Demokratie in Deutschland und seine Parteien

  • Stimmt nicht. CDU liegt laut Insa bei 25% und nicht bei 19%. Aber man kann ja mal träumen, gell Twiggels? :)

    Die CDU liegt bei 19%, die CSU bei 6%. Den Rest kann man sich dann mit Adam Ries erschließen.

    Früher, beim Gipskrieg, als die Gummistiefel noch selbst gestrickt,

    das Freibier noch gratis aber nicht umsonst,

    die Cola noch weiß, der Kaiser noch am Leben,

    Jesus jung und die Zeiten besser waren.

    -Maximilian L.

  • Ich meine, es ist ja richtig, dass sich die SPD damals im Godeberger Programm auf Werte hin zur Marktwirtschaft und der Landesverteidigung besonnen hat, um sich zu einer Volkspartei hin zu entwickeln. Aber eine Neuorientierung hin zum eigentlichen Kern der Bewegung der Sozialdemorkartie wie sie August Bebel vorangetrieben hat, wäre vielleicht mal ein Ansatz wieder eine konträre Position zur Mitte der deutschen Politik einzunehmen. Pazifismus und die Arbeiterbewegung waren mal klare Bekenntnisse und Kernelemente der Sozialdemokratie in Deutschland. Vielleicht ist es einfach mal sinnvoll sich auf alte Werte zu besinnen. Muss ja nicht gleich eine radikale Kehrtwendung sein, weil ansonsten gleich jeder wieder "Klassenkampf" oder "Proletarier aller Länder! Vereinigt euch!" brüllt, aber ich denke, eine Prise echter Sozialismus könnte der SPD nicht schaden.

  • Worin würde sie sich dann noch von DIE LINKE unterscheiden?


    Die SPD war noch nie pazifistisch. Würde sie das, wäre ich raus.

    BRANDT: Die SPD ist keine pazifistische Partei, obwohl Pazifisten in unseren Reihen sind, die, wie ich hoffe, weiter geachtet werden. Das, was in Deutschland Friedensbewegung heißt, wird falsch übersetzt, sowohl ins Italienische wie ins Französische, wenn es undifferenziert als pazifistische Bewegung dargestellt wird.


    Auch wäre es gut, wenn man zur Kenntnis nähme, daß der deutsche Verteidigungsbeitrag zur westlichen Gemeinschaft unter sozialdemokratischer Regierung nicht geringer geworden ist. Ich will jetzt nicht aufschneiden, aber die Bundesrepublik hat unter sozialdemokratischen Kanzlern und Verteidigungsministern den Beschlüssen der Allianz voll entsprochen, so wie es wenige andere Länder getan haben. Experten werden bestätigen, daß die Bundeswehr heute nicht schwächer als vor 15 Jahren ist.

    "Die Zugehörigkeit zu pazifistischen Organisationen", verkündete der SPD-Parteiausschuß, höchstes Gremium zwischen den Parteitagen, sei "unvereinbar mit der Zugehörigkeit zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands".
    Im Parteiblatt "Vorwärts" machte die SPD anderntags den Genossen an der Basis den Sinn der politischen Abgrenzung noch einmal klar: Nur "die Sozialdemokratie" könne den "Weltfrieden erfolgreich verteidigen"

    Es hilft auch keine Rückbesinnung auf gute alte Zeiten.


    Eine Zukunftsvision für dieses Jahrtausend muss her. Antworten auf die neue soziale Frage in Zeiten von Automatisierung, Digitalisierung und Robotik sowie Klimawandel. Verteilungsgerechtigkeit. Chancengerechtigkeit. SOZIALE Marktwirtschaft. Mitbestimmung und demokratische Teilhabe, in immer größer werdenden politischen Akteuren (EU).

  • Pazifismus war z.B. unter Hugo Haase im deutschen Kaiserreich ein Teil der SPD-Politik.
    Ich bin ja auch nicht für eine de facto Entmilitarisierung Deutschlands, was auch unsinnig wäre. Aber ein Unterbinden von Waffenexporten finde ich z.B. einen pragmatischen Ansatz. Landesverteidigung ja, mit dem Schwerpunkt einer technisch einwandfrei wehrfähigen Bundeswehr, wie du es ja auch siehst, aber ein gewisser Hang zum Isolationismus, was den Waffenexport in expansiven Staaten wie Saudi-Arabien angeht, finde ich sinnvoll für eine politische Neuausrichtung der SPD.
    Da sind die LINKEN eigentlich die einzigen, die sich hier klar positionieren.
    Möchte die SPD anders sein, wäre hier eine Möglichkeit aktiv zu werden.
    Gibt aber natürlich noch zig andere Beispiele, gerade innenpolitisch, wo sich die SPD klarer von der Mitte abgrenzen muss. Du hast sie schon richtigerweise genannt.

  • Hugo Haase hat nicht umsonst die USPD mitgegründet, womit er eine Spaltung der SPD mitverursachte.


    Über einen Exportstopp an Länder wie Saudi-Arabien sind wir uns einig. Den sollte man aber dann auch ganz grds. und dauerhaft so handhaben. Inzwischen ist ja selbst Merkel für einen Exportstopp. Man muss sich dann aber auch politisch langfristig (!) mit den Problemen auseinandersetzen. Wegen des möglichen Exportstopps droht in Wolgast jetzt z.B. die Schließung einer Werft mit dem Verlust von bis zu 1000 Arbeitsplätzen. Für die Stadt eine Katastrophe. Dazu wäre es nicht gekommen, hätte man von vorneherein für einen Bundeswehrauftrag gesorgt, dann müsste man auch nicht nach Saudi Arabien exportieren. Das 2% Ausgabenziel, das man einst der NATO für die Bundeswehr zusagte, hätte auch Wolgast retten können, wenn man dort neue Küstenboote für die Bundesmarine hätte bauen können, anstatt für die Saudis.


    Mit Pazifismus hat das aber alles nichts zu tun. Pazifismus ist eine zwar grds. zunächst nachvollziehbare Haltung, hält aber bei näherer Betrachtung einer vernünftigen Kritik nicht stand. Ein Land wie Deutschland kann und darf niemals pazifistisch regiert werden. Deutschland müsste dann die NATO verlassen. Zudem ist das Militär im Notfall der einzige Faktor, der bei einer wirklichen Katastrophe (z.B. Pandemie, wochenlanger landesweiter Stromausfall, Anschlag mit chemischen oder biologischen Waffen) oder im Verteidigungsfall die Autorität des Staates und die Legetimität der Regierung wirksam durchsetzen kann. Ein Staat ohne ausreichendes Militär wird erpressbar für jedermann, der dazu willens und fähig ist. (Man denke hier nur an die aktuellen Reparationsforderungen der nationalistischen polnischen Regierung und an die Ruhrgebietsbesetzung der Franzosen zurück. Dann ergibt sich ein Bild der theoretisch denkbaren Möglichkeiten.)


    Zumal es geradezu irrsinnig naiv und leichtsinnig wäre, die Bundeswehr abzuschaffen, während sich bekannterweise gleichzeitig tausende „Reichsbürger“ und Neonazis in Osteuropa und der Ukraine im bewaffneten Kampf an Maschinengewehren und automatischen Waffen ausbilden lassen und in ihren Kellern und Grundstücken diese Waffen für den erhofften „Tag X“ horten. Die Bundeswehr ist im Zweifel die einzige Kraft, die einem solchen Treiben wirksam entgegen treten könnte. Die Polizeikräfte reichen dafür nicht aus und sind dazu auch nicht ausgebildet. Sie eignen sich für Razzien und Häuserstürmungen. Nicht aber für einen Straßenkampf bei Umsturzversuchen.


    Weiterhin ist die NATO die einzige Kraft, die Europa und damit auch Deutschland ggf. wirksam vor einem Angriff von außen schützen kann.


    Wer sich angesichts dessen dem Pazifismus verschreibt, gibt seine Regierungsfähigkeit auf. Und zwar völlig.


    Damit sozialer Ausgleich und Freiheit und Demokratie herrschen können, müssen zu aller erst Sicherheit, Recht und Ordnung gegeben sein. Alles andere, baut erst auf diesen dreien Grundvorraussetzungen auf. Ein Verzicht auf diese führt in die Anarchie und in das Recht des Stärkeren.

  • Dazu wäre es nicht gekommen, hätte man von vorneherein für einen Bundeswehrauftrag gesorgt,[...]

    Ist die Bundeswehr für Industrieförderung oder Landesverteidigung da? Beides geht nicht zusammen. Einerseits eine hohe Einsatzbereitschaft, gerade beim Material erwarten und anderseits Aufträge nach Proportz und Seilschaften mittels "maßgeschneiderter" Vergabeverfahren zu erreichen führt unweigerlich in die Katastrophe.


    [...]Küstenboote[...]

    Braucht man nur wenn der Konflikt vor der Haustür ist - Landesverteidigung. Für die Interventionsarmee die ja von allen großen Parteien gewünscht wurde, sind diese Boote absolut unbrauchbar. Wie schon geschrieben, sinnlos etwas zu bestellen was man nicht braucht, nur um ein totes Unternehmen künstlich am Leben zu halten.


    Ein Land wie Deutschland kann und darf niemals pazifistisch regiert werden. Deutschland müsste dann die NATO verlassen

    Also ist ein Land das keine Angriffskriege führen und sich nicht an "Interventionen" in anderen Ländern beteiligen möchte falsch in der NATO? Schönes "Verteidigungsbündnis". Man kann Pazifist sein und gleichzeitig für ein starkes Militär für die Heimatverteidigung haben wollen. Viele Linke haben diese Einstellung.


    Militär im Notfall der einzige Faktor, der bei einer wirklichen Katastrophe (z.B. Pandemie, wochenlanger landesweiter Stromausfall, Anschlag mit chemischen oder biologischen Waffen)[...]

    Nicht die Bundeswehr. Die Zodiacs und andere Schutzanzugderivate sind uralt, oft undicht. Dabei (aus leidvoller eigener Erfahrung) sehr schwer und unbequem, zusammen mit den total veralteten Gasmasken der Bundeswehr (von dennen nicht wenige so alt sind wie die Rekruten die sie tragen) ist die Arbeitsfähigkeit in dieser Kleidung so sehr eingeschränkt das man nur wenige Stunden darin arbeiten kann (bei ca. 25 Grad im Schatten) ohne wegen Kreislaufproblemen zusammenzubrechen.
    Ich habe selbst mal 4 Tage im Zodiac mit einer privat beschaften Gasmaske Hühner getötet (Geflügelpest, ja da hat die Bundeswehr aufgeräumt), wir hatten eine extreme Personalrotation weil die Soldaten wegen Problemen durch die Ausrüstung reihenweise ausgefallen sind. (Die alten Schutzanzüge sind aus sehr dicken Gummi und man überhitzt durch die nicht ableitbare Körperwärme in den Dingern, so ein Anzug verwandelt sich (je nach Wetterlage) innerhalb von Minuten bis zu einer Stunde in eine tragbare Sauna.)
    Weiterhin gab es z.B. an dem Standort an dem ich war (ca. 1.500 Soldaten) nur ein paar dutzend Filter für die Gasmasken. So ein Filter muss regelmässig gewechselt werden, bedeutet letztlich das im Krisenfall einer Pandemie, eines B oder C Angriffs die Truppe selbst wehr und Schutzlos ist.
    Hätte man sich übrigens 2 Eurofighter gespart, dann hätte es für eine komplette Neuausrüstung mit ABC-Schutz für alle aktiven Soldaten gereicht. Soviel zu Großprojekten.


    Bei einem Landesweiten Stromausfall kann die Bundeswehr nichts machen. Die wenigsten Kasernen haben eine eigene Notstromversorgung und wenn sie eine haben dann sind diese Generatoren an spezifisiche Aufgaben, z.B. die Luftraumüberwachung gebunden und haben eine recht kurze vorgeplante Laufzeit (1 bis 7 Tage).
    Es gibt "Hilfskisten" (mir fällt die interne Bezeichnung nicht mehr ein) bei der Bundeswehr, da ist sowas drin wie eine Kettensäge, Hebekissen samt Technik, Flex (wie bei der Feuerwehr) usw. drin. Auf engsten Raum gepackt und für den Notfall vorgehalten. Die meisten Rekruten und viele Soldaten sehen so eine "Hilfskiste" höchstens mal aus der Ferne. Wie schon geschrieben, 1.500 Soldaten am Standort, 2 dieser Kisten am Standort, wobei eine meist irgendwo auf Übung war oder an andere Verbände ausgeliehen wurde.
    Unabhängige Dieselgeneratoren gab es am Standort 2. Ausreichend für ein kleines Bürogebäude jeweils.


    Über sowas wie funktionierende Schutzwesten rede ich jetzt mal nicht, hab selbst nie eine gesehen. (Nur die extrem alten Splischüs die nicht mal einen Messerstich aufhalten, dafür aber 8+ Kilo wiegen)


    Die Bundeswehr ist im Zweifel die einzige Kraft, die einem solchen Treiben wirksam entgegen treten könnte. Die Polizeikräfte reichen dafür nicht aus und sind dazu auch nicht ausgebildet. Sie eignen sich für Razzien und Häuserstürmungen.

    Nein ist die Bundeswehr nicht, kann sie nicht. Die Polizei hat zumindest Schutzwesten die Kugeln aus (Maschinen)Pistolen aufhalten und Stichwaffen blocken können. Die Polizei ist mit (Maschinen)Pistolen ausgerüstet und für den Einsatz in Urbanen Gebiet ausgebildet und ihn gewöhnt. GSG9 und SEKs sind in der Regel hervorragend ausgebildet und ausgerüstet, etwas was die Bundeswehr eben gerade nicht ist. Möchtest du etwa Schützenpanzer in den Städten die auf Verdacht einen ganzen Straßenzug entvölkern?


    Dabei läuft im Hintergrund ein knallharter Hinterzimmer Machtkampf zwischen Merkels Leuten um Kramp-Karrenbauer, Hans, Laschet und Günther auf der einen Seite und den Konservativen der Partei um Merz, Brinkhaus, Bosbach usw. ab. Kauder war damals das erste Opfer. Damals wusste nur noch keiner warum und wieso. Tatsächlich hat damals vermutlich Merz schon die Fraktion hinter sich gebracht. Spahn hat eigentlich nur noch die Chance sich Merz anzuschließen oder unterzugehen in der Bedeutungslosigkeit. Merkel hat defacto gar nichts mehr zu sagen. Sie „darf“ einen selbstbestimmten Abgang nach außen vollziehen und „wird nicht öffentlich gegangen“. Was ohnehin für die Wahrnehmung der Partei besser ist. Da eben viele Menschen noch Merkel mögen.

    Ich fand die PK mit Merz wunderbar. Er hat sehr viel Herrschaftssprache benutzt. Als er nach Merkel gefragt wurde sagte er immer und immer wieder das wir ihr "Dank und Anerkennung" schulden. Wer in einer Behörde arbeitet kennt den Satz nur zu gut. Mit diesem werden alte Schlachtrösser in die ewige Nacht geschickt ala, "Hier hast du noch nen Orden und nun mach deinen Schreibtisch leer und verschwinde!".
    Nun ist die Forderung aufgetaucht den Fraktionsvorsitz von der Basis wählen zu lassen. Für die Union ziemlich ungewöhnlich. Aber klar wird das gemacht werden, innerhalb der Basis hat AKK wohl die Mehrheit während die Umfragen in der Öffentlichkeit und die Stimmung der CDU Granden wohl Merz favorisiert.


    Damit sozialer Ausgleich und Freiheit und Demokratie herrschen können, müssen zu aller erst Sicherheit, Recht und Ordnung gegeben sein.

    Wir hatten im Jahr 2017 knapp 52.000 Strafgefangene, es sind aber 175.000 Haftbefehle nicht vollstreckt. Es laufen hier Intensivtäter frei rum, wie z.B. bei der letzten Massenvergewaltigung in Freiburg so wunderbar sichtbar wurde. Ich habe hier ehrlich gesagt weniger Sorgen um in der Ukraine ausgebildete Rechtsradikale Horden sondern vor dem schleichenden Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Ach, und ich dachte der Friedrich hat spontan sein Herz für die CDU und Deutschland entdeckt.
    Laut der Umfrage in dem Artikel finden über 50% Merz sei eine gute Wahl.


    Während die CDU einen Kandidaten nach dem nächsten raushaut macht der 2. große Wahlverlierer SPD genau was? Nix! Fürchten sie bei einem Wechsel der Führungskräfte endgültig bundesweit einstellig zu werden?

  • Während die CDU einen Kandidaten nach dem nächsten raushaut macht der 2. große Wahlverlierer SPD genau was? Nix! Fürchten sie bei einem Wechsel der Führungskräfte endgültig bundesweit einstellig zu werden?

    Ich glaube die befinden sich in Schockstarre weil Merkel bzw. die Union es gerade hinbekommt handlungsfähig zu wirken. Während mann selbst, entgegen der Versprechen das es nach dem Wahldebakel bei der BT Wahl 2017 kein weiter so und eine schonungslose Aufarbeitung geben wird, aber genau das Gegenteil gemacht hat sprich einfach weitergwurstelt wie bisher. Dann hat mann auch noch sämtliche Chancen ungenutzt verstreichen lassen Merkels Schwäche auszunutzen und sie entsprechend unter Druck zu setzen um eigene Punkte durchzubringen und sich beim Wähler zu profilieren. Und jetzt stellt mann nach dem angekündigten Abgang von Merkel fest das mann mit absolut leeren Händen da steht und egal was jetzt auch kommen möge auf jeden fall die Arschkarte gezogen hat, tja liebe SPD selbstverschuldet und absolut verdient in den eigenen Untergang gewurstelt. :thumbup:


    "Telling an atheist they're going to hell is as scary as a child telling an adult they're not getting any presents from Santa"

    -Ricky Gervais-


    "Arbeiten im Büro das ist wie Sex in der Ehe, am Anfang gibt man sich Mühe und hat Spaß und nach ein paar Jahren macht man immer das selbe und ist einfach nur froh wenn Feierabend ist"


    -Bernd Stromberg- :thumbsup:

  • Und jetzt stellt mann nach dem angekündigten Abgang von Merkel fest das mann mit absolut leeren Händen da steht und egal was jetzt auch kommen möge auf jeden fall die Arschkarte gezogen hat, tja liebe SPD selbstverschuldet und absolut verdient in den eigenen Untergang gewurstelt.

    Was ich bei dem Thema SPD nicht verstehe und bei dem ich ehrlich hoffe das mich da mal jemand der der SPD nahe steht aufklären kann; Kampf gegen Rechts, schön und gut. Aber die AfD nimmt der SPD nicht gerade viele Stimmen weg, die wildert eher bei der CDU/CSU. Die SPD verliert in enormer Geschwindigkeit Wähler an die Grünen. Warum macht die SPD noch auf "Gutfreund" mit den Grünen? Selbst in Zeitungen die der SPD zu großen Teilen oder in Gänze gehören kommen die Grünen besser weg als die SPD. Wäre es hier nicht mal klüger die Unterschiede zwischen Grünen und SPD herauszustellen und zu zeigen das die SPD die bessere Alternative ist?
    Ich bin nun nicht unbedingt ein Freund der Grünen und auch nicht der SPD (wobei ich Sozialdemokratie toll finde). Aber selbst ich muss zugeben das die Grünen das zumindest charismatischere und besser aussehende (das Auge wählt nunmal mit) Personal haben. Gibt es auf Seiten der SPD hier irgendeinen Aktionsplan, den man am besten einsehen kann, wie sie sich gegen die Grünen "wehren" wollen?


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Nicht wenige Stimmen weg? Also 500.000 Stimmen bei der letzten Bundestagswahl ist schon eine Menge. Nimmt dazu noch die 430.000 Wählerverluste von den Linken, die zur AfD abgewandert sind, kommt fast exakt auf die gleiche Anzahl des Wählerverlustes der CDU/CSU. Die bekloppte AfD hat also bei den großen Volksparteien ordentlich gewildert. Bei den von dir nicht so ganz so hoch geschätzten Grünen waren es zumindest nur ein paar Deppen (40.000), die sich vom alten Kasper Gauland und seine Zofe Weidel haben einlullen lassen.


    Zahlen findest du hier:
    https://www.welt.de/politik/de…-an-die-AfD-verloren.html


    Zu den Inhalten der Parteien kann man hier nachschauen:


    https://www.mitmischen.de/vers…rsicht/parteien/index.jsp


    Hier werden die Wahlprogramme der letzten Bundestagswahl verglichen.


    Bzgl. deiner Ausage, dass die SPD auf "Gutfreund" (was für ein toller Begriff!) gegenüber den Grünen macht. Welche Optionen haben sie denn, wenn sie ne echte Alternative zur CDU werden wollen? Gab ja mal ne Rot-Grüne Regierung und viele Landesparlamente sind und waren Rot-Grün. Ist nur eine logische Konsequenz sich wieder den alten Bündnispartnern zu nähern.

  • Generell muss schon jede Partei ein Alleinstellungsmerkmal vorweisen können, sonst hat sie auf lange Sicht keine Existenzberechtigung bei dem Wähler.


    Die SPD hat das über die letzten Jahre verloren, sie wird als Anhängsel der CDU Regierung wahrgenommen. Man kann sich die Grünen als Partner heraus nehmen, aber dann sollte die Rollenverteilung klar sein. Bei der Rot-Grünen Regierung war das noch klar ersichtlich, aktuell hätten die Grünen doch in fast allen Bereichen in der Oberhand.

  • Herrlich, wie die auf Twitter gerade den neuen „Imagefilm“ vom Spahn zerpflücken. :laugh:



    1. „Jens, ist dir was auf den Kopf gefallen?“ - „Ja, eine Spahnplatte!“
    2. Diagnose: Profilierungsspahn
    3. Spahnweilig!
    4. Er leidet an Größenspahn.
    5. Oh, mir spahnt Böses.
    6. Wirkt unprofessionell. Wohl am falschen Ende gespahnt.
    7. War das schon der Abspahn?
    8. Der Merz ein Scherz, der Spahn der Wahn.
    9. Unser Gesundheitslurch hat nun die Kontrolle komplett verloren. Er spahnt rum.
    10. Keine Angst, der tut nix. Jedenfalls nichts als Gesundheitsminister.
    11. Gleich beschlägt seine Brille vor Aufregung. Ihm spahnt er wird Kanzler.
    12. Lasst uns nicht die Büchse der Spahndora öffnen.

  • Nicht wenige Stimmen weg? Also 500.000 Stimmen bei der letzten Bundestagswahl ist schon eine Menge. Nimmt dazu noch die 430.000 Wählerverluste von den Linken, die zur AfD abgewandert sind, kommt fast exakt auf die gleiche Anzahl des Wählerverlustes der CDU/CSU. Die bekloppte AfD hat also bei den großen Volksparteien ordentlich gewildert. Bei den von dir nicht so ganz so hoch geschätzten Grünen waren es zumindest nur ein paar Deppen (40.000), die sich vom alten Kasper Gauland und seine Zofe Weidel haben einlullen lassen.

    Mal eine Grafik zur Landtagswahl in Bayern für den Bereich München:



    Hier mal gesamt:



    Das Ganze stammt aus diesem Artikel: LINK


    Hessenwahl:




    Artikel: LINK


    Nur weil man ein Problem nicht sehen will heißt es nicht das es nicht da ist. Da kann man schimpfen wie man will, es ist nunmal Realität das die Grünen die SPD bei den letzten Landtagswahlen regelrecht geschlachtet haben. Daher meine Frage, wenn sich die SPD damit nicht beschäftigt wird sie bald nicht mehr existieren. Und daher auch die Frage ob da ein Konzept auf der Seite der SPD exisitiert oder auch nur das Bemühen um ein Solches.


    Beste Grüße


    TauPandur

  • Wenn man schon gegen die eigentlichen politischen Gegner keine Strategie findet, wie will man sie dann gegen eine Partei finden, welche noch immer der Wunsch-Koalitionspartner der SPD sein dürfte?


    So verwunderlich ist das ganze ja auch nicht, wenn man von der SPD enttäuscht ist und eine andere Partei wählen möchte, dann sind die Grünen irgendwie das naheliegendste. Gerade in Bayern auch noch deutlich vor den Linken, da diese die nächsten 100 Jahre nicht mitregieren werden.

  • Die Deutsche Zentrumspartei tritt heute noch bei Wahlen an, kennt aber kein Schwein mehr, dabei waren die eine der größten Parteien im Reichstag :pfeif:


    Gut, ich glaube auch nicht daran das Tau hier recht hat und die SPD in naher Zukunft aufhört zu existieren, aber nur weil eine Partei mal groß und bedeutend war und eine lange Tradition hat, ist das kein ewiger Selbstläufer. Die SPD braucht halt mal eine große personelle Erneuerung und nicht immer nur das durchtauschen über den Chef-Schleudersitz. Dann eine stärkere Ausrichtung nach links und eine konservativere CDU, dann läuft das ganze wieder ^^

  • Worin würde sie sich dann noch von DIE LINKE unterscheiden?

    In der Tatsache, daß sie noch in Parlamenten vertreten ist........
    Die CSU hat mit den Freien Wählern hier in Bayern eine nahezu 1:1 Kopie der CSU, dennoch haben die 12% bekommen; scheint also über Personen zu funktionieren, vielleicht auch darüber, dem politischen Gegner Fehler offenzulegen oder auch das Personal zu kritisieren.
    Die SPD hat gegenüber der Linken den Vorteil, daß sie keine SED Vergangenheit hat, eine echte und uralte demokratische Partei ist, ein Image hat(te) und schon einige Kanzler gestellt hatte.
    Die Linke hat der SPD viele Themen geklaut, weil sich letztere nicht getraut hat, neben Muddi eine klare Linie zu zeigen, vieles wofür man VOR der Schröder-Ara stand.
    Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich sozialdemokratische und linke Politik, gerade als Pendant zur Union und AfD, ( die Granden in dem Verein sollten mal hin und wieder auf den Wählerwunsch hören oder Zeitung lesen, nur so als Tip..... ), den soll aber wenn möglich nicht die Linke erfüllen.
    Was will die SPD denn noch?
    Die berühmte Mitte, ich weiß. Da kloppen sich jetzt alle drum: die Union sowieso, um´s obere Drittel der Mitte die FDP, die Grünen sind mit derzeit +/- konservativen 24% richtig gut dabei und die AfD sammelt die besorgten Bürger aus der Mitte auf. Da ist eine ganze Menge Platz auf der linke Seite.....
    Aber gut, wahrscheinlich verstehe ich die Taktik, sich so weit wie möglich von der Linken abzugrenzen immer noch nicht; ist wohl nur was für´s SPD-Präsidium; also für die richtigen Brains wie Nahles und Scholz.
    Deren Ignoranten haben der SPD im Moment übrigens Quoten von 13% beschert; nicht mal lernfähig nach zwei völlig vergeigten Landtagswahlen. Vielleicht will man sich auch nicht mehr helfen lassen, ich versteh´s nicht mehr.

  • Gut, ich glaube auch nicht daran das Tau hier recht hat und die SPD in naher Zukunft aufhört zu existieren, aber nur weil eine Partei mal groß und bedeutend war und eine lange Tradition hat, ist das kein ewiger Selbstläufer.

    Es war auch überspitzt geschrieben. Wenn man sich aber die Wählerentwicklung der SPD anschaut und die vollkommene Konzeptlosigkeit in Kombination mit "grenzwertigen" Spitzenpersonal, dann könnte es bei der nächsten Bundestagswahl sehr sehr düster aussehen. Sicher, das sie unter 5% fallen, daran glaube ich auch nicht. Wenn sie bei der nächsten Wahl 15% und weniger hohlen, dann wird die SPD über Nahles und Co. hoffentlich eine Personaldebatte führen, was der Partei vielleicht wieder auf die Beine hilft. Ich kann nicht verstehen das es einen schnellen Personalwechsel bei der SPD geben soll, das Kernpersonal tauscht gern mal die Posten durch, aber eine Nahles die sich in der Rolle der Königsmacherin gefällt (schon zu Zeiten von Lafontaine als Parteichef!) ist schon über 20 Jahre dabei.


    Meine Frage war aber: Was unternimmt die SPD gegen die Partei die ihr die meisten Stimmen abnimmt und sie marginalisiert?


    In Talkrunden sehe ich vor allem Mitleid der anderen Parteisoldaten mit dennen der SPD und von den Grünen auch häufig die Gesten die man macht wenn man einem Kind das hingefallen ist zum Trost einen Lutscher gibt - der dankbar genommen wird.
    Hab die Frage ja auch nicht zum ersten Mal gestellt. In der realen Welt erfährt man von SPDlern oder ihnen nah stehenden Personen auf diese Frage, Perplexität, manchmal Unglauben und oft Resignation. Manche sehen aus als hätte man sie mit einer Holzlatte ins Gesicht geschlagen. Daher dachte ich es wäre interessant die Frage mal hier zu stellen.
    Folgt man der nicht ganz so schlimmen Umfrage von Emnid (dennen ich jederzeit den Vorzug vor einem Umfrageinstitut gebe das von einem Parteisoldaten geführt wird) sieht es so aus:
    CDU/CSU: 25 %, SPD: 14 %, Grüne: 21 %, FDP: 9 %, Die Linke: 10 %, AfD: 15 %.


    Gerade da Neuwahlen, je nachdem wer Fraktionschef der CDU wird, eine sehr reale Option für das erste oder zweite Quartal nächsten Jahres sind, hat gerade die SPD nicht mehr annährend die Zeit sich neu Aufzustellen die sie erwartet haben.


    Ich für meinen Teil hoffe nicht das die LINKE im Bund in irgendeine Regierungsverantwortung kommt, für mich sieht es so aus als hätten die Pragmatiker unter den Linken (wie Wagenknecht) nur noch hauchdünne Mehrheiten oder sind schon von Personen wie Kipping in die Minderheit gebracht worden. Eine Betonkommunistin wie Kipping als Ministerin...



    Beste Grüße



    TauPandur

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