• Wenn man sich mal das Vor-Koalitionsgeplänkel ansieht, das die FDP und die Union ( insbesondere die CDU ) im Moment abziehen, dann ist die Sache noch lange nicht gelaufen. Beide Parteien machen ziemlich auf bockig und gerade die FDP möchte von Standpunkten, die sie noch vehement im Wahlkampf vertreten hat, nicht abkommen ( Datenschutz, Gesundheitsfond ). Ob sich die Union da einen angenehmen Partner an die Seite holen wird, wage ich zu bezweifeln. Nur: die Union hat Alternativen, die FDP muß.

  • Mich bitte nicht falsch verstehen, ich verstehe auch Witze und
    auch Witze über Herrn Westerwelle, der auch wiederum gut Witze
    verstehen kann.


    Dennoch denke ich, dass wir hier nicht im Samaltalkforum sind und
    wenn man dann solche Späße einbauen will, dann sollte dass dennoch
    diskussionsfreudig bleiben. Will heißen, es darf wenigstens ein kon-
    struktiver beitrag noch im Anhang sein. Vllt bin ich da bisschen klein-
    kariert, dass mag man mir vergeben ^^.



    EDIT:
    Hallo D-FenZ :wave:


    Zitat

    Absolut. Der Rest an "Inhalten" ist Verhandlungsmasse für
    Koalitionsverhandlungen zu Gunsten von Steuersenkungen.
    Gruss.


    Kannst du das näher begründen, vllt auch mit Beispielen?

  • Zitat

    Absolut. Der Rest an "Inhalten" ist Verhandlungsmasse für Koalitionsverhandlungen zu Gunsten von Steuersenkungen.

    Freiheit ist nicht an wirtschaftliche Intressen gebunden und Themen wie Datenschutz undMeinungsfreiheit gehen mich genau so viel oder sogar noch mahr an als irgenteinen reichen Menschen aus der Wirtschaft.

  • Wer sagt es denn? Ist der Papst katholisch?
    Das Schaf im Wolfsfell?


    Guido macht die Wende


    Die FDP war im Wahlkampf mit ihren klaren Forderungen eine Ausnahme - dafür hat der Wähler sie belohnt. Nun ist die Macht zum Greifen nahe, am Montag starten die Koalitionsverhandlungen mit der Union. Und siehe da: Plötzlich ist für FDP-Chef Westerwelle alles "verhandelbar". Auch das FDP-Wahlprogramm.
    Ganzer Artikel


    Nach der Wahl ist eben nicht vor der Wahl. Und wen interessiert das Gelaber von gestern.
    Alles wie gehabt. Im Westen nichts neues.

    [i]„Das Geld ist der allgemeine, für sich selbst konstruierte Wert aller Dinge. Es hat daher die ganze Welt, die Menschheit wie die Natur, ihres eigentümlichen Wertes beraubt.
    Das Geld ist das den Menschen entfremdete Wesen seiner Arbeit und seines Daseins, und dieses fremde Wesen beherrscht ihn, und er betet es an."
    [align=center][color=#ff6600]Karl Marx.

  • Guido macht die Wende

    Nein, er macht Politik. Absolut richtig, dass er als eigentlicher Wahlsieger nun auf den Tisch haut und der Union von Anfang an klarmacht, wer der Mann im Haus ist (Da habters, ich hab FDP gewählt, aber den kleinen Scherz konnte ich mir auchnet verkneifen :lol5: )

    "I think there is a profound and enduring beauty in simplicity. In clarity. In Efficiency.
    True simplicity is derived from so much more than the absence of clutter and ornamentation.
    It's about bringing order to complexity."


    Jony Ive

  • Nein, er macht Politik.


    Also bist du der Meinung, Politiker dürfen die Wähler von vorn und hinten belügen und nachdem sie mit ihrem falschen Programm die Wahl gewonnen haben, können sie einfach eine 180 Grad Wendung machen und sich nun um die Lobbisten zu kümmern und den Wähler lässt man links liegen, da er es in 4 Jahren sowieso wieder vergessen hat?
    :thumbdown:

  • Hey, das war doch zu erwarten. Und ist auch keinesfall FDP-spezifisch. Man haut bei Wahlen immer auf die Kacke und in den Koalitionsvereinbarungen hat man die Hälfte wieder "vergessen" oder "wegdebattiert", ist doch ein alter Hut. :zzz:
    Btw: sei doch froh, wenn die FDP einen Teil ihres Wahlkampfgetöses wieder aufgibt oder möchtest du eine 1:1 Umsetzung?

  • Ich meinte auch eigentlich Politiker im Allgemeinen, auch wenn das hier der FDP Thread ist. Das Wahlversprechen "vergessen" werden, kennt man ja schon von Kindesbeinen an, aber insgeheim hofft man doch, dass sich einer mal dara erinnern würde.
    Hoffe natürlich, dass ein Großteil des Wahlprogramms der FDP nicht umgesetzt wird. Herr Westerwelle möchte ja eigentlich mehr direkte Demokratie, aber leider kommen da keine seinerseits keine Bemühungen.
    Schade wäre es auch, um die Abschaffung von Schäubles Stasi Gesetzen, da wird sich allerdings die Union durchsetzen.

  • Kann man so auch nicht sagen, denn man sollte schon unterscheiden zwischen Wahlversprechen, die aufgrund von Kompromissen innerhalb einer Koalition aufgeweicht werden müssen, weil´s sonst nicht klappt, oder denen einer Alleinregierung. Diese können schalten und walten, wie sie wollen. Aber wo gibt´s die denn noch?


    Zitat

    direkte Demokratie, aber leider kommen da keine seinerseits keine Bemühungen.

    Ich würde mal abwarten, was der Koalitionsvertrag bringt. Jetzt Mutmaßungen anzustellen bringt´s doch nicht. Beide hatten ihr Wahlprogramm und beide Parteien wissen worum es geht. Jetzt liegt´s an ihnen, was sie durchboxen und ob sie dem Wähler gegenüber Versprechen einhalten oder wo sie Abstriche machen müssen. Ich denke, FDP und die Union sind sich gar nicht so ähnlich, wie immer wieder geglaubt wird, zumal die Union jetzt den sozialen Part übernehmen muß, den man der FDP gar nicht zutraut ( z.B. Verdreifachung des Schutzvermögens bei Hartz IV - Empfängern, was mich dann schon überrascht hat ).

  • Zitat

    Kannst du das näher begründen, vllt auch mit Beispielen?


    Wenn man ein Thema nennen müsste mit dem man die FDP politisch in Verbindung bringt dann würden die meisten wohl etwas sagen was mit Finanzen, Steuersenkungen oder Wirtschaftskompetenzen zusammenhängt. Die FDP hat neben den Schwemmstimmen von CDU/CSU diesem Wahlkampfthema oder diesem in der Öffentlichkeit propagiertem Profil ihrer Partei ihren großen Sieg bei diesen Wahlen maßgeblich mit zu verdanken. Deshalb ist es nur logisch das die FDP alles in die Waagschale werfen wird um diesen Bereich maßgeblich mit zu beeinflussen, wenn mehr Kompetenzen abfallen ist das natürlich auch nicht schlecht, aber oberste Priorität hat dieser politische Teil des Kuchens.


    Noch etwas zum Wahlerfolg der FDP: Meiner bescheidenen Meinung nach bedient die FDP in der Krise auch einige immer wieder aufflammende deutsche "Tugenden". Das fängt an mit der Anti-Sozialen Gleichmacherei und geht weiter bis zur "unsolitarischen" Einstellung das die Krise gefälligst die anderen ausbaden sollen. Man wirft diese "Rattenfängerei" zwar immer der Linken vor aber von der FDP kann sogar diese extrem, radikale Kommunisten Partei noch etwas lernen.


    Gruss.

  • .... Freiheit ist nicht an wirtschaftliche Intressen gebunden ....

    Das ist so nicht richtig. Sicher, in der FDP sind auch viele Freidenker die mit der liberalen Grundeinstellung was anfangen können, aber es muss ja einen Grund geben das doch ein nicht gerade unerheblicher Teile der Wirtschaft die FDP unterstützt. Sie müssen sich also gewisse Vorteile erhoffen.


    Unternehmen können ohne Reglementierungen arbeiten, daß heißt z.B. Löhne oder Arbeitszeiten selbst festlegen und bräuchten sich nur noch eher an rudimentäre Vorgaben seitens des Staates zu halten. Nach dem Willen der FDP soll ja der Konkurrenzkampf unter dem Unternehmen deutlichst forciert werden, um einen angeblichen Fortschritts-u. Innovationsschub zu generieren. Das mag sein, aber die Arbeitnehmer werden die leidtragenden sein die diesem erhöhten Konkurrenz-u. Investitionsdruck zu tragen haben, denn bei den Löhnen wird massivst gespart werden, ebenso bei Vorsorgemaßnahmen.


    Die FDP will ja auch den Sozialstaat komplett abschaffen, also muss man für alles selbst vorsorgen. Was man auf der einen Seite durch eventuell niedrigere Steuern spart muss man auf der anderen Seite für diverse Vorsorgemaßnahmen, also private Versicherungen, aufwenden.


    Das einzige was mir an dem FDP-Programm gefällt ist dieses Bedarfsgeld o.s.ä., damit könnte man das ALG I u. II ersetzen, wenn es denn vorbehaltlos u. bedingungslos wäre.


    Freiheit ist sicher was schönes, aber mit der FDP handle ich mir auf anderen Sektoren damit eher größere Nachteile als Vorteile ein.

  • Unternehmen können ohne Reglementierungen arbeiten, daß heißt z.B. Löhne oder Arbeitszeiten selbst festlegen und bräuchten sich nur noch eher an rudimentäre Vorgaben seitens des Staates zu halten. Nach dem Willen der FDP soll ja der Konkurrenzkampf unter dem Unternehmen deutlichst forciert werden, um einen angeblichen Fortschritts-u. Innovationsschub zu generieren. Das mag sein, aber die Arbeitnehmer werden die leidtragenden sein die diesem erhöhten Konkurrenz-u. Investitionsdruck zu tragen haben, denn bei den Löhnen wird massivst gespart werden, ebenso bei Vorsorgemaßnahmen.

    Ist nicht ganz so einfach dieser Sachverhalt. Auch wenn ich selber kein Freund der Ellbogenwirtschaft bin, darf man auch nicht vergessen, daß sehr viele Firmen auch im Ausland Konkurrenten haben und nicht nur hier. Spielt sich der Wettberwerb nur innerhalb Deutschlands ab, hat jeder die gleichen Chancen oder Bremsen, hat man es aber mit Konkurrenten aus den USA oder China zu tun, dann sind die nicht so "umgänglich" und unsere Unternehmen haben einen Wettbewerbsnachteil. Man kann also nicht pauschal sagen, die wirtschaftsfreundlichen Parteien ( was auch immer das sein soll und v.a. warum auch immer die wirtschaftsfreundlich sein sollen ) machen das wegen der paar Lobbyistenstimmen. Würde jetzt einer sagen, da würden ein paar Millionen fliessen, würden ich es ja noch verstehen, aber wer glaubt denn an so etwas........ :pfeif:

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