtig ist.


    Wieso der Klima-Volksentscheid so wenig Zustimmung in Berlin bekam | rbb24


    Dieser Artikel bestätigt meine Vermutung bezüglich der genervten Pendler.

    5 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Denn die Bekämpfung des Klimawandels, wenn sie überhaupt erfolgreich sein soll, fängt im Kleinen an, vor Ort. Im Garten, im Dorf, in der eigenen Gemeinde

    Ich glaube, Du hast die Dimensionen immer noch nicht begriffen. In 7 Jahren ist das 1,5 ° Ziel erreicht, in Worten: sieben

    Wir reden von Milliarden und Abermilliarden von Tonnen CO2, dazu kommen mittelfristig Abermilliarden an Tonnen von ( jetzt noch gefrorenem und gebundenem ) Methan, welches zigfach aufheizender wirkt. Der Effekt steigt exponentiell und ist ab einem bestimmten Punkt nicht mehr zu revidieren; aber das mit den Kipppunkten hatten wir auch schon.

    Alleine ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen würde 7 MIo Tonnen einsparen, aber noch nicht mal das wird umgesetzt ( willste da auch erst mal nachfragen, ob das gesellschaftskonform ist und akzeptiert wird, man muß die Menschen ja "abholen" ); es ist einfach nur noch armselig.

    Und da redest Du von "es ist schon unheimlich viel passiert" und Klimawandel im heimischen Rosenbeet oder 5 Bäumen vor einem Dorfrathaus?

    Durch die 10H Regelung und regelmäßige Bierzeltauftritte der Parteiprominenz wurden im Jahr 2022 in Bayern ganze 14 Anlagen gebaut, 2021 waren es 8 und davor 8 bzw. 7.

    Unheimlich viel passiert, in der Tat.

    Die Deppen, die im Bierzelt gröhlen, daß Windräder oder Stromtrassen Ökodiktatur sind, wirst Du auch in 50 Jahren nicht überzeugen.


    Geht diese Verweigerungshaltung der Politik völlig an Dir vorbei?


    weil du es MIT den Leuten machst, nicht gegen sie. Versuchst du hingegen es über die globale/internationale Ebene per Zwang und Dekret nach unten durchzudrücken, wirst du immer wieder am Widerstand und berechtigten Misstrauen der kleinen Leute scheitern, solange diese nicht verstehen, warum etwas für sie und ihre Kinder und Enkel ganz konkret vor Ort gut, richtig und wichtig ist.

    Auch das hat sich erledigt, denn die Enkel und Kinder werden garantiert nicht das wiederfinden, was Ihre Großeltern jetzt im Moment haben und nicht aufgeben möchten. Und genau DAS werden sie ihnen auf´s Brot schmieren, nur ist es dann eben schon zu spät.

    Manche tun es jetzt schon und werden dafür angefeindet. Ich glaube, mittlerweile kann ich mich Nonsens´Fatalismus anschließen; die Menschheit ist nicht zu retten.

  • Ich denke man kann die jungen Leute von der Generation Z schon verstehen. Die Älteren haben sich einfach schon daran gewöhnt von der Politik nach Strich und Faden verarscht zu werden. Keiner hat, glaube ich noch ein Funken an Hoffnung, das überhaupt 25% der Versprechen, Behauptungen, Aussagen welche dazu führen das man bei einer Partei sein Kreuz macht, am Ende auch Realität werden.

    Das Ganze ist ein purer Ausdruck von Verzweiflung gegenüber der Politik nicht mehr aber auch nicht weniger. Die Leute die sich da auf die Straßen setzten sagen klar, dass sie niemanden Anzeigen werden. Weder wegen Beleidigungen noch wegen Körperverletzung, die Leute haben sogar noch Mitgefühl für die Leute die Sie zusammentreten. Das mußt du dir mal reinziehen. Die sitze da dafür das die Politik Ihren Job macht, Wahlversprechen einhält.

    Hätten das früher Leute für Beendigung von Kriegen gemacht oder für die Sanierung von Schulen etc. etc. … dann hätten die mit den gleichen Mitteln sicher mehr Solidarität erhalten. Aber geschenkt, man kann auch verstehen das ein Großteil der Leute davon entnervt ist.


    Aber auch die Nachrichten der Welt tragen nicht dazu bei das bei Jugendlichen ein Funken Hoffnung keimen könnte. Neuster Coup US-Regierung beschließt die Genehmigung des Willow-Projekts (welches noch vor der Wahl von Biden eine klare Absage bekam). Die Innenministerien (Deb Haarland) selbst weigerte sich die Genehmigung zu unterscheiben, sodass auf Anweisung von Biden Ihr Stellvertreter unterzeichnen musste.



    Alles in allem denke ich persönlich, China wird seine Klimaziele einhalten und 2060 Klimaneutral sein. Das menschliche Wesen wird uns hier im Westen daran hindern unsere Klima Ziele über ein Maß von 75% zu erfüllen.


    Man könnte sich hier ja über die Ausgestaltung eines hier diskutieren Rates unterhalten. Aber im Gegenteil wirft man sich wieder einmal Gegenseitig Engstirnigkeit und Verbohrtheit vor, Schade.

  • Erstens stimmt es einfach nicht, dass bisher gar nichts in Sachen Klimaschutz passiert wäre. Im Gegenteil, es ist schon unheimlich viel passiert, es passiert sehr viel und es wird sich sogar noch beschleunigen und zukünftig sehr viel mehr passieren. Das Tempo wird kontinuierlich beschleunigt. Es gibt keinen Stillstand diesbezüglich. Nur manchen geht es eben nie schnell genug.

    Woher hast du deine Infos, dass sich das alles beschleunigt?


    Treibhausgas-Emissionen in Deutschland | Umweltbundesamt


    Allein das letzte PDF:

    Emissionen ausgewählter Treibhausgase in Deutschland nach Kategorien


    Der Sprung von 799(219) zu 761(2021) sind gerade mal 5% in zwei Jahren- Gesamtemissionen reduziert. Pro Jahr also 2,5%! Wenn wir in diesem Tempo weiter machen, erreichen wir nicht einmal annähernd das Ziel(438Mio Tonnne) in 7 Jahren. Selbst mit 5 % pro Jahr erreichen wir das Ziel nicht. Wir müssten pro Jahr eine Reduzierung der Treibhausgase um ca. 7-8% anpeilen um unseren selbst gesteckten Ziele zu erreichen. Das wäre Standpunkt 2021 eine knappe Verdreifachung, also 300% mehr Bemühungen dessen. Ich sehe auch keine große Beschleunigung.

  • Und wie würdest du das Ziel erreichen wollen? Hades


    So wie es in Berlin vorgeschlagen wurde am Sonntag, das ist in meinen Augen viel zu übrambitioniert gewesen.

    Wenn ich sehe, wie lange überambitionierte Projekte wie der Berliner Flughafen, Stuttgart21 oder andere, sich in die Länge ziehen(gezogen haben) dann ist was in Berlin zum Entscheid freigegeben wurde, absolut unrealistisch gewesen.


    Es gibt etliche Stellschrauben die wirklich angepackt werden müss(t)en, die direkten Einfluss haben. Sachen wie ein Tempolimit, selbst wenn es nur ein 1% zur Reduktion beiträgt, wäre es allein symbolisch ein Anfang. ÖVIS wirklich massiv ausbauen. 2. Auto Besteuerung erhöhen, Autos mit einem hohen Benzin/Diesel-Verbrauch höher besteuern als Spritsparer. E-Autos Steuerlich begünstigen über 2030 hinaus. Strompreise drastisch reduzieren, mindestens auf 20 Cent Brutto, den Leuten ein Strom-Kontingent zusichern für diesen Preis aber nicht allzu üppig, damit jeder angehalten wird, Strom einzusparen. Die Leute teilhaben am Windradausbau. Gewerbe/Industrie zu PV "zwingen" sofern das Dach das hergibt. Fern/Nah-wärme Netze auf/ausbauen. Ölheizung komplett verbieten. Gas-Heizung unter auflagen nur noch bis 2030 erneuern dürfen. Und vieles mehr. Alles schon hier etliche Male durchgekaut.


    Und dann gibt es noch die indirekten Stellen, wie der Bildungssektor. Meines Erachtens bräuchten wir auch ein 100Mrd-Paket oder gar mehr, damit wir mehr Arbeitskräfte fertig machen fürs Handwerk und andere Berufe die uns helfen werden, diese Wende zu vollbringen.

    Aber selbst beim Schreiben fällt mir auf, dass ist alles so unrealistisch, dass wir uns lieber drauf vorbereiten sollten was nach 2050 kommen wird. Es fehlt an vielen Stellen an Kompetenzen. Weitsicht und Strategie ist bei den "Entscheidern" nicht vorhanden.


    Beispiel meine Firma, börsennotiertes Unternehmen, ich betreue mit meinen Kollegen eine Applikation, die ist uralt, hat etliche Sicherheitslücken und ist offen wie ein Scheunentor. Man hat sogar Geld ausgegeben, die Anwendung mal auf Sicherheit prüfen zu lassen von einer externen Sicherheitsfirma, dessen Analyse hat natürlich keine neuen Kern-Erkenntnisse hervorgebracht außer, dass wir noch mehr Sicherhheitslücken haben als zuvor schon analysiert. Es wurde NICHTS dagegen gemacht! Seit zwei Wochen kämpfen wir mit zwei korrumpierten Servern, die durch irgend eine chinesische Malware infiziert wurden. Werden von irgendwelchen Skriptkiddies bombadiert, weil wir nicht einmal Loadbalancer oder ähnliches haben. Das ist wirklich nur peinlich. Wir liegen unseren Chefs seit Jahren in den Ohren und erst JETZT wird was gemacht. Jetzt sind sogar irgendwelche Forensiker am Start, die pro Stunde 150 Euro kosten. Das ganze kostet so unendlich viel mehr Geld als wenn man vor Jahren einfach entschieden hätte die alte App durch eine neue zu ersetzen.


    Ich komme daher zum Entschluss: beten, dass doch noch eine Technologie kommt, die das C02 kostengünstig aus der Luft zieht.

  • Man braucht sich nur umsehen, um zahlreiche positive Beispiele zu entdecken, wie Menschen den Umwelt- und Klimaschutz immer weiter, freiwillig verbessern. Die Verschmutzung der Flüsse und der Luft hat in den vergangenen Jahrzehnten sehr stark abgenommen und ist nicht mehr ansatzweise mit den starken Verschmutzungen der vergangenen 150 Jahre zu vergleichen. Abgase und Abwässer werden nahezu 100% gefiltert, Müll sortiert und recycelt, Treibstoffen werden Bio-Kraftstoffe zugesetzt, Motoren und Maschinen im Energieverbrauch immer effizienter. Der Stromanteil von erneuerbaren Energien liegt schon heute bei um die 50% und wächst in zunehmendem Tempo, ganz vorneweg die Windenergie. Das Aus für neue Verbrennermotoren ist für das Jahr 2035 beschlossen. Die Effizienz von Batterieleistungen nimmt beständig zu. Neue Geräte werden immer energiesparender. Wohnhäuser immer besser gedämmt. Die Bio-Landwirtschaft erlebt seit Jahren einen regelrechten Boom. Der Fleischkonsum geht zu Gunsten pflanzlicher Produkte seit Jahren zurück. Radwege wurden seit den 1970er Jahren massiv ausgebaut. Die Deutsche Bahn hat ihre Personenzahl an Fahrgästen deutlich gesteigert im Verhältnis zu früheren Jahrzehnten und wird weiterhin massiv ausgebaut. Man könnte diese Liste noch um zahlreiche weitere Dinge erweitern.

    Es ist daran gut zu erkennen, wie viel schon geschehen ist und wie viel vor allem auch aufgrund freiwilliger Initiativen vor Ort tagtäglich durch privates Engagement geschieht und sich verändert. Genau das ist der Weg. Den Menschen sinnvolle Lösungen anbieten, die sie, Schritt für Schritt freiwillig mitgehen können und mitgehen wollen, weil es ihre Lebensqualität konkret verbessert und bereichert. Menschen werden nicht zu Vegetariern, weil man ihnen das Fleischessen verbietet oder unbezahlbar macht. Sie werden zu Vegetariern, weil sie zahllose gleichwertige, ebenfalls schmackhafte und bezahlbare Alternativen im Regal vorfinden, die sie dann neugierig ausprobieren und freiwillig auswählen können oder eben nicht. Und am Ende reduziert sich der Gesamtverbrauch an Fleisch wie von selbst. Ohne Verbote. Ohne Bevormundung. So muss das weiter geschehen. Das ist der Weg. Möglichkeiten schaffen.

    Und eben nicht durch Gängelung, Verbote, Zwang und Panikmache.


    Letztlich muss man vor allem eine international finanzierte Forschung als Menschheitsprojekt auf die Beine stellen, die sich daran macht, mit Milliarden und Abermilliarden eine nahezu emissionsfreie und überall verfügbare Energiequelle zu finden, welche in der Lage ist, den Flaschenhals der Energieknappheit, welche durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe und den wachsenden Energiebedarf entsteht, ein für alle mal zu überwinden. Ist diese Energiequelle gefunden und nutzbar, wird die Menschheit ein neues Zeitalter des Fortschritts und Wohlstands erwarten.


    Bis dahin heißt es, einen kühlen Kopf bewahren und sich ruhig, Schritt für Schritt, den geänderten globalen Erfordernissen anpassen, indem man Bedingungen fördert, die das auf lokaler und nationaler Ebene attraktiv und überzeugend macht.



    Ich komme daher zum Entschluss: beten, dass doch noch eine Technologie kommt, die das C02 kostengünstig aus der Luft zieht.

    Sie wird kommen. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Womöglich muss der Leidensdruck erst noch ansteigen. Eine schwierige Zeit werden wir sicher noch durchmachen müssen. Aber die Menschheit wird sich dann sehr schnell anpassen und Lösungen finden, die vermutlich am Ende sogar besser sein werden, als alles bisher dagewesene.


    Früher war es auch so. Erst kam die Industrialisierung und dann reagierte man auf die negativen Nebeneffekte. Schließlich ging es am Ende allen besser.


    Am Ende der Klimakrise wird eine Menschheit stehen, die gelernt hat und technologisch dazu in der Lage ist, das Klima der Erde für sich in angemessener Weise zu regulieren und daraus werden uns zahllose Perspektiven erwachsen.

    3 Mal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • John

    Du vermengst aber gerade Umweltschutz mit der Reduzierung von C02. Beim Umweltschutz und dem Schaffen eines Bewusstseins für noch mehr Umweltschutz, beginnend in der Grundschule finde ich klasse. Ich habe früher noch beigebracht bekommen, das FCKW schädlich ist fürs Ozon, heute bekommen die schon in der ersten Klasse den Kreislauf von Plastikmüll und wie der über Fische in unseren Mägen landet beigebacht. Ich sehe in den Regalen immer öfter Produkte die die Haltungsform 3 oder gar 4 haben. Ich glaube sogar 1 ist komplett verschwunden und 2 ist auch immer seltener, selbst in den Discountern anzutreffen. Da teile ich deinen Optimismus aber bei der C02 Reduktion bis 2050 sehe ich nicht, wie wir das in Deutschland schaffen werden. Bin gespannt wie die Chinesen es schaffen werden bis 2060, wenn man bedenkt, dass die neue Kohlekraftwerke derzeit wie am Fließband aufstellen.

  • Du vermengst aber gerade Umweltschutz mit der Reduzierung von C02.

    Weil es zusammengehört. Das eine bedingt das andere. Und wie beim Umweltschutz lässt sich das Problem letztlich nur vor Ort und persönlich durch jeden einzelnen Menschen angehen.


    Bis 2050 werden wir das nicht schaffen. Bis 2100 sehr wohl. Bis dahin wird man daran arbeiten müssen, die bis dahin entstandenen Folgen gemeinschaftlich und technologisch abzufedern. Ab 2100 wird man auch darüber nachdenken können, den entstandenen Schaden ggf. rückgängig zu machen. Aber das wird eine Aufgabe kommender Generationen.


    Letztlich hängt alles an der Energiefrage. Wenn es der Menschheit gelingt, das Energieproblem zu lösen, ist im Grunde nahezu alles machbar.


    P.S. Wenn man sich das derzeitige Gewürge in der Ampelkoalition ansieht, dann würde es mich nicht wundern, wenn wir bald vor einem Bruch der Koalition stehen.

    Einmal editiert, zuletzt von John () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von John mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Bin gespannt wie die Chinesen es schaffen werden bis 2060, wenn man bedenkt, dass die neue Kohlekraftwerke derzeit wie am Fließband aufstellen.

    Denn Beweis hat China für mich mit Ihrem Verbot von Verbrenner Mopeds erbracht. Entgegen jeder Notwendigkeit der Bevölkerung diese zu nutzen, hat die Partei diese mit einer sehr kurzen Vorlaufzeit einfach Verboten. Von heute auf Morgen keine mehr zu sehen. Das war für mich unfaßbar.

    Und genau so wird es mit den Kohlekraftwerken werden. Einfach abgeschaltet und wenn hier und da mal die Lichter ab und an ausgehen in einer Übergangszeit, da wird drauf geschissen.

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