Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss

  • Ja, hab ich auch noch auf der To-Do-Liste; bin ja noch jung.......
    War mal für ein paar Tage in Hong Kong; hat jetzt historisch nicht sooo viel zu bieten, sieht bei Nacht aber hammerhart aus und wenn man beim Essen einfacht NICHT nachfragt, was man da gerade auf dem Teller hat, kann man da wunderbar günstig leben.
    War selber überrascht, wie billig alles ( außer Hotelzimmer ) war.
    Tip: als Zwischenstop auf dem Weg nach Australien oder Neuseeland unbedingt über Hong Kong fliegen und 3 Tage dort verbringen.


    Kann man denn in Restchina schon individuell reisen oder benötigt man da Reisegruppen, Visazwang durch Hotels, gestellte Reiseführer etc.?

  • Laut meinem Reiseveranstalter soll es inzwischen weitaus unproblematischer sein wenn man als einzelner Tourist einfach mal so durch China reisen will, auch wenn dir die chinesischen Sicherheitsbehörden wohl jederzeit und ohne Begründung Einreise, Aufenthalt oder den Zugang zu bestimmten Landesteilen verwehren können. Gruppen werden deshalb wohl lieber gesehen und bevorzugt, weil man diese besser steuern und unter Kontrolle halten kann.
    Hauptproblem soll die Sprache sein ebenso wie dass eben viele der heute für uns ganz normalen Medien des Internets in China dicht sind. Auch das Fotografieren immer und überall kann wohl dann und wann zu Problemen führen.
    So zumindest die Aussage.

  • Freunde/Bekannte von mir sind vor ein paar Jahren mit nem Wohnmobil nach CHina gefahren. Die hatten ab Grenze die ganze Zeit 2 Aufpasser dabei.
    Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass sie nebenbei filmten und sie durch Gegenden wie Tibet und Xinjang fuhren wo die UNterdrückung ganz extrem und perfide ist.

  • Meine Eltern waren kürzlich in China mit Reisegruppe. Auf dem Land und auch bei Sehenswürdigkeiten wird man als Europäer teilweise noch immer wie eine Kuriosität angesehen. Chinesen der Landbevölkerung wollen sich dann mit einem fotografieren lassen usw.. Öffentliche Toiletten sind teilweise übrigens genau das. Öffentlich.

  • Moin Mogges,


    eigentlich steht Yeru Shalom auch noch auf meiner Liste.
    Allerdings habe ich irgendwie die (wahrscheinlich) irrige und paranoide Annahme, dass ich dort von irgendeinem verwirrtem Djihadisten weggebombt oder nervösem Polizisten erschossen werde.
    Meiner Paranoia zum Trotz wage ich mich jedoch jeden Tag auf die chaotischen und lebensgefährlichen Strassen und die nicht ganz ungefährlichen Kieze meiner Stadt sowie im Sommer auf eine Reise nach Mittelamerika.


    Statistisch werde ich wahrscheinlich eher von nem LKW beim Abbiegen direkt vor meiner Haustür übersehn, als in Nahost bei 100 Besuchen Opfer eines Anschlages zu sein, dennoch werde ich da wohl nicht hinfahren. Oder ist die Reise nach Jerusalem etwas wodurch man sich Absolution erkaufen kann? :grübel:


    Farvel - Like

  • Das Leben ist voller Risiiken.
    Über geschmierte Polizisten, die einem in einem guatemaltekischen Kaff die Knarre an den Hals halten, weil sie scharf sind auf Deine 500 $ hört man eben weniger als von einem Irren in einem Jerusalemer Kaufhaus.
    Sicherlich liest man von den dutzenden an Opfern, die durch den mittelamerikanischen Drogenhandel unter die Räder kommen, weniger als von einem Attentat in Israel.
    Auslegungs- und Abwägesache.


    Und ja: ich habe seit einer Woche Absolution und bin völlig sündenfrei.

  • Hier mal mein Beitrag zu China nachdem ich jetzt knapp eine Woche wieder zurück bin.


    Ein schönes Land. Teilweise unglaublich was dort gemacht wurde, gemacht wird und noch zukünftig geplant ist. Gleichzeitig ist es aber auch erschreckend mit welch einer Kompromisslosigkeit Dinge durchgesetzt werden und auch wie die Menschen dort die Dinge schlucken bzw. sogar glauben dass diese so toll sind.



    Wer selbst einmal China speziell den Norden (alles nördlich den Jangtze) besuchen möchte, ein kleiner Tipp: Meidet die Sommermonate Juni - August, am besten auch den September. Es ist viel zu heiß. Selbst jetzt, Anfang Mai, hatten wie immer 30 Grad und mehr. Wenn ihr dann über den Platz des Himmlischen Friedens, den Kaiserpalast, die Große Mauer, Stadtmauer oder oder oder lauft geht ihr ein. Vegetation in Form von Bäumen ist selten und die Beton bzw. Steinböden überall heizen sich dermaßen auf, dass ihr euch wie ein Braten im Backofen fühlt.


    Macht euch außerdem auf lange Schlangen beim Anstehen gefasst. Reisegruppen, besonders westliche, werden zwar gerne mal bevorzugt behandelt, doch staut es sich gerne mal beim Durchleuchten eurer Taschen und Rucksäcke ohne das ihr keine keine Sehenswürdigkeit, keinen Park, keine Fähre, keinen Bahnsteig oder sonst etwas betreten dürft.



    Aber zu den Sehenswürdigkeiten die man gesehen haben sollte.


    Das ehemalige Olympiagelände:


    s


    Es ist schon beeindruckend auch wenn ich das "Vogelnest" immer noch hässlich finde. Man kann aber problemlos einen ganzen Tag damit verbringen von einem Ende zum anderen zu laufen.




    Der Platz des Himmlischen Friedens (Wo am 4.6.89 nichts passiert ist - zumindest wird nicht erwähnt):



    Der Platz ist einfach riesig. Vom ehemaligen Tor bis zum Kaiserpalast sind es gut 1,5 km. Wir hatten Glück, es war recht früh am Morgen und daher kaum jemand auf dem Platz. Laut Reiseleiter sind an schwachen Tagen dennoch 1. Mio Besucher auf dem Platz und dem anschließenden Kaiserpalast. Und für Touris besonders chinesische ist es ein Muss sich vor dem Abbild Maos ablichten zu lassen.


    Wer sich aber ein wenig umsieht weiß auch schnell weshalb China zu den sichersten Ländern der Welt gehört. An jeder Lampe, Ampel, Funkmast oder sonst wo werdet ihr Kameras finden. Jede Einfahrt ist mit fünf Kameras überwacht. Laut unserem Reiseführer ca. 70 Kameras auf 100m Big Brother ist da wirklich watching you



    Die Verbotene Stadt und der Kaiserpalast:


    Das gesamte Palastgelände ist einfach nur beeindruckend. eine gewaltige Anlage in der man problemlos mehrere Tage verbringen könnte ohne alles zu sehen. Wir hatten leider nur nen halben Tag und der reichte gerade so um einmal durch zu laufen.



    Man läuft von einem Palastabschnitt in den nächsten nur um noch einen größeren Platz, prächtigeres Palastgebäude, schöneren Pavillon, tolle Gärten oder sonst etwas beeindruckendes zu sehen. Auf den Bildern kommt das leider nur unzureichend rüber.



    Fortsetzung folgt.

  • Danke sehr für den Beitrag.
    Berichte gerne noch ausführlicher.
    Das ist zumindest ein Reiseland von dem kaum ein Europäer berichten kann. Wie kommt es, dass es dahin ging? Ist doch sehr ungewöhnlich. Wie lange warst Du dort?
    Gut, mich reizt Asien generell auch nicht, zumindest würde ich es in einer ersten Selbstanalyse vermuten...

  • Ich wollte mir China schon immer mal ansehen seit ich die ersten Dokus über den Kaiserpalast und die Große Mauer gesehen hab. Hab dann diese Jahr einfach mal Nägel mit Köpfen gemacht und bin hin. Zwei Wochen sind natürlich viel zu wenig, war mir aber auch klar, aber ich wollte möglichst viel sehen. Die Route ging von Peking nach Xi'an, Gullin/Yangshuo, Hangzhou und am Ende nach Shanghai. Für einen möglichen weiteren Besuch weiß ich dann schon ein wenig was sich lohnt und was man getrost ignorieren kann.
    Bin noch dabei meine Bilder zu ordnen dann kommen noch Berichte. Natürlich auch mit den Klassikern Mauer und Terrakottaarmee. ;)

  • Stark, dass du so eine Tour gemacht hast. Bist ja ganz gut rumgekommen in den zwei Wochen. :thumbup:
    Ich liebe ja Reise-Dokus aller Art mit meiner Frau anzuschauen und finde es immer spannend, wo sich manch einer in der Welt herumtreibt.


    Ich bin aktuell gerade übers lange Wochenende auf Fehmarm. Heute mit meiner Familie und einer anderen befreundeten Familie im Vogelschutzgebiet Wallnau gewesen. Betreiber ist NABU. Sehr schön angelegtes Bio-Reservat mit einer gut durchdachten Ausstellung. Der NABU züchtet unter dem Bio-Siegel "Bioland" Galloway-Rinder, die in diesem Reservat total sich selbst überlassen sind (nur im Winter werden die Tiere zugefüttert).
    Das Fleisch wird ausschließlich auf der Insel vermarktet. Wer mal nach Fehmarm kommt, sollte sich mal einen Burger im Quintings in Orth auf Fehmarm reinziehen. Die Galloway-Rinder liefern ein hervorragendes Fleisch :thumbup:

  • So, nachdem ich wieder einiges an Bildern sortiert habe kommt nun die Fortsetzung.
    Wie von einigen gewünscht werde ich es etwas ausführlicher machen.



    Ganz in der Nähe der Verbotenen Stadt befindet sich der Beihai-Park mit den Drei Seen von Peking. Diese gehörten ursprünglich auch mal mit zur Verbotenen Stadt. Der südliche See mit dem Park ist aber inzwischen für die Öffentlichkeit freigegeben, während das Gebiet der beiden nördlichen Regierungs- bzw. Parteisitz ist. Wenn man vom langen Marsch über den Platz des himmlisch Friedens oder dem Kaiserpalast gut gebacken ist unbedingt dort hin um sich wieder abzukühlen.


    Vorteil ist hier auch, dass man problemlos ne Gaststätte oder ein Lokal findet um was zu essen. Zudem schließt sich hier die Jandai Byway, einen schöne Einkaufsstraße an,




    durch die man schnell zu einer der letzten Hutongs, den ursprünglichen Wohnbauten Pekings, kommt. Zudem befinden sich dort der Trommel- sowie der Glockenturm Pekings.




    Solltet ihr dort was einkaufen schaut lieber 3-mal. Nur weil 100% Seide draufsteht ist es noch lange keine Seide. ;) Aber neben den ganzen Läden die Touristenschrott verkaufen gibt es auch richtig schöne kleine Läden wo ihr tolle Mitbringsel finden könnt.



    Die Hutongs selber sind so ne Sache. Ursprünglich von den Mongolen errichtet waren es aus dunklem Backstein errichteten eingeschossigen, kellerlose Wohnblocks von ca. 200 * 200 Metern. Und so sieht es halt auch aus. Man kann eine Tour mit ner Fahrradriksha machen sieht aber faktisch nur Gassen aus Backstein in denen es hoffentlich niemals brennt, da keine Feuerwehr der Welt da reinkommt.



    Man kann sich durchaus vorstellen wie das mal ausgesehen hat als der Großteil der Stadt aus solchen Gebäuden bestand, doch sieht an verschiedenen Stellen auch, dass jetzt nichts davon echt ist. Die Backsteine sind nur noch Fassade, dahinter sind Betonwände, die Alt wirkenden Dachziegel sind aus Plastik bzw. Glasfaser. Ich war etwas enttäuscht. Lohnender empfand ich da den Glockenturm den man für wenig Geld besichtigen kann und von dem man einen guten Ausblick hat. Laut unserem Reiseführer ist aber ohnehin abzusehen, dass auch diese letzten Hutongs wohl in den nächsten 10 Jahren platt gemacht und durch Hochhäuser ersetzt werden. Eigentlich wartet man nur darauf, dass mal ein Feuer ausbricht. Von daher nett sie gesehen zu haben muss es aber nicht nochmal haben.



    Natürlich gehört zu einem Chinabesuch auch ein Ausflug an die Große Mauer.


    Der von Peking nächstgelegene, begehbare, Abschnitt bei Badaling liegt ca. 1 - 1 1/2 Stunden Busfahrt von Peking entfernt.
    Auf dem Weg dahin seht ihr auch den Preis den China für seinen Aufschwung zu zahlen hat. Zur Versorgung der Stadt mit Wasser gibt es mehrere Stauseen rund um die Stadt. Doch selbst jetzt, Anfang Mai, als der Sommer noch nicht mal wirklich angefangen hat, sind diese schon zu guten Teilen trocken. Zudem hat laut unserem Reiseleiter der Bau eines 1.500 km langen Kanals begonnen um Wasser vom Jangtse nach Peking zu bringen. Auch hat die Regierung den Anbau von Getreide rund um die Stadt untersagt, da dies zu wasserintensiv sein. Bauern dürfen nur noch Obstbäume oder Gemüse anbauen. Man sieht auch die ganze Fahrt über keinen einzigen Baum der es verdient auch so genannt zu werden.
    In Peking selbst wiederrum wird seit den Olympischen Spielen ein großer Aufwand betrieben die Stadt schöner erscheinen zu lassen. So sind alle Straßen mit Rosen und anderen Blumen bepflanzt. Ein Heer aus Arbeitern ist den ganzen Tag damit beschäftigt diese Pflanzen zu wässern, zu pflegen und in Form zu halten, während die Infrastrucktur nicht mit der Geschwindigkeit des Städtewachstums mithalten kann.



    Auch sieht man wie überall massiv gebaut wird. Peking wächst wie blöd. Die Stadt breitet sich ringförmig um die Verbotene Stadt aus. Vor 30 Jahren waren sie bei Ring Nr. 3, inzwischen sind sie bei Ring 8 und planen bis Ring Nr. 10. So soll wohl auch neben einem neuen Flughafen auch die Regierung komplett aus Peking raus und in einen neues Viertel ziehen.
    Auch sieht man überall Wohnviertel aus dem Boden schießen. Zehn mal derselbe Wohnblock in 3 Reihen ist keine Seltenheit. Gleichzeitig werden die 30 Jahre alten "nur" rund zehnstöckigen Hochhäuser werden abgerissen und durch weitaus höhere ersetzt.




    Ist aus dem Bus schwer zu fotografieren, aber diese Wohnblocks sehen in der Masse einfach nicht schön. Ist in Xi'an noch schlimmer, da dort alles in einem braun-gelb der alten Tang-Dynastie gehalten ist. :kotz:
    In Deutschland würde man sagen dass dies später soziale Brennpunkte werden. Wird interessant sein zu sehen wie die Chinesen das lösen.
    In dem Zusammenhang haben wir dann unseren Reiseführer gefragt wie das mit den Enteignungen aussieht. Er meinte das sei alles gar nicht so schlimm. Na sicher. ;) Wenn ein Bauer zuvor einen Acker von 500m² bewirtschaftet hatte (alles Land gehört dem Staat) und "enteignet" wird um z.B. einen Wohnblock zu bauen, hat er Anrecht auf entsprechend 500m² an diesen Wohnungen. Idee ist, eine Wohnung soll der Bauer für sich nutzen und vier vermieten. Alternativ, kann er auch Geld bekommen.
    In Xi'an wurde im Zuge der Ausgrabung der Terrakottaarmee sehr viele Bauern enteignet. Dort hat die Regierung entschieden, dass diese nun keinen Bauern mehr seien sondern Händler die ihren Nippes (meist Schrott) an Touristen verkaufen sollen. Tolles System. :blöd:
    Was einem auch auffällt, dass der größte Verkaufsschlager Klimaanlagen sind. Keine Wohnung ohne. Aber zum Thema Energie komm ich in Xi'an nochmal gesondert.



    Aber zurück zu Mauer



    Der Mauerabschnitt bei Badaling gehört zu denen die bereits in den 50ern restauriert wurden. Es ist auch einer der Abschnitte an dem sich die Promis und Politiker der Welt ablichten lassen. Man kann sich für einen leichteren Weg im Tal oder den schweren und steilen Weg auf den Berg entscheiden. Ersterer immer der der Promis und Politiker. :D
    Und Sorry, aber wenn ihr nicht über ne gute Kondition verfügt geht auf keinen Fall die Berg hoch. Zum einen ist es die teils extreme Steigung zwischen den einzelnen Wachtürmen, zum anderen die Unregelmäßigkeit der Stufen und des Handlaufs.




    So kann eine Stufe mal aus einem Stein aber auch aus dreien und mehr bestehen. Daher verläuft der Handlauf mal in angenehmer Höhe mal aber auch nur 10 cm über dem Boden oder auf Höhe der Schulter. Zudem glaubt man nach jedem Wachturm am Ziel zu sein, nur um festzustellen, dass es noch einen Wachturm gibt zu dem man laufen kann. Spätestens ab der Hälfte des Weges nach oben trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen und ich würde sagen gerade mal 5% schaffen es nach ganz oben. Dafür hat man dann aber auch den best möglichen Überblick.






    Es wurden aber inzwischen an mehren Stellen Wege eingebaut mit denen man leicht wieder zum Parkplatz hinabsteigen kann. Auch gibt es ständig Durchsagen mit der Notrufnummer sollte ein Besucher Hilfe benötigen. Unser Reiseleiter meinte man könne es in einer 3/4 Stunde nach oben schaffen. Respekt wer das schafft Rechnet lieber mit über 1 Stunde. Lustig auch was in den Durchsagen sonst noch so kommt. Nicht auf die Mauer (Brüstung) steigen, Vorsicht bei Nässe, Schnee und Eis, bei Gewitter kein Handy benutzen, keine Steine mitnehmen/herausbrechen und mein Liebling: kein Sex auf der Mauer. :rofl:


    Lustig ist auch, dass die Mauer der einzige Teil des Urlaubs war, wo westliche Touristen/Langnasen in der Überzahl waren. Überall sonst waren Chinesen der weitaus größte Teil der Besucher.
    Gut ist, dass ein Großteil der ehemaligen Wachtürme zu Rastplätzen, Souvenierläden (wichtig vor allem wegen was zu trinken, hab selbst fast 2 Liter Wasser auf dem Weg nach oben verbraucht) und Toiletten umgebaut wurden. Vor den Toiletten solltet ihr aber Abstand nehmen. Als Mann geht es ja noch. Aber wenn ihr schon gefühlt auf 50m die Toiletten riecht wisst ihr was los ist. Ich hab nur nen Blick hinein geworfen und der hat mir gereicht. Alle Ecken verpinkelt usw. usf. könnt es euch denken.
    Übrigens ist an diesem Mauerabschnitt auch Mao rumgeklettert und hat schlaue Sprüche von "Helden welche die Mauer erklommen haben" von sich gegeben. Vor Steinen mit den eingravierten Worten Maos lassen sich dann auch alle Chinesen fotografieren.
    Alle die es bis nach oben schaffen werden auch dazu angehalten sich ne Medaille mit Maos Spruch zu kaufen. Wer es braucht. :rolleyes: Wenn kauft sie aber erst wieder wenn ihr unten seid. Dann müsst ihr es nicht den ganzen Weg über nach unten schleppen.
    Persönlich hat mir ne kleine Schneekugel gereicht. :P
    In der Nähe des Parkplatzes gibt es dann neben den Souvenierläden auch bessere Toiletten und ein Starbucks. Letztere sind dabei ganz China zu überziehen. Ich fand und finde es noch immer etwas bedenklich wenn einem schön erzählt wird dass Tempel xyz 400 und mehr Jahre alt ist und nun ein Starbucks drin ist. Aber wenn ihr nen Kaffee wollt. Es kann dann aber durchaus auch mal über eine 1/2 Stunde dauern bis der Kaffee fertig ist, selbst wenn niemand anders als ihr dort ist. Chinesen haben einfach keine Ahnung wie man Kaffee macht. :D
    Wer andererseits Lust auf ein Eis hat, wird hier fündig. Eis ist aber in China aber nur etwas für Touristen und Kinder und kann daher schnell mit bis zu umgerechnet 8 € zu buche schlagen.



    Wird fortgesetzt.
    Hab es diesmal etwas ausführlicher gemacht. Könnt ja schreiben ob ich es so weitermachen soll ober lieber wieder nur die Sehenswürdigkeiten.

  • In der Nähe Pekings liegen auch die berühmten Gräber der Kaiser der Mingzeit. 13 von 16 Ming-Kaisern wurden dort bestattet.
    Ja nachdem wie die Reiseplanung es vorsieht kann man direkt bis zu den Gräbern fahren oder über den Weg der Seelen die klassische Route über den Steelen-Pavilion nehmen,



    vorbei an den steinernen Skulpturen, die immer als Doppelpaare arrangiert wurden, damit sich eine Figurenpaar ausruhen kann während das andere Wache hält.


    Am Drachen-Phönix-Tor



    endet der Seelenweg (nach ca. 3 km vom Eingang aus) und man müsste nochmal einige Kilometer (4 km) bis zu den Gräbern laufen. Da bietet sich tatsächlich an mit dem Bus zu fahren. Es ist dennoch beeindruckend wenn man sich vorstellt wie in früheren Zeiten dieser gesamte Weg vom Kaiser und seinem Gefolge zurückgelegt wurde um den Ahnen seine Aufwartung zu machen. Durch die angelegte Allee ist es ach angenehm zu laufen.


    Bei den Gräbern bietet sich wohl Changling an, da dort das Grab des 13. Mingkaisers besichtigt werden kann. Laut Reiseleiter war Mao wohl neugierig und wollte wissen wie die Mingkaiser beigesetzt wurden und ließ daher da Grab öffnen.


    Die Grabanlage erinnert durch die gelbgoldenen Dächer, roten Wände, die großen Plätze, den Marmor und den ganzen Baustil an den Kaiserpalast in Peking.




    Die Haupthalle der Grabanlage soll angeblich noch original und damit ca. 400 Jahre alt sein. Während der Kaiserpalast in Peking in Teilen wenigstens 4 mal abgebrannt ist hier soweit noch alles original. Allerdings wurde im Zuge von Olympia das ganze einer (schnellen) Renovierung unterzogen, was man an einigen Stellen sieht.



    Schade war, dass die Ausstellung dessen was sich im Grab selbst befand eingelagert war, da die Halle ein neues Sicherheitssystem bekommt. Sicherheit bzw. Überwachung ist auch hier überall zu bemerken wenn man die Augen aufmacht. So sind in Bäumen oder auch Betonsäulen die als Bäume getarnt wurden, im Gras/Büschen und an Überleitungen immer wieder Kameras zu bemerken.




    Aber machen wir einen Sprung nach Xi'an. Weltweit bekannt vor allem für die Terrakottaarmee.
    Mit dem Schnellzug ist Xi'an von Peking aus in wenigen Stunden zu erreichen.
    Die Stadt selbst weiß die die Terrakottaarmee als Werbeträger zu nutzen. Gefühlt vor jedem Hotel, Restaurant, jedem Platz, jeder U-Bahnstation oder auch sonst überall sind Terrakottafiguren zu sehen.


    Das Mausoleum mit dem dazugehörigen Museum ist ca. 40 km bzw. 1 - 1 1/2 h Busfahrt von der Stadt entfernt. Vor ein paar Jahren noch konnte man bis zum Eingang des Museums fahren. Da der Andrang zu groß wurde hat man einen Vorplatz errichtet und kommt nun per Shuttlebus zum Eingang.
    Als Langnasen-Touristengruppe bekamen wir ne bevorzugte Behandlung und ein extra Eingang wurde für uns geöffnet. Dennoch bekamen wir den Hinweis gut auf unsere Eintrittskarte aufzupassen, da auch im Inneren noch Zufallskontrollen möglich sind.



    Auf dem Gelände sind mehrere überdachte Gruben.
    Grube 1 ist die größte mit einer Halle von ca. 230m Länge und 60m Breite. Dort ist der Großteil der Terrakottasarmee zu sehen, unter der Voraussetzung ihr könnt euch durch die Masse der Touristen nach vorne kämpfen. Als Langnase habt ihr dann einen gewissen Vorteil, da wir doch ein Stück größer sind als Chinesen und selbst ich, der nicht zu den Größten zählt, so einen besseren Überblick haben.




    Ihr habt dann die Möglichkeit links oder rechts durch die Halle zu gehen. Links ist die Stelle markiert an der die Arbeiter seinerzeit bei Brunnenbauarbeiten die Armee entdeckten. Daher gehen auch die meisten Touristen diesen Weg. Daher bin ich rechts rum da dort gefühlt leichter voranzukommen ist.





    In dieser Grube sollen insgesamt 6.000 - 8.000 Krieger stehen, wobei ein großer Teil wieder zugeschüttet wurde da man mit dem Restaurieren nicht hinterher kommt und die Farben mit denen die Figuren einst bemalt wurden an der Luft schnell verloren gehen.


    An drei Tagen in der Woche finden aber weiterhin Ausgrabungen auch in den Gruben statt welche dann für 4 Tage unterbrochen werden um die Touristenmassen durchzuscheusen.


    Inzwischen gehen die Archäologen auch davon aus, dass sich an allen Eingängen der einstigen Mausoleumsanlage Krieger befinden. Hat was mit Jing/Jang zu tun, Himmelsrichtungen, Nord-Südachsen, Himmel und Erde usw. Jedenfalls könnte dies die Anzahl wohl auf weit über 10.000 Stück, womöglich gar 20.000 Stück hochjagen.


    Was bei der schon überwältigenden Halle 1 kaum vorstellbar ist.


    In den beiden angrenzenden Hallen/Gruben sind dann weitere Krieger zu sehen. Bogenschützen und Streitwägen.
    Besonders interessant in Grube 2 aber der Kommandostab der Armee.




    In Halle/Grube 3 merkt man aber auch, dass es wohl Probleme mit dem Grundwasser gibt. So schlägt einem gleich der Geruch von feuchtem Schlamm oder auch Hochwasser entgegen und wenn man an der richtigen Stelle in die Grube schaut, sieht man Wasser in der Grube stehen und Pumpen die wohl verhindern dass das Wasser die ganze Grube flutet.
    Aber das nur so am Rande.


    Überall an den Wänden und Nebengebäuden sind dann auch die sonstigen Fundstücke ausgestellt. Einzelne Figuren, Lanzenträger, Bogenschützen, Pferde usw. usf.





    Besonders beeindruckend war ich von den bronzenen Waagen des Ersten Kaisers im Maßstab 1:2





    Aber auch Waffen und Bilder wie die Krieger im bemalten Zustand aussehen sind zu sehen. Ebenso wie die "kürzlich" gefundenen bronzenen Vögel, Beamten und Artisten.


    Auch gibt es einen Platz an dem man sich für ein paar Juan zwischen nachgebauten Kriegern fotografieren lassen kann. dabei achten mehrere Wächter peinlich genau darauf dass nur jene Fotos machen die auch dafür gezahlt haben.
    Auch darf ein Museumsshop nicht fehlen wo alles was ihr gesehen habt nachgemacht zum Kauf angeboten wird. Wichtig herbei: Die Preise sind nicht fest sondern sollten um wenigstens die Hälfte runtergehandelt werden. Und wer Interesse an einer Terrakottafigur in Originalgröße hat, im Preis inbegriffen ist Transport und Versicherung durch das Museum. Schön und überraschend ist auch, dass wenn ihr deutsch sprecht ganz schnell ein deutschsprechender Verkäufer neben euch steht.
    Von unserem Reiseleiter wurde uns auch empfohlen Sachen nur hier im Shop zu kaufen. Außerhalb den Museums gibt es das ganze zwar auch günstiger aber wird es dort von den "Bauern" der Umgebung hergestellt und zwischen gebranntem Ton und getrocknetem und mit Lack überzogenem ist halt doch ein unterschied.
    Wer übrigens daran denkt ein Buch über die Terrakottaarmee im Museumsshop mitzunehmen, auch auf deutsch verfügbar, verzichtet darauf. Kostet dort rund 17 €. Das gesparte Geld könnt ihr besser investieren. ;)




    Da das Ausgrabungsgelände und die Fläche des Museums immer weiter wächst wurden natürlich auch die Bauer dort "Enteignet". Auf Nachfrage was mit diesen denn geschehen sei meinte unser Reiseleiter, dass die Verwaltung entschieden habe, dass diese keine Bauern mehr seien sondern nun Händler. Und damit sie ihr Geld verdienen müssen alle Besucher des Museums vor dem Ausgang über einen riesigen Platz an dem diese ehemaligen Bauern ihre Waren anbieten können. Schöne Welt. :rolleyes:




    Fortsetzung folgt.

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