@ Lehramt:
Das Problem ist da meiner Meinung nach, dass das Studienfach immer mehr in Richtung Pädagogik abdriftet, d.h. dass immer weniger Wert auf Inhalte oder die didaktischen Mittel zur Vermittlung vermittelt wird. Die Folge davon ist z.B. für das Lehramt Latein, dass die Anforderungen bezüglich Textkenntnis und Hintergrundwissen immer weiter absinken und pädagogischen Veranstaltungen und Inhalten weichen, die momentan als Nonplusultra gelten und den angehenden Lehrern vermitteln, wie sie sich nach Möglichkeit anziehen sollen, um die Kindchen über ihre Kleiderfarbe nicht negativ zu beeinflussen. Außerdem wird viel Aufwand in die Vermittlung von Lehrmethoden gesteckt, etwa Gruppenunterricht, die man aufgrund der großen Klassenstrukturen und der hohen Schülerzahlen nicht verwirklichen kann.
Was außerdem noch nervig ist, ist das nebeneinander von vertieft und nicht vertieft Studierenden in den Seminaren (zumindest in Geschichte, wäre vllt. eine Trennung gut, was braucht eine Grundschullehrerin mit einem HS über libertäre und autoritäre Tendenzen der Reichsverfassung) und der - immer wieder zitierte - Verfall der nachfolgenden Studentengenerationen: Gestern in einer Vorlesung - zwei oberpfälzische Semmelgesichter, Studiengang Lehrgang, neue LPO unterhalten sich lautstark über die verdreckten Klos an der Uni, dass sie daher im Stehen ihr Geschäft verrichten müssen und davon Krämpfe in den Beinen bekommen. Der von mir erwartete Hirnkrampf trat an dieser Stelle bei beiden leider nicht auf.