(SuS) Die Geschichte des Reiches (AAR)

  • Meine Signatur erklärt diese Frage :D
    Wer sich die Spannung verderben will: Hier die Story des zweiten Teils
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    Überleg es dir nochmal![spoil]Bist du ganz sicher?[spoil]Henrys Sohn, der Hochmeister des dt. Orden...naja, was man über den dt. Orden sagt wisst ihr ja. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm[/spoil][/spoil][/spoil]


    Meine Empfehlung ist es sich nicht anzuschauen.


    Ich beginne heute mit der Kampange. Der AAR wird die Storyline nocch vor Weihnachten weiterführen.

    Facebook, das größte Übel für die Menschheit.
    Warum?
    Ich bin drin.
    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Der Zorn des Ritters


    Prolog


    Sie waren seit Tagen unterwegs, ihre Vorräte gingen langsam zu Neige, doch immer näher kamen sie ihrem Ziel, den Wäldern des Baltikums. Wolf der Hochmeister des Ordens und Sohn des Kaisers persönlich führte den Kreuzzug nach Norden. Vor wenigen Jahren, als sein Vater den Papst besiegte, zwang er ihn dem deutschen Orden einige Provinzen im Norden zu übergeben. Der Papst nahm dies seinerzeit zähneknirschend an. Zwei Jahre später, als die Macht des Reiches am grössten war, zogen sie los. Ihre Armee war seit dem Weg durch Polen ständig gewachsen und zählte bereits mehrere Tausend Köpfe.
    Jedoch war der Attentäter, der Wolf versprochen wurde verschwunden und seitdem hat er nichts mehr vom Reich gehört.
    „Mein Herr? Seit ihr in Ordnung?“ Sein Leibwächter sah Wolf besorgt an. „Ja“ Wolf erwiderte seinen Blick: „Ich habe bloss nachgedacht, was ist, wenn mein Vater Hilfe braucht?“
    Von der Seite her, kam der Komtur Rufus geritten: „Hochmeister, bei allem Respekt, aber euer Vater ist Henry der Grosse, er weiss sich durchaus zu verteidigen, wahrscheinlich ist gerade auf dem Feldzug nach Norwegen.“
    Wolf nickte, wenn auch ohne richtig erleichtert zu sein. Irgendetwas stimmte nicht, er fühlte es.
    Der Wind strich an ihnen vorbei und kühlte die erschöpften Soldaten. Der Bach rauschte, die Bäume bewegten sich im Takt des Windes und nicht einmal ein Tier war zu sehen, es war absolut still.
    Rufus, der inzwischen seine Hand auf den Schwertgriff gelegt hatte, wurde immer unruhiger: „Es ist zu still!“ Wolf nickte nicht, stattdessen ritt er mit einigen Rittern auf den Wald zu, Rufus folgte ihm.
    Als sie sich den Bäumen näherten kam plötzlich Bewegung in die Büsche, eine Gruppe litauischer Soldaten rannte in den Wald hinein, scheinbar wollten sie den Rittern einen Hinterhalt stellen. „Ihnen nach!“ Wolf gab seinem Pferd die Sporen und galoppierte in den Wald hinein. Die Bäume flogen regerecht an ihm vorbei. Die Litauer waren ungefähr hundert Kopf stark, sein Gefolge jedoch bestand aus mindestens sechzig Rittern, sechzig der besten Rittern des Deutschen Ordens.
    Die Barbaren stiessen auseinander und rannten in verschiedene Richtungen. Wolf liess halten: „Wartet, das gefällt mir nicht! Ihr da!“ Er zeigte auf einige Schützen, die Rufus gefolgt waren. „Schiesst in die Bäume vor uns!“ Die Schützen sahen in verwirrt an: „Aber das ist doch Munitionsverschwendung!“ Wolf sah sie drohen an, keine zwei Sekunden später flogen die Bolzen durch die Luft. Es gab eine Knall und mehrere Seile schienen durchtrennt zu sein. Wie aus dem nichts erschienen dutzende von Litauern um die Beute zu erschiessen, die sich im Netz befinden sollte. Als sie in eine geordnete Truppe deutscher Armbrustschützen schauten blieb ihnen der Atem stehen, für immer.
    „Gut geschossen. Los jetzt, wir haben einen weiten Weg vor uns!“
    Die Nacht brach über den Wald hinein, der Baltikum verfinsterte sich und selbst Wolf fürchtete sich vor den Schatten der Bäume, hinter welcher er Litauer vermutete.
    Der Mond war heute nicht am Himmel, es war Neumond und nicht einmal das Licht dieses Trabanten, erhellte heute den schwarzen Schleier, der um Europa fiel.
    Die Deutschen Soldaten waren ruhig, keiner von ihnen traute sich auch nur ein Wort zu sprechen.
    Nach mehreren Stunden Marsch, liess Wolf die Männer rasten. Nachdem sie ihre Zelte aufgebaut hatten, und die ersten Wachen ihre Schicht antraten, setzte sich Wolf in das Generalszelt und plante zusammen mit den beiden Komturen Loefyne und Rufus die nahende Schlacht.
    „Wir werden hier zuschlagen!“ Wolf zeigte mit einem seiner knochigen Fingern auf Königsberg: „Die Stadt ist derweilen ungeschützt und nur geringer Widerstand zu erwarten.“
    Loefyne schüttelte den Kopf: „Etwas habt ihr vergessen Meister! Die Litauer sind nicht dumm, heute hatten wir Glück, dass wir nicht mit Pfeilen im Kopf gestorben sind!“
    „Hast du einen besseren Vorschlag?“ Wolf hielt sich an den Kopf.
    „Ich habe einen!“ Rufus meldete sich zu Wort und zeigte auf eine Stelle, nahe ihrer momentanen Lage: „Hier hat es einen Hügel, umrundet mit Wäldern. Im Süden geschützt durch einen Fluss, eine perfekte Stelle um eine Burg zu bauen. Mit Hilfe dieser Feste, können wir die nahen Dörfer unter unsere Kontrolle bringen, sie ausbeuten. Und mit dem Geld polnische Söldner rekrutieren. Dadurch hätten wir mehr Geld, mehr Truppen und eine gute Versorgunglinie. Wenn der Winter vorbei ist, werden die Litauer jedoch zurückschlagen, deshalb müssen wir im Dezember Königsberg angreifen, mitten im härtesten Teil des Jahres. Da der Baltikum Volkommen eingeschneit sein wird, können wir es locker verhindern, dass der König, oder ein anderer Litauer davon erfährt. Ich weiss ausserdem aus zuverlässiger Quelle, dass die litauische Flotte, jeden Winter in Königsberg ankert. Über den Seeweg segeln wir nach Riga. Im Januar wird unsere Flagge über der Stadt hängen, und da der König dabei ist im Süden ein Heer aufzustellen, wird der Norden so gut wie leer sein. Dort, wo sein Vermögen in Form von Bernsteinen lagert, werden wir zuschlagen, und damit seine Truppen in zwei Hälften teilen. Zu selben Zeit, bildet Rufus hier im Süden die polnischen Söldner soweit aus, dass sie stark genug sind, um den Litauern mindestens, bis zum Sommer zu trotzen.“
    Loefyne nickte, und auch Wolf schien beeindruckt zu sein. „So sei es den, lasset die Truppen unseren Beschluss morgen erfahren. Gute Nacht zusammen.“
    Schweigend verliessen die Komture das Zelt und wenig später schliefen sie ein. Ein Litauer spähte zwischen den Bäumen hervor, nichts ahnend, dass seine Welt bald komplett auf dem Kopf stehen wird.


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    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Teil 1, Das Schicksal von Rufus


    Kapitel 1, Litauen.

    Rufus blickte sich um, seine Augen streiften die Wälder, die sich bedrohlich erhoben, ein Schleier aus Nebel lag über ihnen, und verschlechterte jegliche Sicht. Betrübt sah er nach seinen Männern, die letzten Monate waren der reinste Horror gewesen.
    Vor einem vollen Jahr, marschierten sie von Marienburg aus in Richtung Litauen. Rufus dachte zurück, es war angenehm gewesen, durch das Land zu wandern, alles war sicher, alle paar Stunden kamen sie an einem Fort vorbei, und ihre Vorräte wurden wieder aufgestockt. Ihr Heer, welches 1200 Mann zählte, kam überraschend schnell vorwärts.
    Dann kam die Grenze, sie durchquerten ein Fort, welches mindestens 700 Mann Besatzung hatte, davon waren immer viele Dutzend auf Wachposten, die Türme waren ständig besetzt. Es gab dort einen Schmied und viele Kneipen, es war so, als wäre er wieder zuhause in Frankfurt, von wo aus er vor 8 Jahren losgezogen ist, um sein Glück zu finden.
    Rufus verfiel nun komplett seinen Gedanken.
    Es war ein kühler Herbsttag, als sie die Grenze hinter sich liessen, und in die Wälder eindrangen, sofort schlang sich Dunkelheit um sie, die Sonne verschwand und es wurde kalt.


    „Rufus, wo bist du?“ Harald, der Offizier des ersten Stosstrupps, schwankte umher, seit Stunden marschierten sie schon durch diese Wälder, und er sah nicht die Hand vor Augen: „Rufus!“
    „Sei still du Narr!“ schallte es an sein rechtes Ohr. „Da bist du ja.“ Harald seufzte.
    „Was habt ihr herausgefunden?“ Rufus flüsterte nun. „Witebsk ist so gut wie leer, wir werden sie überraschen können.“
    „Sehr gut“ Rufus stand auf und ging zurück zu seinen Männern.
    Der Wind sauste um sie herum, mit ihm kam klirrende Kälte, er Drang ihnen durch Mark und Bein, dennoch blieben sie ruhig. Sie wussten um ihren Feind, die Litauer waren dafür bekannt, grausam zu sein.
    „Da!“ Rufus glaubte ein Rascheln zu hören. Doch da war nichts, die Stille musste seine Sinne benebelt haben. Langsam marschierten sie weiter, immer tiefer in den Wald.
    Zwei Stunden später marschierten sie noch immer, und der Wald wollte kein Ende nehmen. Doch als die Bäume weniger wurden, und das Licht der Sonne es endlich wieder schaffte durch die Wipfel zu leuchten, brach Rufus zusammen. Seine Stirn war rot und er schwitzte am ganzen Körper.
    „Haltet an! Der General ist zusammengebrochen!“ Plötzlich war alles still, leise hörte man einige Männer husten, einer musste niesen.
    Rufus räkelte sich wieder auf und stützte sich auf einen Speer.
    „Geht es euch gut mein Herr?“ Die Antwort war ein unter Qualen gezwungenes Kopfschütteln, sowie ein leiser Befehl: „Errichtet ein Fort, sonst werden wir das nicht überleben.“ „Was werden wir nicht überleben?“ Rufus‘ Leibwache sah ihn verdutzt an. „Die Grippe, die sich unter unseren Männern ausgebreitet hat, seht sie euch an, denkt ihr mit diesen Männern können wir Witebsk einnehmen. Wir würden alle draufgehen!“
    Sein Befehl mag kraftlos gewesen sein, dennoch liess er keine Widerrede zu. Noch vor der Abenddämmerung war das Fort fertig.
    „Herr, wie lange sollen wir hier bleiben, ihr müsst wissen, der Winter steht vor der Tür!“
    Rufus lag auf einem Bett in seinem Zelt, er war bleich und alle Kraft war aus seinen Gliedern gewichen. Dennoch zwang er sich, seinem Berater zu antworten: „Wir bleiben bis die Männer gesund sind“ Es war mehr ein stottern, als eine Antwort.
    Es verging eine ganze Woche, bis Rufus wieder gesund war, in dieser Zeit, erkrankte jedoch die halbe Armee und war am Bett gefesselt, als etwas auf das Fort zumarschierte…
    „Rufus! Die Litauer wünschen mit dir zu verhandeln.“ Ohne lange zu überlegen, liess Rufus den Diplomaten zu sich kommen.
    „Was wollt ihr von mir?“ Der Diplomat verbeugte sich, und breitete sein Pergament aus. Mit lauter Stimme begann er Forderungen zu verlesen, welche das Leben seiner Männer gewährleisten sollen.
    „1. Eure Truppen verlassen Litauen unverzüglich. 2. Ihr gewährleistet nie wieder zukommen. 3. Ihr zahlt Fürst Mindaugas, gepriesen sei sein Name, eine Entschädigung von 10000 Gulden. 4. Ihr tretet die Stadt Riga an uns ab, ausserdem soll die Marienburg an uns fallen. 5. …“
    Rufus hörte schon gar nicht mehr zu, sondern legte seine Hand aufs Schwert.
    „Bist du jetzt fertig?“ Der Diplomat war verstummt und nickte: „Nun denn, was sagt ihr dazu?“
    Rufus antwortete nicht, doch der Diplomat setzte nach. „Ich verlange eine Antwort!“
    Rufus packte sein Schwert fester, dann sprach er: „Die kannst du haben“ Das Blut besudelte seine Kleider, seine Haare verklebten und sein Gesicht war rot. Er beschloss ein Bad zu nehmen. „William, mach die Männer kampfbereit!“
    Sein Berater wollte gerade fragen weshalb, als er jedoch die Leiche erblickte, verliess er wortlos das Zelt.
    „Männer!“ Rufus stand auf einer Kiste und schrie aus Leibeskräften. „Seht euch die Litauer an, sie greifen eine von einer Seuche heimgeplagten Armee, welche nicht einmal halb so gross wie die ihre ist, an und sind auch noch stolz darauf. Ich sage euch, lasst uns ihnen zeigen, was ihnen ihre Arroganz bringt. Zeigt keine Gnade!“
    Nach der Rede stieg Rufus von seiner Kiste, und kehrte zurück zu seinem Zelt. Dort erwartete ihn William bereits.
    „Rufus, du weisst genau, dass unsere Palisaden sie nicht aufhalten werden, wir müssen hier weg!“
    Der Ritter lächelte: „Ja, da hast du recht. Wir werden heute Nacht. den Wald in Richtung Süden verlassen, dort gibt es ein Dorf. Im Morgengrauen werden sie kommen, zur Schlacht.“


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    Gemälde des ersten Zusammentreffens, der Armeen Mindaugas‘ und Rufus‘.
    Gefunden in einer Kapelle nahe Vilnius.
    Es ist das erste von vielen Bildern der Schlacht.

    „Da kommen sie! Haltet stand Männer, lasst sie nicht vorbei!“
    Die Litauer griffen an, ihre Äxte schwangen sie in hohen Bögen, ihre Stimme erhoben zu einem Schlachtruf stürmten sie auf die Milizen des Ordens zu.
    Diese versteckten sich ängstlich hinter ihren Schilden, der Schweiss lief ihnen von der Stirn und liess sie noch mehr frieren, als sie es in der kalten Luft bereits taten.
    Als die Barbaren sie erreichten, kamen sie hinter ihren Schilden hervor, und liessen ihre Kurzschwerter durch die Körper ihrer Feinde gleiten.
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    Mit blosser Masse stürmten sie vor und schlachteten sich durch die Reihen des Ordens.
    Immer mehr kamen, es schien ein endloser Strom an Soldaten zu sein. Auf jeden, der getötet wurde, folgten drei andere. Und je mehr sie töteten, desto wütender und gefährlicher wurden sie.
    Die Soldaten des Ordens kämpften tapfer, doch gegen die gewaltige Zahl an Feinden, waren sie machtlos.
    Sie starben, einer nach dem anderen, wurde von den mächtigen Äxten der Barbaren niedergestreckt.
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    „Rückzug, Rückzug!“ Der Hauptmann der Milizen schrie aus Leibeskräften, neben ihm starb ein weiterer seiner Männer, alle seine Gedanken waren darauf gerichtet heil aus diesem Massaker herauszukommen.
    „Rufus, die erste Linie ist zusammengebrochen, die Milizen ziehen sich zurück!“
    Die Miene des Generals war starr, ohne jegliche Regung antwortete er schliesslich: „Schickt die Ritter in die Bresche!“
    William nickte, dann schrie er den Rittern den Angriffsbefehl zu.
    Die Rüstungen der stolzen Krieger funkelten im Sonnenlicht, ihre Klingen hatten sie zum Schlag erhoben. Ihre Gesichter waren durch ihre Helme verdeckt, und nur an wenigen Orten, konnten diese durchdrungen werden.
    Jahrelang waren sie ausgebildet worden, nur für diesen Moment, für diese letzte Schlacht, die sie erleben durften, erleben mussten.
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    Ihre Schwerter fuhren nieder und durchdrangen die Barbaren, sie erhoben ihre Schilde, um die Angriffswelle der zweiten Linie zu stoppen. Dann stachen sie mit ihren Klingen unter den Schilden hindurch, mitten in ihre Gegner, diese jedoch waren vorbereitet und nur kurze Zeit später war aus dem synchronen töten ein heilloses Gemetzel geworden, indem die Ritter klar am siegen waren.


    Ohne Gnade rückten sie vor, und metzelten alle Litauer nieder, die ihnen in den Weg kamen. Doch selbst nach einer vollen Stunde, waren noch immer für jeden der ihren, zwei Barbaren bereit. Ihre lange Ausbildung und ihr Geschick nützten ihnen nur bedingt etwas und ihr Vormarsch wurde immer langsamer.
    Bis er schliesslich vollständig zum Stopp kam. Nun bekämpften sich die Soldaten an einer starren Front, bei der niemand wirklich die Überhand gewann.
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    Währenddessen rückten die Litauer auch auf der rechten Flanke vor, Rufus bereitete sich mit seinen Ritterbrüdern darauf vor, sie auch dort zu bekämpfen.
    „Hört mich an meine Brüder, lange musstet ihr warten, zuschauen, wie die Milizen und die anderen Krieger ihren Spass mit den Barbaren hatten, nun ist die Zeit gekommen, eure Kampfkunst zu beweisen, zeigt diesen Litauern, wie blanker Stahl und brennende Herzen aussehen, wie sie sich anfühlen. Zeigt keine Gnade!“ Alles war ruhig, niemand rührte sich. Rufus seufzte: „sie gehören euch, macht mit ihnen was ihr wollt.“
    Lauer Jubel erklang, und die Brüder stürmten in die Schlacht. Die Elite des Ordens, niemand hatte ihnen etwas entgegenzusetzen.
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    Ihre Helme waren mit furchterregenden Drachen und Hörnern geschmückt, ihre Klingen aus feinstem Stahl geschmiedet und ihre Rüstungen wohl die besten in ganz Europa. Doch all dies war nichts, gegen die perfekten Kampfkünste, die diese Ritter beherrschten. Ihre blosse Anwesenheit liess die Barbaren erzittern.
    Rufus wurde von einem Hieb eines Litauers getroffen, die Axt seines Feindes fiel kaputt zu Boden. Rufus lächelte, die Waffen der Waldbewohner waren von sehr schlechter Qualität, er brauchte nicht einmal zu parieren. Seine Klinge drang durch das Fleisch seines Gegenübers, wie ein Messer durch warme Butter.
    Zu seiner Seite konnte er beobachten, wie seine Brüder dasselbe taten, war das alles, war das die Streitmacht des Fürsten Litauens?
    Er streckte einen weiteren Feind nieder, hinter diesem jedoch, erkannte er einen Trupp Adelskrieger, es wäre ja auch zu schön gewesen.
    Schreiend rannte vor ihm ein Ritter nach vorne, eine Axt steckte in seiner Brust. Der Krieger liess seine Waffe durch mehrere Feinde gleiten, vergass jedoch zu parieren, gegen die Adelskrieger ein schwerer Fehler, ihre Äxte durchdrangen den Brustkorb des Mannes und beendeten sein Leben.
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    Plötzlich erklang hinter ihm Jubel. Verwirrt liess er sich zurückfallen. „William, was ist geschehen?“
    William drehte sich zu ihm um: „An der Nordfront konnte der General der Litauer, der Sohn des Fürsten persönlich, erschlagen werden. Die Litauer ziehen sich zurück. Unsere Ritter erschlagen die, die weiterhin standhalten.“
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    Aquarell des ersten grossen Sieges des Ordens gegen die Heiden.
    Stammt von einem Mönch aus dem 13. Jahrhundert.
    Gefunden in den Kellergeschossen einer Kapelle nahe Vilnius.


    „Sieg, wir haben gesiegt!“ Rufus sprach voller Zuversicht, und liess die Männer in den Siegestaumel gleiten, doch den meisten von ihnen blieb nicht verborgen, wie teuer dieser erkauft wurde. Von der gewaltigen Armee waren nur noch 200 Soldaten übrig und bereits am nächsten Tag stand der Winter vor der Tür. Sollten sie Witebsk nicht bald erreicht und eingenommen haben, würden sie erfrieren.

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    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Als sie in Witebsk einmarschiert sind, gab es seltsamerweise kaum Widerstand, die meisten Litauer akzeptierten ihre Niederlage. Einige wenige jedoch griffen die Ritter aus Hinterhalten in der Stadt an. Dennoch starben an diesem Tag nur knapp 8 Ordenskrieger. Es war vollbracht, Witebsk war erreicht, sie würden leben, zumindest diesen Winter.


    Als die Sonne wieder steiler am Himmel stand, und sich die Vögel wieder in ihren Nestern einnisteten, als der Wind wieder wärmer wurde, da kam eine schicksalshafte Nachricht in Witebsk an.
    Der Bote gab seinem Pferd die Sporen, vor sich sah er bereits die Stadt. Die Wachen liessen ihn passieren, ohne grosse Fragen zu stellen, schliesslich war er des Banners an Bote des Wolfes.
    In der Siedlung herrschte Aufregung, es war Markttag und alle Welt war auf den Strassen, es wurde laut geredet, getrunken und gehandelt.
    Nur mit viel Mühe schaffte er es schliesslich sein Pferd durch die Masse zu führen.
    Mit Ehrfurcht sah er nach oben, vor ihm erhob sich die Burg des Herzoges von Litauen, des toten Sohnes des gefürchteten Fürsten Mindaugas.
    Majestätisch erhoben sich die Türme in die Luft, der Wind liess die Banner auf ihnen fliegen. Doch diese erinnerten jeden daran, dass diese Burg nun dem Orden gehörte.
    Die Wachen am Tor brachten sein Pferd in die Stallungen und liessen ihn danach in die Eingangshalle ein.
    In der Halle hatten sich die Ritter des Generals versammelt, mindestens 120 starke Krieger, welche nur darauf warteten den Litauern den Gnadenstoss zu geben.
    „Was führt euch zu mir“ Rufus erhob sich von seinem Thron und ging auf den Boten zu. Zur Überraschung des Boten, hatte er seine Rüstung an. Rufus lächelte: „Bote des Wolfes“ fügte er hinzu.
    „Nun, ich bin gekommen um euch darüber zu informieren, dass der Wolf eine Invasion geplant hat. Das Ziel ist die Stadt der Götter, die Stadt Hrodna, in welcher der Kult der Heiden besonders ausgeprägt ist. Die Armee des Wolfes ist stark, doch fehlt es ihm an Kavallerie, ihr sollt ihn mit euren Rittern unterstützen.“
    Rufus seufzte leise: „Nun gut, wenn dies der Wunsch des Wolfes ist, so werde ich mich fügen“ Er übergab dem Boten das Siegel der Annahme und schickte ihn davon. „William, ich will die Ritter in einer Stunde vor der Stadt sehen, ausgerüstet zum Kampf. Bewegung!“
    Sein Blick schweifte über die Stadt. Er hatte es geschafft, Witebsk, die Stadt des Herzoges war in der Hand des Ordens. Der Wind streifte ihm durchs Gesicht und er lauschte dem Volk, wie es seinem täglichen Brot nachjagte.
    Plötzlich klopfte ihm jemand auf den Rücken.
    Es war Henry, einer seiner Ritter, sein bester Ritter.
    „Hast du wieder Tagträume Rufus?“ er stiess ihm lachend in die Seite.
    Rufus schüttelte den Kopf: „Es ist immer dasselbe mit dir Henry, kaum verliert man dich aus den Augen, machst du dich wieder an mich ran.“
    Sie begannen zu lachen. Sie kannten sich, seit sie Kinder waren. Damals war Henry immer der Bessere von ihnen, nie gelang es Rufus ihn in ihren Duellen zu schlagen.
    „Lust aufn Duell Henry?“
    „Nam klar, wie in den alten Zeiten.“ Henry ging einen Schritt zurück und packte zwei Übungsschwerter, eines warf er Rufus zu.
    Noch während das Schwert in der Luft war, griff er an und versuchte Rufus mit einem schnellen Hieb auszuschalten.
    Dieser jedoch griff nach der Waffe und parierte seinen Hieb mit Leichtigkeit.
    „Du hast nachgelassen Henry, kann es sein, dass du langsam alt wirst?“
    Er schlug nach seinem Gegenüber, welches mit Geschick auswich und zu einem Konter ansetzte.
    Rufus liess sich zurück fallen und schaffte es so gerade noch, sich unter der Waffe hindurch zu ducken.
    Er liess seine Linke fahren und traf Henry im Bauch. Schnell täuschte er einen Angriff auf seinen Kopf an, stellte ihm jedoch kurz vor Henrys Parade ein Bein. Krachend fiel dieser zu Boden.
    Eine Sekunde später fühlte er ein Stück Holz an seiner Kehle: „Gewonnen!“


    21. April. 1. Jahr des Ordens


    Die Sonne kroch hinter dem Hügel hervor, die beiden Heere standen sich bereits Stunden lang gegenüber. Keine der Armeen fühlte sich stark genug für einen Angriff.
    Zu dieser Stunde jedoch, kam es, dass die Litauer Verstärkung bekamen, Soldaten des Kultes von Hrodna.
    Nicht mehr lange, und sie würden stark genug sein, um die Soldaten des Ordens zu überrennen.
    Diese hatten sich auf einem Hügel verschanzt, bereit zur Verteidigung.
    Plötzlich erklangen Schreie, die Litauer begrüssten ihre Kameraden aus der Ferne. Die Zeit war gekommen.
    Doch das Schicksal wollte es wohl anders. „Herr, im Westen, es ist Rufus!“
    In sanftem Trab, erschien eine in Rüstung eingehüllte Gestalt auf dem Hügel.
    Der Helm war von zwei Hörnern geprägt. Hinter der Gestalt schien die Sonne und verlieh dem Anblick etwas heroisches, bedrohliches.
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    Es war totenstill auf dem Schlachtfeld. Es schien als würde selbst der Wind ihm zuschauen.
    Dennoch hielt er ihr Tempo bei.
    Die Hufe seines Pferdes gingen wieder und wieder hernieder. Dann wurde der Horizont schwarz hinter ihm. Eine Wand aus Schatten erhob sich aus dem Hügel.
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    Ihre Pferde sahen furchterregend aus, als wären selbst sie gierig nach dem Blut der Barbaren. Ihre Helme waren von furchterregenden Gestalten genommen, welche jedem Litauer einen Schauer über den Rücken jagten. Obwohl ihre Gesichter verdeckt waren, konnte man in ihrem Blick den Tod erfühlen. Ihr Wille strahlte eine solche Grausamkeit aus, dass selbst die Soldaten des Ordens erzitterten. Ihr Anführer verkörperte wahrlich den Willen Gottes, und die Ritter dessen Schwert.
    Erzählungen eines Litauers über die Schlacht auf dem Feld der Heiligen.


    Gnadenlos nutzte er die Verwirrung aus, um seine Truppen in drei Teile zu spalten und die Verstärkungen der Litauer zu attackieren.
    Mit enormem Tempo galoppierten sie den Hügel herunter. Ihre Pferde keuchten vor Anstrengung.
    Rufus liess einen Teil seiner Ritter an die Flanken reiten, um den Feind von drei Seiten gleichzeitig anzugreifen.
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    „Ansturm!“ Seine Stimme hallte über das Feld, und übertünchte den Lärm, den die Pferde verursachten.
    Mit einem Ruck glitten die Lanzen seiner Ritter beinahe synchron nach unten.
    Die Krieger gaben ihren Tieren ein letztes Mal die Sporen, bevor sie die Saat des Todes zu ihren Feinden brachten.
    Ihre Lanzen bohrten sich tief in das Fleisch der Barbaren und nicht wenige wurden von den schweren Schlachtrössern davon geschleudert.
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    Schlachtgemälde aus der Kapelle des heiligen Wolfes, des Bezwingers der Schreine, auf deren Ruinen diese Kapelle errichtet ist.



    Nun galt es den feindlichen General zu bezwingen. „Brüder abschwenken, der Rest zum Wolf!“
    Die Brüder, die Elite Ritter des Ordens. Ihre Aufgabe war die schwerste von allen. Sie mussten sich
    den schwer gepanzerten Kavalleristen des Generals, des heiligen Oberhauptes Zadvydas der Litauer stellen.
    Der Schnee unter den Hufen ihrer Pferde flog durch die Luft, die Kälte gewann die Oberhand, hier bei Hrodna war es noch tiefster Winter.
    „Ansturm!“ Die Lanzen der Brüder senkten sich, bereit um dem Heiligen den Tod zu bringen. „Für den Wolf!“
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    Die Litauer waren Volkommen überrascht, ohne grosse Gegenwehr, wurden sie aufgespiesst, ihre Pferde lagen tot auf dem Boden, und unter ihnen ihre Reiter.
    „Er ist tot! Lang lebe Rufus, der Bezwinger des Heiligen!“ Der Jubel war so laut, dass selbst die Barbaren, welche viele hundert Schritte entfernt waren, diesen hören konnten.
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    Als die Hautstreitmacht der Litauer ihren Verlust bemerkte, verfielen sie in blinde Raserei. Ihr Zorn war gewaltig, ihre Wut wahrhaftig gottähnlich. Sie packten ihre Äxte, zogen ihre Klingen und schulterten ihre Bögen. Dann rannten sie auf die Soldaten des Ordens zu. Direkt in ihr Verderben.


    „Meister, die Litauer stürmen an.“ Der Wolf lächelte: „Nun denn, in Formation!“
    Ohne grosse Hast gingen alle auf ihre Positionen. Nach kurzer Zeit bildeten die Schwertkämpfer eine undurchdringliche Mauer aus Stahl, weiter oben auf dem Hügel standen die Bogenschützen, bereit um dem Feind ihre Pfeile zu schicken.
    Der Wolf ritt nun an die Seite der Schützen und begann mit lauter Stimme Befehle zu schreien:
    „Männer, spannt die Bögen!, zielen… Feuert!“
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    Gemälde aus der Kathedrale des heiligen Wolfes, des Bezwingers der Heiden.


    Die Schreie drangen einem durch Mark und Bein. Dutzende Barbaren fielen tot zu Boden.
    Dem Wolf schien das egal zu sein, unbeirrt liess er eine Salve nach der anderen feuern.
    Der Schnee war blutdurchströmt, und noch ehe die Barbaren ihre Feinde erreicht hatten, lagen sie tot auf dem Boden, oder rannten davon. Im Wissen, dass sie versagt haben, dass ihre heiligsten Städte bald zerstört sein würden.
    „Rufus, verfolge sie. Lass keinen am Leben!“ Die Stimme des Wolfes war kalt, das war die Stimme eines Herrschers, eine Stimme, die keinen Widerspruch akzeptierte.
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    Es war ein Blutbad sondergleichen. Stundenlang brannte das Leichenfeuer und wärmte die müden Glieder, heilte sie von den Leiden der Schlacht.



    Herr, die Leichen sind gezählt worden, hier ist das Ergebnis der Schlacht:
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    Zufrieden blickte der Wolf auf das Pergament, es war vollbracht, der Heilige lag tot am Boden, seine Armee war vernichtet. Es wurde Zeit in Hrodna einzumarschieren…und es kampflos einzunehmen.
    "Männer, hört mch an! heute habt ihr gekämft, ihr habt gelitten und geblutet. Doch euer Opfer war nicht umsonst, danket Gott, denn heute haben wir die Heiden besiegt. Wir haben die Schreine ihrer Götter genommen, davon werden sie sich nie wieder erholen. Im Gegensatz zu uns. Lasst uns ruhen, im Sommer marschieren wir nach Vilnius!"
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    Zwei Tage später in Hrodna.
    „Erhebe dich nun, Rufus, Ritter des Deutschen Ordens, Herzog von Witebsk, Fürst von Riga und oberster Marschall der Ost Armee.“
    Der Applaus war Ohrenbetäubend und noch in derselben Nacht, kehrte Rufus nach Witebsk zurück um die Invasion Rigas zu planen.
    „Hochmeister, Loefwine war im Norden erfolgreich, hier ist der Bericht.“



    Nach dem Fall von Hrodna marschierte Rufus mit seinem Heer zurück nach Witebsk.
    Langsam kullerte eine einzelne Schweissperle auf den Boden herab.
    Die Nachrichten, die er aus dem Norden bekommen hatte, liessen ihn noch schneller laufen. Nowgorod war nicht gefallen, Loefwine versagte vor den Toren der Stadt. Sein Leichnam wurde von den Russen in Stücke gerissen.
    Nach der Schlacht, ist etwas geschehen, was nie hätte passieren dürfen. Noch auf dem Schlachtfeld besiegelten die Rus von Nowgorod und die Kiewer Rus einen Pakt, um uns zu vernichten.
    Sie verbündeten sich mit den Litauern und schickten eine Armee gen Vilnius, um dort mit den Barbaren zusammenzutreffen.
    Diese hatten sich geschworen sich zu rächen, ihr Zorn liess tausende Barbaren nach Vilnius kommen, wo sie sich zu einem Orden verbanden, einem Orden, dessen einzige Aufgabe es war, solange zu kämpfen, bis die Marienburg brennt.
    Sie fielen ohne Vorwarnung in den Dörfern um Witebsk und der Stadt selber ein und liessen Gewalt sprechen. Die Schreie hielten bis tief in die Nacht an und das Feuer, das sie entfachten, sah man bis nach Hrodna.
    Sie nennen sich Diener des Perkunas.
    Plötzlich hielt er an, sein Blick schweifte von einer Seite des Horizonts zu anderen. Dort vor ihm, am Waldrand mitten im Tal. Erblickte er seinen Untergang.
    „Auf die Pferde und zieht eure Waffen! Sammeln! SAMMELN!“ Sein Schrei war erfüllt von Angst. Sein Helm bedeckte das schweiss getränkte Gesicht. Mit aller Kraft schrie er den Männern seine Befehle zu: „Bildet einen Keil!“ Das Getrampel der Pferde erfüllte die Luft: „Reitet nun! In den Tod, in das Verderben und in einen blutigen Tag! Charge!“
    Der englische Ausruf verfehlte seine Wirkung nicht. Synchron senkten sich die Lanzen der Ritter, bevor sie und einem lauten Aufprall in die feindliche Formation prallten. Das Blut flog durch die Luft, und dann war es vorbei.


    Die Sonne beendete ihre Reise am Himmel, langsam senkte sie sich, und liess der Dunkelheit Platz. Das Schwert fiel leicht zur Seite und steckte nun Schräg im Herzen der Leiche. Der Helm der Leiche war bedeckt mit zwei abgebrochenen Hörnern und das Gesicht war voller Blut.
    Auf der Klinge stand ein Name, eingraviert durch die Besten Schmiede Europas.
    Doch selbst die Rüstung und die Waffen deren, reichten nicht um den Zorn Perkunas abzuwenden. Der Mensch, der dort lag, umrundet von hunderten anderen, war es, der die letzte Schlacht des Ordens, nie erleben wird. Der Krieg ging weiter und nur die Toten sahen das Ende.
    Der Wind strich nach Osten, Fahnen wehten in ihm. Die Heere standen sich gegenüber, bereit die Klingen sprechen zu lassen.
    Ein Schrei durchdrang die Stille...und das Massaker begann.


    Kritik + Kommentare sind erwünscht.
    Fortsetzung frühstens nächstes Jahr :D

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    Warum?
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    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Silvester will gefeiert werden. Hier ist mein Feuerwerk. Feiert schön und habt einen guten Rutsch.
    Püntklich zum neuen Jahr wird hier der neue Teil erscheinen. Das dachte ich zumindest, aber da ich heute um 00:00 nicht hier bin, kommt er schon jetzt.
    Aber alle die ihn vor dem 1.Januar lesen müssen einen Kommentar schreiben :checker:


    Teil 2 Der Orden des Perkunas


    [spoil][/spoil]
    Der Wolf sah über das Schlachtfeld, seine Augen musterten jedes noch so kleine Detail.
    An der rechten Flanke seiner Armee hatten sich einige Kavalleristen der Litauer hinter einem Hügel verkrochen. Er lächelte, was für Narren.
    „William!“, sein Berater ritt zu ihm. Seine Augen waren noch immer verstört. Die Schlacht gegen den Orden von Perkunas hatte ihm hart zugesetzt.
    In seinem Blick sah man die Angst, welche er empfand, als er mit den Rittern in das Tal preschte, man sah die Mordlust der Barbaren…
    Die Soldaten der Litauer hatten mit ihren Sensen einen Wall gebildet. William sah ängstlich zu, wie sie diesem immer näher kamen, der Staub wurde von den Hufen ihrer Pferde hochgeschleudert und verdeckt seine Sicht. Dies allein jedoch, konnte ihm seine Angst nicht nehmen, noch immer glaubte er die zornigen Blicke des Feindes zu spüren. Sie durchbohrten ihn regelrecht, sie nahmen ihm jeglichen Mut und lösten den Drang zur Flucht aus.
    Rufus stiess einen Schlachtruf aus, seine Stimme war zu leise, man konnte nichts verstehen, ausser das Getrampel der Pferde und die Schreie der Litauer. Dennoch flöste ihm die reine Anwesenheit der Stimme Mut ein. Er senkte seine Lanze und betete zu Gott. Dann war es soweit. Es gab einen Knall und alles ging ganz schnell. Sein Pferd sackte zusammen und er wurde aus dem Sattel geschleudert. Als er auf dem harten Boden landete, spürte er, wie eine seiner Rippen brach. Aus den Augenwinkel erkannte er Rufus, er war umstellt und rang mit mehreren Feinden. William wollte aufstehen und ihm helfen, doch seine Rippe brannte zu sehr. Das Blut brach aus dem Körper seines Anführers, dann umschloss ihn Dunkelheit. Als er wieder erwachte, fand er sich im Lager der Armee wieder. Dort wurde er versorgt und kampfbereit gemacht. Für diesen Moment. „Ja mein Herr?“
    „Die Mangongeln sollen das Feuer eröffnen. Bewegung!“
    [spoil][/spoil]
    William gab seinem Pferd die Sporen und trieb es in Richtung Artillerie. „Robert.“ Der Offizier der Mangongeln sah zu ihm. Robert war ein tapferer Mann, schon zu seiner Zeit als einfacher Soldat in einem Artillerie Trupp in Frankreich, hatte er grosse Leistungen erbracht. Er war es, der damals den berühmten ersten Schuss in Touluse vollbrachte, bei dem der Sultan der Mauren, welcher eine Armee von der Küste aus nach Frankreich führen wollte, starb.
    „Ja Sir!“
    Später zog Robert in die Normandie, wo er unter dem Kommando des englischen Königs auf hoher See gegen Piraten kämpfte, von dort hatte er auch seine…etwas unfeinen Ausdrücke.
    „Na los ihr Maden, feuert diese Geschosse ab sonst lasse ich euch alle kielholen!“
    William schüttelte den Kopf, obwohl kein einziges Schiff weit und breit stand, um einen Mann Kiel zu holen, fürchteten sich Roberts Männer und beeilten sich wie noch nie.
    Kurze Zeit später war die Luft erfüllt von Fässern. Lächelnd ritt William zurück zu seinem Meister. Dies war seine Rache.


    „Was ist das?“ Zhkatislav schlug seinem Bruder auf die Schulter. „Was denn nun schon wieder? Kannst du nicht endlich Mal… Mangongeln! Weg hier!“
    Sein Schrei drang Zhkatislav durch Mark und Bein. Er hatte noch nie eine solche Angst in einem Schrei gehört, besonders nicht bei seinem Bruder. Mit aller Kraft trat er seinem Pferd gegen die Seite. Als das leise surren, welches die Fässer erklingen liessen ein jähes Ende fand.
    Nun schrie auch er auf, doch sein Schrei war nicht gefüllt von Angst, sondern vor Schmerz. Die Flammen hatten ihn eingeschlossen und brannten sich durch seine Rüstung. Aus den Augenwinkeln, welche ebenfalls brannten, erkannte er, dass auch seine Kameraden in Flammen standen.
    Zhkatislav schloss seine Augen und betete ein letztes Mal zu seinem Gott Perkunas, dann verstummte er, und verwandelte sich immer mehr zu Asche.


    William trieb sein Bataillon weiter an. Der Wolf wollte sicher sein, dass kein Kavallerist die Salve überlebt hatte. Die Hufe der Pferde rissen das Gras aus dem Boden und das dumpfe prallen der Pfeile, welche in ihre Schilde flogen rissen ihn aus anderen Gedanken.
    „Absitzen und ausschwärmen, bildet einen Kreis um die Toten!“
    Routiniert sassen sie ab und erhoben ihre Schilde.
    William spie aus, seine Augen schweiften über die verbrannte Erde. Er lächelte wieder, Robert hatte wieder einmal gute Arbeit geleistet, sie waren alle tot. „Rückzug Männer, wir habe unseren Auftrag erfüllt!“


    „Mein Fürst, der Orden besitzt Mangongeln, unsere Kavallerie an der linken Flanke wurden komplett vernichtet.“ Fürst Mindaugas der Streiter war ein grosser General, bereits in seiner Jugend, als er ungefähr 21 Jahre alt war, geling es ihm, mit einer kleinen Armee, welche kaum 200 Kopf stark war, die 300 Mann starke Armee der Letten zu erschlagen.
    Als jedoch der Orden im Baltikum einfiel, ging alles schnell…zu schnell.
    Innerhalb weniger Tage fiel die Region in der heute Königsberg steht. Eine Woche später der gesamte Norden seines Reiches.
    Doch mit der Eroberung Hrodnas wurde alles anders.
    Das Volk von Vilnius und den Ländereien im Osten der Wälder, welche zuvor den Krieg verachteten, versammelten sich zu einer gewaltigen Streitmacht, welche unter seinem Kommando nach Westen marschierte, um hier, in den Wäldern nahe Hrodna die Entscheidungsschlacht zu suchen.
    „Reite an die rechte Flanke, die dortigen Bogenschützen sollen auf den Hügel, auf welchem sich der heilige Stein befindet, und sich hinter den Bäumen dort in Deckung begeben. Sie sollen langsam marschieren und sie dürfen nicht gesehen werden. Sobald sie dort sind, sollen sie den Feind von der Seite unter Beschuss nehmen.“
    „Ja mein Herr!“
    [spoil][/spoil]
    „Mein Herr, der Kavallerie Trupp ist vollständig vernichtet.“
    „Gut“ Der Wolf schaute nachdenklich in die Richtung, in der er den Rest der litauischen Armee vermutete. Dort in den Wäldern, das wusste er, lauerte eine gewaltige Streitmacht, welche sich als einziges Ziel gesetzt hat, sie alle zu töten.
    „Das gefällt mir nicht, es ist zu ruhig.“ Er schaute sich wieder um. Auf einmal erklangen zu seiner Linken Schreie, Schreie des Todes.
    „Verflucht!“ Schnell packte er William am Arm: „Dort drüben, auf dem Hügel. Siehst du sie?“
    William nickte. „Nimm dein Bataillon und vernichte sie!“
    „Ja mein Herr, zu Befehl“ Er gab seinem Pferd die Sporen und gab seinen Männern das Zeichen zum Angriff.


    „Feuert!“ Die Pfeile flogen surrend durch die Luft. Wie eine unaufhaltbare Wand des Todes flogen sie auf die Ordenskrieger zu, welche ahnungslos in der Gegend herum standen. Die Schreie durchdrangen jeglichen Lärm, hinter der roten Wolke erkannte Istavan, wie mehr als zwei Dutzend Feinde zu Boden sanken. Zufrieden spannte er den nächsten Pfeil auf seinen Bogen.
    Die zweite Salve war weniger effektiv, durch die Schilde der feindlichen Soldaten, starben weniger als ein Dutzend von ihnen. „Istavan, da drüben, Kavallerie!“
    Bedrohlich näherte sich eine schwarze Wand. Das Getrampel der Hufe wurde schnell lauter.
    „Männer, spannt eure Bögen…“ Die Reiter waren nur noch 20 Schritte entfernt, man konnte die Blicke der Ritter spüren. „Zielen…“ Die Lanzen der Ritter senkten sich und einer von ihnen, welcher an der rechten Flanke der Reiter ritt, schrie einen Schlachtruf. „feuert!“ Die Pfeile verdeckten Istavan für kurze Zeit die Sicht, doch er hörte den Klang der sterbenden Pferde.


    Der Feind schien ihre Anwesenheit bemerkt zu haben, sie blickten in ihre Richtung und spannten ihre Bögen. William gab seinem Pferd ein weiteres Mal die Sporen, wie seine Ritter auch.
    Sie näherten sich dem Feind mit grossem Tempo, nur noch 20 Schritte trennten sie von den Schützen. Warum schiessen sie nicht? William war sich unsicher, dennoch ritt er weiter.
    „Lanzen senken!“ Das senken der Lanzen war reine Routine, wie eine Welle senkten sich die Waffen.
    „Charge!“ Sein Schrei durchbrach seine Angst und scheinbar auch die des Feindes.
    Dann wurde ihm bewusst, was der Feind plante: „Schilde hoch!“ Er schrie mit aller Kraft, doch es war zu spät, sein Schrei wurde vom Lärm der anfliegenden Pfeile übertönt. Aus den Augenwinkeln sah er, wie neben ihm mindestens sechs seiner Reiter zu Boden gingen, mittgerissen von den toten Pferden.
    Er Schloss seine Augen und packte die Lanze mit aller Kraft.
    Es gab einen Ruck, und er fühlte wie eine ihm nur zu gut bekannte Flüssigkeit aufs Gesicht spritzte.
    Er öffnete die Augen und trieb seine Waffe in den nächsten Feind.
    Die Raserei hatte ihn ergriffen, mit all seiner kraft stiess er einen weiteren Feind mit der Lanze zu Boden, bevor er sein Schwert ergriff.
    Wie eine Furie schlug er nach links und nach rechts, und spaltete so einen Feind nach dem anderen.
    Dann erklang zu seiner linken ein Schrei und er wurde zu Boden gerissen.
    Ein Speer steckte in seinem Pferd, es war sofort tot.
    Der Litauer, welcher nun seinen Hammer gezogen hatte stürmte rasend auf ihn zu. Auf seinen Lippen ein Schlachtruf und in seinen Augen der Tod.
    [spoil][/spoil]
    Istavan blickte mit Hass auf die Überlebenden der Ritter, welche nun durch seine Truppen hindurch glitten und alles was ihnen in den Weg kam erschlugen.
    Er spie aus und packte den Speer, welchen er auf den Boden gelegt hatte.
    Mit voller Konzentration machte er sich bereit. Vor ihm preschte ein Reiter nach vorne, er hatte sein Schwert gezückt und stiess es immer wieder in seine Truppen. Istavan lächelte, das erinnerte ihn an eine Schlacht die er einst gegen Polen bestritten hatte, doch er musste sich konzentrieren und so verwarf er die Erinnerung.
    Der Speer raste nach vorne und durchbohrte die Kehle des Pferdes. Zufrieden betrachtete er das tote Tier, als ihm auffiel, dass der Reiter noch am Leben war.
    Routiniert liess er den Speer los und zog seinen Hammer, bevor er mit einem lauten Schrei auf den Ritter zu rannte.
    Dieser jedoch war kein schlechter Kämpfer, geschickt wich er Istvans Hieben aus und versuchte mehrmals seine Waffe zu ziehen. Doch dies liess Istavan nicht zu, er deckte ihn mit einer Reihe von Schlägen ein.
    Sein gegenüber schien Angst zu haben. Er erkannte es an seinem Blick. Ha, der Ritter fürchtet sich also, na das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht ausnutzen könnte. Nachdem sein Feind wieder einmal ausgewichen ist, rannte Istavan auf ihn zu und warf sich selbst gegen ihn. Der völlig überraschte Ritter verlor sein Gleichgewicht und taumelte. Dies nutzte Istavan schamlos aus.


    Ein Schrei erklang und William glaubte tot zu sein, es gab einen Ruck und er wurde auf ein Pferd gerissen. Hinter ihm lag der tote Litauer, seinen Hammer fest umklammert.
    „Na, hab ich dir etwa wieder einmal den Arsch gerettet?“ William erkannte die Stimme seines Bruders Dieter. Er lächelte, „kann schon sein, aber jetzt weg hier, bevor wir beide genau so enden wie das arme Schwein das du gerade erledigt hast.“


    „Die Schützen sind alle tot Herr, der Feind hat…“ „Ruhe! Halt deine Klappe und bereite die Truppen auf den Angriff vor!“ „Aber, Herr, der Orden…“ „Ich sagte halt die Klappe!“ „Ja mein Herr, bin unterwegs.“
    [spoil][/spoil] Schlachtgemälde aus den Archiven des Groffürsten Mindaugas des Grossen

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    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Kapitel 1: Der französische Krieg
    1508 n. chr. Ein entscheidendes Jahr für das Reich und für Frankreich.
    Kaiser Maximilian sass, wie immer um die Mittagszeit, an der grossen Tafel und ass. Nachdem er bereits ein ganzes Hannchen verschlungen hatte, kam sein Sohn in die Halle. Wortlos setzte er sich an die Tafel und begann ebenfalls zu essen. Der Koch hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet.
    „Vater, ich hatte heute einen Traum. Ich war mitten in einer Schlacht und wurde von einem Speer….“
    Ein Bote kam hinein gestürm[spoil][/spoil]t und rannte direkt auf den Kaiser zu. „Du wagst es mich beim Essen zu stören?“ die Halsschlagader des Kaisers schwoll zu einer dicken roten Geschwulst an. „Sohn, bring mir mein Schwert!“ Der Bote begann zu schwitzen: „Nein! Ich bitte euch Herr, ich habe wichtige Informationen!“ Der Kaiser überlegte kurz, bevor er das Schwert, das ihm Henry gegeben hat auf die Tafel legte. „Sprich!“ De Bote beobachtete wie die Hand des Kaisers auf dem Griff des Schwertes zur Ruhe kam und befürchtete das Schlimmste. „Der Papst, er hat die Franzosen Exkommuniziert!“
    Maximilians Hand ergriff langsam den Griff der Klinge: „Ist das alles?“ „Nein…er hat einen Kreuzzug gegen Paris ausgerufen!“ Der Kaiser liess das Schwert los und dachte einen Moment nach. Als er nach dem Boten sehen wollte, hörte er nur noch das Poltern der Tür. „Kluger Junge…“, lachte Henry. Maximilian lächelte ihm zu: „Mein Sohn, du bist befördert...“
    Die Sonne stand in ihrem Zenit, als Henry mit seiner Leibgarde gen Strassburg aufbrach, zum seine Truppen zu sammeln: „Marschall des Kreuzzuges…welch Ehre“ Das Wetter war perfekt für einen Marsch, in wenigen Tagen würden sie in Frankreich sein. Henry konnte es kaum erwarten Paris einzunehmen. Doch tief in seinem Inneren hatte er Zweifel, er dachte an seinen Traum.
    „Ich sollte mir lieber Gedanken über die Invasion machen“ „My Lord…“ „Wie hast du mich genannt“ Henry schaute den Soldaten wütend an, hatte er doch klar deutlich gemacht, dass er englische Ausdrücke verabscheut. „Entschuldigt mein Herr. Ein Bote des Wolfes überbrachte mir diese Papiere.
    „Zeig her!“
    An Prinz Henry den Prächtigen,
    Henry, lass diesen Blödsinn. Deine Truppen mögen die Stärksten des ganzen Reiches sein, aber mit einem direkten Marsch gen Paris schickst du sie alle in den Tod! Meine Spione haben mir von einer gewaltigen Armee der Franzosen nahe Reims berichtet, sie werden euch zerfetzen!
    Ich bitte dich lass Vernunft walten und warte auf mich und die anderen Generäle, gemeinsam können wir sie besiegen!
    In Hoffnung auf baldige Antwort
    Elberhard der Wolf

    [spoil][/spoil]
    Henry dachte bis in die späten Abendstunden nach, doch schliesslich entschied er sich gegen den Vorschlag von Elberhard und marschierte gen Paris.


    An Elberhard den Wolf,
    es tut mir leid, aber es ist die einzige Möglichkeit. Die Franzosen werden das Selbe denken wir du. Sie sind arrogant und eingebildet, sie werden mich angreifen und von meinen Musketen zerfetzt werden.
    Keine Sorge, ich habe einige Söldner anheuern können, 3 Pikeniere Bataillone und 4 Trupps Pavese Armbrustschützen aus Holland. Sie werden von einem vielversprechenden Offizier angeführt, einem gewissen Jens von Holland.
    Auf jeden Fall werde ich noch am heutigen Tag ausrücken. Kommt so schnell nach wie ihr könnt. Ich zähle auf euch, Wolf! Ich übertrage euch die Aufgabe, die anderen Generäle in die Schlacht zu führen.
    Prinz Henry, König von Lothringen und rechtmässiger Erbe des Heiligen römischen Reiches.


    19. August 1508 Die Schlacht von Reims
    „Reims liegt vor uns, Herr!“ Henry nickt seinem Offizier, Jens dem Holländer zu. „Formiere deine Männer bei der Erhebung vor der Stadt!“ „Ja, Herr!“ Jens rannte so schnell wie möglich zu seinen Truppen und teilte ihnen die Befehle mit.
    „Männer! Heute werden wir den französischen Widerstand brechen, heute werden wir sie bezwingen und den Weg nach Paris mit ihren toten Körpern pflastern!“ Lautes Jubeln.
    „Der Weg hierher was hart, ich erinnere mich noch an die Schlacht um Strassburg, als wäre es gestern gewesen. Nie habe ich Männer so tapfer gesehen, selbst als die Lothringer die Leitern an der Westmauer umgestossen hatten, wart ihr tapfer geblieben. Nach dieser Schlacht wird das hier der reinste Spaziergang, den im Gegensatz zu den Lothringern sind die Franzosen nicht gerade die hellsten…dafür aber von ganz Europa eindeutig die Schnellsten!“ Die eingefleischten Veteranen beginnen zu grölen, während die frischen Rekruten aus dem Elsass etwas verwirrt aus der Wäsche schauen. „Nun denn, Spass beiseite, von dem werdet ihr heute Abend noch genug haben…bei der SIEGSFEIER!“ Die Soldaten schlagen mit ihren Schwertern auf ihre Schilde, das Jubeln ist ohrenbetäubend. „Also haltet diese verdammte Linie, sonst werde ich euch eigenhändig den Kopf abreissen!“
    [spoil][/spoil]
    Die Reichsarmee bezieht vor der Stadt Reims eine starke Defensivstellung und erwartet die heranstürmenden Franzosen.
    [spoil][/spoil]
    Hinter der Hauptarmee verstecken sich zwei Bataillone Reichsritter in den Wäldern. Sobald der Feind beginnt die Linie zu beschiessen, sollen sie den Feind umgehen und ihm in die Flanken fallen.


    [spoil][/spoil]
    Um die Musketiere vor dem Feind zu schützen, formieren sich die Landsknechte unter Offizier Jens, dem Holländer am Fusse des Erhebung. Ihre Aufgabe besteht darin, den Feind fernzuhalten, bis die Musketiere und die Kavallerie den Rest erledigt haben.
    [[spoil]img]http://img219.imageshack.us/im…ngdoms201005031928164.png[/img] [/spoil]


    [spoil][/spoil]


    An den Flanken der Pikeniere haben die Ritter Stellung bezogen, um erstere vor den starkgepanzerten, abgesessenen, Hochmittelalterlichen Rittern zu schützen.
    Ausserdem schützen sie die Armbrustschützen. Ihre Aufgabe besteht darin, feindliche Ritter, die zweifellos die Pikeniere angreifen werden, zu flankieren und zu vernichten.

    [spoil] [/spoil]


    Gemälde aus dem 17. Jahrhundert. Zu sehen ist die Schlacht von Reims, 1508. Die Französische Armee beginnt ihren Ansturm. Auf dem Bild zwei Generäle abgebildet werden, deutet darauf hin, wie diese Schlacht gewonnen wurde…
    Gefunden in der Reichsbibliothek zu Bologna.

    Henry blickt belustigt auf die anstürmenden Franzosen. Na los ihr Bastarde…noch ein wenig näher! „JETZT!“ Sein Schrei hallt durch die ganze Stadt. Die Armbrustschützen, die sich im hohen Gras versteckt gehalten hatten, richten sich auf und feuern eine Salve auf die Franzosen ab.
    [spoil] [/spoil]
    [spoil][/spoil]
    „Haha! Seht sie euch an, scheinbar wussten sie nicht wie stark Armbrüste sein können. NACHLADEN! Wir werden die Stadt rot färben!“


    Die Franzosen starben in Scharen und die einen von ihnen begannen bereits das zu tun, was alle Franzosen am besten können. Sie begannen zu rennen.
    Doch aus neben diesen wenigen Flüchtenden, standen nun französische Bogenschützen und eröffneten das Feuer auf die Linie der Reichssoldaten. Pfeile flogen durch die Luft und bohrten sich gnadenlos in die Körper derer, die ihren Schild zu spät erhoben haben.
    „Bogenschützen..pha! Kavallerie, macht sie fertig!“
    Kaum war Henrys Befehl erklungen, kam Bewegung in die Reihen der Reiter. Kaum drei Herzschläge stürmten sie über die kleinen Felder der Stadt in die Flanke der Franzosen. Die Hufe ihrer Pferden warfen den Schlamm meterweit durch die Luft und ihr Schnauben liess alles erfrieren. Noch zwei Herzschläge, bis sie ihr Ziel erreichen würden. Wie eine gewaltige Welle des Verderbens senkten sie ihre Lanzen und schrien ihren Hass in die Schlacht.
    [spoil][/spoil]
    Der Aufprall war entsetzlich. Dutzende Franzosen wurden von den Lanzen aufgespiesst und von den Pferden niedergeritten.
    „Herr, der Feind schickt die Ritter!“ „Was?! Jetzt schon? Verflucht, die Kavallerie soll anstürmen. Garden, folgt mir!“
    Erneut senkten sich Lanzen, schnaubten Pferde und schrien deren Reiter. Erneut säten sie Tod und Verderben.
    [spoil][/spoil] Doch die massigen Rüstungen der Ritter waren einfach zu schwer für die Pferde. Nicht wenige Pferde wurden beim Aufprall regelrecht zerdrückt und zermalmt, bevor sie von den Schwertern der nachfolgenden Ritter getötet wurden. Der Tod säte seinen düsteren Fluch auf beiden Seiten und dies äusserst häufig.
    Ein weiterer Kriegsschrei erklingt. „Da die Franzosen kommen.“ Jens, Offizier der Pikeniere erhebt seine Stimme, zum ersten und wichtigsten Befehl. „Piken senken! Lasst sie kommen! Musketiere FEUER!“
    [spoil][/spoil]


    Die Waffen der Schützen spukten dem Feind zu hunderten ihr Feuer entgegen. Die Kugeln drangen durch Rüstung und Wams, durch Haut und Fleisch.


    [spoil] [/spoil]
    Das grosse Gemetzel begann. Die Piken der Holländer drangen tief in die anstürmenden Feinde und töteten die gesamte erste Reihe. Doch die nachfolgenden Angreifer vermochten bereits durchzudringen. Aus der disziplinierten Schlacht wurde ein heilloses Schlachten.
    „Nun denn, Garden. Lasst uns unsere Brüder retten. Lasst niemanden am leben!“
    Die Garden des Reiches zogen ihre Schwerter und fielen den kämpfenden Franzosen in die Flanke.
    [spoil][/spoil]
    Das Blatt schien sich zu wenden, als eine Gruppe Speerträger ihre rechte Flanke angriff…
    Henry und seine Garden wehrten sie, so gut sie konnten. Sie waren nicht umsonst die besten Krieger des Reiches. Doch die Überzahl der Franzosen war gewaltig, zu hunderten stürmten sie in die Schlacht. Als sich das Blatt gegen Henry und seine Männer zu wenden schien, hob er sein Schwert gen Himmel und warf sich mit einem letzten Schlachtruf auf den Lippen gegen den Feind.


    [spoil] [/spoil]



    Schlachtgemälde aus dem 16. Jahrhundert, gefunden in der Reichsbibliothek zu Bologna.
    Zu sehen ist Prinz Henry der heldenhafte in seinen letzten Lebensmomenten.


    Als Henry sein Schwert zum letzten Kampf erhob schoss ihm die Erinnerung an seinen Traum in den Kopf. Mit einem Lächeln auf den Lippen stürzte er sich in den Kampf. Als der Speer ihn durchbohrte seufzte er… er starb wie er gelebt hat, als Held.
    „Der Feind kommt! Senkt die Lanzen schnell!“ Die Reichsritter wurden indess von den feindlichen Reitern bedrängt und kämpften um ihr Leben, die Schlacht schien beinahe entschieden…und das nicht zu Gunsten des Reiches.
    [spoil] [/spoil]
    Mit einem lauten Schrei warfen sich die Pikeniere in den Kampf. Sie warfen die Piken weg und zogen ihre Schwerter. Jens sah dem Geschehen voller Entsetzen zu. Ein gesamtes Bataillon Pikeniere verliess die Schlachtlinie. Verdammte Narren, was soll ich nur tun. Hastig kontrollierte er den Rest der Linie, der sich zum Glück gehalten hatte. Verflucht…ich habe keine andere Wahl… „Männer…haltet die Linie!“ „A..aber Herr…unsere Kameraden…“ Jens schüttelte trauernd den Kopf. „Nein…sie haben die Reihen verlassen…wir können nichts für sie tun!“ „Aber sie werden die Linie durchbrechen!“ „Ruhe Soldat! Musketiere…feuert…in den Pulk! SOFORT!“
    Erneut spukten die Waffen der Schützen Feuer und während Jens zusah, wie seine Brüder und Feinde gleichermassen starben begann er zu weinen. Verdammt Jens…reiss dich zusammen! „Männer, Piken senken und auf den Feind zu marschieren, Ritter umgeht den Feind und fallt ihnen in die Flanke! Für unsere Brüder!“
    [spoil][/spoil]
    Jens zog nun ebenfalls sein Schwert und hieb damit auf einen Franzosen ein. Das Blut seines sterbenden Feindes schoss ihm ins Gesicht und behinderte seine Sicht. Ein brennender Schmerz machte sich in seinem linken Arm breit, doch anstatt die Wunde zu betrachten, die sich zweifellos dort befinden musste, stach Jens intuitiv nach links und stiess seinem Feind die Klinge mitten durch die Brust.
    Vor ihm erschien ein weiterer Feind, dieser schien etwas zu schreien, was Jens nicht verstand. Er wollte schon zuschlagen, als jemand seinen Arm ergriff. „Jens! Jens! Geht’s es dir gut…du blutest wie ein abgestochenes Schwein!“ Jens sah den Mann verwirrt an und erkannte seinen Freund. Jetzt erst hörte er die Siegesrufe. Voller Freude liess er sein Schwert fallen und erhob seine Arme. Sie haben es tatsächlich geschafft, sie haben die Franzosen bezwungen.
    Als Jens vom Tod seines Mentors erfuhrt soll er schier verzweifelt sein. Seine Schreie bereiten den Männern noch heute Albträume. Für seine überragenden Leistungen, von denen der Sieg schlussendlich abhing, wurde er zum General erklärt, und noch auf dem Schlachtfeld, zwischen all den Leichen zum Prinzen des Reiches gekrönt.
    Jens liess seinem Zorn freien Lauf und erfüllte den letzten Willen seines Mentors. Tausende Leichen pflasterten nun ihren Weg nach Paris. Der Krieg hat erst gerade begonnen.

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    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

  • Das Ende des Krieges


    „Generäle des Reiches, wir haben uns heute hier zusammengefunden um über den letzten Angriff zu beraten. Wie ihr wisst, bin ich nicht nur der neue Marschall des Kreuzzuges sondern auch der rechtmässige Erbe des ganzen Reiches. Nun denn, lasst uns beginnen“ Jens rollte die Karte Frankreichs aus. „Unsere Hauptarmee wurde bei Reims zwar geschwächt, doch haben wir dadurch das französische Heer zurückgedrängt, welches sich nun um Paris versammelt hat.“
    „Eure Majestät, ich habe eine Idee“ der Wolf erhob sich. „Bitte, nenn mich Jens, noch bin ich nicht euer Kaiser. Nun denn sprich!“ Der blonde Hühne räusperte sich und begann zu sprechen: „Wenn wir unsere Armeen vereinen können wir Paris umzingeln und die Stadt von vier Seiten angreifen. Durch unsere neuen Kanonen werden wir durch Paris gleiten wie ein Messer durch warme Butter!“
    Jens überlegte lange, bevor er von einem weiteren General unterbrochen wurde: „Wir könnten versuchen die Armeen vor Paris zur Schlacht zu stellen…“ Ein weiterer Mann erhob sich: „Lasst uns sie aushungern!“ Ein wildes Durcheinander von Stimmen begann, jeder versuchte seine eigene Idee zu beschönigen. „RUHE!“ Jens‘ Stimme übertönte das Geschrei, alle waren still geworden und setzten sich zurück auf ihre Plätze. „Ich habe eine Entscheidung gefällt, wir werden wie der Wolf es vorschlug die Stadt belagern, doch nur mit der Hauptarmee, welche nicht angreifen wird. Wir zwingen so die französische Armee dazu, sich in der Stadt zu verschanzen, einen Ausfall würden sie nicht überleben, das wissen sie, also werden sie schön drin bleiben. Zur selben Zeit wird der Wolf mit seinen Männern nach Süden marschieren und Marseille einnehmen. Der Rest von euch marschiert in die Bretagne und erobert sie für das Reich. Wenn ich Recht behalte, sollten die restlichen französischen Städte so gut wie leer sein. Sobald Frankreich uns gehört marschiert ihr alle nach Paris, wo ich indessen Belgarungstürme, Leitern und andere Belagerungsgeräte bereit stellen werde. In einem Monat beginnt der Angriff auf Paris. Meine Herren, beenden wir diesem Krieg, bevor er richtig begonnen hat! Abtreten!“ Die Generäle verliessen das Zelt, der Wolf hingegen blieb zurück. Guter Plan Jens, du scheinst ein guter Stratege zu sein. Solltest du eines Tages den Thron besteigen, so ist dir mein Eid sicher.“
    Jens hatte Recht behalten, die Städte Frankreichs waren so gut wie leer, auch in den Festungen waren nur wenige Dutzend Truppen stationiert. So kam es, dass Frankreich innerhalb eines Monats komplett erobert wurde, während die gesamte französische Armee bei Paris gefangen war.
    Am siebten des Monats begann der Angriff auf Paris. Doch auch dieser war keiner Aufzeichnung würdig. Denn nur jämmerliche 1000 Franzosen stellten sich den 8736 Soldaten des Reiches entgegen. Paris war gefallen, Frankreich erobert, der Kreuzzug vorbei.
    Als Jens in Berlin ankam, wurde er von seinem neuen Vater willkommen geheissen.
    Es wurde ein gewaltiges Fest gefeiert, bei dem Jens zum König von Holland und Lothringen gekrönt wurde. Ausserdem wurde er zum Herzogen von Paris und zum Fürsten von Krakau erklärt.
    Der Papst persönlich kam nach Paris und krönte Maximilian zum Heiligen römischen Kaiser, König Deutschlands, Frankreichs und Polens, Fürst von Berlin, Graf von Marseille und Herzog der Bretagne.
    „Jens! Ich habe Nachrichten für dich!“ „Was denn nun schon wieder Rufus?“ Jens war sehr genervt seit er in Berlin angekommen ist. „Du stammst gar nicht aus Holland, deine Mutter kam aus Sachsen und angeblich bist du der Nachfahre eines Kaisers. Des Sohnes von Musculus dem Streiter.“ Jens sah ihn ungläubig an: „Ich soll Nachfahre von Dietrich dem Eroberer sein?“ Rufus zuckte mit den Achseln: „Ich hab nur was von einem Sohn gelesen, welcher der vieren gemeint ist weiss ich nicht. Aber da die Rede von einem Kaiser ist, wird es wohl Dietrich sein.“
    Jens lächelte, er soll Nachfahre eines Kaisers sein. Er konnte es kaum fassen, doch er hatte ein seltsames Gefühl in der Magengegend.
    „Der deutsche Orden hat ganze Arbeit geleistet was Jens?“ Jens nickte: „Ja, in nur zwei Jahren haben sie ganz Polen überrannt, was natürlich der Verdienst meines Vaters ist. Schliesslich hat er den Feldzug mit 100000 Denaren finanziert.“ „Naja, als dank haben wir ja auch Krakau bekommen.“ Fügte Rufus hinzu.
    „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dies nur der Anfang ist. Die Ungarn sollen ihr Bündnis mit uns gebrochen haben… wir sollten uns auf das Schlimmste vorbereiten!“


    „Da bist du ja mein Sohn!“ Kaiser Maximilian nahm Jens in die Arme. „Gut das du gekommen bist, wir haben viel zu besprechen.“



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    Seit dem grossen Krieg sind bereits 6 Jahre vergangen, in denen das Reich sich erholt hat. Die Städte des Reiches sind prächtiger denn je und die Staatkasse platzt bald aus allen Nähten.







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    Kapitel 2 der ungarische Krieg


    „Halt!“ Die Wache mit dem Banner Ungarns versperrte dem kaiserlichen Boten den Weg. „Ich habe ein Angebot für euren König.“ Erwiderte der Bote und wollte weiterlaufen. Doch die Wache blieb hart: „Keinen Schritt weiter!“. „Ich werde erst wieder gehen, wenn diese Nachricht an den König überbracht worden ist.“ Die Wache würdigte ihn mit keinem Blick mehr. „und sollte ich nichtinnerhalb drei Stunden wieder aus dieser Stadt hinaus treten wird der Kaiser Ungarn den Krieg erklären.“ Kommentarlos gab der Ungare den Weg frei.
    Als Friederich in die grosse Halle trat stockte ihm der Atem. Der Reichtum der Stadt Buda musste enorm sein.
    „Was ist euer Begehr?“ Der ungarische König sah Friederich mit kalten Augen an. „Ich habe eine Nachricht vom Kaiser persönlich. Es geht um ein Angebot.“
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    „Angebot?!“ Der ungarische König begann zu schreien: „das ist kein Angebot das ist eine Drohung… eine Erpressung. Holt mir den Henker.“ Der Bote lächelte: „In den Wäldern vor der Stadt sind Kanonen versteckt, sollte ich nicht in wenigen Stunden die Stadt verlassen, liegt diese in Trümmern!“ „Mit ein paar Kanonen kommt ihr nicht weit… Abschaum!“ Friederich grinste den König nur an: „Auch nicht mit 50?“ Dem Ungar blieb die Luft weg: „last ihn gehen. Melde deinem Kaiser folgendes, Wir werden seine Forderungen niemals akzeptieren und sollte er es wagen die Grenzen mit Truppen zu überschreiten sehen wir uns gezwungen ihm den Krieg zu erklären!“



    „Ist alles gut gegangen?“ Jens erhob sich, als Friederich das Zelt betrat. „Ja, anscheinend weiss er noch nichts von unserem Angriff in Transsilvanien. Aber das Angebot hat er abgelehnt.“ „Ich habe nichts anderes erwartet. Nun denn, niemand verrät das Reich ohne die Folgen zu tragen. In zwei Tagen greifen wir die Stadt an. Der Wolf soll nach dem Sieg in Transsilvanien die Krim-Halbinsel einnehmen.“
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    Alles war still auf den Strassen. Die Nacht hatte ihren dunklen Schleier über die Stadt gelegt und man sah vor lauter Dunkelheit kaum die Hand vor Augen. Als Rolf in die Gasse trat klopfte sein Herz lauter, er hatte von den Banditen gehört, die sich in Gassen verstecken um einen hinterhältig zu erschlagen. Ein Glück, dass er sie angeheuert hat. Sie werden den Wachen ordentlich zusetzen. Hie und da huschte eine Katze einer Ratte nach, während er mit leisen Schritten in Richtung Kirche eilte.
    Doch da, ein Geräusch. Einige Wachen kamen um die Ecke. Rolf verschwandt in wenigen Herzschlägen im Schatten der Gasse. Er drückte sich an die Mauer und hielt den Atem an. Als die Wachen endlich verschwunden waren rannte er weiter, leise und schnell wie ein Schatten.
    Das Haus des Inquisitors war schlicht und einfach, ein ganz normales Riegelhaus, wie es in der Umgebung üblich ist. Schnell hatte Rolf die Lage gepeilt und stahl sich durch ein Fenster im ersten Stock in das Gebäude. Jetzt wurde es ernst, mit grosser Vorsicht öffnete er den Sack, den er bei sich trug. Ein zischen erklang, Rolf zuckte beinahe zusammen, doch er unterliess es, die kleinste Bewegung würde seinen Tod bedeuten. Die Handelsbeziehungen mit Asien machten sich wieder einmal bezahlt. Mit geübtem Handgriff nahm er die Schlange aus dem Sack und legte sie auf das Bett des Inquisitors. Bis jemand seinen Tod bemerken würde, wäre er schon längst verschwunden.


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    „Mein Kaiser, ich habe eine Nachricht von eurem Attentäter in Teschechien bekommen.“
    Maximilian sprang auf: „Nun den, zeig her!“ Seit Tagen wartete er nun schon auf den Bericht seines Mörders, welcher den Auftrag hatte, einen Inquisitor zu ermorden, der wiederum den Auftrag hatte die kaiserliche Familie auf den Scheiterhaufen zu bringen.
    Der Bote verbeugte sich tief und überreichte dem Kaiser das Pergament.
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    Währenddessen kommt es in Ungarn zur Entscheidungsschlacht zwischen der ungarischen Hauptarmee und der 1. Reichslegion.
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    … Eine blutige Schlacht, nach diesem Gemetzel, begann eine Zeit des Tode und des Leides. So begann der grosse Krieg und nichts ward je wieder wie es zuvor war.
    Doch lasst uns nun von dieser Vorgeschichte zur Wahren überschreiten.


    1600, in einem fernen Land…


    Ausschnitt aus dem Tagebuch eines Reichsoffiziers der grossen Armee.




    Seite 56, Datum ca. 12 August 1600. In einem fernen Land



    Wir marschieren nun schon seit Tagen durch dieses verdammte Gebirge. Gestern stürzten zwei Soldaten in die Tiefe, als sie gestolpert sind. Fünf weitere sind von fallenden Eisblöcken hinweg geschleudert worden. Dieser Marsch kann so nicht weiter gehen. Unsere Glieder sind kalt und die Kälte dringt selbst durch unsere russische Kleidung. Nachschub haben wir schon lange keinen mehr, und die Hölle will kein Ende nehmen. Einige sprechen bereits von Desertion, sie glauben dass wir im Kreis laufen. Ich selbst weiss nicht mehr was ich glauben soll. Seit einem Monat marschieren wir nun bereits, doch wo man nur hinsieht ist alles voller Schnee und die Berggipfel wirken bedrohlich. Sie ragen bis weit in den Himmel und wenn die Sonne ihren Zenit erreicht hat schimmern sie, als wäre dort en Tor in den Himmel. Die Soldaten nennen sie bereits die Himmelspforten. Was gäbe ich dafür dort oben zu stehen, doch einen solchen Aufstieg würde keiner von uns überleben.
    Wir können nur hoffen, dass wir heil von diesem Ort entkommen.
    Welch Ironie des Schicksals dies nur ist, so ist es doch keine 8 Monate her, dass wir von Antiochia aus gen Bagdad marschiert sind. Quer durch die Wüste, ohne Wasser und stets in Angst vor den Seldschuken. Die Hotze war unerträglich, und manch einer fragte sich, weshalb wir diese russischen Mäntel mitschleppen mussten.
    Die Schlacht der zwei Ströme brachte diesen Feldzug auf einen Höhepunkt.
    Die Seldschuken hatten mindestens 10000 Soldaten versammelt um uns zu vernichten. Unser General hatte uns den Befehl gegeben eine kleine Hügelkuppe einzunehmen. Unsere Musketen hatten die schlecht ausgebildeten Milizen, die diese verteidigt hatten, schnell vertrieben und wir hatten auf der Kuppe Stellung bezogen. Währenddessen war in den Reihen der Seldschuken grosse Unruhe ausgebrochen, unsere Attentäter hatten dafür gesorgt, dass kein einziger Offizier übriggeblieben war. Nur den General hatten sie verschont. So hatte unser General versucht, den General in Sicherheit zu wähnen, so dass dieser in der Lage war, Befehle zu geben. Durch das Fehlen der Offiziere waren diese aber schlecht oder gar nicht ausgeführt worden.
    Während wir die chaotische Angriffsformation der Osmanen betrachtet hatten, waren die Serpentinen bereits in Stellung gebracht worden. Die Kanoniere hatten die mächtigen Geschütze bereits geladen und feuerbereit gemacht.
    Es war ein Massaker, unsere Serpentinen hatten hunderte in den Tod gerissen und auch unsere Musketen waren wahre Todbringer. Ihre Kavallerie war von den Pikenträgern vollständig vernichtet worden und unsere Reiter hatten dafür gesorgt, dass der feindliche General keinen Befehl zu einem geordneten Rückzug geben konnte.
    Eine Salve nach der anderen hatten wir geschossen. Nicht umsonst sind wir als die bestgedrillten Soldaten der Welt bekannt. Jeder von uns bringt mindestens 4 Schuss in der Minute zustande und durch unsere drei Linien tiefe Formation, hatten wir innerhalb einer Minute 12 Salven abgefeuert. Bereits nach der Fünften war unser Feind demoralisiert und Tausende von ihnen tot. Nach der 8. Salve war ihr General gestorben, er war von einer Kugel in den Kopf getroffen worden.
    Nur wenige Soldaten der Seldschuken hatten diese Schlacht überlebt, und so konnten wir in Bagdad einmarschieren ohne auf grossen Widerstand zu stossen.
    Von Bagdad aus zogen wir immer weiter nach Osten, wir kamen uns vor wie die Truppen des legendären Alexanders dem grossen.
    Und nun sind wir hier, nach der langen Qual der Wüste, wünschen wir uns nun ein wenig Wärme. Das Wasser ist gefroren und die Männer sterben in Scharen, wenn wir nicht bald dieses Gebirge hinter uns lassen, werden wir sterben bevor wir jemals wieder eine Schlacht schlagen werden.


    15. August 1600, im grossen Gebirge.



    Die Männer sind hungrig. Heute Morgen ist einem der Ritter ein Bein abgefallen, es ist vor fünf Tagen eingefroren, wir mussten in Tragen. Als er realisiert hat, dass er nie wieder kämpfen können wird, hat er sich in die Tiefe gestürzt. Ich kannte diesen Mann sehr gut. Sein Name war Danielle di Liberento, er war ein Adeliger aus der Toskana und ein guter Freund von mir. Er hatte Frau und Kinder, sein Tod trifft mich tief. Sein Geschick im Kampf war unübertroffen. Seit jungen Jahren übte er sich im Kampf. Er war ein wahrer Ritter, ein gottesfürchtiger Mann. Sein Stolz und seine Gutmütigkeit machten ihn zu etwas Besonderem. Vor ein paar Tagen, hat er einem der Pikenträger einen seiner Schuhe überlassen, da dieser einen verloren hatte. Er war ein grosser Mann, und nun ist er tot. Ein weiteres Opfer des Gebirges. Ich habe zu wenig Kraft um weiter zu schreiben, wir sind heute 18 Stunden marschiert und es ist noch kein Ende in Sicht.


    21. August 1600, im grossen Gebirge



    Die Lage verschlimmert sich, vor einer Stunde ist ein weiterer Soldat gestorben, der Nachschub ist endgültig abgeschnitten und jegliche Hoffnung verloren. Seit heute gehöre auch ich zu jenen, deren Körperteile langsam erfrieren. Ich kann nicht weiterschreiben, meine Kräfte verlassen mich.


    22. August 1600, im grossen Gebirge



    Endlich ist es vorbei… kaum eine halbe Stunde ist es her, dass ein seltsames Geräusch erklang. Ein ganzes Bataillon, bestehend aus 126 Soldaten war verschwunden und zurückgeblieben waren bloss Spuren im Schnee, Spuren so gross wie fünf Menschenfüsse zusammen. Einige der Männer glauben Geräusche, wie von wilden Tieren gehört zu haben. Doch was für Tiere sollen in dieser Höhe leben?


    25. August 1600, im grossen Gebirge



    Nachdem wir zwei Tage Ruhe hatten und gut vorwärts gekommen waren, wurden wir erneut angegriffen. Dieses Mal habe ich einen Blick auf eines der Wesen erhascht. Es sind grosse Menschenähnliche Wesen, sie sind behaart wie ein Eisbär und gehen auf zwei Beinen. Ihre Klauen sind so gross wie ein menschlicher Kopf und sind in der Lage einen Menschen mit einem einzigen Hieb zu zerfetzen. Sie haben erneut 67 Soldaten getötet. Wir müssen vorsichtiger sein.


    26. August 1600, im grossen Gebirge



    Nachdem wir nun schon zweimal angegriffen worden waren, hat unser General beschlossen einen Suchtrupp auszusenden. Ich habe den Trupp in die Höhe geleitet, wo ich ihr Versteck vermutet habe.
    Eine Stunde nach unserem Aufbruch, haben wir bereits erste Spuren entdeckt. Wir sind den Spuren bis zu einer grossen Höhle gefolgt. Die Schützen haben sich vor der Höhle formiert, während einige Soldaten die 12 Wesen hinaus gelockt haben. Als die weissen Ungeheuer aus der Dunkelheit ihrer Höhle in das gleissende Sonnenlicht traten, war das Letzte was sie hörten oder sahen, das Feuer unserer Musketen. Keiner überlebte die erste Salve. Der General ist sehr zufrieden mit uns gewesen. Mich verlassen schonwieder die Kräfte, ich sollte mich eine Weile schonen.


    30. August 1600, im grossen Gebirge... letzter Eintrag ins Tagebuch



    Ich habe kaum noch Kraft, heute Mittag haben wir am Horizont eine grüne Linie entdeckt, es ist also geschafft, wir haben die Hölle besiegt. Ich kann mich kaum noch bewegen… ich… ich werde unseren Triumph nicht mehr erleben… mein Bein… es ist hart wie Stein… es hat Risse, es wird bald in tausend Stücke zerbrechen. Meine Hand… sie wird immer schwerer… es ist vorbei… ich…sterbe… Gott beschütze meine Leute.




    Der grosse Krieg eskaliert


    Seit 100 Jahren herrscht Krieg auf dieser Welt. Das Reich überzog nach Frankreich auch Ungarn, Polen, Dänemark, Norwegen, Grönland, Mailand, Spanien, Byzanz, die Osmanen und die Araber mit Krieg. Gemeinsam mit ihren Verbündeten, dem deutschen Orden, welcher Litauen eroberte und Krieg gegen das neu erstandene Ungarn führt und Russland, welches gnadenlos nach Süden vorstösst und bereits China und Korea mit Truppen bedroht, sind sie unaufhaltbar.
    Auf dem Atlantik segeln bereits mindestens 18 Flotten des Reiches, welche auf harten Widerstand von England und Frankreich treffen. Alleine im Jahr 1598 sanken 378 Schiffe auf den Meeresgrund.
    Von Grönland aus stossen Reichssoldaten nach Kanada vor, welches von französischen Truppen gehalten wird. Im Heiligen Land sammeln sich tausende Soldaten um nach Ägypten vorzudringen. Eine andere Armee überquert den Himalaya um nach Asien vorzudringen. Über Gibraltar marschieren die Männer des Reiches nach Afrika, dort treffen sie auf nicht nur auf ägyptischen, sondern auch auf englischen Widerstand. Denn England hat nicht nur beinahe ganz Amerika, sondern auch Afrika und Japan eingenommen und bildet dadurch den einzigen ernstzunehmenden Feind des Reiches.
    Und nun, 100 Jahre nach dem Beginn des grossen Krieges steht das Reich einem gewaltigen Bündnis entgegen.
    England, Frankreich, Spanien, Portugal, die Mongolen, die Timruiden, Schottland, Irland und die Mauren haben sich gegen das Reich verbunden und bekämpfen dieses und dessen Verbündete auf der ganzen Welt. Dieser Krieg ist der gewaltigste, der jemals ausgefochten wurde… es ist… ein Weltkrieg.


    Operation Seeadler


    „Feuer frei!“ Mit einem einzigen gewaltigen Knall, werden die 60 Kanonen der Seeadler abgefeuert. Das Schiff bildet nicht nur die Spitze der, wie ein Keil geformten, Formation, sondern ist auch das Flugschiff der gesamten Armada. Das Holz, aus welchem dieses Prachtwerk eines Schiffes gebaut wurde, stammt aus den nordischen Wäldern in Skandinavien, es ist härter und widerstandsfähiger als jedes andere Holz, ausgenommen natürlich Tropenholz, welches jedoch nicht für den Bau solcher Schiffe geeignet ist.
    Die 126 Kanonen, welche auf 3 Decks aufgestellt sind, sowie die beiden Orgelkanonen an Bug und Heck des Schiffes, wurden in den Schmieden zu Frankfurt hergestellt. 240 Arbeiter haben Tagelang geschuftet, um diese Meisterwerke der Schmiedekunst zu erschaffen, die Kanonen sind aus reinem Stahl gebaut, welcher ein genialer Alchemist namens Johannes Gütenauer erfunden hat. Die Kugeln sind aus Eisen und werden mit gewaltiger Kraft abgefeuert. Diese Kanonen herzustellen, war eine gewaltige Arbeit. Kein anderes Schiff der Welt besitzt eine derart gewaltige Zahl Kanonen, und schon gar keine aus Stahl.
    Die Kugeln fliegen durch die Lüfte und durchdringen das Holz der feindlichen Galeone, die Schreie der Besatzung und das Splittern des Holzes erfüllen die Luft.
    „Admiral, der Feind schiesst zurück.“ „Na dann erwidert das Feuer na los ihr räudigen Promenadenmischungen, an die Arbeit!“
    Die britische Marine ist gewaltig und nicht gerade rückständig, tausende Galeonen kommen der Flotte des Reiches nun entgegen, gefolgt von hunderten Fregatten.
    Den ganzen Tag, kämpft die Seeadler gegen die überlegene britische Flotte.
    Johnson der Admiral der Flotte und Kapitän der Seeadler geht langsam auf seinem Prachtstück hin und her. Eine sanfte Westbrise streicht um ihn herum und kühlt sein verschwitztes Gesicht. Während er seinen Männern Anweisungen entgegenruft, erinnert er sich voller Stolz an seine erste Schlacht. Damals in den Gewässern vor Grönland, hatte er als Kapitän einer Holk gedient. Sie waren angewiesen worden die Transporter zu schützen, in denen die Truppen übergesetzt wurden.
    Eine Musketen Kugel hatte ihm damals sein linkes Auge genommen, seit diesem Tag trägt er die schwarze Augenklappen, die die Wunde verdeckt.
    Auf einmal gibt es einen lauten Knall und dutzende Bretter fliegen der Besatzung der Seeadler um die Ohren. „Die Oktopus!“ Einer der Matrosen springt wie wild umher und schreit wie am Spiess: „Sie ist einfach in die Lugt geflogen, alle Schiffe die in ihrer Nähe waren, haben Feuer gefangen!“ „Verflucht!“ Johnson muss nun schnell handeln, bevor alles zu spät ist: „Leert die Wassereimer über das Deck, wir müssen uns vor den Flammen schützen.“
    Das Feuer wütete bis zum Abend und als es endlich aufgehört hat, waren so gut wie alle Schiffe verbrannt, explodiert oder gesunken, nur nicht die Seeadler, welche nun von drei Fregatten verfolgt wurde.
    „Ladet die Orgelkanone mit Schrapnellgeschossen!“ Die Heckkanone, auch Zerfetzer genannt, ist nicht nur zwei Meter hoch und eineinhalb Meter breit, sondern ist mit 12 Rohren versehen, wobei diese Rohre normalerweise 100 Pfünder Kugeln verschiessen.
    „Eine Salve mit dieser Kanone und ihre jämmerlichen Schiffe landen auf dem Grund des Meeres!“ Johnson grinste in die See hinaus, nun wird diese Schlacht ein Ende finden.
    „Zerfetzer bereit!“ Der 1.89 grosse Admiral wusste, wenn er nun den Befehl zum feuern geben würde, würde er damit das Leben hunderter Menschen beenden. Dennoch zögerte er keine Sekunde, er atmete tief ein und schrie voller Kraft den letzten Befehl. Das Ende seines Befehles wurde vom Lärm des Zerfetzers übertüncht.
    Die Schrapnellladungen flogen mit rasendem Tempo auf die Fregatten zu und drangen in das Vorderste Schiff ein. Die Kugeln flogen durch das gesamte Schiff hindurch und zerfetzten nicht nur die Kanonen sondern auch die ganze Takelage. Als die Kanone ihr grausiges Werk getan hatte, und die Zwölfte Kugel mit feurigem Atem in den Abendwind spukte, war das Schicksal der Fregatte besiegelt. Johnson lächelte erneut: „Nachladen, wir haben noch zwei weitere Feinde zu zerfetzen!“

    Facebook, das größte Übel für die Menschheit.
    Warum?
    Ich bin drin.
    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

    Einmal editiert, zuletzt von Ducatus ()

  • Dort wo die Sonne aufgeht


    „Los! Ich sagte LOS!“ Dio, Enkel des berühmt, berüchtigten Jens, schreit den Soldaten ein weiteres Mal Befehle zu. Nachdem er seine Armee durch das Gebirge geführt hatte, in dem sie von grässlichen Untieren angegriffen wurden, die sie ausgerottet haben, hat er seine Soldaten von Stadt zu Stadt geführt. Am Kap von Indien erreichte sie wie geplant der Nachschub. Das Donnern der Schiffskanonen ihrer Flotte, hat man bis an die Küste gehört. Erst spät in der Nacht stoppte es, nachdem 36 Lichter aufgeflackert sind, eines nach dem Anderen. Am nächsten Morgen haben sie ihren Nachschub bekommen, von der Flotte ist jedoch nur ein Schiff übrig geblieben.
    Einen Tag später sind sie an der Ostküste entlang in Richtung Bengalen marschiert und haben es eingenommen. Nach einer langen Reise, immer der Küste entlang, und stets mit viel Nachschub versorgt, ist die Streitmacht schliesslich in Thailand angekommen, wo sie nach einer kurzen Schlacht in Bangkok, schnell die Macht an sich gerissen haben. Die Briten haben sich weiter landeinwärts zurückgezogen und haben sich mit ihren Verbündeten, den Chinesen und den Japanern vereint. Auch einige mongolische Reiter sind zu ihrer Armee gestossen. Als Dios Späher dies entdeckt haben, schickte er eine Nachricht an seine russischen Verbündeten, welche zu dieser Zeit in Bejing rasteten. Eine harte Woche später trafen die sechs Heere an der Ostküste Chinas aufeinander.
    Die Schützen rennen so schnell sie können in ihre Position, denn mit ihrem Befehlshaber ist nicht zu spassen, vor allem nicht wenn er wütend ist. „Serpentinen nach vorne!“ Die in Frankfurt, aus Bronze gegossenen, Kanonen werden vor die Schützenlinie geschoben und die Kanoniere bereiten sich auf weitere Befehle vor. Dio ist stolz auf seine Männer, monatelanges Training und der grosse Feldzug durch Asien hat sie zu einer gut geölten Maschine werden lassen. Seine besten Schützen, die 21. Reichslegion, erreicht manchmal bis zu 5 Schuss in der Minute, was jedoch nur sehr selten vorkam. Dio formiert seine Soldaten in langen Linien. Vor die Soldaten lässt er die Pikeniere ihre Stellung beziehen. Hinter ihnen die Hauptmänner, gefürchtete Schwertkämpfer, welche in ihren Rüstungen hart mit der schwülen Hitze zu kämpfen haben. An der linken Flanke seines Heers formiert er die Ritter, welche schon bald auf mongolische Reiter treffen sollen.
    Die Russen verstecken sich wie vereinbart in einem nahen Wald, mindestens 3000 Kosaken und 5000 Infanteristen, sowie die mächtige Zaren Garde persönlich. Schon bald werden ihre glänzenden Rüstungen vom Blute der Alliierten beschmutzt sein.
    Die Briten, sowie ihre asiatischen Verbündeten, legen ihren Schwerpunkt auf das Meeresufer, da sie dort nicht flankiert werden können. Sie werden versuchen die Linie des Reiches zu durchbrechen und mit dem Meer im Rücken zu kämpfen. Die Mongolen hingegen konzentrieren sich auf die linke Flanke, da sie sich erhoffen, das Reich zu flankieren. Die Schützen und Kanonen der Briten, formieren sich im Zentrum, um dieses zu binden und zu verhindern, dass das Reich all seine Männer auf einer Flanke konzentrieren kann.
    Auf Seiten der Alliierten kämpfen neben 4000 Briten, eine chinesische Armee, welche 10000 Köpfe zählt, eine 5500 Mann starke japanische Streitmacht und eine Reiterhorde von 2500 Kriegern.
    Auf Seiten des Reiches kämpfen nur knapp 6000 Krieger, welche von 8000 Russen unterstützt werden. Von dieser Schlacht hängt nicht nur das Schicksal Asiens, sondern das der ganzen Welt ab. Wenn das Reich heute gewinnt, sind die Briten aus Asien vertrieben und die asiatischen Nationen schutzlos.
    „Da! Die Sonne geht auf!“ Dio sieht nach Osten: „Wenn wir heute triumphieren, wird dieser flammende Ball nie wieder das Reich verlassen, unser Reich wird einen ewigen Morgen erleben. Männer! Heute bezwingen wir die Briten und ihre schlitzäugigen Freunde für immer!“ So beginnt also die grosse Schlacht des Ostens und das Roulette des Schicksals wird erneut gedreht.
    Von der aufgehenden Sonne bestrahlt, setzt sich das Heer der Alliierten in Bewegung. Während die britischen Truppen diszipliniert und im Gleichschritt marschieren, marschieren ihre Verbündeten unkoordiniert und viel zu schnell auf die Armee des Reiches zu.
    Die Mongolen bringen ihre Reiter in Stellung und bereiten sich auf einen gewaltigen Ansturm vor. „Nun denn. Kanonen bereit halten!“ Nur wenige Herzschläge später erklang der Befehl zum Feuern. Der Schrei ihres Generals liess die Kanoniere routiniert feuern. Mit einem lauten Knall beförderten die Kanonen der Armee ihre eisernen Geschosse in die Luft. Dass Serpentinen eine verheerende Wirkung haben, war schon immer bekannt. Doch es ist jedes Mal aufs Neue schrecklich mit anzusehen, wie die Kugeln eine Schneise des Todes und des Leides durch die feindlichen Truppen ziehen. „Nachladen!“ Die Sonne steigt immer höher den Horizont entlang, während die britischen Truppen nur noch wenige hundert Meter von den Reichssoldaten entfernt sind. „Feuer!“ Erneut reissen die Serpentinen dutzende, ach was rede ich, hunderte Alliierte in den Tod. Dio ist zufrieden mit seinen Männern, nie zuvor hat er eine solche Armee geführt. „Schützen bereithalten“ Sein Schrei flog durch die Luft und erreichte jeden der Soldaten.
    Das ist es was Dio als guten General ausweist, seine unglaublich laute Stimme, war schon seit seiner Kindheit ein grosser Vorteil.
    „Feuert!“ Hunderte Bleikugeln fliegen nach einem lauten Knall durch die Luft. Sie dringen durch Stahl, Haut und Fleisch, denn nichts kann sie aufhalten. Sie bringen Tod und Verderben in die Reihen der Briten.
    Doch nun sind auch die Alliierten in der Lage ihre Waffen zu benutzen. Wenige Herzschläge später verstummen eben jene zu dutzenden.
    Auch die Schlitzaugen greifen an, sie erheben ihre Schwerter und stürmen auf die Reihen des Reiches zu. Wie das Chinesische Meer in Wellen an die Klippen der Küste brandet, branden auch sie an die Piken Mauer des Reiches.
    Die Kanonen der Briten und die Serpentinen des Reiches liefern sich nun einen harten Kampf um das Schlachtfeld. Doch dieser ist nicht von allzu grosser Dauer. Die britischen Basiliken, welche gebaut wurden um Mauern zu zertrümmern, können nicht mit der Genauigkeit der frankfurtischen Serpentinen mithalten, welche nur zu diesem einen Zweck gebaut wurden.
    Doch die Briten haben ein weiteres Ass im Ärmel, hinter einigen Felsen versteckt, haben sie Mörser platziert, welche die Truppen des Reiches unter harten Beschuss nehmen.
    „Mein Herr, was sollen wir tun?“ Dio sondiert die Lage mit geübtem Blick. Die Mongolen werden uns vernichten, sobald sich ihnen eine Chance bietet, wir können die Mörser also nicht angreifen…“ „Was ist mit den Russen?“ Theobald, der Hauptmann des 22. Schützenregimentes sieht ihn hoffnungsvoll an. Doch Dio seufzt nur: „Sobald die Russen aus den Wäldern stürmen, werden die Mongolen sich leicht zurückfallen lassen und sie danach umzingeln. Die wenigen britischen Basiliken die den Kampf überlebt haben, werden sie danach aufreiben und die Reiter sie vernichten… aber,“ Dio geht ein Licht auf: „Waldemar, reite an die linke Flanke und sorge dafür, dass unsere Reiter die Mörser angreifen. Sobald die Mongolen ihnen entgegen reiten, sollen sie ihre Musketen abfeuern und sich in den Wald zurückziehen, in welchem sich die Russen verstecken. Diesen werde ich ein Zeichen geben, wenn die Mongolen den Wald betreten wird sie eine Musketen Salve erwarten!“ Wortlos reitet Waldemar los und führt seine Befehle aus. Dio lässt hingegen drei Feuerpfeile abfeuern, welche den Russen seinen Plan signalisieren sollen.
    unter lauten Hufgetrampel, verlassen die Reiter die sichere Formation des Reiches und reiten auf die Mörser zu. Wie erwartet bewegen sich die Mongolen sofort auf sie zu und versuchen sie aufzuhalten. „Jetzt!“ Ein lauter Knall erklingt und dutzende Mongolen werden zu Boden gerissen. „Und umdrehen!“ Haarscharf reiten die Reiter an der mongolischen Horde vorbei, welche nun gnadenlos hinterher galoppiert. „In den Wald!“ Die Mongolen zögern keinen Moment und reiten in den kleinen Wald, mitten in ihr Verderben. Die Russen, welche die Reiter der grossen Steppe bereits erwartet haben, lassen keine Gnade walten. Ihre Musketen reissen gewaltige Wunden in die Horde. Die Mongolen zögern, doch sie stürmen weiter an. Indes prescht die Zarengarde voran, an den Schützen vorbei und mitten in die feindliche Truppe.
    Ihre eisernen Lanzen und die massigen Leiber der Schlachtrösser, geben den Mongolen schliesslich den Gnadenstoss.
    „Gut gemacht!“ Dio beglückwünscht den russischen General, welcher ihm von ihrem Sieg an der linken Flanke berichtet hat. „Nach dem kurzen Kampf gegen die Mongolen, haben wir die Mörser der Briten vernichtet und die Klippe mit Soldaten besetzt. Die Schlacht ist also so gut wie gewonnen.“ Dio klopft dem Russen auf die Schulter. Nun denn, lass uns den kümmerlichen Rest der Alliierten vernichten.
    Die Waffen der Reichssoldaten spuken Feuer, die russischen Garden fallen dem Feind in den Rücken. Die Reiter des Reiches attackieren die linke Flanke und die Hauptmänner kämpfen sich die Küste entlang. Wenige Minuten später sind die Alliierten komplett umzingelt und schwenken die weisse Flagge. „Mein Herr, sie ergeben sich!“ Dio lächelt. Hauptmänner zurück hinter die Schützen, den Feind mit diesen umzingeln!“ Die Alliierten atmen auf, ihre Erleichterung ist deutlich zu spüren und einige von ihnen versuchen bereits davonzulaufen, werden jedoch wieder zurückgewiesen. „Nun denn“ Dios Stimme schallt über das Feld: „Ihr ergebt euch, also? Nachdem ihr beinahe unsere gesamte Flotte versenkt habt, und damit tausenden Deutschen das Leben geraubt habt? Ihr ergebt euch, nachdem eure Mörser hunderte unserer Männer erschlagen haben, nachdem eure Schützen tiefe Wunden in unsere Reihen geschlagen haben. Ich sage euch, ich werde euch alle exekutieren lassen, wenn ihr nicht bereit seid, euch in die Dienste des Reiches zu stellen und all eueren Provinzen abzusagen. Keiner von euch wird lebend dieses Feld verlassen, solltet ihr euch weigern!“
    Dio lächelt, ist dies doch die Chance beinahe ganz Asien zu unterwerfen und den Briten endgültig das Genick zu brechen. Eine volle Stunde lang verhandeln die Diplomaten des Reiches mit den Alliierten, ehe sie zu ihrem General zurückkehren: „Herr, die Chinesen und die Japaner zeigen sich einsichtig, die Mongolen fordern eine Gegenleistung von 100000 Gulden, damit jeder ihrer Soldaten einen ruhigen Lebensabend verbringen kann. Die Briten hingegen bleiben starsinnig.“ „Nun denn, lasst die Asiaten abziehen, die Briten bleiben an Ort und Stelle!“
    „Ihr habt euch geweigert, und werdet nun die Konsequenzen tragen! Männer, feuert!“


    Die Soldaten des Reiches marschieren über einen weiteren Hügel. Das Gebirge ist nicht mehr fern und die Stimmung gut. Siegfried, einer der Schützen, des 22. Schützenregimentes, spricht mit einem der Hauptmänner über die Schlacht bei der aufgehenden Sonne.
    „Es mag ja ein Sieg gewesen sein, “ meint Siegfried: „aber teuer erkauft!“ Friederich nickt: „Muss schlimm gewesen sein, den Beschuss der Briten zu ertragen“ „Und wie!“ Siegfried beginnt zu erzählen.


    „Schützen bereithalten!“ Der Schrei ihres Generales ist über das gesamte Feld zu hören. Siegfried richtet seinen Blick nach vorne. Die Briten sind nur noch ca. 50 Schritte entfernt. Er hebt seine Muskete und zielt, während er stumm ein Gebet murmelt, wartet er auf den Befehl zu feuern. „Feuer!“ Zusammen mit eintausend anderen Soldaten feuert er seine Waffe ab und beginnt mit dem Nachladen. Ihre Salve war gut gezielt und hat viele Feinde das Leben gekostet. Auf einmal hört Siegfried einen Schrei neben sich. Hastig blickt er zu seiner Linken und traut seinen Augen kaum. Dort am Boden liegt ein Soldat mit einem Loch im Kopf. Plötzlich geht alles ganz schnell, hunderte Bleikugeln prallen auf die Truppen des Reiches und hunderte sterben auch. Mitten in all diesem Tod, ladet Siegfried zusammen mit den übrigen Schützen seine Muskete. „Da! Die Asiaten stürmen auf unsere Formation zu! Tötet sie!“ Siegfried hat keine Zeit mehr um genau zu zielen, er drückt ab und beendet das Leben eines japanischen Samurais, welcher die Piken Mauer schon fast erreicht hat. „Nachladen Männer! Zeigt keine Furcht!“ Eine weitere Salve der Briten geht auf die Schützen nieder, die Schreie seiner Kameraden dringen in Siegfrieds Ohr und lassen ihn erzittern. „Zielt auf die feindlichen Schützen!“ Nichts lieber als das! Denkt sich Siegfried und richtet seine Waffe auf die rote Schützenlinie, welche schon fast im Rauch verschwunden ist. „Feuer!“ Erneut spuken die Musketen des Reiches ihren tödlichen Inhalt gegen den Feind. „Nachladen!“ Siegfried kommt langsam wieder in den Rhythmus, die Schlacht rückt in weite Ferne und er hat nur noch sein Gewehr im Kopf. Nachladen, zielen, feuern, nachladen und so weiter. „Nachladen! ...halt, was ist das für ein Surren?“ Siegfried blickt verwirrt zu seinem Hauptmann und horcht in die Schlacht hinaus. Und tatsächlich, neben dem üblichen Schlachtenlärm, erreicht ein lautes surrendes Geräusch sein Ohr. Aus Instinkt sieht er nach oben: „Mörser! Weg hier!“ zu spät, die Geschosse fallen mitten auf die Reichssoldaten und begraben dutzende Männer unter sich. Siegfried selbst hat Glück gehabt, direkt neben ihm ist eines der Geschosse niedergegangen und hat den Soldaten mit dem Loch im Kopf unter sich begraben. „Hauptmann, wir müssen weg hier!“ Siegfrieds Schrei geht ihm Schlachtenlärm unter und einen Moment später geht eine Salve der britischen Schützen auf sie nieder. Siegfried hat keine Zeit um seinen Hauptmann aufzusuchen, denn die Piken Mauer wird immer schwächer. Er gruppiert sich mit einigen Überlebenden und feuert auf die asiatischen Soldaten. „Es ist vorbei!“ Theobald, einer der Schützen, die den Mörserbeschuss überlebt haben, rüttelt an Siegfrieds Schulter: „Wir müssen hier weg!“ Doch Siegfried ist bereits wieder in den Rhythmus der Schlacht eingetreten. Er lädt seine Muskete nach und feuert erneut auf die kämpfenden Asiaten. „Der Beschuss hat aufgehört, wir können siegen Theobald!“ erwidert er schliesslich. „Aber es sind zu viele! Wenn die Pikeniere erst einmal tot sind, werden sie uns abschlachten!“ Siegfried packt ihn und schreit ihn an: „Halt die Klappe und sorge dafür das diese schlitzäugigen Bastarde ihre Lektion lernen!“ Theobald ist sprachlos, doch er gehorcht.
    „Feuer!“ Eine weitere Salve geht auf die Asiaten nieder und wie immer sterben dutzende. Wieso werden diese Bastarde nur nicht weniger?! Siegfried lädt seine Muskete, er hat nur noch drei Kugeln, die Lage spannt sich langsam an. „Feuer!“ Erneut werden die Asiaten beschossen, doch sie stürmen weiter auf die Männer des Reiches zu.
    Verflucht! Die Pikeniere schaffen das nicht mehr lange!
    „Feuer!“ Dutzende bleierne Geschosse fliegen in den Pulk der feindlichen Armee, doch diese weicht nicht zurück. „Sie dringen durch! Es ist vorbei!“
    Auf einmal verfallen die Asiaten in Panik. Was ist da bloss los? Mitten durch dieses Meer von Feinden kommen nun russische Reiter auf die Soldaten des Reiches zu, sie schlage nach links, sie schlagen nach rechts und töten hunderte Asiaten.
    Zu seiner Rechten erklingt ein Jubelruf. Die Asiaten legen ihre Waffen nieder. „Sieg!“


    „Es war schrecklich! Wir hatten damit gerechnet, dass die Asiaten jeden Moment durchbrechen und die Pikeniere erschlagen!“ „Was muss ich da hören?“ Ein grosser kräftiger Mann kommt auf die beiden zu: „Ich war einer der Pikeniere, wir haben das 22. Regiment beschützt!“ Siegfried lächelt: „In dem war ich! Wie konntet ihr eigentlich so lange überleben?“ Der Hühne setzt ein Grinsen auf: „Nun, das war so“:


    „Da kommen sie!“ Rufus senkt seine Pike, wie alle anderen auch. Ein schreiender Samurai mit gezückter Katana stürmt auf ihn zu und hat ihn schon fast erreicht, als er von einer Kugel getroffen wird. Eine Wolke aus Blut strömt aus seinem Kopf und sein Leben ist beendet. Doch nur einen Herzschlag später drängen sich drei weitere nach vorne. „Zustossen!“ Ein gewaltiger Ruck geht durch die Pikeniere und ihre Piken dringen durch die Leiber der vordersten Reihe. Ein zweiter Ruck und sie gleiten wieder hinaus. „Wall bilden!“ Gemeinsam mit der zweiten und der dritten Reihe bilden Rufus und seine Freunde eine undurchdringliche Mauer aus Piken, durch die kein einziger Soldat kommt. „zweite Reihe zustossen“ Rufus‘ Gedanken sind nur noch auf seine Waffe gerichtet, sie darf meinen Zentimeter aus der Mauer kommen, ansonsten ist die ganze Formation verloren. „Erste Reihe zustossen!“ Rufus nimmt seine ganze Kraft zusammen und durchstösst einen Chinesen, welcher das Pech hatte, seinen Schild für einen Moment zu senken. Auf einmal erklingt ein seltsames Geräusch. Eine Art Surren. Einer der Schützen schreit etwas von Mörserbeschuss, bevor es zu spät ist. Mit lautem Knallen, fallen die Geschosse zur Erde. Verflucht, das wird Lücken in der Formation geben! Rufus verfällt in Panik. „Erste und zweite Reihe Schwerter ziehen, dritte Reihe mit Pike Deckung geben!“ Rufus drängt seine Pike durch einen weiteren Feind und lässt sie dann zu Boden fallen. Sofort zieht er seine Klinge und pariert im letzten Moment den Schlag eines Samurais. Sein Feind erweist sich als sehr geschickt und täuscht einen Schlag auf die Achillessehne an, schlägt jedoch gleichzeitig mit der Faust nach Rufus‘ Gesicht. Dieser taumelt nach hinten, was der Samurai natürlich ausnutzt. Das Katana, des maskierten Kriegers, saust auf den Brustkorb des Pikeniers zu. Im letzten Moment kann sich Rufus ducken und entgeht dem Todesstoss. Mit aller Kraft versucht er nun zu kontern und sticht nach der Taille des Japaners. Dieser lässt seine Klinge nach unten fahren und drängt das Schwert von Rufus aus seiner Bahn. Nur einen Herzschlag tritt der Samurai nach ihm und trifft ihn zwischen die Beine. Der Hühne keucht und gleitet zu Boden. Im letzten Moment wird der Asiat von einer Kugel in den Brustkorb getroffen und weicht zurück. Für einen Moment ist er verwundbar, doch noch nicht tot. Mit schnellen Hieben versucht Rufus ihm den Gnadenstoss zu versetzen, was ihm einfach nicht gelingen will. Sein Feind pariert einen Schlag nach dem anderen und ist schon fast wieder in der Offensive, als eine Pike an Rufus vorbei in das rechte Bein des Samurais drängt. Sofort ergreift Rufus seine Chance und schneidet ihm die Kehle durch.
    Rufus keucht, dieser Kampf hat ihn ermüdet, doch es ist noch nicht vorbei. Zwei Chinesen haben den Tod des Samurais beobachtet und sind nun auf Rache aus. Der Pikenier seufzt, damit ist sein Leben wohl zu Ende. Doch er schwört sich, zumindest einen der Beiden zu erschlagen. Mit einem Schrei auf den Lippen wirft er sich auf einen und durchsticht dem überraschten Schlitzauge das Herz. Triumphierend sieht er zu wie sein Feind zu Boden gleiten, als er einen brennenden Schmerz an seiner rechten Hüfte spürt. Er hat ganz vergessen, dass der Chinese noch einen Kollegen hatte. Nachdem sich Rufus zweimal dafür verflucht hat, schlägt er nach rechts, in der Hoffnung seinen Feind zu erschlagen. Vergeblich, der Chinese hat aufgepasst und seinen Hieb pariert. Der Gegenschlag seines Feindes trifft ihn hart am Kopf und ihm wird übel. Verdammtes Schlitzauge! Rufus versucht zu parieren, doch vergeblich, ein weiterer Schlag des Chinesen trifft ihn am Bauch. Mit letzter Kraft versucht der Hühne seinen Gegner aufzuschlitzen, dieser weicht jedoch aus. Rufus lässt sich zu Boden gleiten. Es ist vorbei! Der Chinese holt zum letzten Schlag aus, als er vor den Augen des Pikeniers erschlagen wird. Ein russischer Reiter reitet nur knapp an ihm vorbei und hätte ihn beinahe zerquetscht. Die Erde bebt ein wenig, als der Reiter von seinem Pferd steigt, seinen Helm weg wirft und sich zu Rufus niederbückt. Dieser versteht kein Wort, als der Russe etwas in seiner Landesprache fragt, was sich wie. Bist du verletzt anhört. Voller Schmerz zeigt Rufus auf seine Wunden. Der Russe scheint zu verstehen und hebt ihn auf sein Pferd. Als ihn sein retter vom Schlachtfeld bringt, erkennt Rufus nur noch, dass die Asiaten ihre Waffen niederlegen und die weisse Fahne schwenken, dann umfängt ihn Dunkelheit.


    „Das muss schrecklich gewesen sein!“ Der Hauptmann klopft Rufus auf die Schulter: „Gute Arbeit!“ Dieser erwidert das Lob: „Danke, aber ich hoffe ich muss nie wieder so gute Arbeit leisten, das war Horror!“ Siegfried zeigt sich beeindruckt und gratuliert seinem neuen Freund: „Wenn wir wieder mal eine Schlacht schlagen müssen, sagst du mir wo du stehst, dann geb ich dir Deckung“

    Facebook, das größte Übel für die Menschheit.
    Warum?
    Ich bin drin.
    ... und ich hasse es.

    von Gottkeks aus dem TWF, 22.2.2011

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