• Morgen,


    nachdem wir ja doch in sieben Threads gleichzeitig über die FDP fabulieren und ich ( und wohl andere auch ) so langsam dem Überblick verliere, habe ich mir gedacht, wir diskutieren die Sache hier aus. Sind ja doch einige Anhänger im Forum vertreten. Crusis letztes Statement hierzu:

    Zitat

    Die meisten Union-Wähler haben die FDP nur mitgewählt um eine schwarz-gelbe Koalition zu wählen und nicht weil sie mit diesen Friede, Freude, Freiheit-Geblubber der FDP übereinstimmen. Die FDP dürfte sehr schnell entglorifiziert werden in dieser Koalition, die womöglich gar nicht so lange hält.

  • Ich kann dazu leider nicht viel sagen, wähle ja nicht in Deutschland ^^ Bekomme aber denoch genug mit davon, das es für meinen Senf wohl mal reicht.
    Die große Koalition war ein reines Scheitern und die beiden größten Parteien haben sich fast freie Hand gelassen, ohne gute Opposition gibt es ja keine Gegenwehr in der Regierung. Ich persönlich denke, das alleine dadruch das nun schwarz/gelb an der Macht ist, wieder ein Gleichgewicht hergestellt wird. Und mal ehrlich, ob dieser Westerwelle nun schwul ist kratzt doch keinen, eine guter Figur gibt er jedenfalls her.


    Am meisten gefällt mir das dieser schlechte Innenminister wahrscheinlich wegfällt, Schäuble, den kann ich nicht abhaben und trägt Europweit ungemein dazu bei das mehr überwacht wird als eigentlich nötig.
    Fazit, ich hätte wohl FDP gewählt ^^


    So mein Senf dazu
    grüße

  • Das ich kritisch zur FDP stehe ist ja bekannt.
    Was mich am meistens stört ist, daß diese Partei den Eindruck erweckt, daß sie kein Herz für die Armen haben.


    Ich kann mich noch gut an die Diskussionen erinnern, in der besonders die FDP Politiker bei einer Arbeitslosenzahl von 4.5 Mill und ca 300000 offen Stellen so getan haben, daß diese 4.5 Mill Arbeiutslosen nicht arbeiten wollten. Das ist eine absolute Unverschämtheit.


    Genauso erwecken sie den Eindruck, daß sie sich besonders für die Besserverdienenden sich einsetzen, also arme Zahnärzte, Rechtsanwälte, Wohnungsmakler, Versicherungsvertreter, sonst.Freischaffende, Anleger und Spekulanten.


    Als jetzt die Diskussion um die Verstaatlichung der HRE anfing, war es sofort die FDP die Angst hatte, daß Anleger, wie der arme Herr Flowers, Schaden nehmen. Der Steuerzahler musste bisher für diese Pleitebank 90 Mrd.€ bezahlen und ein Ende ist noch nicht absehbar. Ich denke es wäre besser gewesen, diesen Laden in die Pleite gehen zulassen und die Verantwortlichen zu verhaften.


    Das einzige was ich der FDP zugute halte ist, daß sie sich für die Freiheit und gegen einen Schäuble Überwachungsstaat einsetzen. Hoffentlich setzen die sich da durch.

  • Mal eine kleine Analyse, wer denn am Sonntag FDP gewählt hat: Quelle: http://www.zeit.de/politik/deu…d/2009-09/wahlanalyse-fdp


    - 6,3 Mio an Zweitstimmen insgesamt, sind das alles Besserverdienende und Zahnärzte?
    - Brandenburg ( +10% ), Meck-Pomm ( +10% ), Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt ( +10% ), keine reine Wessi-Partei mehr
    - BaWü ( 18% ), Bayern ( 16% )
    - mehr als 17% der Wähler sind jünger als 30 ( paßt auch nicht mehr in`s Bild der Großgrundbesitzer und Vorstandschefs )
    - mehr als 15% waren Erstwähler!!
    - 26% sind selbstständig ( war zu erwarten ), 16% Angestellte und 13% sogar Rentner
    - 8% der Wähler waren arbeitslos!, das sind immerhin 500.000!
    - 1,6 Mio Stimmen kamen von der Union und der SPD


    Was ich damit sagen möchte ist, daß man eventuell das Bild der Partei revidieren müßte, denn die FDP von heute scheint nicht mehr die zu sein, die noch unter Lambsdorff und Genscher an der 5%-Marke rumkrebste, zu unterschiedlich scheint die Wählerklientel zu sein ( siehe oben ).

  • Der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke hätte Herrn Westerwelle gerne als Minister für Wirtschaft und Finanzen. klick
    Es scheint also viel Vertrauen in den Mann zu geben.

  • Ehm, es wird immer so gerne pauschalisiert dass die FDP nur eine Reichenpartei ist. Das stimmt nicht. Sie ist eine liberale Partei. Es gibt auch eine FDP Sozialpolitik:



    - Jeder soltte, so dass liberale Prinzip, genug zum Leben haben und noch bisschen darüber hinaus (Bedarfsprinzip)


    - Alle weiteren Umverteilungsmaßnahmen sind unnötig und ungerecht und auch schädlich. Schließlich warum sollte z.B. die Pendlerpauschale irgentetwas bringen? Sollen die die einen längeren Arbeitsweg haben dafür belohnt werden oder die die einen kurzen haben benachteiligt werden? In jedem Fall ist das nur schädlich, da die Leistungsträger, also die Arbeitnehmer, dadurch weniger von ihrer Leistung haben (Leistungsprinzip)



    Eine normale soziale Marktwirtschaft sollte das Bedarfsprinzip erfüllen und dann nurnoch dem Leistungsprinzip folgen.



    Es ist völlig ungerecht mehr umzuverteilen als nötig ist. Und diese ganzen kleinen Umverteilungsmaßnahmen sind völlig ungerechtfertigt. Hier spielt sich der Staat als Richter darüber auf was richtig und was falsch ist. Das geht nicht.



    Und hier ist die FDP leider die einzige Partei die eine vernünftige Stellung hat.




    Aber hier muss man unterscheiden.



    Soetwas steht bei der FDP nicht auf dem Programm weil es bei Reichen oder sonstwem beliebt ist oder nicht sondern weil es liberal ist. Jeder muss nach seinen Möglichkeiten und unter sowenig Einschränkungen wie möglich sein Leben leben.



    Bei der CDU hab ich manchmal genau das Gegenteil beobachtet, nämlich dass sie etwas auf dem Programm hat weil es beliebt ist. Sowas geht einfach nicht.



    MfG


    Isildor

  • Schließlich warum sollte z.B. die Pendlerpauschale irgentetwas bringen? Sollen die die einen längeren Arbeitsweg haben dafür belohnt werden oder die die einen kurzen haben benachteiligt werden?

    Genau, die Pendler, die jeden Tag 200 km mit dem Auto zur Arbeit und zurückfahren, machen das, um sich nebenbei etwas dazuzuverdienen. ;)
    Gegen den liberalen Grundgedanken hab ich überhaupt nichts, ganz im Gegenteil. Trotzdem ist es nicht ganz so einfach, wie Du es schilderst, da sehr theoretisch. Man muß den Menschen auch die Möglichkeiten geben, sich "liberal" zu entfalten, die haben eine ganze Menge Menschen in Deutschland einfach nicht. Und auf die sollte ( muß ) man auch Rücksicht nehmen. Diese über dem Bedarfs- und Leistungsprinzip zu beurteilen, ist an der Realität vorbei theoretisiert.

  • Zitat

    Genau, die Pendler, die jeden Tag 200 km mit dem Auto zur Arbeit und zurückfahren, machen das, um sich nebenbei etwas dazuzuverdienen. ;)


    Das habe ich nicht gesagt, aber gäbe es keine Pendlerpauschale würde z.B. der der näher an der Arbeit dran wohnt eher die Arbeit bekommen und der der weiter weg wohnt eher eine Arbeit bei sich suchen. Ich meine es bietet doch markroskopisch gesehen keinen Vorteil für den Staat wenn den Bürgern es schmackhafter gemacht wird weiter weg zu arbeiten. Man fährt natürlich nicht weiter aus Eigennutz aber man entscheidet sich eher dazu einen weiteren Arbeitsweg auf sich zu nehmen wenn einem die Kosten erstattet werden. Und dass ist ja der Gedanke dahinter.




    Zitat

    Du es schilderst, da sehr theoretisch. Man muß den Menschen auch die Möglichkeiten geben, sich "liberal" zu entfalten, die haben eine ganze Menge Menschen in Deutschland einfach nicht. Und auf die sollte ( muß ) man auch Rücksicht nehmen. Diese über dem Bedarfs- und Leistungsprinzip zu beurteilen, ist an der Realität vorbei theoretisiert.


    Dir ist aber schon klar dass man die Realität garnicht betrachten kann in ihrem ganzen Ausmaß, oder :whistling: , oder willst du die Arbeitsrealität von 80 Millionen Menschen studieren :pinch: . Theorien sind dazu da komplizierte Vorgänge zu vereinfachen. Ohne dieses Prinzip gäb es keine Wirtschafts- und keine Gesselschaftstheorien überhaupt.


    Außerdem ist mir nicht ganz klar warum dies an der Realität vorbeigehen soll. Wenn man genug zum Leben hat sind alle Grundbedürfnisse erfüllt.



    Ich spreche hier nebenbei nicht von speziellen Gruppen mit speziellen Bedürfnissen, wie Kindern, Behinderten oder Rentnern.



    Für diese drei Gruppen sollte es nebenbei auch nach dem liberalen Prinzip zusäztliche Regeln geben.

  • Das habe ich nicht gesagt, aber gäbe es keine Pendlerpauschale würde z.B. der der näher an der Arbeit dran wohnt eher die Arbeit bekommen und der der weiter weg wohnt eher eine Arbeit bei sich suchen. Ich meine es bietet doch markroskopisch gesehen keinen Vorteil für den Staat wenn den Bürgern es schmackhafter gemacht wird weiter weg zu arbeiten. Man fährt natürlich nicht weiter aus Eigennutz aber man entscheidet sich eher dazu einen weiteren Arbeitsweg auf sich zu nehmen wenn einem die Kosten erstattet werden. Und dass ist ja der Gedanke dahinter.

    Schon mal auf dem platten Land gewohnt? Da gibt es keine Arbeitsplätze. Da wo ich wohne, ist es völlig normal 1 1/2 Stunden im Auto oder dem Zug zu sitzen, das ist keine Frage des "Wollens". Mal abgesehen davon, daß man sich Mieten in Ballungsräumen, wo die Jobs sind, kaum noch leisten kann.


    Zitat

    Dir ist aber schon klar dass man die Realität garnicht betrachten kann in ihrem ganzen Ausmaß, oder

    Dessen bin ich mir bewußt, aber eine Partei ( meine jetzt nicht explizit die FDP damit ), muß sich bewußt sein, womit sie es zu tun hat. Ein kurzer Blick auf Statistiken hilft da enorm. Ich kann nicht X% der Bevölkerung unter den Tisch fallen lassen und sie aufgrund von theoretischen Prinzipien beurteilen, die meinetwegen auf Y% zutreffen. Gerade Parteien sollten drauf aus sein, so viele Menschen wie möglich zu "beglücken".

    Zitat

    Theorien sind dazu da komplizierte Vorgänge zu vereinfachen.

    Nein, Theorien sind dazu da eine These zu untermauern, und diese wiederum führt zu praktischen Ansätzen, welche dann in Aktion umgesetzt werden. Eine Theorie steht immer am Anfang einer Lösung und ist nicht Mittel zum Zweck.

  • Zitat

    Schon mal auf dem platten Land gewohnt? Da gibt es keine Arbeitsplätze. Da wo ich wohne, ist es völlig normal 1 1/2 Stunden im Auto oder dem Zug zu sitzen, das ist keine Frage des "Wollens". Mal abgesehen davon, daß man sich Mieten in Ballungsräumen, wo die Jobs sind, kaum noch leisten kann.


    Das weiß ich auch. Aber wer sich entscheidet weiter weg von den Ballungsräumen zu leben trifft eine klare Kosten-Nutzen Rechnung. Die Grundstückspreise sind weiter von einer Stadt weg billiger, dafür sind die Wege aber weiter. Ich meine klar gibt es Menschen die auf dem Land geboren sind und dort ein Haus ererben. Aber diese Menschen haben ja die Möglichkeit ihren Besitz zu verkaufen und in die Stadt zu ziehen. Klar ist das selten ein vorteilhaftes Geschäft, aber die Möglichkeit ist gegeben.


    Durch eine Pendlerpauschale wird aber nun diese Kosten-Nutzen Rechnung verzehrt. Vielleicht glauben einige dardurch, dass sie sich ja dort wo die Wohnungspreise niedrig sind niederlassen können, da sie ja ihren Fahrtweg bezahlt bekommen. Dass ist natürlich überspitzt, aber durch soetwas wird das leben auf dem Land oder eben das weit entfernt arbeiten wirklich ohne Grund billiger gemacht.


    Jeder Mensch kann sich entscheiden wo er wohnt.



    Zitat

    Nein, Theorien sind dazu da eine These zu untermauern, und diese wiederum führt zu praktischen Ansätzen, welche dann in Aktion umgesetzt werden. Eine Theorie steht immer am Anfang einer Lösung und ist nicht Mittel zum Zweck.


    Ich hab nicht das Gegenteil behauptet. Aber eine Theorie ist erstmal nur eine Vereinfachung einer Beobachtung. Beispielsweise sehe ich dass alle Gegenstände in Richtung Erde fallen. Meine Theorie ist desshalb dass auch ein Gegenstand den ich in Zukunft fallen lasse gen Erde fällt (Wissen tut man es schließlich erst nachher :D ). Desshalb muss man aber noch lange keine Konsequenz daraus ziehen.


    Nebenbei: Das Bedarfprinzip ist keine Theorie. Es besagt ja einfach nur dass der Grundbedarf zum Überleben eines Menschen durch den Staat gedeckt sein muss. Das ist ein Theorem. Eine unbeweisbare Grundannahme.


    Es ist ja auch nur meine Meinung dass alle staatliche Umverteilung über die sicherung des Grundbedarfs hinaus nicht gerechtfertigt werden kann.

  • Hey, auch mir leuchten Deine Theorien ein, nur sind sie mehr philosophisch denn praktikabel für eine vernünftige Politik, schon gar nicht in Deutschland. Es sind Theorien, die auf einem Gesellschaftsbild aufbauen, welches wir hier nicht haben und auch nie haben werden. "Verkauf doch mal eben Dein Haus und zieh in´s Rhein/Main Gebiet, da gibt´s 2,- € mehr die Stunde" läßt sich hier nicht "verkaufen". Sorry, war ein wenig polemisch, aber so hab ich das verstanden. Daß hinter all diesen netten ( und durchaus nachvollziehbaren ) Theorien auch echte Menschen stecken, ging ein wenig unter.


  • 8 von 10 :thumbsup:
    Minister of outing :lol5:


    Mal abgesehen davon, dass ihr 2 kindisch seid,
    ist euch aufgefallen, dass dort deutsche Rechtschreibfehler
    sind im Text und eine Antwort bei mir fasch deklariert wird,
    obwohl sie richtig war... so, und nun habt den Respekt,
    den ihr auch wünscht und erklärt mir mal, wie Gysi und Lafontaine
    englisch sprechen oder der Herr Steinmeier.


    (Herr Gott herje, nimmt ein echt die Lust an jeglicher Diskussion)

  • Zitat

    Daß hinter all diesen netten ( und durchaus nachvollziehbaren ) Theorien auch echte Menschen stecken, ging ein wenig unter.


    Ich find es sinnlos mir jetzt eine Geschichte von Mr. Müller auszudenken der ein besseres Stellenangebot in Berlin bekomme hat un desshalb seine Wohnung in Wiesbaden aufgibt :P . Oder von dem Landarzt Dr. Gärtner der nicht mehr Landarzt sein will und desshalb seine eigene Praxis in Köln eröffnet.



    Sowas ist doch sinnlos und es kann sich ja jeder denken.




    Zitat

    "Verkauf doch mal eben Dein Haus und zieh in´s Rhein/Main Gebiet, da gibt´s 2,- € mehr die Stunde"


    Bei 10 Euro mehr wäre es schon eine Überlegung wert.

  • Moin Moin,


    Du meine Güte, da macht mal einer ein bißchen Spaß und schon wird rumgemotzt :confused:


    P.S.:
    Zu dem English Check gebe ich Dir recht, außerdem sind Fehler drin, die dann als Bussiness English bezeichnet werden :thumbdown:

  • Na also ich finde es jetzt auch nicht so tragisch, wenn die ersten Witze über Guido kursieren, da muß doch jeder polarisierende Politiker und dessen Anhänger mit leben können. Im Moment hat er eben noch nicht bewiesen, was er in Bereichen der Aussenpolitik, Wirtschaft oder Finanzen drauf hat, da stürzt man sich eben auf diese Englisch-Geschichte, meine Güte. Ich find´s witzig und harmlos, sollte man auch nicht zu persönlich nehmen. Helme hat das 16 Jahre ertragen und auch Stoiber mußte da durch. Langweiler(innen) wie Angie sind doch grausig, da kann man kaum Witze drüber machen. Also beruhigt Euch mal alle wieder und kommt auf den Teppich zurück, Beleidigungen möchte ich allerdings nicht lesen, ein gewisses Niveau sollten wir doch beibehalten.


    @Moguntiacum

    Zitat

    ich finde es zwar völlig sinnlos in einem spiele forum über meine partei zu diskutieren,

    Wir haben aber auch einen recht umfangreichen Politikbereich und Gebashe und Polemik hält sich doch in Grenzen. Da sich alle anderen Parteien doch recht bedeckt geben und auch die Kandidaten kaum Angriffsfläche abgeben, reduziert sich im Moment alles auf die Linke und die FDP -> es gibt Schlimmeres.

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