Demokratie in Deutschland und seine Parteien

  • Es ist aber zu einfach es nur auf Strukturschwäche zu schieben.

    Die Ursachen sind natürlich noch komplexer

    auch wenn das hier noch sehr simplifiziert von mir ausgedrückt wird.

    Will ich doch gar nicht, lediglich diese relative Aussage tätigen:


    strukturell schwächere Regionen sind anfälliger für extremere Richtungen.


    Es geht hier auch sehr viel um eine kulturelle Spaltung, die nicht zwischen arm und reich verläuft, sondern zwischen kosmopoliten denen die sexuelle Orientierung/Herrkunft...etc. egal sind und denen die am liebsten in der frühen DDR/BRD leben wollen mit homogener Bevölkerungsich benehmenden Jugendlichen und eindeutiger Rollenverteilung...etc. Da wo die Welt noch in Ordnung war!

    Meinst du Bayern? :D

    Steam-Profil


    "When the world rots, we set it afire. For the sake of the next world. It's the one thing we do right, unlike those fools on the outside." - Corvian Settler (Dark Souls 3)

    "People are paying me to rob them." - Spiffing Brit playing M&B2

  • „Enge des Dorfes“? Im Osten ganz sicher nicht. Es ist schon eine Ironie, dass die Grünen zur Großstadtpartei verkommen sind. Sie sind eben nicht wirklich grün.

    Es gibt keine Enge des Dorfes im Osten????


    Ähm wenn du meinst...



    Und verkommen zur Großstadtpartei? Was ist das für eine Wortwahl?
    Sorry. Das ist mir echt zu doof darauf zu antworten.
    Und nicht wirklich grün? Ja. Ne. Is klar. Du musst dich mal endlcih entscheiden John. Entweder Ökoterroristen die Deutschland zerstören oder Wischiwaschiegrüne. Beides geht echt nicht. Auch wenn du die Grünen echt hasst wie ich es sonst nur bei AFD Wählern erlebe,



    Meinst du Bayern?

    Unter anderen
    In München haben die Grünen z.b. gewonnen
    Auf dem Land überall die CSU
    Aber z.b. auch Westfalen im Verhältnis zum Ruhrgebeit/Köln
    Oder gerade Münster als Ziel der Sehnsucht für alle kosmopolitischen Westfalen
    Oder Berlin/Potsdam im Vergleich zu RestBRandenburg


  • Die Stadtratswahlen in Erfurt sind erst heute ausgezählt worden, derzeit sieht es so aus:



    CDU: 19,6 (-5,1)
    SPD: 17,1 (-11,6)
    Linke: 16,3 (-5,7)
    AfD: 14,9 (+10,4)
    Grüne: 11,9 (+2,2)
    Mehrwertstadt: 7,4
    FDP: 5,4 (+2,9)
    Freie Wähler: 5,0 (+1,6)
    Piraten: 1,9 (-0,2)
    Dritter Weg: 0,6


    Angesichts anderer Ergebnisse aus dem Osten hab ich mit schlimmerem gerechnet, die SPD lässt aber auch hier gewaltig Federn. Lag hier aber nicht nur am Bundestrend. Der SPD Plan die städtischen Unternehmen zum Schulden machen zu zwingen und damit dann die Schulen zu sanieren ist glaube ich nicht übermäßig populär. Insbesondere wenn eines der Unternehmen die städtische Wohnungsgesellschaft ist. Man weiß schließlich aus anderen Städten wie so was ausgehen kann.


    Diese Idee, während überall über steigende Mieten diskutiert wird und man viele viele Millionen für die Bundesgartenschau ausgibt, zeigt halt mal wieder wie “gut“ das politische Gespür der SPD ist.


    Nicht dass es nicht schlechtere Ideen dazu gab und die Sanierung der Schulen nicht wichtig wäre, für die sind sogar alle Fraktionen, aber so was bleibt halt insbesondere an der (bis dahin) stärksten Fraktion und ihrem OB hängen.

  • Keine Ahnung Twiggels, was du von „enge des Dorfes im Osten“ faselst. Ich lebe da. Hier ist nix eng. Die Menschen sind offenherzig, ehrlich und überwiegend sehr freundlich und tolerant. Ich hatte hier auf dem ostdeutschen Land schon mehr Dates mit hübschen Kerlen, als zu meiner Studentenzeit in der Großstadt im katholischen Rheinland-Pfalz. Ich bin als Lehrer geoutet und das war hier noch nie ein Problem. Meine Schüler kommen alle aus Dörfern. Und ja, die Rechten sind stark hier und es wird viel gegen Ausländer genölt, trotzdem sind die Rechten in der Minderheit. 79% haben NICHT AfD gewählt. Machmud und Ahmad spielen hier genauso in den Dorfmannschaften mit wie anderswo, sie werden hier sogar mehr gebraucht als anderswo. Es gibt hier genauso Dönerbuden, Asia-Restaurants usw. usf. wie überall. Gestern lief vor meinem Fenster eine Antifa-Demo durch die Stadt.


    Mir geht das auf die Nerven, dass Leute sich den Mund über den Osten zerreißen, die ihn wahrscheinlich noch kein einziges Mal für auch nur zwei Wochen erlebt haben.

  • Ja. Und gut, dass sich deine Weltsicht auch gar nicht verändert hat, seit du auf dem Dorf in Brandenburg wohnst.


    Aber ansonsten ok-. Wenn das so ist, ist ja auch alles gut.
    Dann sind die ostdeutschen Dörfer Zentren des Kosmopolismusses wo jeder sein kann und wie jeder aussehen kann wie er ist und sogar Freiburg und Köln was die Freiheit des Lebens/Freizeitmöglichkeiten/kulturelle Angebote/Wissenserwerbsmöglichkeiten...etc. in den Schatten stellen.

  • Ist der Stadt-Land-Vergleich mit der strikten Trennung wirklich so zielführend? Irgendwie wirkt das auch mich so, als ob jede Seite da ihre Scheuklappen aufsetzt und nur die Eigenschaften sieht, die sie sehen will.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Es ist keine strikte Trennung.
    Natürlich gibt es Kosmopoliten auf dem Land, die dann nicht AFD Wählen und Reichsbürger in der Stadt die dann AFD wählen.



    Es ist halt die Frage was sich wo ballt und welche Faktoren und welche Grundeinstellungen die Wahl der PArtei begünstigen, was sich ohne Zweifel eben in der Wahlentscheidung bemerkbar macht und erklärt warum es mehr AFD Wähler in Sachsen auf dem Land gibt als in Leipzig´in denen die Grünen die stärkste KRaft wurden.


    Genau wie die wenigsten Menschen reine Reichsbürger oder reine liberale progressive Kosmopoliten sind.
    Die meisten Menschen ordnen sich irgendwo dazwischen ein.

  • Ja. Und gut, dass sich deine Weltsicht auch gar nicht verändert hat, seit du auf dem Dorf in Brandenburg wohnst.


    Aber ansonsten ok-. Wenn das so ist, ist ja auch alles gut.
    Dann sind die ostdeutschen Dörfer Zentren des Kosmopolismusses wo jeder sein kann und wie jeder aussehen kann wie er ist und sogar Freiburg und Köln was die Freiheit des Lebens/Freizeitmöglichkeiten/kulturelle Angebote/Wissenserwerbsmöglichkeiten...etc. in den Schatten stellen.

    Auf dem Land hat man einfach ganz andere politische und gesellschaftliche Probleme als in der Großstadt. Es geht darum in der Region die wenigen Arbeitsplätze zu erhalten und wenn möglich neue Betriebe anzusiedeln. Es geht darum, dass der ÖPNV bei weitem nicht ausreicht und viele Dörfer und Gehöfte gar nicht angefahren werden, der ÖPNV aber weiter reduziert wird. Es geht darum, dass die nächste Polizeiwache oder der nächste Krankenwagen im schlimmsten Fall 30 bis 45 Minuten Fahrtzeit entfernt ist. Es geht darum, dass ein krasser Ärzte- und Fachärztemangel herrscht. Es geht darum, dass ein deutlicher Lehrermangel herrscht. Es geht darum, dass die kleinen Läden und Kneipen vor Ort nicht mehr da sind, man also zum Einkaufen im Supermarkt in den Nachbarort kommen muss. Es geht darum, dass das Internet häufig nicht einmal zum Filme ansehen schnell genug ist. Es geht darum, dass man zwar die Flüchtlinge aufs ganze Land verteilt hat, dann aber die Ehrenamtlichen Helfer, die Schulen, die Bürgermeister mit den Problemen alleine gelassen hat.


    Ca. 50% der Bürger leben in ländlichen Regionen mit diesen oder ähnlichen Problemen. Stattdessen werden aber politisch bspw. von den Grünen hauptsächlich Großstadtprobleme behandelt. Bspw. Mietpreisprobleme betreffen Menschen auf dem Land nahezu gar nicht. Themen wie Gendersternchen und Gendertoiletten sind so fernab jeglicher alltäglicher Relevanz, dass viele sich auf dem Lande nur noch an den Kopf fassen und fragen, warum man zum Teufel noch mal nicht zuerst die dringenden obigen Probleme angeht. Keinen Facharzt vor Ort zu haben wird dann eben als dringlicher empfunden, als die vermeintlich fehlende Gendertoilette im Rathaus, von der bis vor einem Jahr noch niemand wusste, was das überhaupt sein soll. Aber ja ach herrje, man läuft ja dann gleich Gefahr, nicht mehr als „kosmopolitisch“ zu gelten und als unverbesserlicher „Hinterwälder“ abgestempelt zu werden. Wie man ohne günstigen PKW zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Arzt kommen soll, ist auch schleierhaft. Genauso wie sie sich die sauteuren E-Autos zukünftig leisten können sollen? Viele hoffen vor allem, dass der Ausbau der E-Ladestationen auf dem Lande dann auch deutlich besser verläuft, als der Ausbau des „Highspeed“-Internet. Aber was kümmert das die Grünen. Mit U-Bahn, Straßenbahn, MyCar und Bus im Fünf-Minuten-Takt durch die Betonwüste zum Flughafen, um den Dalai-Lama zu besuchen, da braucht man sich um PKW-Kosten natürlich keinen Kopf machen.


    Und dann sollen ja jetzt auch alle schön inklusiv lernen. Inklusion und so. Der Unterricht kann zwar jetzt schon in vielen Fächern aufgrund von Personalmangel nicht mehr abgedeckt werden, aber man packt erstmal noch sechs Schüler mit Förderbedarf in jede Klasse. Wie dann die „Inklusion“ ohne die entsprechenden Förderlehrer und Sozialpädagogen stattfindet, darüber dürfen sich dann die Lehrer vor Ort nen Kopf machen. Hauptsache die UN-Verordnung XYZ wurde auf dem Papier und für die Statistik medienwirksam umgesetzt. Fortschrittliche Bildung und so. Damit das Elend dann am Ende des Schuljahres nicht auffällt, schafft man auch gleich die herkömmlichen Bewertungsformen ab, schafft „Ausnahmeregelungen“ usw. usf. Damit auch keiner offiziell hängen bleibt und die Statistik versaut. Jeder kriegt nach Möglichkeit sein Zeugnis. Irgendwie. Das Ganze verkauft man dann politisch als den großen Fortschritt der Gleichberechtigung. Was der Einzelne dabei tatsächlich gelernt hat wird fast schon zur Nebensache.


    Flüchtlingspolitik. Man hat kein einziges EU-Land davon überzeugen können, mit einer EU-weiten Verteilung von Flüchtlingen zu beginnen. Die Integration ausländischer Minderheiten in Bezug auf Sprachniveau und Arbeitsmarkt ist kaum weiter gekommen. Und trotzdem wird weiterhin gefordert, dass die Grenzen für alle bitte aufbleiben müssten.


    All das sind Gründe, warum vor allem die Grünen auf dem Land überwiegend keine Schnitte machen. Die Grünen sind zur Zeit eine Wohlfühl- und Gute-Gewissen-Partei für Großstädter, mit deren Wahl vermeintlich niemandem weh getan wird. So empfinden Großstädter das offenbar, man tut durch die Wahl der Grünen und ein bisschen Bio-Einkauf etwas, um den energieintensiven Großstadtlebensstil vor sich selbst zu rechtfertigen und zu entschuldigen. Die praktischen Probleme auf dem Land sieht man nicht oder will man nicht wahrhaben. Land, das ist das Wochenendhaus, wo man sich von der Großstaftluft erholt. Mehr aber auch nicht.
    Aber ja, Hauptsache man ist „Kosmopolit“ und meint sich was darauf einbilden zu können.

  • Die meisten der Probleme die du aufführst sind gleichsam Großstadtprobleme.


    Arbeitsplätze: Check
    ÖPNV: Check
    Lehrermangel: Check
    Mangelnde digitale Infrasgtruktur: Check (ja ist in Dörfern krasser)
    Integration (viel stärker in der Stadt)


    Ansonsten:
    Zu deinen "Land"Problemen haben die Grünen nix beizutragen?
    Äh OPNV ist nen Kernthema. INtegration ebenso. Ohen die Grüne gäbe es de facto in Deutschland nahezu keine bsi deutlich weniger geförderten Integrationsbemühungen und entsprechend gesetliche Rahmenbedingungen.
    aUCH die anderen Themen werden natürlich behandelt.
    Hinzukommt, dass der KLimawandel natürlich auch die ländliche Region sehr stark betrifft (Hitzewelle anyone? Stürme?Ernteausfälle?)- und natürlich gibts da noch ein anderes Grüne Kernthema, die Umformung zur nachhaltigen Landwirtschaft in denen kleine ökologisch arbeitende Betriebe besser gestellt werden. So wie im Moment die Landwirtschaftspolitik bestellt ist, ist alles auf Massenbetriebe abgestellt und die kleinen LAndwirtschaftsbetriebe gehen Pleite. Im Grunde müssten alle BAuern Grün wählen. Machen sie aber nicht, weil sie an der alten Art festhalten wollen un darüber pleite gehen . Bis eben auf die ganz großen und darüber das Land verarmt an Arten und co,
    Ach und hatte ich schon Bienensterben und Insektensterben erwähnt? Müsszte auch ein essentielles Thema auf dem Land sein, wenn die bestäubenden Insekten weg sind.


    Es gibt also nun wirklich mehr als genug Gründe auf dem Land Grün zu wählen.
    Man munkelt sogar von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen auf dem Lande die ganz gerne ihr Menschenrecht auf Teilhabe an der Gesellschaft einfordern wollen würden.

  • Es ist halt die Frage was sich wo ballt und welche Faktoren und welche Grundeinstellungen die Wahl der PArtei begünstigen, was sich ohne Zweifel eben in der was sich ohne Zweifel eben in der Wahlentscheidung bemerkbar macht.

    Also meine Beobachtung hinsichtlich von Städten ist, dass sich die politische Meinung eher nach den Vierteln bzw. Straßenzügen richtet. Gleich und gleich gesellt sich eben gern und die Kosmo- und Mikropoliten scheinen sich im eigenen Saft eher wohlzufühlen.


    Im Grunde müssten alle BAuern Grün wählen.

    Im Grunde müsste nur andere Parteien das Thema aufgreifen und in einer verträglicheren Art den Betroffenen vermitteln. Das passiert ja teilweise schon.


    Machen sie aber nicht, weil sie an der alten Art festhalten wollen un darüber pleite gehen .

    Meiner Meinung nach zu pauschalisierend. Es gibt die konservativen Kräfte in der Landwirtschaft, sicherlich, allerdings ist gerade wegen der Martkorientierung der Landwirtschaft, des technischen Fortschritts und der Regulierung durch die Politik bereits eine sehr hohe Anpassungsbereitschaft erforderlich, um fortexistieren zu können. Viele Betriebe schaffen das nicht, auch, weil die Umstellungen finanziell nicht möglich sind. Das ist aber kein neues Phänomen.


    Ach und hatte ich schon Bienensterben und Insektensterben erwähnt? Müsszte auch ein essentielles Thema auf dem Land sein, wenn die bestäubenden Insekten weg sind.

    Da war - zumindest in Bayern - die ÖDP deutlich aktiver und wahrnehmbarer auf dem Land.


    Man munkelt sogar von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen auf dem Lande die ganz gerne ihr Menschenrecht auf Teilhabe an der Gesellschaft einfordern wollen würden.

    Das ist ein grünes Alleinstellungsmerkmal? Ist mir neu.


    Integration (viel stärker in der Stadt)

    Das stellte - gerade hinsichtlich Herbst 2015 - doch sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gleichermaßen ein Problem dar, deswegen hatte John da gar nicht so unrecht. In den Städten lief das doch meistens nach dem Schema "Ach, da sind die Flüchtlinge, die kommen jetzt in das Viertel bzw. in das Gewerbegebiet und dort in die alte Schule bzw. das leerstehende Autohaus, und dann sollen die, die dort sind schauen, was die daraus machen (Sind eh selber Ausländer, haben ja eine gemeinsame Basis).", auf dem Land: "Ach, dem gehört eine Pension oder eine alte Bruchbude, die wirtschaftlich nicht gut läuft. Da können ja 50 Syrer und Afghanen rein. Der Rest vom Dorf kriegt das schon geregelt."

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • Also meine Beobachtung hinsichtlich von Städten ist, dass sich die politische Meinung eher nach den Vierteln bzw. Straßenzügen richtet. Gleich und gleich gesellt sich eben gern und die Kosmo- und Mikropoliten scheinen sich im eigenen Saft eher wohlzufühlen.

    Ja. Da fließen noch andere Faktoren mit ein. Aber ja und? Was sagt uns das in der Diskussion?
    Das die Kosmopoliten eher das Land verlassen weil sie "sonst erdrückt" werden, wie es meine Frau gerade auszudrücken pflegte.

    Im Grunde müsste nur andere Parteien das Thema aufgreifen und in einer verträglicheren Art den Betroffenen vermitteln. Das passiert ja teilweise schon.

    ICh habe mal die Kernwörter fett markiert.




    Da war - zumindest in Bayern - die ÖDP deutlich aktiver und wahrnehmbarer auf dem Land.

    Mag sein, Ja und?
    Im Rahmen der Diskussion sind ÖDP und Grüne als Vertreter der gleichen Richtung nahezu synonym zu begreifen.
    In jedem Falle taucht das Thema sogar auf grünen Wahlplakaten auf und ist ohne Zweifel eine Kernkompetenz der Grünen.


    Das ist ein grünes Alleinstellungsmerkmal? Ist mir neu.

    Nö, wenn man John zuhört, der das wiederholt als einen großen Vorwurf gegen die Grünen verwendet, allerdings mindestens ein wesentliches MErkmal und zwar ein ganz schlimmes/überflüssiges/vernachlässigbares/schädliches. Also, warum fragst du mich das?



    Das stellte - gerade hinsichtlich Herbst 2015 - doch sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gleichermaßen ein Problem dar

    Sicher, die aktuelle Situation ist aber imo deutlich angespannter in der Stadt, einfach acuh weil die meisten, sobald sie dürfen und können, sicher nicht in einem säüchsischen Dorf wohnen bleiben....
    Aber auch wenn es das nicht ist, ist es im Rahmen von Johns Argument um dass es hier geht, dass es nur auf dem Dorf ein Integrationsproblem gibt und dass die GRünen dazu nix beizutragen haben auch egal wo das Problem jetzt etwas dringender ist.


  • Mag sein, Ja und?


    Also, warum fragst du mich das?


    Aber ja und? Was sagt uns das in der Diskussion?


    Um die Schärfe rauszunehmen: Ich bin nicht John, teile seine Don-Alfonsiaden höchstens punktuell, aber auch nicht dein Hoheslied auf die Grünen. ;)
    Daher sind meine Zitatauswahlen bzw. Ergänzungen und Feststellungen nicht gegen dich gerichtet, sondern können eben auch als Anknüpfungspunkt dienen.


    Gerade die mitunter deutlichen Unterschiede zwischen den Stimmbezirken einer Stadt finde ich z.B. interessant, wie es z.B. Vicious oben angedeutet hat, dass teilweise die Wahlbeteiligung recht gering ist, weil niemand von den Parteien abgeholt wird. In der von mir aus gesehen nächstliegenden 100k+ Einwohner Stadt hat das z.B. dazu geführt, dass in solchen Stimmebezirken die AfD mehr als 20-Prozent geholt hat, auch wenn insgesamt CSU und Grüne gleichauf liegen. Vielleicht sind die Städte also nicht unbedingt der Hort der Weltoffenheit, sie vermitteln nur den Eindruck nach Außen.



    Im Rahmen der Diskussion sind ÖDP und Grüne als Vertreter der gleichen Richtung nahezu synonym zu begreifen.

    Da habe ich eher einen anderen Eindruck. Hier wird das Grün im Sinne von ökologisch mit dem Grün im Sinne der Partei die Grünen viel zu stark vermischt.



    Das die Kosmopoliten eher das Land verlassen weil sie "sonst erdrückt" werden, wie es meine Frau gerade auszudrücken pflegte.

    Ich habe beides schon als "erdrückend" erlebt, nicht wegen der politischen Einstellungen, sondern mehr wegen der Enge, auf dem Land im Sinne einer fehlenden Anonymität, in der Stadt im Sinne von zu vielen Menschen und einem zu viel an Anonymität.
    Allerdings: Darunter, dass es so viele in die Stadt zieht, teilweise auch unter falschen Vorstellungen, werden ja auch wieder die Effekte verstärkt, die am Land als negativ empfunden, weil es niemanden gibt, der entgegensteuert.


    Nö, wenn man John zuhört, der das wiederholt als einen großen Vorwurf gegen die Grünen verwendet, allerdings mindestens ein wesentliches MErkmal und zwar ein ganz schlimmes/überflüssiges/vernachlässigbares/schädliches.

    Ja, aber das sind ja auch die "exzentrischen" Themen (Gender-Toiletten) bzw. die, die wirklich schwierig sind, wie inklusiver Unterricht, weil man dazu ja auch wieder an allen Stellen fehlenden Fachkräfte benötigt. Überhaupt habe ich teilweise den Eindruck, dass der Mangel an Fachkräften neben dem Klima die Herausforderung unserer Zeit ist. Es gibt teilweise zu wenig Fachkräfte für die Industrie, für den ÖVPN, die medizinische Versorgung und dann noch bei den Lehrern (trotzdem kann das Münchner Kultusministerium sich noch leisten, Referendare in Massen zu vergrämen oder fertigzumachen) und Sozialpädagogen.


    Aber: Sobald die sozialen Themen auf der kommunalen Ebene verhandelt werden, geht das eigentlich alle Parteien an und alle Parteien nehmen daran teil. In Bayern sind gerade die Bezirke als Dritte kommunale Ebene mit sozialen Fragestellungen betraut und da ist meiner Meinung nach über alle Parteien hinweg eine Kooperation vorhanden. Alles andere wäre ja auch das politische Todesurteil.

    ___ ___ ___ ___ ___

    And before he died, Taran-Ish had scrawled upon the altar of chrysolite with coarse shaky strokes the sign of DOOM.

  • auch die "exzentrischen" Themen (Gender-Toiletten) bzw. die, die wirklich schwierig sind, wie inklusiver Unterricht,

    Exzentrisch oder eben links und kosmopolitisch auf Gleichberechtigung aller bedacht.
    Die Grünen sind da auch nicht die einzige PArtei die dieses Klientel repräsentieren.
    Das ist im Grunde acuh die FDP, mit anderen Schwerpunkten, sowie Teile der SPD und Teile der Linken und kleinere Teile der CDU und viele kleine PArteien.



    Aber: Sobald die sozialen Themen auf der kommunalen Ebene verhandelt werden, geht das eigentlich alle Parteien an und alle Parteien nehmen daran teil. In Bayern sind gerade die Bezirke als Dritte kommunale Ebene mit sozialen Fragestellungen betraut und da ist meiner Meinung nach über alle Parteien hinweg eine Kooperation vorhanden. Alles andere wäre ja auch das politische Todesurteil.

    Naja. Eine Kooperation gibts auch im Bundestag. Aber klar gibts die auch auf kommunaler Ebene.In jedem Falle gibt es auch auf kommunaler Ebene andere Schwerpunktsetzungen. Auch bei sozialen Fragen. Von Umweltthemen mal ganz abgesehen.

  • Mal sehr allgemein gehalten:


    Im Endeffekt ist die Lösung der kleineren und größeren Probleme der Gesellschaft, eine Frage der Kompromissbereitschaft in der Parteienlandschaft. Bei Lösungen die ganz klar den Menschen helfen und ein Stück mehr Freiheit bedeuten würden, wie z.B. Gender-Toiletten, Klimaschutz(rettung), Mindestlohn, Fach- und Pflegekräfte usw., wäre ich für eine konsequente Kompromisslosigkeit. Gegen stockkonservative, reaktionäre oder wirtschafts- bzw. neoliberale Politik.


    ...dann würden auch manche Probleme erst gar nicht stellen oder auftauchen. Leider sind es bei dem ganzen "Machtgeschachere" zur Zeit auf der politischen Bühne nur wenige Parteien -und noch weniger Köpfe- bereit dazu dem politischen Gegner da mutiger entgegenzutreten.


    Ja dann brauchen wir uns nicht zu wundern das die AfD bei 25% liegt oder wir wieder (Stichwort: "Neuland") eine inkompetente Kanzlerin ohne Dunst und fernab der Realität bekommen.

  • Interessanter Gedankengang. Ohne absolute MEhrheit oder eine (progressiv soziale Grüne) Diktatur wird das aber leider nur eher nix ,mit der Kompromisslosigkeit.


    Daher muss man leider immer Zugeständnisse machen um wenigstens etwas zu erreichen das dann soweit gehen kann wie Gendertoiletten opfern um mehr Klimaschutz zu erreichen...etc.

  • Gerade die mitunter deutlichen Unterschiede zwischen den Stimmbezirken einer Stadt finde ich z.B. interessant, wie es z.B. Vicious oben angedeutet hat, dass teilweise die Wahlbeteiligung recht gering ist, weil niemand von den Parteien abgeholt wird. In der von mir aus gesehen nächstliegenden 100k+ Einwohner Stadt hat das z.B. dazu geführt, dass in solchen Stimmebezirken die AfD mehr als 20-Prozent geholt hat, auch wenn insgesamt CSU und Grüne gleichauf liegen. Vielleicht sind die Städte also nicht unbedingt der Hort der Weltoffenheit, sie vermitteln nur den Eindruck nach Offenheit.


    Hamburg-Billstedt ist auch so ein Beispiel. Das ist der einzige Stadteil in Hamburg, wo die AfD die Wahl mit 28% gewonnen hat.

  • Ohne absolute MEhrheit oder eine (progressiv soziale Grüne) Diktatur

    Ne. So war das nicht gemeint - Diktatur schon gar nicht. :facepalm:


    Vielmehr der Austausch und Wandel der Köpfe. Schau dir die GroKo an...die sind immer noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Ob das Merkel, AKK oder Nahles und Scholz sind. Da ist gefühlt seit 15 Jahren Stillstand. Und das wird mit AKK nicht besser.


    Ich würde mir lieber mal einen Aufbruch zu "neuen Ufern" wünschen. Beispiel Ukraine, wo Comedian Selenski Präsident wurde. Weg mit dem alten verkrusteten Spießbürgertum das uns regiert - hin zu Leuten aus der Mitte der Gesellschaft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!