Demokratie in Deutschland und seine Parteien

  • Vielmehr wird es auch viele geben, die jetzt erst recht auf die Idee kommen, CDU zu wählen.

    Eben nicht; gerade weil die Umfragen so beschissen aussehen, reagieren doch die Union und die SPD so hektisch verlegen.
    Im Grunde genommen war das Video nichts anderes als eine moderne Form der Kritik an der bräsigen GroKo Politik. Also nichts, was man bisher nicht schon wußte. War bisher ein wenig von den Tageszeitungen in ähnlicher Form, wenn auch mit anderen Worten, kommuniziert. Neues war da nicht dabei....
    Das beschissene ist eben die Tatsache, daß es zig Millionen mal geschaut wurde; so eine Auflage haben Zeitungen heute kaum noch.

  • Und alle über 40 interessiert der Schmarrn im Prinzip ohnehin nicht. Die gehen arbeiten und wollen wissen, wieviel Lohn nach der Steuer übrig bleibt usw..

    Und dann wählen sie ausgerechnet CDU ? Die Partei die seit Jahrzehnten wehement den Mindestlohn sowie jegliche andere Regelung bekämpft die dem "kleinen" Arbeitnehmer entgegenkommen würde.
    Da muss mann dann aber komplett ideologisch verblendet und/oder total verblödet sein. :facepalm: :blöd:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Amüsant, wie bei euch gleich das Abendland untergeht, wenn jemand auf den Gedanken kommt CDU zu wählen. Nur mal so zur Erinnerung: Seit 1949 regierte die CDU in über 50 Jahren das Land und stellte in dieser Zeit den Bundeskanzler. Und hey, Überraschung, wir leben noch und haben sogar YouTube. Und Überraschung 2: Laut aktuellster Umfragen ist die CDU noch immer stärkste Kraft im Land.


    P.S. Mogges, von den beschissenen Umfragewerten der CDU träumen die Grünen als Traumergebnis. ;)


    P.P.S. Und hackt nicht so auf der CDU rum. Ist immerhin der wahrscheinlichste kommende Koalitionspartner der Grünen. :laugh:

  • Ne bei uns geht nicht gleich das Abendland unter aber deine Argumentation ist halt ziemlich abenteuerlich.


    Denn jeder der Zitat "arbeiten geht und wissen will wieviel Lohn nach der Steuer übrig bleibt usw" wäre bescheuert die Union zu wählen außer natürlich er gehört zur "Mittelschicht" des Friedrich Merz mit einem Einkommen ab 1 Mille im Jahr. ;)


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  • Ich glaube, John meinte das eher dahingehend, daß die Union Arbeitsplätze sichert, indem man weiterhin am Niedriglohnsektor festhält, mafiöse Großkonzerne nicht unnötig behelligt mit Regelungen und Gesetzen, von weltumspannenden Konzernen keine Steuern einbehält und sie seelenruhig ihr Geschäftsmodell in Irland oder Luxemburg durchziehen läßt, die Agrar- und Lebensmittellobby mit Milliarden pampert und vergiften läßt, eine Finanztransaktionssteuer ist auch obsolet und gefährdet den 9,- € Job, und den arbeitenden Menschen zumindest 1.500 € gönnt anstatt gar nichts. Dafür hat man dann auch gefälligst CDU zu wählen.
    So in der Art habe ich das verstanden.

    Nur mal so zur Erinnerung: Seit 1949 regierte die CDU in über 50 Jahren das Land und stellte in dieser Zeit den Bundeskanzler.

    Hehe, Du hattest auch mal ne SPD Rechnung mit Helmut Schmidt und dem Superkanzler Schröder; und ich schließe mich Flo an: von Untergang kann gar keine Rede sein ich finde es nur mehr als amüsant, wie Du alle zwei Wochen Deine politische Meinung um 180° drehst und Dich argumentativ windest, nur weil Du tief in Dir drin stockkonservativ bist, dies aber mit einem SPD Parteibuch nie zugeben konntest. da wurde schon mal Sarazzin gelobt oder ein Kopftuchverbot, mehr Geld für die Rüstungsindustrie gefordert und Sauerkraut für Hartz IV Empfänger, die einfach zu blöde sind, mit ihrer Kohle umzugehen.
    Es wirkt einfach unglaubwürdig, CDU zu wählen ist doch ok; nur sollte man sich endlich mal einigen und politisch finden.
    Kommt mir ein wenig vor wie ein Homosexeuller, der sich jahrelang dagegen sträubt zu outen.
    Schmeiß das rote Parteibuch weg und hol Dir eines von der CDU; dann argumentier bitte auf dem Niveau eines Friedrich Merz oder einer Kramp-Karrenbauer, aber versuche bitte nicht mehr sozialdemokratische Pseudopolitik als Markenkern zu verkaufen, den es gar nicht ( mehr ) gibt.
    Die Zeiten, in denen sich die SPD um Menschen gekümmert hat, sind definitiv vorbei, aber es gab soziale Politik in der Tat wirklich mal. Wurde mit der Agenda 2010 und Schröders, Rürups / Riesters und Maschmeyers "Geschäftsmodell zur privaten Altersvorsorge" zu Grabe getragen.

  • Dinge, die mich aktuell interessieren:

    - Solide Wirtschaftspolitik mit niedriger Arbeitslosigkeit, heißt Steuern so hoch wie nötig, aber so niedrig wie möglich. Mehr Anreize zum Arbeiten.
    - Größere staatliche Förderung und Anreize für Arbeitslose in Bezug auf innerdeutsche Umzüge im Falle eines anzustrebenden Arbeitsplatzes.
    - deutlich mehr staatlich geförderten Wohnungsbau, insbesondere im Sozialwohnungsbereich.
    - Ordentliche Bildungspolitik jenseits sämtlicher halbgarer Experimente. Und nein, ich habe kein Problem mit einem mehrgliedrigen Schulsystem. Ich habe ein Problem mit zu wenig Personal und Unterfinanzierung.
    - zudem eine Bildungspolitik, die nicht die meisten im Prinzip "durchwinkt", damit die "Quote" an Abiturienten usw. stimmt.
    - Verhinderung der Verschandelung der deutschen Sprache durch Gendersternchen in Behördenerlassen usw..
    - Konsequenter Schutz der EU-Außengrenzen vor illegaler Einwanderung mit durchdachter Flüchtlingspolitik und europaweiter Verteilung.
    - Mehr staatlichen Druck gegenüber Einwanderern, wenn es darum geht Deutsch-Kenntnisse (Standardsprachniveau) zu erwerben.
    - Solide Ausrüstung (Gerät, Personalstärke usw.) einer zur Landes- und Bündnisverteidigung befähigten Bundeswehr (2% Ziel).
    - (Wieder)einführung der Wehrpflicht und des Zivildienstes für Männer und Frauen.
    - Weiterhin konsequente engmaschige Überwachung und Bekämpfung von Extremismus (religiös, rechts, links).
    - Mitgliedschaft in der NATO und EU.
    - Beibehaltung des Euro.
    - Mit Material und Rechten so gut wie möglich ausgestattete Polizei. Bessere europaweite Vernetzung.
    - Mehr Überwachung im öffentlichen Raum (U-Bahn-Stationen, Züge, Problemviertel).
    - Härteres Vorgehen gegen kriminelle Banden, Clans und Hausbesetzer.
    - Härteres Vorgehen gegen Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit.
    - konsequenteres Vorgehen gegen Internetkriminalität
    - konsequenter Schutz von Urheberrechten
    - Schutz und Bevorzugung strategisch wichtiger nationaler Industrie- und Produktionszweige im internationalen Wettbewerb und in Sachen Industriespionage (Rüstungsindustrie, Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie, IT-Branche , Energieerzeuger und Autoindustrie).
    - Gleichgeschlechtliche Ehe und rechtliche Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen.
    - stärkere Besteuerung von Alkohol.
    - Sinnvolle Energiepolitik, die sicherstellt, dass die Industriemacht Nr.1 in Europa nicht plötzlich mit Stromausfällen zu kämpfen hat und gleichzeitig dafür sorgt, uns vom Rohöl unabhängig zu machen.
    - eine weiterhin für möglichst viele bezahlbare private Grundmobilität in Form eines eigenen PKWs.
    - Aufrechterhaltung von Umweltstandards, die sicherstellen, dass Luft-, Böden, Flüsse und Gewässer höchstmöglich sauber bleiben.


    So, mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein. Das Ding ist, mache ich bei dieser Liste meine Checks, dann komme ich zur Zeit eben auf deutlich mehr Übereinstimmung mit der Union, als mit anderen Parteien. Das war früher mal anders. Da hast du recht. Mit einer Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder SPD hatte ich damals große Übereinstimmungen. Selbst mit Sigmar Gabriel passte es noch in weiten Teilen. Bei Nahles, Kühnert und Co. habe ich mich hingegen immer mehr entfremdet. Insbesondere Kühnert hat mich in den letzten Wochen geradezu entsetzt. Da muss man dann eben auch mal für sich seine Konsequenzen ziehen. Auf lokalpolitischer Ebene sieht es dann wieder ganz anders aus. Da bin ich mit der SPD durchaus sehr zufrieden.


    Ich finde es ja witzig, dass du und andere hier den "CDU-Wählern" immer wieder vorwerft, die würden ja "sowieso immer blind das Gleiche wählen". Aber wenn ich jetzt mal nach 21 Jahren eine politische Meinungsänderung und einen Wechsel beim Wählen hier thematisiere, dann machst du mir das zum Vorwurf und stellst mich als "Fähnchen im Winde" dar. Weißt du, man macht in seinem Leben immer wieder neue Erfahrungen, lernt dazu usw.. Da ändern sich bisweilen auch mal politische Überzeugungen und Grundeinstellungen ein wenig oder werden plötzlich anders gewichtet. Vor 2015 und den Folgen hatte ich zu der Flüchtlingsproblematik bspw. auch noch eine andere Einstellung. Das Thema Gleichgeschlechtliche Ehe ist zudem kein Hinderungsgrund mehr die Union zu wählen. Hingegen hat sich die SPD nach meinem Empfinden deutlich nach links bewegt. Sarrazin und Buschkowsky sind bspw. ja auch SPD-Leute. Und zwar aus der Ebene, wo es immer schon zur Sache ging.


    (Ja, ja, ich weiß. BILD!!! - Trotzdem hat er recht.)

    Ich halte die Hartz-Reformen bspw. nach wie vor für richtig und erfolgreich. Die SPD nicht mehr. Ich möchte eine starke und gut ausgerüstete Bundeswehr. Die SPD hat sich davon im Grunde verabschiedet. Zu Zeiten von bspw. Peter Struck sah das noch ganz anders aus. Zudem leuchtet mir die Flüchtlingspolitik der SPD nicht ein, die vor allem auf Verteilung setzt, wo doch jeder weiß, dass die anderen EU-Länder da eben nicht mitspielen.


    Ja, vielleicht bin ich konservativ. Wenn ich mal Augstein und Blome schaue, stimme ich inzwischen jedenfalls Blome in fast allem regelmäßig zu, während mich Augstein regelmäßig aufregt. Das Ding ist, früher konnte ich trotzdem guten Gewissens und aus voller Überzeugung SPD wählen. Das Gefühl habe ich nun langsam nicht mehr. Jedenfalls nicht, was die Bundespolitik betrifft.


    Und wenn ich die direkte Wahl zwischen Kramp-Karrenbauer oder Nahles hätte, wüsste ich, wen ich vertrauenserweckender und wählbarer fände, um mal das in Aussicht stehende verfügbare Personal anzusprechen. Aber wer weiß, vielleicht kommt nach dieser Wahl ja ein großer Umbruch in der SPD und die Vernunft fängt wieder an sich durchzusetzen. Dann denke ich vermutlich wieder neu drüber nach. Habe ich auch kein Problem mit.

  • Ich hab mal alles entfernt, was von der CDU eher nicht zu erwarten ist:

  • Der Wahlomat ist bei mir sehr eindeutig.


    81,3 % Union
    60,4 % SPD
    57,3 % Grüne
    49 % Die Linke
    47 % AfD


    Interessant finde ich die neue Funktion, dass man sich seine Aussagen nun auch in Bezug auf andere Länder anzeigen lassen kann.


    Demnach hätte ich mit den selben Antworten z.B. in Dänemark am meisten Übereinstimmung mit den dänischen Sozialdemokraten, in Belgien mit den Grünen und in Frankreich mit der en Marche Bewegung von Macron. In Österreich mit der SPÖ. Schon sehr komisch. Da sieht man, wie weit links die Union inzwischen im europäischen Vergleich steht.


    So, ich gehe jetzt mal wählen. Das Wahlbüro ist dieses Jahr glücklicherweise gleich im Nachbarhaus.


    P.S. So, erledigt. Erstaunlicherweise ein riesiger Andrang im Wahlbüro. Musste Schlange stehen.

  • Interessantes Feauture.


    In Deutschland stünde bei mir interessanterweise die SPD an erster Stelle der im Parlament vertretenen Parteien (zwei Kleinparteien sind davor), gefolgt von Grünen, FDP und CDU.
    In Österreich hingegen sind bei mir die Liberalen an erster Stelle
    In Tschechien die Piratenpartei.
    In Belgien die Grünen.
    Frankreich die Föderalisten (gefolgt von En Marche)


    Spannend zu sehen, wie stark sich Parteien mit der "selben" Ideologie innerhalb Europas dann doch unterscheiden.
    Immerhin:
    Rechts-außen, egal ob AFD oder FPÖ liegen konstant am letzten Platz.

  • Leute sich erst in der Wahlkabine mit den Zetteln beschäftigen, damit andere länger anstehen müssen :thumbdown:


    Meine Wahl:


    Europa: PARTEI
    Freiburg: PARTEI + die Bürgermeisterkandidatin die ich gewählt hatte von der Grünen Alternative

  • Ja sie haben ihre Mitgliederlisten nach Leuten mit passenden Namen durchsucht.


    Wollte den Europa-Vergleich beim Wahlomat machen.


    Bei Frankreich steht oben eine Partei die in Wikipedia "Liste der politischen Parteien in Frankreich" nicht aufgeführt ist.


    Bin raus...

  • Natürlich kannte ich die Liste vorher. Dennoch nehme ich mir immer etwas Zeit bei der Wahl. Ist ja schließlich ein wichtiges Grundrecht, und da breche ich nichts über das Knie. Insbesondere, wenn man zwischen zwei Parteien hin und her schwankt. Länger als 2-3 Minuten stehe ich aber auch nicht der Wahlkabine.


    Die PARTEI ist ja auch eine Satire-Partei. Finde ich jetzt nicht so dramatisch.

  • Ja sie haben ihre Mitgliederlisten nach Leuten mit passenden Namen durchsucht.

    Hätte mich auch gewundert; im Internet werden mehr und mehr Klarnamen verlangt und bei Wahlen treten reihenweise Goebbelse und Donald Trumps an.

    Ich mag es nicht, wenn man Wahlen derart ins Lächerliche zieht.

    Beschäftige Dich mal ein wenig mehr mit der PARTEI, dann wird auch Dir auffallen, daß da ein wenig mehr dahintersteckt als Klamauk und Komik. V.a. die Aktion, daß sie die Gelder für Radiowerbung nicht in einen sinnlosen Spot gesteckt haben, sondern caritative Aktionen vor Ort unterstützt haben. Können sich andere ne Scheibe von abschneiden.

  • Bei uns im Wahllokal hingen deswegen Musterwahlzettel aus, die man sich in Ruhe durchlesen konnte. Aber bei mir ging es schnell. Wir hatten EU- und Stadtrats- und Kreistagswahlen. Das Falten der Wahlzettel war noch der größte Aufwand.

    Hab erst versucht den Europawahlzettel in seien ursprüngliche Form zurückzuhalten, habe es dann aufgegeben und einfach an den Kanten neugefaltet.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

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